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Re: Lúnasadh

Beitragvon Aigolf » Sa 14 Feb, 2009 16:25

Warum haben die Götter die unsterblichkeit oder können alles bewirken , keine begrenzung , die Menschen und der rest wird begrenzt? Das ist doch die frage ,in der weltgefüge sind diese Geister (gefällt dir nicht ) machtvoll . Warum sind die Menschen in dem fall geschwister so begrenzt ,das ist der Punkt was ich meine .Daher meine Sichtweise keine geschwister .
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Re: Lúnasadh

Beitragvon llkruegro » Sa 14 Feb, 2009 16:44

OK, nächster Versuch. Was denkste?
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Die Druiden kamen nach Lúnasadh, da waren die Elfen schon Jahrtausende dort. Die Elfen waren genauso naturverbunden wie die Druiden. Die Druiden beteten schon immer Mutter Antamar an. In den Augen der Druiden war Scheihalmat der Elfen das Gleiche wie Mutter Antamar. Mutter Antamar erschuf alles Denkbare. Alles ist ihr Werk. Auch die Götter. (Idee Aigolf:) Die Götter sind die Verwalter der Welt, die von der Mutter zurecht gewiesen werden, wenn es nötig ist. Die Druiden beten diese Götter ebenfalls an, ihre größte Heiligkeit ist jedoch Mutter Antamar. In den Augen der Druiden sind die Scherubien und die Götter gleich, nur in unterschiedlicher Anzahl. Sie nennen diese „Numen“. Die Numen haben bei den Druiden jedoch andere Namen, so zum Beispiel „Cunnunair, Murloch, Maevera (siehe unten). Sie sahen später, dass die Auretianier das Land kontrollierten und die Lúnasadher deren Glauben übernahmen. Doch da die Menschen im Lande ihrem eigentlichen Leben nachgingen und die Auretianer (zumindest anfangs) die Menschen nicht weiter störten, unternahmen sie nichts. Sie erduldeten die Veränderungen im Glauben, da sie wussten, dass auch sie im Kern immer noch Mutter Antamar und deren Gefolgschaft anbeteten.

Wiki hat geschrieben:In weit abgelegenen Gegenden haben sich dennoch die alten überlieferte Namen erhalten: Cunnunair, der Gott des Meeres und des Wetters (Agir) oder Murloch, Gott der Erde, des Lebens und der Pflanzen (Simet) oder auch Maevera, Göttin der Heilung, der Kräuter- und Naturmagie (Lheas), um nur einige zu nennen.


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Re: Lúnasadh

Beitragvon Xondorax » Sa 14 Feb, 2009 16:45

Warum kein Rauchkraut? Soll doch was besonderes sein. :D

Solte es damit ein Problem geben, können wir ja auch Goldkolben nehmen.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Provokateur » Sa 14 Feb, 2009 17:09

Vielleicht sehen die Druiden ja die Unsterblichkeit der Götter nicht als Vorteil. Da der Tod ein Beweis der Liebe Antamars ist, könnte für die Druiden die Unsterblichkeit der Götter eine Art Strafe sein, da diese nicht in den Schoß Antamars zurückkehren können.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon llkruegro » Sa 14 Feb, 2009 17:12

Provokateur hat geschrieben:Vielleicht sehen die Druiden ja die Unsterblichkeit der Götter nicht als Vorteil. Da der Tod ein Beweis der Liebe Antamars ist, könnte für die Druiden die Unsterblichkeit der Götter eine Art Strafe sein, da diese nicht in den Schoß Antamars zurückkehren können.


Ist deine Interpretation :-) Wenn ein Druide tot ist, kann er mit seiner Weisheit aber auch nicht mehr die Geschicke und die Weisheit der Mutter unter den Bewohnern verbreiten. Damit wäre Tod wieder negativ und Leben positiv. Also bis dahin scheinst du einverstadnen zu sein?

===
Xondo: Jo weiß ich selbst nich ob ich was dagegen hab. Vielleicht mag sich ja noch jemand äußern. Aber coole Sache auf jeden Fall. Danke!
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Mondschwinge » Sa 14 Feb, 2009 19:34

Ich versuche einfach mal noch ein bißchen "keltischen" Hintergrund zu geben. Nicht zum umsetzen oder so, sondern eher als Hilfestellung beim Durchdenken und Lösungen finden und vor allem zu erkennen wo der eine oder andere vieleicht zu sehr im heutigen Wertesystem feststeckt und sich deshalb vieleicht ein wenig unnötig schwer tut Zusammenhänge zu verstehen/bewerten. Also, ich erzähl nur wie das eine oder andere wahrscheinlich WAR, nicht wie es hier sein MUß oder SOLLTE.

Erstmal Druiden allgemein:
Der Druide war kein "Beruf" oder so. Der Begriff Druide ist nur ein Sammelbegriff für die intelektuelle Oberschicht.
Also ein Begriff für eine Kaste. Der Priester war ein Druide, der Barde war ein Druide, der Fürst war ein Druide usw..
Es war also nicht ein Druide der Fürst, oder ein Druide der Barde oder Priester. Ein Priester war eben ein Priester und damit gehörte er zur geistigen Oberschicht und damit war er ein Druide. Ob er Magie beherrschte oder nicht spielte dabei erstmal keine Rolle. Rein theoretisch könntet ihr ruhig Priester, Magier, Barden, whatever beschreiben, jeder von denen wäre eh ein Druide *g* Auch der Großmeister wäre so genommen ein Druide, von daher würde sich die Frage ob ein Druide Kriegskunst beherrschen kann gar nicht erst stellen. Wenn man hingegen beigeht und Druide als eigenständige Gruppe, Beruf ansieht, dann kommt man natürlich irgendwo in Erklärungsnot was ein Druide alles können und nicht können soll, denn dann, auf keltischer Basis, wird aus dem Druiden ein Überwesen mit Allwissen und Allmacht. Da müßte man ja dann die Fähigkeiten vieler "Berufe" auf einen konzentrieren. Das ist ja auch der Grund warum uns modernen Menschen die Druiden derart mächtig erscheinen. Weil wir lesen der Druide konnte dieses und jenes und beherrschte letztlich alle Künste. Dem war nicht so, der eine Druide war eben Clanchef, der andere Arzt, der andere Dichter und alle zusammen eben Druiden.
Und damit ist natürlich auch die Ausbildung der jeweiligen Druiden eher "Hauptberufspezifisch" und schwer zu sagen wie die Ausbildung aller Druiden vonstatten ging. Bei Priestern war das sicherlich anders wie bei Ärzten oder Clanführern/Fürsten. Was wir heutzutage recht gut kennen ist eben nur die Ausbildung von Priestern, und da lernte der Schüler tatsächlich ein Leben lang und mußte sehr jung anfangen. Wobei er auch unterschiedliche Grade erreichen konnte, ja sogar selber Lehrer werden konnte wobei er bei anderen Dingen noch Schüler war.

Wie leben Druiden, Frauenhäuser und weibliche Druiden:
Da Druiden nur ein Oberbegriff war stellt sich ebenfalls nicht die Frage ob es weibliche Druiden gegeben hat. Natürlich gab es die, sehr berühmte sogar, weil es keine Rolle spielte ob ein Druide weiblich oder männlich war.
Wer angehöriger der "Elite" war war Druide, egal welches Metier, egal welches Geschlecht.
Natürlich hat der Anführer der ja auch Druide war anders gelebt wie der Priester der ja auch zu den Druiden gehörte.
Da müßte man wenn schon speziell nach Fragen wie der Druide der Priester war gelebt hat, oder der Druide der Schamane, Magier oder Arzt war.
Wenn wir auf den priesterlichen/magischen Teil kommen stellt sich das schon relativ klar dar ( ganz ohne Romantik und ohne unserem heutigen Wertesystem).
Es gab sowas wie Tempelanlangen, das war der Hag, ein umfriedetes Gebiet in dem die Zeremonien abgehalten wurden und die Bewohner gelebt haben. Die Bewohner waren nicht nur Priester, Ärzte etc. sondern auch Schüler und Bedienstete. Diese umfriedeten Hags waren auch Hotels/Herbergen für Reisende. Die Dienerinnen des Hags, sozusagen die "Tempeljungfrauen" um mal einen Vergleich hinzuzuziehen, boten in diesen Hags auch Liebesdienste an was nach damaligen Verständniss völlig normal zur Gastfreundschaft dazu gehörte.
Diese Hags kümmerten sich auch um die Bevölkerung im Einzugsbereich des religiösen Zentrums. Wenn zum Beispiel auf einem "Bauernhof" die Bäuerin krank wurde oder verstarb nahm eine Tempeljungfrau deren Stelle ein um zu helfen.
Von diesen "Tempeljungfrauen" leitet sich, meiner Ansicht nach, auch der Begriff der Hexe ab. Emanzen und ähnliche leiten den heutzutage gerne von der Hakjezussa ab ( kein Anspruch auf richtige schriftliche Wiedergabe der Begriffe *g*), der Frau die "auf dem Zaun hockte" also quasi zwischen den Welten oder am Rande des Dorfes um Kräuter sammeln zu können und so einen Quatsch. Ist für mich halt eher eine romantische Vorstellung. Meiner Ansicht nach, ganz ohne Emanzen und Romantik, leitet sich der Begriff der hexe von Hagjetisse ab, also eben jenen Tempeljungfrauen. Denn gerade diese waren den Christen ein besonderer Dorn im Auge als Priesterinnen heidnischer Götter die Liebesdienste anboten und dergleichen mehr. Auch Heilerinnen waren natürlich.
Aber ich schweife ab. Frauen waren an sich den Männern gleichgestellter. Unsere heutigen Moralbegriffe versagen da eher. Auch wurde die Abstammung soweit ich mich erinnere nicht nach väterlicher seits gemessen wie heute sondern mütterlicher Seits. Weil eben nur die Mutter wirklich weiß wer der Vater des Kindes war. Das ist so ein Aspekt den man in unserer männlich dominierten Gesellschaft, christlichen, gerne wegwischt. Unehelich gab es gar nicht. Eine Frau konnte mehrere Männer haben, ebenso wie ein Mann mehrere Frauen. Verbindungen konnten gelöst werden und neue eingegangen werden. Der Mann war Gast im Hause, denn Vererbungslinien richteten sich nach den Frauen.
Waisen und Verstoßene fanden Zuflucht in den Hags, wurden dort groß gezogen oder von den Priestern an Familien ausserhalb in Pflege gegeben ( Arthur).

Das alles berührt natürlich Dinge die archäologisch oder historisch schwer zu fassen sind und über die man leidenschaftlich disskutieren kann. Völlig unterschiedliche Wertungen, Sichtweisen sind da völlig normal.
Aber der Kern ist, man darf sich nicht zu fest an unsere Wertevorstellungen klammern um nicht in die Irre zu gehen oder letztlich vor Erklärungsproblemen zu stehen die man nach heutigem Verständniss gar nicht oder nur schwer lösen kann. Moral, Stellung der Geschlechter, wie man Berufe betrachtet, die gesellschaftlichen Stellungen sieht und vieles mehr. Ich könnte auch sagen, da könnt ihr ruhig phantasievoller sein und eure christlichen Hemmungen fallen lassen *fg*
Liebesdienste für Herbergsgäste, völlig normal. Altersgrenzen gab es nicht. Es gab ein "Erwachsenwerdenritual" aber welche Bedeutung das hatte und welche exakten Auswirkungen das ist völlig unbekannt. Man weiß letztlich nur eines, das ein Junge der nach mehrtägigem Fasten in einer Höhle bei Gesundheit und heilem Geist wieder rausgekrochen kam von da an öffentlich männliche Waffen tragen durfte, also Speer und Schild, zumeißt. Dazu diente ja wohl auch Silbury Hill.
Ihr legt euch selbst Steine in den Weg wenn ihr zu sehr an unsere heutigen Wertvorstellungen festhaltet.
Klar kann man einerseits sagen " Das muß nicht richtig keltisch werden" aber da muß man dann fairerweise andererseits auch sehen " das es nicht richtig christlich wird." In manchen Dingen denkt ihr zu christlich, führt damit christliche Wertesysteme ein die dann logischerweise zu schwerer Erklärungsnot in den Details führen. Es ist wohl im Sinne Antamars wichtig sich vom "richtig" keltischen zu lösen, aber andererseits müßt ihr euch auch vom "richtig" christlichen lösen damit da ein Schuh draus wird. Bei den Römern und Griechen ist es nicht so schlimm damit, aber bei den Kelten und Germanen schon weil deren Vorstellungswelt der christlichen völlig entgegengesetzt steht.
Da fällt mir noch die Sache mit den Göttern und Gechwistern ein, Unsterblichkeit und so.
Die Götter der Kelten waren sterblich, das Motiv des dreifachen Todes ist ein sehr zentrales Motiv bei den Kelten.
Natürlich konnten deren Götter sterben, genauso wie diese in deren Verständnis ganz normal unter Menschen wandelten, aßen, tranken, pfurzten und blödsinn machten. Ja, oft den Menschen sogar Streiche spielten. Bei den Germanen, und ich denke das es bei den Kelten ähnlich war, wanderte Odin sehr oft in Verkleidung über die Lande. Darum wurde ja Gastfreundschaft so hoch geschrieben weil man sich nie sicher sein konnte ob der Gast den man gerade beherbergte nicht Odin selbst war in Verkleidung und mit falschem Namen. Menschen und Götter waren sich gleicher wie man sich das heute vorstellt, wobei Götter aber eine eigene Rasse waren, wie Elfen oder Zwerge. Aber Götter waren nicht unsterblich und auch nicht unfehlbar. Sie hatten sogar ganz menschliche Züge wie Jähzorn, Verschlagenheit, Ungerechtigkeit und Egoismus usw.. Wenn ein Mensch einen dreifachen Tod erlitt wurde er damit sogar göttlich.
Oder gottähnlich zumindest und mit einem Gott gleichgesetzt.
Das Motiv des dreifachen Todes war so stark das es sogar im Christentum einging. Christi am Kreuze dem man in die Seite sticht und einen "Schwamm" auf die Lippen drückt. Kreuzigung, erstochen und Gift. Da kann man aber recht viel dazu sagen *g*
Man kann sich die Götter auch vorstellen wie Menschen mit besonderen Gaben. Z.B. Blitze schleudern, Einfluß auf das Wetter nehmen. Wiedergeboren werden. Herausragende Fähigkeiten in der Handwerkskunst usw.. Ihr seht, zumindest einen Teil davon konnten auch Menschen erreichen, und damit, mit ihrer besonderen Fähigkeit, den Göttern ähnlich werden. Wie es ja auch in einigen Fantasyspielen ohne gewollt zu sein einzug gefunden hat. Da werden die herausragenden Helden ja oftmals auch vergöttert. Für uns heute ein Problem, ein Kelte hätte nicht mal mit den Schultern gezuckt wenn man ihm erklärt hätte "jener ist der beste Schwertkämpfer, ein Halbgott" oder "Ein Gott der Handwerkskunst."
Über den Widerspruch das ein Gott sterben kann und dann später doch wieder über die Erde wandert stolpern auch nur wir christlich beeinflußten Leute *g* Obwohl, wenn ich da so an Jesus denke...

Vieleicht hilft euch das um bei dem einen oder anderen Punkt eine Lösung zu finden, einen neuen Denkweg eröffnet, den Blickwinkel erweitert. Bei der Vorstellung von "spezialisierten" Druiden sehe ich darum keinerlei Problem.
Vieleicht hilft das ja auch bei Druidenrat mit seiner Fähigkeit weitreichende Entschlüsse zu treffen.
Denn das wäre kein Rat aus "Priestern" denen sich die Clanchefs fügen müßten, sondern die Clanchefs selber sind, weil sie ja auch Druiden sind, Mitglieder dieses Rates, ebenso wie der Großkönig auch. Da würde also nicht die eine Gruppe üder die andere dominieren sondern es wäre ein Versammlung der wichtigsten und gelehrtesten Personen des Landes/Clans die sich zusammensetzen um zusammen eine Lösung zu finden.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon llkruegro » Sa 14 Feb, 2009 21:58

Danke für diesen ausführlichen Bericht!!

Nun, das ist tatsächlich sehr neu für mich und absolut gewöhnungsbedürftig. Ich denke auch, dass unser Bild in das Bild der Druiden von Luna schon sehr eingeflossen ist. Das würde bedeuten, dass wir halbwegs viel, was wir zumindest über die Druiden schon erarbeitet haben, wieder neu erfinden müssten. Naja, das könnten wir anfangen. Dann hab ich mich aber auch gefragt, ob die Spieler mit dieser Art von Druiden überhaupt klarkommen. Vermutlich werden die meisten Spieler so ein Bild der Druiden haben wie wir es jetzt herausgearbeitet haben. Denn so viel Wissen wie du hat hier schätzungsweise (sorry wenn ich jemanden übergehe) höchstens nur noch Plancus, der grad nicht da ist. Das Druidentum jetzt wieder umzuschmeißen würde höchstwahrscheinlich auch bedeuten, dass die Spieler damit gar nicht klarkommen. Die Reaktion ist wohl, dass sie die Druiden spielen oder ihnen begegnen, wie sie es sich aus z.B. Asterix und Obelix kennen. Es ist jetzt nicht aus Faulheit heraus, dass ich sage, wir sollten das lieber so ungefähr lassen wie es jetzt ist, sondern auch aus Spielbarkeit. Es ist wirklich schade, das gebe ich zu. Aber es brignt uns wohl nicht sehr viel, wenn wir hier ein schickes Konzept herausarbeiten, wenn die Spieler mangels Wissen am Ende doch ganz anders agieren. Jetzt kann man sagen, dass die Spieler sich ja dann in der WIki darüber informieren können. Das glaube ich aber auch nciht. Und wenn sie dies tun, dann kommen sie bestimmt in Konflikt mit ihrem Druidenbild und habe Schwierigkeiten unser neu erarbeitetes Konzept dann anzupassen. In "unserem" Bild ist der Druide eben (leider) ein alter Typ mit weißem Bart, der Kräuter sammelt und Tränke braut. Ein weiteres Problemchen besteht darin, dass dieses neue Konzept höchstwahscheinlich nicht nur Einfluss auf unseren grad erarbeiteten Druiden hat, sondern dass wir auch noch einiges andere an Luna umschreiben müssten. Als Fazit bin ich der Meinung: Da steht Aufwand und Ergebnis leider nicht mehr im Verhältnis. Das liegt sicher alles an unserem Druidenbild, geb ich zu. Wir können das ganze natürlich gern ausdiskutieren mit allen Mitlesern hier. Wenn es erwünscht ist, dann schreiben wir das um und fertig. Ist ja nur meine Meinung.

Was ich aber dann doch veruschen würde einzubeziehen wäre die Sache mit den Göttern. Provokateur meinte ja auch schon, dass wir da ruhig anstößig werden könnten. Aber alles im Rahmen der Vorgaben, die seit einem halben jahr im Wiki stehen. Denn das ist unsere Basis. Wir haben schonmal eine Schelle bekommen, weil wir einfach was verändern wollten. :-)
Wenn wir über das Götterbild reden, dann ist das sowieso nur aus der druidischen Perspektive. Und nach den bisherigen Ausarbeitungen gibt es ja ganz ganz wenige Druiden. Ich finde es interessant, dass demnach aus Sicht der Druiden die Götter sterblich sind. Hab ich das recht verstanden, dass die Götter drei Leben haben, sozusagen? Oder was ist der dreifache Tod? Wenn man drei Mal stirbt, dann muss man ja auch drei Mal (wieder) erwachen. Und ich geh davon aus, dass kaum ein Druide es mitbekommt wenn ein Gott stirbt und somit können die schlecht ne Strichliste machen. Das würde tatsächlich immernoch in unser Konzept passen. Find ich eigentlich sehr gut. Auch mit dem Übrigen gesellschaftlichen Leben hab ich keinerlei Probleme. Matriarchat und Polygamie. Das sind aber doch heftige Dinge die wir hier erstmal diskutieren müssen.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon qapla » Sa 14 Feb, 2009 22:15

Man muss das korrekte historische Bild von Druiden als Kaste ja nicht übernehmen - schliesslich entwirft hier niemand die Kelten v2.0. historische Anleihen bilden ja nur einen Teil des Ganzen, wie auch Klischees (Miraculix), Fantasy-Stereotypen und allgemeine (wenn auch historisch falsche) Vorstellungen.
Gerade das Klischee des auf Aussenstehende leicht schrullig wirkenden naturverbundenen Druiden macht doch seinen Reiz aus - und ist wunderbar spielbar. Da muss man das Rad nicht neu erfinden, nur um der irdischen Geschichte gerecht zu werden - Antamar ist nicht die Erde und so dürfte es Spielern auch leichter fallen sich mit einem "Archetyp" zu identifizieren.

:my2cents:
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Aigolf » So 15 Feb, 2009 06:36

Ok ,sehr interressant ,einiges wusste ich ,aber nicht alles Mondschwinge ,aber danke für die Ausführliche beschreibung .Nun was wollenwir, von den drei Grundkonzepten.Die von mir , Provokateur,s oder Ilkruegro,s idee ? Mit was können wir uns anfreunden .Ich finde so wie wir die Druiden hier darstellen passt meiner Meinung nach ,die von mir dargestellte form .
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Re: Lúnasadh

Beitragvon llkruegro » So 15 Feb, 2009 06:47

Guten Morgen. Bist du schon wach, oder noch wach?

Ich muss gestehen, ich bin verwirrt ob deiner Frage. Ich mach mal ne Liste Schritt für Schritt mit Numerierung und wie klären mal bis wo wir einer Meinung sind:

1. Die Druiden kamen nach Lúnasadh, da waren die Elfen schon Jahrtausende dort. Die Elfen waren genauso naturverbunden wie die Druiden. Die Druiden beteten schon immer Mutter Antamar an.

2. In den Augen der Druiden war Scheihalmat der Elfen das Gleiche wie Mutter Antamar. Mutter Antamar erschuf alles Denkbare. Alles ist ihr Werk. Auch die Götter.

3. Die Götter sind die Verwalter der Welt, die von der Mutter zurecht gewiesen werden, wenn es nötig ist.

4. Die Druiden beten diese Götter ebenfalls an, ihre größte Heiligkeit ist jedoch Mutter Antamar.

5. In den Augen der Druiden sind die Scherubien und die Götter gleich, nur in unterschiedlicher Anzahl. Sie nennen diese „Numen“. Die Numen haben bei den Druiden jedoch andere Namen, so zum Beispiel „Cunnunair, Murloch, Maevera.

6. Sie sahen später, dass die Auretianier das Land kontrollierten und die Lúnasadher deren Glauben übernahmen. Doch da die Menschen im Lande ihrem eigentlichen Leben nachgingen und die Auretianer (zumindest anfangs) die Menschen nicht weiter störten, unternahmen sie nichts.

7. Sie erduldeten die Veränderungen im Glauben, da sie wussten, dass auch sie im Kern immer noch Mutter Antamar und deren Gefolgschaft anbeteten.


Ist Punkt 3 der Knackpunkt? Welche Stellung die Götter und Scherubein haben?
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Aigolf » So 15 Feb, 2009 06:54

Guten Morgen Ilkruegro ,bin von der Arbeit zurück.

Ja,genau die stellung der Götter und Scherubien , da sehe ich den Knackpunkt hast du gut erkannt.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon llkruegro » So 15 Feb, 2009 07:01

Achso ok. Na dann kann ich ja auch gleich "Gute Nacht" sagen, was?

Gut, zu Punkt 3.

Da haben wir in der grünen Ecke aus dem Stall Aigolf den Verwalter, Bewacher des Weltgeschehens. Götter als Verwalter von Mutter Antamar. Sie sind unsterblich.

Da haben wir in der blauen Ecke aus dem Stall von Provokateuer die Geschwister. Götter als Geschwister der Menschen. Auch diese Götter sind unsterblich. Götter und Menschen sind Kinder Antamars.

Dann haben wir in der roten Ecke die sterblichen Götter, die werden trainiert von Mondschwinge. Die Götter haben 3 Leben (oder so) und sind den Menschen (aber nur aus druidischer Perspektive) ziemlich gleichgestellt. Sie können auf Antamar wandeln.

Und in der weißen Ecke haben wir die Götter als Schutzgeister, die werden auch von Aigolf trainiert. Die sind ebenfalls unsterblich.

Und dann haben wir in der gelben Ecke jemand Unbekanntes mit einem unbekannten Vorschlag. Dieser Vorschlag wird mit Sicherheit noch kommen... :-)

Auf die Plätze, fertig, los!

___
Edith war da...
Zuletzt geändert von llkruegro am So 15 Feb, 2009 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Aigolf » So 15 Feb, 2009 07:04

Jo , werde mich gleich hinlegen . Nun ja nicht nur Verwalter ,Bewacher des Weltengefüges auch, aber gehört ja auch zur Verwaltung .So dann soll mal entschieden werden ,welches eher zusagt.
Ich vergass Vermittler ,also komunikationsorgane zwischen Antamar und deren Kindern.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Mondschwinge » So 15 Feb, 2009 09:49

Das mit dem dreifachen Tot meint das man an praktisch 3 verschiedenen Todesarten gleichzeitig stirbt.
Eine Todesart die auch Merlin nachgesagt wird. Da gibt es eine Beispielgeschichte die ich aber nur grob wiedergeben kann. Eine Frau hatte sich mit einem Gott vermählt, sich aber später einem Liebhaber angelacht. Jetzt ging es eben darum wie sie ihren "Gemahl", den Gott loswerden konnte. Darum entlockte sie dem Gott auf welche Art er denn sterben könnte, denn durch "normale" Todesarten war er unsterblich. Weder Speer noch Schwert konnten ihm etwas anhaben.
Er erzählte ihr ( ich hoffe ich bekomme das noch zusammen) das er weder vor noch nach der Türschwelle getötet werden könnte. Da stand sie natürlich vor einem Rätsel und nötigte ihm ihr das doch mal zu zeigen wie es trotzdem gehen könnte. Tagsdarauf stellte er einen großen Zuber unter einem Baum und füllte diesen mit Wasser. Er legte ein Seil über einen Ast des Baumes und hängte sich die Schlinge um den Hals, stellte einen Fuß auf den Rand des Zubers und den anderen auf eine Ziege. Der Liebhaber, der sich verborgen gehalten hatte, nutzte die Gelegenheit und schleuderte dem Gott in dem Moment den Speer in den Leib woraufhin der Gott in den Zuber fiel. Und da starb er an drei Todesursachen gleichzeitig: Stranguliert durch das Seil, ertrunken im Wasser und an der Speerwunde. Damit war er futsch und für die Frau die Bahn frei.

Die grüne, blaue und rote Ecke lassen sich zusammenschmeißen. Die weiße Ecke würde ich anders einordnen. Schutzgeister sind keine Götter.
Das kennt ihr aus dem Christentum in dem ja Schutzgeister von Engeln und Heiligen gestellt werden. Solche Schutzgeister gab es auch bei Germanen und Kelten. Denkt doch mal an die Heinzelmänchen, die gab es in deren Vorstellung nämlich wirklich. Schutzgeister waren auch die Elfen/Feen-Wesen. Schutzgeister existieren in allen Religionen neben den Göttern, sind selber aber nicht göttlich. In der Vorstellungswelt der Kelten entsprangen die Geister der Natur und hatten keine Verbindung zu den Göttern.
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Re: Lúnasadh

Beitragvon Guur » So 15 Feb, 2009 11:28

Welchen Sinn macht es denn, wenn der Glaube der Druiden und der Elfen in total verschiedene Richtungen gehen? So, wie die sich miteinander vertragen, wohl keinen. Daher mache ich den Vorschlag, den Glauben der Druiden dem der Elfen anzupassen, sprich die Götter der Druiden den Scherubien (Geistern) im Verständnis gleich zu setzen. In diesem Sinne sind sie Verwalter und Behüter der Schöpfung, nicht aber Geschwister der Menschen. Denn die Elfen verstehen die Scherubien ja auch nicht als ihre Geschwister. Ferner scheinen die Götter/Scherubien auch nahezu unsterblich zu sein, da Sheihalmat den hinterhältigen Martock ja nicht vernichtet, sondern leben lässt und selbst die anderen Scherubien ihm nichts anhaben können. Geht man also von der Schöpfungsgeschichte der Elfen aus, wie sie im Wiki steht, wäre Sheihalmat der einzige, der in der Lage ist, seinen Scherubien das Leben zu nehmen, weil er auch ihr Schöpfer ist. Der Tod von Menschen, Tieren und Pflanzen hingegen - einschließlich der Wiedergeburt - scheint einem Naturgesetz zu folgen, das Sheilhamat in seine Schöpfung eingebaut hat und über das er die Scherubien ebenfalls wachen lässt.

Eine Betrachtung der historischen Erkenntnisse über die Druiden - samt der unterschiedlichen Bewertungen, die wahrscheinlich daraus resultieren, dass sich innerhalb von fast tausend Jahren ein "Beruf" und sein Status auch verändern können bzw. die Kelten nie eine ethnische Einheit gebildet haben, in der die Druiden immer dieselben Aufgaben hatten - kann als Steinbruch für Ideen genutzt werden, muss aber nicht. Da hat qapla Recht. Deshalb würde ich ein Weniger-ist-Mehr bevorzugen und die Scherubien (Geister) mit den Göttern im Verständnis der Druiden gleichsetzen. Der Wiedererkennungswert macht das ganze spielbarer; dann gibt es Unterschiede, aber die sind nicht zu groß.
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