Das verlorene Reich

Kaiserreich, Fürstentum Thelessa...

Re: Das verlorene Reich

Beitragvon Wengalf » Di 29 Mai, 2012 00:42

Tulmox' Geschichte Teil IV:

Es war einmal ein Zwerg namens Tulmox der verließ sein Zuhause und reiste in die große weite Welt hinaus. Dies tat er nicht ohne Grund oder aus purer Abenteuerlust oder aus Sehnsucht nach der Ferne, naja vielleicht auch deshalb. Aber der wirkliche Grund weshalb er all diese Strapazen auf den Wegen und Irrwegen der Welt auf sich nahm war ein ganz anderer. Zuhause war Tulmox ein sehr glücklicher Zwerg, er lebte ein schönes Leben im Schoße seiner Familie, hatte neben seinen Pflichten noch genügend Zeit um seinen Leidenschaften nachzugehen und spielte jeden Freitag mit seinen Kollegen und Freunden das allseits beliebte Trinkspiel "Rate mal was sich in deinem Glas befindet". Die alles umstürzenden Ereignisse die diese Geschichte ins Rollen brachten ereigneten sich ungefähr 8 Monate vor Tulmox' Abschluss der Gesellenprüfung. Vielleicht mögen sie für den einen oder anderen nicht ganz so schwerwiegend erscheinen aber für Tulmox änderte es doch so einiges. Es begann mit einem der üblichen Streifzüge von Tulmox durch die älteren Stollen seines Volkes denn, so sagte es jedenfalls das altwürdige Väterchen Obolosch, hier in den altehrwürdigen Hallen der Familie gäbe es doch noch so manche verloren gegangene Geheimnisse die nur darauf warteten von einem neugierigem Zwerg gefunden zu werden. Tulmox streifte gerne durch die Gänge, denn man konnte nie wissen was einem hinter der nächsten Biegung erwartete. Und so kam es eines Tages das sich Tulmox' Schritte zu einem sehr altem Teil der Zwergenhöhlen lenkten. Führwar sie waren wirklich alt, denn seit Jahrhunderten war hier kein einziger Zwerg mehr gewesen. Zerstörte Gänge, Spinnweben dick wie Arme, zerfallenes Holz zeugte davon. Die Luft hier unten war sehr stickig und Tulmox tat sich schwer zu atmen, ist ja auch nicht weiter verwunderlich da er den Staub von Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten aufwirbelte. Interessanterweise war er auf verlassene Wohnhöhlen getroffen, doch die meisten der Kammern die er untersuchte beherbergten nichts weiter als Ungeziefer und Schmutz. Tulmox wollte schon wieder heimkehren, da es doch schon spät geworden war (wenn er auf seine innere Uhr vertraute). Er drehte sich um um den Heimweg anzutretten und dann passierte etwas, wie oft auch in anderen Geschichten. Das Schicksal, der Zufall oder die Götter, wer weis was genau, krempelten ihre Ärmel hoch und ließen Tulmox doch nicht so einfach heimkehren, um es mal nett auszudrücken. Das Loch im Boden das Tulmox übersah, der eine schicksalbehaftete Schritt der in genau in diese Richtung gingen ließ, der darauffolgende Sturz und die letztendliche schmerzhafte Landung waren hingegen gar nicht so nett. Tulmox blieb erst mal für ein paar Sekunden im Halbdunkeln liegen, da seine Laterne während des Sturzes seiner Hand entglitt und, Umor sei dank, unversehrt ein paar Meter von Tulmox wegrollte. Schliesslich richtete sich Tulmox auf und rieb sich das schmerzende Gesäß während er nach der Laterne Ausschau hielt. Nachdem er die Laterne aufgenommen hatte blickte er verwirrt um sich und verfluchte sein Unglück welches ihn in diese unangenehme Situation gebracht hatte. Und als er sich umdrehte erblickte er es, dieser eine wichtige Grund der ihn letztendlich dazu brachte von seinem glücklichen Leben und seinen schönen Zuhause fortzugehen.

All das ging Tulmox immer wieder durch den Kopf während er da am Strand lag und regungslos in den Sternenhimmel starrte. Ja, Tulmox lag verdreckt, zerrissen und nass am Strand. An welche Gestade es ihn gespühlt hatte nachdem ihn die riesige Welle vom Bord der Seemannsgrab gerissen hatte, konnte er nicht sagen. Weshalb die Götter und die Ahnen ihn lebendig davonkommen liesen und ihn nicht in die Untiefen des Meeres gezogen haben um ihn den endlosen Schlaf zu genehmigen, konnte er auch nicht sagen. Er lag einfach nur da und blickte mit ungläubigen Augen in den Himmel. Nach Minuten, Stunden oder einer Ewigkeit, wie es Tulmox eher vorkahm, regte er sich und dankte seinem Ahnherr Rambok, Umor, Xolgorasch und all deren Kindern dass er noch am Leben war. Nachdem er mit Kapitän Mortim geredet hatte, versuchte er so sicher wie möglich unter Deck zu gelangen. Als eine der gewaltigen Wellen wieder über das Deck hinwegfegte, verlor er den Halt und stürzte von Bord in die kalte unbarmherzige See. Er konnte sich nur noch daran erinnern wie er von den Wassermassen in die Tiefe gedrückt wurde und alle Luft aus seinen Lungen wich. Darauf folgte nur das große Dunkel und er wachte mitten in der Nacht am Strand auf, fast so als wäre es nur ein böser Traum gewesen wenn nicht die Schmerzen gewesen wären. Tulmox konnte nur hoffen dass die Seemannsgrab es durch den Sturm geschafft hatte, doch vorerst hatte er eigene Sorgen um die er sich kümmern musste. Da selbst alles Überlegen auch nicht helfen würde stand Tulmox auf, streckte und massierte seine schmerzenden Glieder und humpelte los.

Wie Tulmox es schließlich schaffte dieser Misere zu entkommen und wie es ihn letztendlich in die Arme der Freien Expiditions- und Forschungsgesellschaft trieb ist eine Geschichte für einen anderen Tag.
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Re: Das verlorene Reich

Beitragvon Alesia » Fr 03 Mai, 2013 13:27

Wie so oft in den letzten Tagen streifte Alesia durch die Lande. Nach ihrer Überfahrt von Santo Tiberio nach San Aurecciani blieb sie einige Zeit im Hafen, um sich dort näher umzusehen. Ihr Blick fiel auf ein Ordenshaus: "Freie Expeditions und Forschungsgesellschaft" stand in großen Lettern über der Tür geschrieben.
Allein schon vom Namen des Ordens neugierig geworden, betrat sie die große Halle. Als sie die Anschlagtafel mit den Ordensinformationen sah, kam sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Das ist doch genau das, was sie schon seit langem gesucht hatte: eine Herausforderung, ein Zusammenschluss mit anderen, die in etwa das gleiche Ziel verfolgten. Und wer weiß? Vielleicht fand sie ja so ihre Eltern.
Kurzer Hand schnappte sich Alesia eines der Pergamentpapiere, die neben der Anschlagtafel auf einem kleinen Tischchen lagen und schrieb ihre Bewerbung für den Orden, die sie anschließend in den Kasten an der Wand warf.
Nun hieß es warten.

Bereits am nächsten Tag erhielt sie eine Antwort von einem gewissen Sorin. Er schlug ein Treffen vor und fragte, wo sich Alesia derzeit aufhielt. Sie nannte ihm ihr Ziel (inzwischen war sie wieder unterwegs, aber gerade wieder auf dem Weg zurück nach San Aurecciani) und Sorin schrieb ihr, sie würde dort erwartet werden.
Als Alesia in San Aurecciani ankam, suchte sie jedes Viertel ab, allerdings ohne Erfolg. Im Prunkviertel ließ sie sich schließlich bei einer der vielen Statuen nieder. Eine Menschenfrau, schätzungsweise 20 Zyklen alt, sprach sie schließlich an: "Ihr seht aus, als würdet Ihr auf jemanden warten."
So erzählte Alesia ihr, dass sie auf jemanden aus dem Orden "Freie Expeditions und Forschungsgesellschaft" warten würde, aber weder Zeit noch den genauen Treffpunkt kannte, geschweige denn die Person, mit der sie sich treffen sollte.
Die Frau fragte sie, mit wem sie das Treffen denn ausgemacht hätte.
"Mit Sorin, aber ich glaube nicht, dass er selbst kommt. In der Nachricht stand nur, es würde hier jemand auf mich warten."
Die Frau nickte zustimmend, konnte ihr jedoch auch nicht weiterhelfen. Der genannte Name sagte ihr nichts. Leider musste sie dann auch schon los - und Alesia war wieder mich sich und ihren Gedanken allein. Es machte sie eindeutig nervös, an einem Ort gewissermaßen festgenagelt zu sein, ohne zu wissen, wie lange sie noch warten musste.
Erst spät in der Nacht suchte sich die Elfe ein Nachtquartier.

Am nächsten Morgen schrieb sie eine weitere Nachricht an Sorin. Dieser konnte sich auch nicht erklären, dass das Treffen geplatzt war und wollte umgehend ein weiteres Treffen veranschlagen. Nur wenig später standen Ort, Zeit und die Person fest: Eine Stunde vor der Mittagszeit solle sie sich in der Konditorei im Hafen von San Aurecciani einfinden. Dort würde sie von einem gewissen Jace erwartet werden.
Abermals war sie auf Reisen auf der Insel und machte sich erneut auf den Weg in dessen Hauptstadt.
In der Konditorei traf sie allerdings auf eine Gruppe, die ihr alles andere als freundlich gesinnt war. Doch sie wollte sich nicht provozieren lassen. Jedoch war das leichter gesagt, als getan, denn ein etwas fülliger Mann stand plötzlich auf, kam auf die Elfe zu und begann, auf sie einzuprügeln.
Blutend blieb Alesia einen Moment auf dem Boden liegen, ehe die Gruppe grölend das Lokal verließ. Schwer angeschlagen und um ihres gesamten Barvermögens beraubt, rappelte sie sich auf und setzte sich wieder an ihren Tisch.
In ihren Gedanken versunken, merkte sie gar nicht, dass sich jemand zu ihr setzte. Als dieser sie ansprach, zuckte sie erschrocken zusammen. Es war Jace, der Halbelf, mit dem sie sich erst knapp zwei Stunden später treffen sollte. Aber Alesia war es nur recht, dass das Treffen quasi schon jetzt stattfand. Sie hatte es eilig in den Orden zu kommen, ohne selbst sagen zu können, warum. Wahrscheinlich war es mal wieder ihre Neugier, die sie antrieb, ihre Wissbegierigkeit auf alles Unbekannte.
Mit Jace unterhielt sie sich sehr lange und erfuhr Dinge - nicht nur von dem Orden -, die ihr neu waren, die sie sehr interessierten und die für sie sehr aufschlussreich waren.
Am Ende des Gesprächs, bei dem Alesia sich sehr wohlgefühlt hatte, gab Jace bekannt, dass er ein Empfehlungsschreiben an Sorin senden würde, um die Elfe schnellstmöglich in den Orden aufzunehmen. Auch sagte er, sie wäre überhaupt die erste Elfe, die er je kennengelernt habe.
Als Alesia darüber nachdachte, fiel ihr ebenfalls auf, dass Elfen scheinbar sehr rare Wesen in Antamar waren. Menschen gab es zu Hauf, öfter mal traf sie auf einen Zwerg und hin und wieder auf andere Wesensarten. Aber war sie in all der Zeit, die sie nun schon durch Antamar streifte, jemals einem anderen Elfen begegnet? Wenn, konnte sie sich jedenfalls nicht mehr daran erinnern.
Als Willkommensgeschenk bekam sie außerdem noch ein Mahburger Pferd aus dem Ordensstall. Ab sofort würde sie also mit zwei Pferden der gleichen Rasse auf Reisen gehen können. Ob sie damit auch klarkam und sich nicht etwa überforderte? Das würde die Zeit zeigen.
Anschließend fragte Jace Alesia noch, ob sie nicht Lust hätte, ihn ein wenig auf seiner Reise zu begleiten.
Alesia, die ansonsten immer allein gereist war und die Einsamkeit eindeutig satt hatte, stimmte freudig zu.
Gemeinsam begaben sie sich nun auf eine lange Schiffsreise nach Myakô, einer Stadt auf der Insel Inoda, einer Insel im Nordosten, die beide noch nie zuvor bereist sind. Ob das der Beginn eines neuen Abenteuers werden würde?
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Re: Das verlorene Reich

Beitragvon Sorin » Mi 12 Feb, 2014 00:12

Die dunklen Tage

Ein Krieg zieht auf. Überall, in jedem Gasthaus in jeder Taverne hörte man es. Das Kaiserreich steht im Krieg mit den Orks. Jeder der eine Waffe tragen konnte war aufgerufen zu helfen und in den Krieg zu ziehen.

So machte sich auch Arne und Sorin auf den Weg ins Kaiserreich um sich dort den Truppen an zuschließen. Nach einer langen und gefährlichen Reise mit vielen kleineren Kämpfen erreichten sie das Truppenlager. Dort schlugen sie ein Zelt auf und wurden auch gleich eingeteilt. Gemeinsam liefen sie Patrouillen und kämpften Seite an Seite, Rücken an Rücken gegen die Orks. Dann geschah das Unglück.

Während einer der großen Hauptschlachten gerieten sie in einen strategischen Hinterhalt und wurden von den Orks eingekesselt. Sie kämpften mit aller Macht und vertrauten darauf dass die Götter ihnen helfen würden. Keiner konnte genau sagen wie lange sie kämpften bis die Übermacht der Orks zu groß wurde.

Sorin erwachte drei Tage später in einem Feldlazarett. Bei den Kämpfen wurde er schwer verwundet und verlor die Erinnerung an die letzen Momente der Schlacht. Von einer Krankenpflegerin erfuhr er dass sich eine Kompanie der kaiserlichen Truppen bis zu ihnen durch gekämpft hatte und alle Überlebenden, die schwer verletzt waren ins Lazarett brachte. Erleichtert stellte er fest, das Arne nicht dort war, denn er war sich sicher das dieser die Schlacht besser überstanden hatte als er. Sorin suchte nach Arne im Feldlager doch konnte diesen nicht finden.

Es traf ihn wie ein Blitz als er den Name von Arne auf der Liste der im Kampf verschollenen Leute fand. Sollte er doch gefallen sein, oder gefangen genommen worden? Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. So sehr er auch versuchte etwas über Arne heraus zu finden, so verzweifelten wurde er. Alle Bemühungen blieben ohne Erfolg. Doch der Krieg macht keine Pause.

Sorin kämpfte bis zum Sieg des Kaiserreiches in der Armee mit. Dann kehrte er mit der schlechten Nachricht über Arne nach Faelughaven zurück. Der Orden war ohne Gründer. Dies, gerade zu dieser Zeit. Sorin übernahm vorerst die Geschäfte des Ordens. Doch im Orden gab es Neider, Leute die selber an die Spitze des Ordens wollten. Sie streuten Gerüchte, dass Sorin Arne im Krieg beseitigt habe und säten Streit im Orden. Sorin ernannte darauf hin Epsilon und Jace zu Mitgliedern des Geheimen Rates. Er vertraute diesen beiden mehr als sonst jemanden im Orden. Epsilon war es auch der Sorin darauf hinwies, dass immer mehr Sachen aus den Lagern des Ordens verschwinden. Um den Orden zu retten musste Sorin nun drastischere Maßnahmen ergreifen.

Er konnte 3 Ordensmitglieder als die Drahtzieher dieser Intrigen ausmachen. Sie verbreiteten die Gerüchte und stahlen Sachen aus dem Lager. Eines Abends bat er einen Diener ein Zimmer im Haupthaus leer zu räumen. Zwei Kerzen sollten den Raum in nur leicht beleuchten und alle Fenster sollten abgehangen werden. Nur ein Tisch sollte sich noch im Raum befinden. Auf den Tisch sollte der Diener 3 Schwerter legen. Nach dem er der Diener dies getan hatte sollte er die drei besagten Mitglieder ins Haupthaus rufen und sie in den Raum führen. Dann sollte der Diener die Tür verschließen und sie nicht vorm Morgengrauen öffnen, egal was er hören möge.

Als der Diener am Morgen die Tür zum Raum öffnete war dieser ganz leer. Selbst der Tisch war weg. Doch in der Luft lag noch immer der Geruch von Blut. Die drei wurden nie wieder gesehen.

An diesem Tag bestellte Sorin viele Mitglieder zu sich und sprach mit ihnen. Fast genauso viele warf er im Anschluss aus dem Orden.

"Um den Orden zu retten müsse der Orden zu seinen Wurzeln zurück und Werte wie Ehrlichkeit, Treue und Gemeinschaft müssen wieder ihren zu alten Glanz erstrahlen. Ist dies nur mit ausgewählten Personen möglich ... dann sei es so." SORIN
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Der Hühne aus dem Norden

Beitragvon knzl » Di 25 Feb, 2014 00:57

Der Wind wehte eisig über das Deck der Potte. Das spärliche Tageslicht welches vom grauen Himmel des Nordmeeres durchgelassen wurde neigte sich langsam dem Ende. Etwas Schnee fiel und bedeckte auch die hühnenhafte Gestalt, die am Bug stand und mit finsterem, nachdenklichen Blick in die Ferne blickte. Deutlich unwohl fühlte sich der Hühne auf den wankenden Planken des Schiffes, das schon vor Tagen Eiswind verließ, auf dem Weg in andere Gefilde. Tag für Tag nun stand der Hühne bei jedem Wetter am Bug, stierte gradeaus als suche er etwas, regungslos, mit unveränderter Mine, die Kapuze seines Mantels stets tief ins Gesicht gezogen.

"Land in Sicht!" erhallte es eines Mitttags aus dem Krähennest und der Hühne am Bug strich sich langsam die Kapuze aus dem Gesicht. Die letzten Tage waren die immer noch eisigen Winde etwas weniger geworden, das Schneegestöber allerdings hat sich kaum gelegt. Die Mannschaft der Potte wurde langsam aber sicher geschäftig, es ging an die Takelage, an das enttäuen der Ladung, auch die anderen Pasagiere, zumeist einheimische Händler auf der Rückkehr von ihren Kauffahrten in das Eiskönigreich begannen damit ihr Hab und Gut zusammen zu packen. Die Mine des Hühnen lichtete sich langsam ein wenig, es hatte sogar den Anschein als ob die leichten Spuren eines Lächelns um seinen Mund herum zu sehen waren. Am Horizont wurden die mächtigen Kai Anlagen von Vellhafen immer deutlicher sichtbar. "Endlich festen Boden unter den Füßen und seis auch eine verdammte Insel" dachte sich der Hühne und begab sich unter Deck um seinen Seesack zusammen zu packen.

Die Straßen von Vellhafen waren ihm ebenso unsympathisch wie das modrige Deck der alten Potte. das geschäftige treiben verunsicherte den Hühnen, die vielen Menschen, die vielen Geschäfte, der Mangel an freier Wildbahn, das alles engte ihn ein, er fühlte sich gefangen in dieser Ansammlung von Häusern, von reichen Schnöseln und bitter armen Bettlern. Er nahm ein Dokument aus seiner Tasche, während er sich am Rande des Marktplatzes entlang schlängelte. "Freie Expeditions- und Forschungsgesellschaft" stand in großen Lettern auf dem Papyrus. Es war ein Brief einer Vereinigung aus Faelughaven deren Kontaktmann der Hühne hier in Vellhafen treffen sollte. Eine Vereinigung, die dem Hühnen hoffentlich Antworten liefern könnte durch die Erkundung und Erforschung unbekannter Gefilde, denn sein Lebenssinn richtete sich stets nach vorne. Als Kundschafter schlug er sich bereits in den Orten der Eislande durch, denn die Natur, das unwegsame Gelände, die erbarmungslosen Gletscher, die Wildheit, das war sein Element. Leise verfluchte er erneut die Stadt, bevor er das schäbige Gasthaus aufsuchte, in welchem er seine Kontaktperson treffen sollte. Nachdenklich setzte sich der Hühne in eine dunkle Ecke, bestellte einen großen Krug Bier und wartete. Letztendlich traf er ihn, den Kontaktmann, einen gewissen Jace. Der Hühne erhob sich und sprach mit ernster Mine: "Ismära zum Gruße, Valtarion mein Name..."
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