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''Hört her! Hört her! Eleonore Ane hat zum Winterfest geladen!'' schreit ein kleiner Junge aus vollem Hals. ''Sie bittet all jene Freunde und Bekannte zu ihr zu kommen, mit ihr das Winterfest zu feiern und gut zu speisen! Auch Fremde sind gerne gesehen. Verbringen sollt ihr einen schönen Abend mit ihr zusammen im Anwesen Casa della Musica.'' Er holt tief Luft um wieder fortfahren zu können: ''Gedichte und Musik, gute Speisen und angenehme Stimmung sollen vorherrschen! Spaß und Freude soll Gast sein in ihrem Haus! Hört her! Hört her! Eleonore Ane hat zum Winterfest geladen!''

Tatsächlich war die Tür des Anwesens Casa della Musica weit offen. Angenehmer Geruch von Gewürzwein und deftigem Essen füllte die Gasse in dem das Haus stand. Strohsterne vom Markt schmückten die Fenster des Hauses und Kerzen standen in herzlichem Rot auf der kleinen Treppe die zum Eingang führte.

Es war kein prunkvolles Anwesen, stattdessen wirkte alles gemütlich und heimelig. Eleonore Ane, eine auretanische Musica begrüßte die Eintrettenden mit einem herzlichen Lächeln. Sie hatte die dunkle Kleidung die sie gen Ende der Schlacht gegen schönere Töne getauscht. Ein Samtwams im schönen Rot biss sich beinahe mit dem grünen Seidenrock - es sah dennoch festlich aus. Im Inneren des Hauses standen hier und da ein paar Leckereien auf Silberteller serviert. Kleine Häppchen von Fisch, Fleisch und Käse - zartes Zuckergebäck und auch Früchte, teils auch von südlichen Kontinenten, wurden angeboten. Überall brannten Kerzen und der Duft von Weihrauch erfüllte die Räumlichkeiten.

Die Tafel im Wohnraum des Hauses war ebenfalls festlich gedeckt. Die Polstermöbel waren zurecht gerückt und das Feuer prasselte im Kamin. Auf dem Tisch war ein riesiger Vogel gespickt mit Bratäpfeln und seine gebratene Haut glänzte appetittlich. Wie man den in den haushaltsüblichen Ofen gekriegt hat? .. Aber es war nicht von Belang. Denn er duftete herrlich. Große Schalen mit Beilagen waren überall auf dem Tisch verteilt. Kartoffelgerichte und viel Wurzelgemüse waren in diesen Schalen. Glasierte Möhren - verschiedenes Kraut. Alles was das Herz verlangte.

Ella verschwand in die Küche um den angekommenen Gästen Gewürzwein in tönernen Bechern, die festlich verziert waren, zu bringen.

''Lasst uns feiern und speisen! Wir haben nicht nur das Winterfest, wir haben auch die Schlacht gewonnen!''

Es versprach ein ausgezeichneter Abend zu werden als ein Gast nach dem anderen in das Haus der Musica eintratt. Da waren sie - ein kleines Mädchen, eine Kriegerin - noch immer in Verbände gehüllt - ein Mönch aus Inoda und eine Halbelfe, die sich später als wahres Singtalent herausstellte.

Ella hatte sich viel Mühe gegeben mit dem Vogel aus Wangalen. Eine prächltige Gans und Pilzgemüse sollten serviert werden.
Anfangs war viel Trubel in dem Casa della Musica. Sie hatten angestoßen und auch genascht. Ein Lied erhellte den Wohnraum - die Halbelfe sang ein wunderbares Lied - welches auch wunderbar die Stimmung in Eisentrutz beschrieb. Alle stimmten ein - ob mit Zimbeln oder gar mit der melodischen Handharfe. Ein Musikstück fürs Theater gemacht, erfreute sicherlich auch die Nachbarn des Hauses.

Doch nach und nach verschwanden die Gäste, auch die einzige Mitbewohnerin Ellas vermochte den Abend doch anderswo zu verbringen. Als Ella nur noch mit der musizierenden Halbelfe verblieb, schien die Musica der Mut zu verlassen. Sie hatte sich das Winterfest gänzlich anders vorgestellt.
Niemand von ihren Freunden und Bekannten hatte vorbei geschaut. Selbst ihr Geliebter wurde weggerufen an dem Tag.

Doch es sollte noch der alte Greis vorbeischauen - Eisentrutz's persönlicher Geschenkebringer erschien an der Tür. Er hatte ein neues Lied mitgebracht und ließ sich die Gans gut schmecken.

Sein Lied erhellte Ellas Stimmung zumindest einwenig. Doch dieses Winterfest wird trotzdem in weniger guter Errinerung bleiben.