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Die "KoJus" in Vellhafen

BeitragVerfasst: Sa 14 Mär, 2015 14:30
von Tica
Herbststurm oder wie es Marianus nach Vellhafen verschlug

Die Geschichte beginnt an einem ganz normalen Tag in Vellhafen im Herbst vor ein paar Jahresläufen. Ganz normal? Ja, ganz normal, wenn man berücksichtigt das die heftigen Herbststürme auf Vellheim und rund um die Insel zu den Wetterphänomen gehören, die jedes Jahr wiederkehren. Die Vellhafener wissen, dass diese Stürme zu ihrer Insel gehören und die Seefahrer, die sich in den hiesigen Gewässern bewegen, kennen und fürchten diese.
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Während eines dieser Stürme kenterte ein Segler. Die Vellhafener erfuhren davon durch das angeschwemmte Strandgut. Zwischen Holzplanken, Fässern mit Sauerkraut und Rum und den angeschwemmten Habseligkeiten der Besatzung und der Passagiere des Unglücks wurde auch ein kleines Rettungsboot an den Strand gespült. Einer der Fischer, der den Strand nach noch brauchbaren Dingen absuchte, entdeckt das Boot.
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An Bord findet er einen kleinen Jungen, etwa zwei oder drei Jahre alt. Das Kind lag bewusstlos, mit ein paar Stoffbahnen, die offenbar aus dem Unterrock einer Dame gerissen worden waren, an die schmale Ruderbank gebunden, in dem Holzboot. Ebenfalls an die Ruderbank gebunden war ein kleines Bündel aus dem gleichen Stoff, in welchem der Fischer, als er es neugierig aufknotet, ein paar Amulette, einen goldenen Ring, einen alten Schlüssel an einem Lederband und ein Stück Pergament mit seltsamen Schriftzeichen findet..

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Der Fischer bringt den Jungen und seine Habseligkeiten zur örtlichen Stadtwache. Einem herbeigerufenen Medici gelingt es zwar den Jungen wiederzubeleben, über die Herkunft des Jungen oder auch nur seinen Namen kann man jedoch nicht in Erfahrung bringen. Das Kind redet ein paar wenige Sätze in einer fremden Sprache als es erwacht. Es verstummt jedoch schnell wieder, als es merkt, dass niemand versteht, was es sagt. Der Stadtrat weist den Jungen ins örtliche Waisenhaus ein und bittet die Kapitäne der Vellhafener Kauffahrerschiffe um Mithilfe um die Herkunft des Jungen zu klären. In den Häfen anderer Länder, die sie anläufen, geben die Seefahrer bekannt, dass ein schiffbrüchiger Junge in Vellhafen darauf wartet, von Angehörigen abgeholt zu werden. Trotz dieser Maßnahmen meldet sich niemand.

So lässt der Stadtrat nach einer angemessenen Wartezeit die wenigen Habseligkeiten des Jungen verkaufen. Man will die Kosten für die Waisenhausunterbringung wenigstens teilweise decken. Nur der alte Schlüssel am Lederband und das Pergament mit den eigenartigen Schriftzeichen findet keine Abnehmer, man gibt sie daher dem Kind als Andenken an seine Herkunft und nennt den bis dahin Namenlosen Marianus ... der aus dem Meer stammende.

Schlecht ernährt und zum Arbeiten gezwungen teilt Marianus fortan das Schicksal der elternloser Kinder Vellhafens, die im örtlichen Waisenhaus unter der Fuchtel eines raffgierigen Ehepaars dazu dienen, deren Geldbeutel zu füllen und den Ruf zu festigen, dass Ehepaar wäre äußerst wohltätig weil es sich um Waisen kümmert.


Die KoJus
Als er etwa sechs oder sieben Jahre alt ist entflieht Marianus aus dem Waisenhaus. Das karge Essen, die harte Arbeit und die Prügel, die dort täglich ausgeteilt wurden, sind genug Gründe für ihn ein Leben auf den Straßen und Plätzen Vellhafens, ohne Obdach und mit der täglich wiederkehrenden Not etwas zu Essen zu finden, vorzuziehen.
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Marianus hat Glück. Schon wenige Tage nach seiner Flucht, noch bevor die Herbststürme den Sommer auf der Insel beenden, wird er von einer Gruppe anderer Kinder, die ein ähnliches Leben führen, aufgenommen. Die Kinder nächtigen in einem verlassenen und halb verfallenen Gemäuer in der Seilergasse. Dort schlafen sie, bereiten sich an der Feuerstelle in der Küche des verfallenen Hauses ab und zu ein warmes Essen , meist aus erbettelten oder gestohlenen Lebensmitteln oder spielen auch ganz einfach manchmal miteinander.

Sie halten zusammen, sie helfen sich gegenseitig und sichern so ihr Überleben. Korbjun , ein großer Nordmann, der auf dem Markt einen berühmt-berüchtigten Kräuterhandel betreibt, gibt ihnen den Tipp mit dem Haus. Er steuert auch eine Menge alter Wolldecken gegen die nächtliche Kälte bei und gibt ihnen ein paar Segeltuchplanen als Schutz gegen den Regen, der durch das undichte Dach eindringt.
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Er hilft ihnen, wenn sie sich vor den Bütteln verbergen müssen. Dafür hat jedes der Kinder einen Schlüssel für ein Kanalgitter und das Wissen, welche unterirdischen Kanäle sie nutzen müssen, um außerhalb der Stadtmauern wieder ans Tageslicht zu kommen. In der Nähe dieses Ausganges befindet sich im Wald eine kleine Hütte. Diese Hütte, die sich für zufällige Besucher wie die Unterkunft eines einfachen Jägers darstellt, birgt ein kleines Geheimnis.
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Als Gegenleistung erledigen sie für Korbjun kleine Botengänge oder stehen Schmiere und helfen Korbjuns Männern bei Einbrüchen und Diebstählen. Der Norlander befiehlt ihnen auch immer wieder einmal zu bestimmten Zeiten und Orten für ein wenig Aufruhr zu sorgen. Meist wissen die Kinder nicht, warum sie das tun sollen, sind aber dankbar für die unbezahlbare Unterstützung des Nordmannes und helfen diesem alle gerne freudig. Sie nennen sich stolz Korbjuns Jungs, die KoJus, auch die Mädchen der Gruppe.

Aus dem Leben eines Taugenichts
Neue Kleider?
RP vom Freitag den 13. März 2015 im Straußengeplauder zu Vellhafen
Marianus trifft auf Failtiel Schwalbenlauf
Spoiler:

»14:18 Marianus tritt aus der Tür des halbverfallenen Hauses, indem sich die Straßenkinder Vellhafens so etwas wie Zuhause, eine Zuflucht geschaffen haben. Fröstelnd zieht er den Kragen des Mantels der ihm inzwischen viel zu klein ist, nach oben. Der Gedanke daran, dass er schon wieder gewachsen ist und außer dem Mantel auch ein paar Kleidungsstücke, die er auf dem Leib trägt, ersetzt werden müssten, lässt ihn noch mehr schaudern. Kleidung kann man schlecht stehlen. Das ist nur selten möglich, nämlich dann, wenn zufällig einmal etwas in seiner Größe unbewacht auf einer Wäscheleine hängt. Aber in den ärmeren Stadtteilen Vellhafens sind die Hausfrauen sehr wachsam und haben die Wäsche ihrer Familie beim Trocknen stetig im Blick oder sie kommandieren eines ihrer Kinder dazu ab aufzupassen. Und im Villenviertel gibt es viele Wachhunde oder Dienstboten, die dafür sorgen, dass sich niemand an den Kleidungsstücken vergreift, die zum Trocknen draußen in den Gärten hängen. Also bleibt als Quelle nur einer der Stände auf dem Markt und da sorgen wachsame Marktfrauen, Händler und auch die Büttel dafür, dass Marianus "Kleiderkauf" eines der schwierigsten Unterfangen bleibt, die der kleine Kerl bewerkstelligen muss.

14:44 Failtiel Schwalbenlauf verlässt den Tempel und schließt den Burnus etwas um ihren Körper. Selbst für Failtiel ist es dieser Tage etwas zu kühl als um ohne Mantel hinaus zu gehen. Gar ein Schal wärmt etwas ihren Hals und bietet etwas Schutz vor dem Wind welcher immer wieder durch die Gassen Vellhafens streift. Kurz wandert der Blick gen Himmel, nicht der schönste Anblick. Dennoch lächelt sie und macht sich auf in Richtung Markt. Es ist ja schon ein paar Tage im Tempel recht viel zu tun gewesen so das sie sich nun einfach mal eine Auszeit gönnt.

14:52 Marianus ist inzwischen am Marktplatz angekommen. Zwischen den vielen Menschen, die den großen Platz und die Wege zwischen den Marktreihen bevölkern, ist der Junge vor dem kalten Wind geschützt und er hat auch schon ein erstes Opfer gefunden. Einer Touristin, die nachlässig einen Beutel aus Stoff über die Schultern geworfen hat, während sie mit einer Hutmacherin um den Preis für eine der Kopfbedeckungen feilscht, hat er flugs in den Beutel gegriffen, die Geldbörse darin und ein feines Taschentuch entwendet und seine Beute im Schutze einer der Hauseingänge begutachtet. Hui! Einen ganzen Gulden und zwei Groschen findet er in dem Geldbeutel. Und den Geldbeutel selbst und auch das feine Taschentuch mit Stickerei wird er verkaufen können. Der Griff hat sich wohl gelohnt. Sorgsam verstaut er die Beutestücke unter seiner Kleidung. Die Geldstücke packt er in den eigenen kleinen Lederbeutel, den innen in dem viel zu kleinen Mantel angenäht ist. Zufrieden taucht er wieder in die Masse der Marktbesucher ein, aufmerksam nach neuen Gelegenheiten Ausschau haltend.

14:59 Failtiel Schwalbenlauf erreicht dann den recht vollen Markt und es scheint gar noch weniger Platz zu sein als sonst da die Menschen sich in dicke, warme Kleidung gehüllt haben und mehr Platz zu brauchen scheinen dadurch. Einen Moment lang beobachtet sie dieses Schauspiel schmunzelnd. Ja solch eine Begebenheit ist immer amüsant anzusehen. Die kleinen Momente die den meisten verborgen bleiben die nicht darauf achten. Doch Fai weiß um die Schönheit eben solcher kleinen Details. Dann jedoch löst sie sich von dem Bilde und macht sich selbst daran ein Teil jenes Gewirrs zu werden. Nur Momente später wird die Geweihte von der Menge geschluckt, ist ein Teil dieser und lässt sich über den Marktplatz treiben. Immer mal wieder bleibt sie stehen um Stände, Waren, Händer und Marktbesucher zu betrachten.

15:09 Marianus schlendert gerade am Stand einer Suppenköchin vorbei. Der Duft einer dicken Kartoffelsuppe steigt ihm in die Nase und sofort meldet sich sein Magen knurrend und zeigt so an, dass er gefüllt werden möchte. Einen kurzen Moment überlegt der Junge einen kleinen Teil der fetten Beute seines Taschendiebstahls in eine warme Mahlzeit zu investieren, schüttelt aber dann entschieden den Kopf. Besser würde es sein, er spart das Gold und kauft sich davon neue Kleidung. Wenn er weiter so wächst, kann er sonst seine lange Hose als kurze Sommerhose tragen. Die Auftragsbörse fällt ihm ein. Dort war er lange nicht mehr, man wird ihn nicht erkennen und mit ein wenig Glück ergattert er einen Aufträge, bei denen man mit Essbarem ausgestattet wird. Galfer Kloppse oder saure Fischröllchen .. das wäre fein. Dazu muss er den Leuten dort weismachen, er wäre eine Schiffsjunge und segelte bald wieder los in entfernte Gebiete. Schon beim Gedanken daran läuft ihm das Wasser im Munde zusammen. Entschlossen lenkt er seine Schritte zu den Räumen der Auftragsbörse.

13.03 15:18 Failtiel Schwalbenlauf wandelt weiter und erkennt dann einen Jungen, welcher sich, mit ein wenig Abstand zu Fai, durch die Menschenmenge schlängelt. Mit einem Lächeln mustert ihn sie ihn kurz und meint sich zu erinnern jenen Jungen schon einmal gesehen zu haben. So schlägt sie dann eine Richtung ein auf der sie unweigerlich seinen Weg kreuzt. Als Fai ihn erreicht schenkt sie ihm ein Lächeln. "Da hat es ja jemand eilig."

15:33 Marianus schaut auf die Dame die ihn da freundlich anlächelt. Ach ja, die hat er schon einmal gesehen, auch hier auf dem Markt war das. Er erinnert sich dunkel, dass da er da einem Bänkelsänger zugehört und gehofft hat, dass er anderen Schaulustigen in die Tasche greifen kann, aber er es gelassen hat, weil eben diese Dame das ganze Geschehen sehr aufmerksam betrachtete. Was das wohl für eine war? Passanten sind selten freundlich zu ihm, die Frau scheint keine Vorurteile zu haben, würde sie sonst so freundlich lächeln? Marianus lächelt zurück und antwortet freundlich: "Die Götter mit euch, die Dame. Und ja .. ich wollte zur Auftragsbörse um etwas zu Essen .. ähem einen Auftrag zu besorgen." Wie unvorsichtig von ihm, da hätte er beinah seinen Plan verraten. Marianus beißt sich auf die Lippen. Hoffentlich hat sie nichts bemerkt. Ärger will er heute keinen.

15:37 Failtiel Schwalbenlauf schmunzelt nun "Aphrosia zum Gruße." und mustert den Jungen etwas genauer. "Wirklich? Bist du nicht etwas Jung für die Transportaufträge dort?" Sie ahnt schon was er vor hat, doch muss sie es ihm ja nicht gleich auf die Nase binden. "Wir haben uns schon einmal gesehen oder? Ich komm leider nur nocht mehr drauf wo und wann dies war."

15:42 Marianus grinst und bemerkt, begleitet von einer lässigen wegwerfenden Handbewegung: "Nöö, ich hab da schon öfter Aufträge angenommen. Um etwas von einem Ort zum anderen zu bringen muss man nicht älter sein, oder?" Dann ergänzt er: "Jawohl, die Dame. Bei dem Barden neulich- Der, der das Lied über die unglückliche Liebe des Savo Narola in Auretanien zum Besten gab. Da hab ich euch gesehen."

13.03 15:46 Failtiel Schwalbenlauf lächelt wissend. "Wirklich? Dabei geht es doch immer weit fort. Und ein Schiffsjunge bist du nicht, dies sieht man dir an." Dann nickt sie. "Ja der Barde. Ich entsinne mich. Ein schönes Lied war es, schön aber traurig. Aber denke ich noch immer das Aphrosia steht einen Grund hat jenen die Liebe zu schenken, auch wenn sie nicht immer erwidert wird."

3.03 15:58 Marianus schaut die Geweihte ein wenig ungläubig an und fragt ein wenig patzig: "Woran sieht man, dass ich kein Schiffsjunge bin? Hab schon als Schiffsjunge gearbeitet und denke, ich bekäm auch eine Heuer. Aber .. ich hab ein bisschen Angst auf dem Meer." Das letzte sagt er kleinlaut.

13.03 16:01 Failtiel Schwalbenlauf lacht leise aber freundlich. "Harsche Widerworte." Sie wuschelt ihm einfach einmal durchs Haar. "Weil ein Schiffsjunge selten solch zerrissene Kleidung hat da er sonst auf dem Meere halb erfrieren würde. Ich glaube dir durchaus das du es mal warst, aber das ist schon länger her oder?" Dann nickt sie verstehend. "Das kann ich gut verstehen. Das Meer ist groß und weit und wenn man dann nicht schwimmen kann ist es sicher sehr beängstigend."

13.03 16:08 Marianus kann es kaum fassen das die Dame weiterhin so freundlich zu ihm ist. "Ja, mein Kleidung hat ein wenig gelitten im Winter." Er schaut bedauernd an sich herunter. "Hab nur diese und Kara sagt sie kann sie nicht mehr nähen, das lohnt sich nicht mehr. Kara ist eine Freundin, die flickt sonst meine Sachen immer. Aber ich spare gerade für neue Kleidung. " Er nickt bekräftigend. "Schwimmen kann ich nur ein bisschen. Im Weiher im Wald hab ich es probiert im Sommer. Der ist nicht so gefährlich wie das Meer und vor allem sind da keine Wellen. Kannst du schwimmen? " Fragend schaut er die freundliche Dame an und merkt gar nicht, dass ihn diese unerwartete Freundlichkeit der Frau so eingelullt hat, dass er alle Vorsicht und Höflichkeit sein lässt und die Frau einfach duzt als würde er sie schon ewig kenne und sie wäre seinesgleichen.

16:42 Failtiel Schwalbenlauf nickt lächelnd. "Mein Vater hat es mir beigebracht. Ich kann es ganz gut. Natürlich muss man es immer wieder üben damit die Muskeln gestärkt werden." Dann betrachtet sie die Kleidung etwas genauer. "Deine Freundin hat wirklich recht. Da kann man nicht mehr viel flicken. Aber darf ich dir einen Rat geben? Wenn man sich die Kleidung selbst näht passt sie besser und es kostet weniger. Kann das deine Freundin? Kara heißt sie oder?" Sie lächelt nach wie vor, ahnt sie die Antwort schon. "Wenn nicht könnte ich es ihr vielleicht ein wenig beibringen."

13.03 16:54 Marianus schaut zu der Geweihten hoch: "Kara kann eine ganze Menge. Kleider flicken kann sie prima, aber nähen? Weiß nich. Willst du sie kennenlernen? Und ihr das zeigen? " Während er antwortet rasen seine Gedanken. Ob er von seinem Gulden im Lederbeutel Stoff kauft? Für einen Gulden bekommt man fast einen ganzen Ballen vom groben braunen Wollstoff des Stoffhändlers hier auf dem Markt. Und wenn die Frau dann Kara beibringt wie man Kleidung daraus näht wäre nicht nur ihm geholfen, sondern seinen Freunden auch. Also setzt er hinzu: "Ich hab ein bisschen Gold für Stoff. Und Kara ist in unserem Haus, das weiß ich, sie wollte bei der Kälte nicht raus, sie hat keinen Mantel. " Er schaut die Frau erwartungsvoll an und setzt dann hastig hinzu: "Ich bin übrigens Marianus."

17:00 Failtiel Schwalbenlauf lächelt erfreut über diese positive Reaktion. "Ich bin Failtiel aber du kannst mich Fai nennen. Dies macht fast jeder." Dann nickt sie. "Ich kann es ihr gerne zeigen. Doch nicht an einem Tag. So etwas zu lernen dauert schon mindestens einen Mond, wenn nicht gar mehrere. Aber deine Idee ist gut. Wir können ja zusammen den Stoff kaufen gehen und dann zeige ich Kara und vielleicht auch dir selbst wie man ein wenig näht." Ein Zwinkern folgt. "Denn wenn es zwei können macht es mehr Spaß als wenn eine Person allein alles machen muss."

13.03 17:07 Marianus schaut sie zweifelnd an. "Nähen? Das ist Arbeit für Frauen! Männer die nähen hab ich noch nie gesehen, nur die Netzflicker am Strand für die Fischernetze. Die Arbeit ist für Frauen wohl eher zu grob." Vertrauensvoll schiebt er seine Hand in die ihre und zieht sie förmlich zum Stand des Stoffhändlers. Er hat Angst, dass die freundliche Frau es sich anders überlegt.

13.03 17:15 Failtiel Schwalbenlauf folgt ihm und schaut aber streng. "Sag das nicht. Einige der feinsten und teuersten Schneiderein in Auretanien sind gehören Schneidern. Es gibt nichts was eine Frau nicht machen kann und auch nichts was ein Mann nicht machen kann. Eine Frau kann ebenso gut Kämpfen lernen wie Schneidern und ein Mann ebenso."

13.03 17:31 Marianus schaut nun doch sehr überrascht: "Wirklich? Das wusste ich nicht." antwortet er der Geweihten. Inzwischen stehen sie am Stand des Stoffhändlers, welcher den Jungen in der zerrissenen Kleidung skeptisch beäugt. Marianus zeigt auf den Ballen mit dem preiswerteren robusten braunen Wollstoff. "Der da! Was kostet der ganze Ballen?" Der Händler grinst schief und meint: "Mehr als du jemals in der Tasche hast, Junge! Ein Gulden und 5 Thaler kostet der." Marianus verzichtet lieber auf eine freche Entgegnung die ihm schon auf den Lippen lag. Stattdessen sagt er, mit einem kurzen Seitenblick zu Fai : "Ich hab einen Gulden und zwei Groschen. " Dann fasst er in den eingenähten Lederbeutel in seinem Mantel und holt die Münzen heraus, legt sie auf den Verkaufstisch neben den Stoff. "Dann schneid halt ein kleines Stück vom Ballen ab. Aber nur das was zu den Thalern fehlt." bescheidet er dem Händler.

13.03 17:37 Failtiel Schwalbenlauf schmunzelt und erwähnt ganz nebenbei. "Macht aus jenem zwei Ballen." und legt zwei Gulden hinzu. Dann nickt er. "Ja. Nur weil man Mann oder Frau ist heißt es nicht das man nicht lernen kann was man will. Schneidern, Kämpfen, Fischen und auch den Dienst an die Götter."

13.03 17:45 Marianus schaut Fai nun wiederum erstaunt an. Nicht nur freundlich, auch noch sehr großzügig war sie, wenn sie ihm die fehlenden Münzen für seinen Stoffballen dazugab. Ob sie selbst auch aus dem braunen Stoff für sich etwas nähen wollte? Er sieht sie zweifelnd an. Die Kleidung, die die Dame trägt, sieht viel edler aus als der einfache braune Wollstoff. Marianus zuckt mit den Achseln. Was soll's, denkt er sich und schnappt sich die beiden Ballen, die der Händler nun zu ihm hinschiebt und wirft sie über die Schulter. "Danke Fai, vielen, vielen Dank. Ich trag dir deinen Ballen. Es ist nicht weit, wir hausen zu zwölft in dem verlassenen Haus in der Seilergasse. Du wirst staunen wie gut wir es uns da eingerichtet haben. " sagt er nicht ohne Stolz. Und marschiert voran, sich immer wieder umsehend ob die freundliche Frau, die da so unvermittelt in sein Leben getreten ist, ihm auch folgt.

13.03 17:55 Failtiel Schwalbenlauf folgt ihm ruhig und mit einem Lächeln. "Das glaube ich gern. Und danke das du auch meinen Ballen trägst, bin ich ja nicht die kräftigste Person." Ein Schmunzeln begleitet die letzten Worte. "Ich bin schon gespannt auf die anderen. Sicher eine wilde und bunte Bande oder?" Dabei schaut sie sich aufmerksam um.

17:57 Spielleiter Failtiel Schwalbenlauf: Es dauert nicht lange da erreichen Marianus und Failtiel das Haus von dem Gesprochen wurde. Fai folgt dann hinein, schon darauf gefasst was sie dort erwarten wird. Ist es nicht das erste Mal das sie ein solchen Unterschlupf betritt. Dennoch wird es sicher ein schöner Tag werden da nun genug Stoff für so manche Kleidung da ist.«