Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Intrigen und Bündnisse im Hochreich Nuovo Imperio und dem teilanhängigen Westendar

Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Grande77 » Sa 19 Jan, 2013 20:21

Spoiler:
Alles vergessen was ich über die Bewaffnung der Karavelle gesagt habe. Das sind irdische und keine antamarischen Waffen. Vielleicht haben wir ja irgendwann einmal so etwas, aber im Moment noch nicht. :(
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Aracome » So 20 Jan, 2013 16:46

"Habs vernommen, scher dich zurück ans Deck bevor du noch die Tür einschlägst!" donnerte Levasseurs Stimme als Antwort auf das behemennte Klopfen des Matrosen. Noch einen kurzen Augenblick, nichtmehr als Sekunden, lag der so plötzlich aus dem wohl benötigtem Schlaf gerissene da und starrte die Decke an, dann griff die einstudierte Routine und der Offizier setzte sich explosionsartig in Bewegung. In Windeseile schlüpfte er in Uniform, gürtete seine zwei schweren Korbsäbel welche beide untereinander an der linken Hüfte hingen und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Im vorbeirauschen schnappte er sich noch seinen Zweispitz und köpfte sein Hemd zu, während er bereits die Kajütentür auftrat und sich auf den Weg an Deck machte.

Dort angekommen machte er erstmal einen Schritt zur Seite um den Weg frei zu machen, dann nahm sich der breitschultrige Offizier noch einen weiteren kurzen Moment zur Besinnung. Er atmete tief ein und lies den Blick einmal über das Schiff schwenken. Levasseurs Gesicht wirke dabei gleichzeitig konzentriert, wie auch ruhig. Der Lärm und die Hektik des ganzen schien ihn auf den ersten Blick kaum zu berühren. Dieser Moment war jedoch schnell wieder vorbei, er endete mit dem aufsetzen seines Hutes.

"Ruhe und Konzentration, meine Herren, sonst stolpert ihr noch über eure eigenen Füße," dröhnte Levasseurs tiefe Stimme dem Donner oder einer gewaltigen Trollem gleich über das Deck. Es war einfach den Eindruck zu bekommen das der rothaarige Hüne wohl auch den schlimmsten Sturm überbrüllen konnte. "Ihr beiden dort, helft in der Takelage aus! Seeman, warum ist das Geschütz noch nicht ausgeschoben? Legt euer ganzes Gewicht hinein und du da.....das kann jawohl nicht sein, benutz gefälligst beide Hände und mehr Schwung. Ein paar blaue Flecke sind ein geringer Preis wenn dafür der Feind die ersten Kugeln abbekommt!"

Mit stoischer Ruhe in den Bewegungen schrat Levasseur weiter vorran, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und konzentrierte sich weiterhin auf kurze, knappe Befehle und Hilfestellungen. Erst nachdem er so eine Runde über das Deck gemacht hatte und zumindest die gröbsten Missstände beseitigt hatte erklomm er die Stufen zum Achterkastell und steuerte auf den Kapitän und seine Begleitung zu. Der Dame gegenüber tippte er kurz mit zwei Fingern von unten an die Spitze seines Hutes, dann wendete er sich Andrea zu. "Erster Offizier meldet sich zum Dienst. Da ich keine Schiffe entdecken kann nehme ich an es handelt sich um eine Übung?"
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon powl » Mo 21 Jan, 2013 18:24

Andrea hieß Levasseur per Handschlag willkommen. "Buon giorno. Eine Übung, in der Tat. Da wir nicht lange bis nach Theriaxos brauchen werden, wollte ich keine Zeit verschwenden. Achteraus liegt ein Floß, das sollen die Geschützmannschaften versenken. Mal sehen, wie viele Anläufe sie brauchen werden. Nun, es gibt noch einiges zu tun, wie Ihr bemerkt haben werdet. Fangen wir also an, si?"
Dann deutet er auf die Frau mit seiner Taschenuhr: "Darf ich bekannt machen: Unser Erster Offizier Levasseur - die junge Dame ist eine unserer Passagiere. Ihren Namen kenne ich selbst noch nicht, doch werden wir heute Abend sicher noch Gelegenheit haben, uns kennenzulernen."
Andrea schmunzelt: "Wichtiger ist, dass sie alle 15 Minuten ein Zeichen gibt, so dass wie der Verlauf der Übung einordnen können. Ich denke, wir können langsam halsen und auf Gegenkurs gehen, um das Floß zu erwischen."
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Aracome » Di 22 Jan, 2013 17:55

Levasseur nickte und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Sehr agenehm," sprach er an Sor gewandt. "Hernandez hat verschwiegen wie hübsch ihr seid. Wäre dieses Schiff nicht schon jetzt eine Schönheit, würde eure Anwesenheit es dazu machen." Begleitet wurden die Worte von einem lächeln welches höchstens über sehr rauen Charme verfügte. Wieder an Andrea gewandt fuhr er fort: "Theriaxos ist also unser erstes Ziel, na das kommt gelegen." Der rothaarige Offizier warf nun einen längeren Blick nach achtern und nickte abermals auf Andreas Befehl hin. "Verstanden Capitan." In Sors Richtung fügte er noch ein "Ich empfehle mich," hinzu, bevor er sich abwandte und sich mit zwei grossen Schritten am Geländer des Achterkastells mit Blick aufs Mitschiff positionierte.

"Feindliches Ziel achtern!" fegte Levasseurs Stimme wie ein Trommelwirbel über das Deck. "Wer das verdammte Floß versenkt bekommt im nächsten Hafen von mir einen Ausgegeben, der Rest bekommt einen Satz heisser Ohren. Wollen doch mal sehen ob aus euch Maden noch was rauszuholen ist. Also dann......klar zur Halse!"
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Grande77 » Do 24 Jan, 2013 00:56

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Sors Augen hatten sich bei dem an sie gerichteten Kompliment zu kleinen Schlitzen verengt in denen man auch ohne große Menschenkenntnis den blanken Hass aufblitzen sah. Ihre Haltung wurde deutlich angespannter als ihr der rothaarige Hüne gegenüberstand und sich vor ihr verbeugte. Sie hatte Jahre gebraucht um ihren zerschundenen Körper zu akkzeptieren, aber ihr war immer noch als wenn es nicht ihr eigener sei. Auch wenn Levasseur nur höflich sein wollte, so nahm sie sein Kompliment als Angriff auf ihre Intimsphäre wahr. Der Teil von ihr der sich zu einer schönen Frau hätte entwickeln können war an jenem Tag vor siebzehn Jahren nur wenige Schritte vom leblosen Körper ihres kleinen Bruders entfernt qualvoll unter den gierigen Händen der beiden Söldner gestorben. Eine Flut von bruchstückhaften Erinnerungen schoss durch ihren Kopf, keine einzige davon angenehm.

Levasseur hatte wieder das Achterdeck verlassen und war nun damit beschäftigt, der Mannschaft einzuheizen. Der Capitano stand vor ihr und beobachtete das Treiben mittschiffs aufmerksam. Sor hielt den Chronographen in ihrer Hand und betrachtete ebenfalls die Geschützmannschaften. Von diesen Männern würde also im Ernstfall ihr Leben abhängen. Dann wollte sie mal sehen, ob dieses an Bord überhaupte einen einzigen Groschen wert war oder nicht, so wie sich manche der Matrosen verhielten bekam sie allerdings ihre Zweifel. Auch war die Reise zu kurz um aus dieser Mannschaft im schlimmsten Falle eine koordiniert agierende Truppe zu formen - also kam es umso mehr darauf an, dass der Capitano und sein sein erster Maat bei der Auswahl der Männer einen guten Riecher bewiesen hatten. Aber auch das würde sich jetzt zeigen.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon powl » Do 24 Jan, 2013 10:10

Andrea beobachtete die Szenerie aufmerksam. Mit großer Zufriedenheit stellte er fest, das Levasseur seine Rolle mit der gleichen Ernsthaftigkeit und Souveränität ausfüllte, die er schon bei der letzten gemeinsamen Fahrt kennen und schätzen gelernt hatte. Neben ausgeprägtem seemännischen Geschick, verstand er es bestens die Männer zu Höchstleistungen anzutreiben. Sei es durch ein Lob oder durch gezieltes Anbrüllen. Irgendwie traf er immer den richtigen Ton. Er konnte dankbar sein, dass der Marquis ihm diesen Mann an die Seite gestellt hatte.
Hernandez machte seine Arbeit, wie immer. Der hatte Salzwasser in den Adern und war so leicht nicht aus der Fassung zu bringen. Tatsächlich bekam er die Geschützmannschaften einiger Maßen unter Kontrolle.

Das Schiff krängte, als der Steuermann es mit hartem Einschlag des Ruders auf den neuen Kurs zwang. Die Segelmannschaft bekam alle Hände voll zu tun. Die Brassen waren schon bei Levasseurs Befehl zum Halsen von den Belegnägeln gelöst worden und schwielige Seemansfäuste hielten sie fest mit dem Blick hoch zu den Rahen. Ihr Bootsmann Joao gab die Befehle, die dafür sorgen sollten, dass trotz der Halse der Wind in den Segeln gefangen bliebe und sie nicht anfingen zu schlagen. Hernandez hatte eine gute Hand bewiesen. Die Leute wussten, wie es geht. Sicher, sie waren noch nicht auf einander eingespielt, aber das wäre zu schaffen. Das Holz war jedenfalls gut, es musste nur gehobelt werden. Notfalls würde man eben noch einige Tage kreuzen und exerzieren müssen, bevor man Theriaxos anlief. Auch wenn es nicht Andreas Absicht war, sich auf eine direkte Konfrontation mit Piraten einzulassen, so konnte man doch nicht sicher sein, dass die Piraten seine Ansicht darüber teilten. Wie man auf Aurento so schön zu sagen pflegte: "Si vis pacem, para bellum." Und er wollte vorbereitet sein, das war zunächst die erste Priorität. Aber mit Levasseur und Hernandez wusste er zwei erfahrenen Offiziere auf seiner Seite und auch die anderen aus der alten Mannschaft taten das ihrige dazu, aus dem Haufen Matrosen eine Einheit zu formen.

Der Gegenkurs lag an. Sie mussten nun hart am Wind segeln und waren gezwungen zu kreuzen. Keine schlechte Situation, so kam die Segelmannschaft nicht in Müßiggang sondern war ständig mit Brassen beschäftig. Übung macht den Meister. Schliesslich brüllte der Ausguck: "Floß backbord vooorauuuuus."

Andrea gab seine Befehle: "Floß auf Backbord passieren - dreiviertel Reichweite. Backbordgeschütze bereit machen."
Er zog sein Fernrohr auseinander und schaute in die gewiesene Richtung. In der Vergrösserung konnte er das Floß auf den Wellen tanzen sehen. Es schien noch nichts von dem Verderben zu ahnen, das unter Hernandez' Anweisungen auf die Geschütze geladen wurde.
Andrea schob das Teleskop wieder zusammen. Gepannt ließ er keinen Blick von Backbord, neugierig wie sich die Geschützmannschaften bewähren würden.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon powl » So 27 Jan, 2013 12:47

Langsam kam das Floß näher. Die Mannschaften an den Backbordgeschützen machten sich fertig und richteten die Geschütze nach dem Floß aus, wobei sie es nicht an Sorgfalt mangeln ließen. Dann schließlich schossen sie ihre Ladungen dem Floß entgegen. Hoch aufspritzendes Wasser zeigte die Einschläge der Kugeln an, die wenigsten nicht allzu weit vom Floß entfernt lagen.
Nur einen Treffer gab es nicht.

Andrea war nur mäßig enttäuscht. Es wäre auch schon eine Überraschung gewesen, hätte die erste Breitseite bereits getroffen. Andrea wartete eine geraume Weile, bis das wie zum Spott auf den Wellen tanzende Floß achteraus verschwunden war. Dann gab er das Kommando: "Ruder Backbord! Über Stag gehen. Floß an Steuerbord passieren. Dreiviertel Reichweite."
Der Bug drehte sich in den Wind, bis die Segel anfingen zu killen. Träge kam es weiter herum, bis sich schließlich der Wind wieder in den Segeln fangen ließ und das Schiff nach einer Wende von ungefähr 270° auf Gegenkurs vor sich hertrieb. Die Männer an den Brassen bekamen wieder die schwieligen Hände voll zu tun, doch klappte das Manöver schon ein bisschen besser, als beim letzten Mal. Gut so, Übung macht den Meister.

Die Karavelle nahm Fahrt auf und näherte sich erneut dem Floß, dass der Ausguck ankündigte: "Floß steuerbord vorauuuuus!"
Dieser Ruf brachte die Mannschaft der Steuerbordseite an ihren Geschützen in Bereitschaft. Konzentriert nahmen sie das Ziel in die Visiere und richteten die Geschütze aus. Dann schoß das erste Geschütz und die nächsten folgten in schneller Folge.
Erneut nur Fahrkarten, aber immerhin nicht allzu weit entfernt.

Andrea beugte sich über die Reling, die das Achterdeck zum Deck hin begrenzte und wies Hernandez an: "Geschütze nachladen. Kettenkugeln." Vielleicht ließ sich damit mehr Schaden erreichen.
Dann war es an der Zeit, erneut zu Wenden: "Ruder Steuerbord! Klar zur Halse. Floß an Steuerbord passieren. Dreiviertel Reichweite." Ein weiteres Wenden, ein weiterer Anlauf.
Ein weiteres Schiessen und erneut blieb das Floß spöttisch tänzelnd auf den Wellen zurück.

So verging der Tag.

Schließlich gab Andrea an Hernandez einen Wink. Der nickte und schubste den Anführer eines Geschützes unsanft bei Seite: "Weg da, Du Made. Ich zeig Dir mal wie das geht."
Hernandez spukte Tabaksaft über die Reling und schaute hinterher, wie der Wind den braunen Strahl ablenkte. Dann rieb er sich die Hände. Konzentriert visierte er das Floß an und wartete auf den richtigen Moment. Das Schiff hielt gespannt den Atem an.
Endlich löste er das Geschütz aus.
Die Wurfarme schnellten nach vorn und trieben die Kettenkugeln mit schierer Gewalt über die Schiene, bis sie im Bogen auf das Floß zuschossen. Die Kugeln drehten umeinander durch eine Kette miteinander verbunden. Dann schlugen sie ein. Der Mast mit dem Hemd splitterte, die Eisenkugeln zerschlugen das Floß und zersplitterten die Bretter, die es zusammenhielten.
Gischt spritzte hoch auf und nahm für den Augenblick die Sicht. Dann fielen die Fontainen wieder zurück uns Meer und zeigten das Bild vollkommener Zerstörung. Volltreffer!
Hernandez stemmte die Fäuste in die Hüften und lachte. "Noch Fragen ihr Landratten?"

Andrea schmunzelte. Das würde man morgen wiederholen, bis auch die anderen wenigstens ab und an trafen. Und wenn nötig übermorgen und den Tag darauf.
So konnte man sich jedenfalls noch nicht gegen einen Piraten wenden.
"Wohlan, Kurs Süd-Ost. Gebt mir Bescheid, wenn wir Coseira passieren. Signora, wenn ich um meine Uhr bitten dürfte. Levasseur, Ihr Schiff. Wir sehen uns dann in eines Stunde in meiner Kajüte zum Abendessen."
Andrea nahm seine Uhr wieder in Empfang und ging hinunter auf Deck. "Molto bene", rief er Hernandez lobend zu, bevor er den Niedergang hinunterging, der zu seiner Kajüte führte.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Grande77 » So 27 Jan, 2013 16:30

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Sor hatte nach dem eher unglücklich verlaufenen Manöver noch eine Zeit lang auf dem Achterdeck gestanden und die Mannschaft argwöhnisch beäugt. Sollten sie in ein Seegefecht kommen würde Hernandez gut daran tun, alle Geschütze selbst zu bedienen, dann hätten sie vielleicht eine Überlebenschance. Sie ließ ihren Blick langsam über den Horizont schweifen, kein Anzeichen eines fremden Segels, alles war ruhig. Schließlich entschloss sie sich, wieder in ihre Kajüte zurückzukehren. Immerhin waren sie und Faye heute abend zum Essen in der Kapitänskajüte eingeladen. Sie hatte zwar alles andere als Lust hierauf, wusste aber auch, dass ihre Freundin schon den ganzen Tag auf dieses Treffen hingefiebert hatte.

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Als sich die Tür der Kajüte öffnete und Sor eintrat hatte Faye kurz aufgeblickt, sich aber dann wieder ihrer Körperpflege gewidmet. Vorsichtig ließ sie die Rasierklinge an ihren Beinen entlanggleiten und tauchte sie von Zeit zu Zeit in die Wasserschale ein. Nachdem sie mit der Rasur fertig war, bat sie Sor, ihr bei der Herrichtung ihrer Frisur zu helfen. Mit geschickten Fingern kämmte Sor durch das etwas länger als schulterlange Haar ihrer Freundin und steckte es dann zu einer Turmfrisur hoch. Faye hatte unterdessen damit begonnen, ihre Lider nachzuziehen und etwas Lippenrot aufzutragen. Nicht viel, sie wollte nicht billig wirken. Aber die leichte Seekrankheit mit der sie am Morgen zu kämpfen gehabt hatte, hatte doch etwas ihrem Teint zugesetzt. Schließlich waren sie fertig. Sor hatte nicht die Absicht, sich für das Abendessen umzuziehen. Grimmig saß sie auf dem Bett und sah Faye dabei zu, wie diese sich ihr Kleid anzog, noch einmal über die Seidenstrümpfe strich und dann in ihre Schuhe schlüpfte. Sie hatte nicht vor den Männern auf dem Schiff zu gefallen, ganz anders als Faye. Schließlich war es soweit. Die beiden verließen ihre Kajüte und nahmen Kurs auf die Kabine des Capitanos.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Madaiama » So 27 Jan, 2013 23:43

Die Schritte der Sklavin hallten durch das steinerne Gebäude, als sie die Stufen zur Bibliothek ihres Herren hinabstieg. Das grelle Sonnenlicht, das durch die kleinen flachen Schächte knapp über der Decke fiel, zerteilte den düsteren weitläufigen Kellerraum scharf wie ein Messer. Unter einer dieser Fensteröffnungen, vor einem Lesepult, die Hände hinter dem Rücken verschränkt stand der bleiche Dux, mit dem Rücken zu ihr, ihre Anwesenheit stolz ignorierend. Unsicher räusperte die Sklavin sich. "Herr, ihr habt nach mir geschickt...?"

Der Dux Magus von Nephris wandte sich mit einer fließenden, inszeniert herrschaftlichen Bewegung zu der jungen Frau um und blickte ihr direkt in die Augen. Der Leibsklavin waren die Machtspiele ihres Herren bereits bekannt und sie schlug folgsam den Blick nieder. Einige Augenblicke kalten Schweigens vergingen, ehe der hochgewachsene Mann die Stille mit tiefer Stimme brach: "Ich habe über die Ereignisse der jüngeren Zeit nachgedacht, Loukia. Weißt du, wovon ich spreche?" Die Angesprochene schluckte schwer und antwortete dann: "Nein, Herr." Der Dux Magus seufzte leise. "Von den Beobachtungen der Fischer spreche ich, von den Berichten der Ziegenhirten und von den Nachrichten der Spione aus dem Reich der Kaiserin." Er wartete - wohl auf eine Reaktion des Mädchens. "Was ist damit, Herr?" Einen Augenblick fürchtete sie, es werde wieder eine kühle Schmähung auf ihre Worte folgen, doch der Dux fuhr fort: "Fremde Schiffe ohne Flagge in den chorphysischen Gewässern, die Seeblockade im Golf von Medinia und eine höchst obskure Mission mit einem einzelnen Schiff von Seiten der auretianischen Marine. Wenn ich die Hand in dieser Sache haben will, duldet dies keinen weiteren Verzug." Der Dux Magus hatte sich wieder dem Lesepult zugewandt und lies erneut einige Augenblicke vergehen, ehe er weitersprach:
"Lasse einen Brief an den Principe del Consiglio verfassen. Unterrichte ihn darüber, dass wir von den Ereignissen im Golf und um unsere Inseln wissen und dass er selbstverständlich mit der vollen Unterstützung des Dux Magus von Nephris rechnen darf. Frage ihn, wie wir ihm in dieser Lage wohl am besten zur Hand gehen könnten." Ein berechnendes Lächeln kräuselte die Mundwinkel Mermydions leicht. "Anschließend verfasse einen weiteren Brief mit demselben Inhalt. Lasse das Siegel aus. Gebe ihm einem Fischer und schicke ihn in die Gewässer um die chorphysischen Inseln. Es ist ihm erst gestattet heimzukehren, wenn der zweite Brief die Hände des Kopfes der Piratenflotte erreicht hat..."
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Aracome » Di 29 Jan, 2013 21:08

Levasseur stand auf dem Achterkastell des Schiffes. Eine Hand hinter dem Rücken, die andere auf das Seitengeländer des Schiffes gelegt lies er den Blick mal über das Deck, mal über die See schweifen. Ab und an gab er ein paar kurze nötige Befehle aber alles in allem lief grade alles wie von selbst. Das Manöver war beendet, die Manschafft ordentlich zurechtgestaucht worden, nicht zuviel selbstverständlich, das gesunde Maß musste eingehalten werden und war grösstenteils wieder unter Deck verschwunden.

Nochimmer konnte man dem Offizier den mangelnden Schlaf ansehen. Nochimmer war er blass und die Augenringe gewaltig. Die frische Seeluft schien ihm allerdings gut getan zu haben, so strafte der wache Blick die Erscheinungsform Lügen. Mit der rechten nahm er den Zweipitz ab und wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn. Langsamen Schrittes tratt er zum Steuermann und wies diesen kurz an den Kurz ein wenig zu korrigieren, dann warf ein einen Blick auf die Glase und seufzte langgezogen. "Ihr habt das Schiff!" rief er dem nächsthöheren Offizier zu und nachdem dieser positiv geantwortet hatte machte Levasseur sich auf den Weg in seine Kabine. Die Stunde war beinahe rum und musste sich auf das Abendessen mit dem Kaptiän und wohl auch den Damen vorbereiten. "Na das kann ja was werden," murmelte er als er in seine Kabine eintratt und die Tür hinter sich schloss. Mit einigen schnellen Handgriffen förderte er seine besten Kleidungsstücke zutage und begann damit sich umzuziehen. Das Resultat dessen Beobachtete er kurz im Spiegel und nickte einigermassen zufrieden. "Muss reichen," murmelte er zu sich selbst.

Nocheinmal liess er sich auf sein Bett fallen und goss sich zur Stärkung ein Glas Cargnac ein. Einen De Morlay sollte man zwar nicht so trinken, sondern ihn entsprechend geniessen aber das war dem rothaarigen Seemann wohl im Moment ziemlich egal und so kippte er ihn in ein paar Zügen weg. Als er die Flasche grade wieder verstaute viel sein Blick auf die mitgebrachten Briefe, alle bis auf einem trugen das Siegel der zwei Falken seines Herrn De Morlay. Mit gerunzelter Stirn nahm er die Schriftstücke heraus und musterte sie einen langen Augenblick lang. Dann schüttelte er den Kopf und verstaute sie wieder in der Truhe. Im selben Handgriff holte er die antike Münze hervor welche er von Aracome bekommen hatte. Langsam drehte er sie in den Händen. Sie war gross und konstvoll gearbeitet. Eine Sonderprägung zu Ehren Aiagos noch aus dem Imperium Magnum. Sorgsam befestigte er sie an einer stabilen Kette, auf das sie fortan als Amulett dienen sollte und hängte sie sich um den Hals, unter der Kleidung verstand sich. "Einen Glücksbringer kann ich wirklich gut brauchen. Ab in die Höhle des Löwen."

Levasseur erhob sich wieder, gürtete seins ungewöhnliches doppeltes Waffengehänge aus zwei schweren Korbsäbeln, beide untereinander auf der linken Seite hängend. und machte sich auf den Weg zur Kabine des Kapitäns.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon powl » Fr 01 Feb, 2013 17:30

Die Steigerung von Akrobat?
Schiffskoch!

Diesen Huck Küche zu nennen, wäre wohl keinem eingefallen. Kaum dass man sich zwischen den Gerätschaften, die von der Decke baumelten und den Vorräten, dem Ofen um seine eigene Achse drehen konnte. Was Joao noch durch seine Leibesfülle erschwert wurde.

Die Steigerung von Magier?
Auch Schiffskoch!

Allen Widrigkeiten zum Trotz gelang es ihm, tatsächlich etwas zuzubereiten, was über den Eintopf für die Matrosen hinaus ging. Sogar ein Weißbrot hatte er gebacken und die Kruste war goldgelb und kross. Zugegeben, der Seegang war nicht sonderlich stark, sonst wäre es auch kaum möglich gewesen, das heiße Öl in der Pfanne zu behalten, in dem einige Krabben und Knoblauchzehen vor sich hin schmurgelten. Zunächst war Joao nicht unbedingt begeistert, als Andrea ihm seine Wünsche für den Abend mitteilte. Aber Joao war viel zu beleibt, um sich lange aufzuregen und so regte er sich noch schneller ab, als auf. Schließlich fühlte er sich auch bei seiner Ehre gepackt und gab sich Mühe, ein Menü zusammenzubruzzeln, was man auf einem Schiff wie diesem kaum vermutet hätte. So zog ein Duft von Gebratenem durch das Vorschiff, dass denen, die es schnupperten, das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Und groß war das Bedauern, dass die Gewissheit hervorrief, nicht auf der Gästeliste zu stehen.


Andrea saß in seiner Kajüte. Der Tisch war ausgezogen und verlängert worden, so daß alle an ihm Platz finden würden. Auch wenn man nun den Bauch würde einziehen müssen, um zwischen Stühlen und Wand hindurchzukommen. Aber das war eben nur eine Karavelle und nicht die "Stella d'Aurecciani". Auf dem Kartentisch stand eine Flasche "La Sangre della Terra Benedetta" bereits entkorkt, damit sie atmen konnte.
Der Tisch war vorzeigbar eingedeckt, mit einem schneeweißen Tischtuch, Porzellan und Kristallpokalen. Andrea hatte extra noch zwei Reffs in die Segel legen lassen, damit das Schiff langsamer fuhr und weniger schwankte. Ein Blick um sich herum vergewisserte Andrea, dass die Vorbereitungen zu seiner Zufriedenheit abgeschlossen worden waren. Das helle Schlagen der Glasen wiederum signalisierte, dass dieser Abschluß auch nicht zu früh erfolgt war.

Wenn die Geladenen pünktlich wären, dann müsste es eigentlich jeden Moment an der Kajütentür klopfen.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Grande77 » Fr 01 Feb, 2013 21:57

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Faye klopfte an Andreas Kajütentür und wartete kurz bevor dieser ihr öffnete. Sofort nahm sie einen geradezu betörenden Geruch nach Fisch und Knoblauch wahr der ihr förmlich aus der Kapitänskajüte entgegenströmte. Andrea bat sie höflich herein. Sor hatte sich im letzten Moment dazu entschieden, nicht am Abendessen teilzunehmen, daher war sie allein. Faye machte einen kurzen Knicks vor Andrea und reichte ihm ihre Hand: "Guten Abend. Ich hoffe, der Tag verlief zu Eurer Zufriedenheit. Leider hat sich meine Begleiterin Sor dazu entschieden, den Abend alleine auf dem Bugkastell zu verbringen. Ihr müsst sie entschuldigen, aber sie hat sehr schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht und braucht sehr lange, bis sie ihr Mißtrauen ablegt." Faye mustere Andrea. Er schien etwas abgenommen zu haben seitdem sie ihn das letzte mal gesehen hatte. Sein Gesicht schien leicht eingefallen und deutete von den Anstrengungen der letzten Tage. Aber sie war klug genug, nicht nachzufragen, auch wenn sie der Grund noch so sehr interessierte.

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Ein fast spitzbübisches Grinsen huschte über ihre Lippen als sie in Andreas Gesicht schaute. Nur allzu gut konnte sie sich an ihre letzte leidenschaftliche Nacht mit ihm erinnern. Am Leuchten seiner Augen konnte sie leicht erkennen, dass auch ihm dieses Ereignis in bleibender Erinnerung geblieben war. Nun, es sprach nichts dagegen, diese Erfahrung während der Reise zu wiederholen, dachte sie sich und musste sich zusammenreißen, um nicht loszukichern. So ein Schiff war alles andere als abgeschottet, wahrscheinlich könnte man sie bis zum Mitschiff hören. "Dummes kleines Ding, jetzt reiß Dich zusammen. Das hat Zeit bis Du wieder in San Aurecciani bist," tadelte sie sich wortlos. Dann wandte sie sich wieder an Andrea: "Hmh, es riecht vorzüglich. Bitte verratet mir, was es gibt. Ich bin schon fast am Verhungern."

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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon powl » Sa 02 Feb, 2013 13:30

Andrea hieß seinen Gast willkommen und begrüsste ihn mit höflicher Distanz. Die Disziplin an Bord dieses Schiffes untersagte ihm jegliche Vertraulichkeiten. Bis auf einen leichten Zug um seine Mundwinkel und einen flüchtigen Blick deutete nichts an seinem Verhalten darauf hin, dass man sich näher kannte, als es diese Mission erforderte.

Trotz der Behinderung durch die Enge der Kajüte gelang es ihm irgendwie den Stuhl für Faye zurechtzurücken, während sie Platz nahm. Das Fehlen Sors nahm er ohne Begeisterung zur Kenntnis. Letzlich würde sie dafür bestraft werden, dessen konnte er gewiss sein. Der Duft der Krabben, die sich trotz der silbernen Glocke, die das Mahl bedeckte und ein vorzeitiges Erkalten verhindern sollte, in der Kajüte verteilte, wies darauf hin, dass Joao es wohl als seine heilige Pflicht ansah, dafür zu sorgen, dass die Vorräte an Knoblauch auf keinen Fall verderben würden. So würde man sich vortrefflich darüber streiten können, ob es sich um Krabben mit Knoblauch, oder um Knoblauch mit Krabben handelte...

So köstlich es auch im Moment duftete - gewiss war, dass jeder, der von diesen Krabben genoß, wenig später zum Quell infernalischen Gestanks mutieren würde. In Anbetracht der Enge der Kajüte, in der Andrea Faye und Sor untergebracht wusste, keimte sogar ein wenig Mitleid in ihm auf. Der einzige Weg, diesem Übel zu begegnen, war eben selbst dagegen anzustinken. Eine Chance, der sich Sor durch ihr Fernbleiben nun selbst beraubt hatte. Der Gedanke brachte ein zartes, süffisantes Lächeln auf Andreas Antlitz, so dass er Sors Fehlen nur knapp mit: "Wahrhaftig überaus bedauerlich, wo unser Smut sich so grosse Mühe gegeben hat" kommentierte. "Was das Menü betrifft, so bitte ich Euch um Pardon, doch würde ich es vorziehen, die Überraschung nicht zu verderben."

Nachdem Faye sich an der Tafel niedergelassen hatte, bemächtigte sich Andrea der Flasche und füllte ihren Pokal mit dem rubinroten Wein.
Erneutes Klopfen.
"Herein."
Hernandez erschien in der Kajüte und salutierte. "Capitano."
Andrea deutete auf eine der leeren Stühle. "Prego, nimm Platz." Hernandez tat wie geheissen und setzte sich an die Tafel, wo ihm Andrea ebenfalls den Pokal mit dem Rotwein füllte, ehe er sein eigenes Trinkgefäß bedachte. Dann nahm er selbst an der Tafel Platz und schaute zur Tür. Schritte schwerer Stiefel näherten sich hörbar auf dem hölzernen Boden. Es wäre wohl wenig verwunderlich, wenn sich nun auch Levasseur einfinden und an die Tafel gesellen würde.
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Aracome » Sa 02 Feb, 2013 17:13

Andreas Ohren trügten ihn nicht, denn nur Sekunden später klopfte es an der Türe. Draussen zupfte Levasseur nocheinmal mit einem Finger am Kragen des Hemdes herum und trat nach dem ertönen von Andreas Einladung in die enge Kabine ein.

Mit schwungvoller Handbewegung zog er den Zweispitz vom Kopf, hielt ihn sich vor die Brust und Verneigte sich knapp. "Mademoiselle, Capitan, Geschützmeister. Vielen Dank für die Einladung. Wenn der Geschmack des Essens mit dem Geruch mithalten kann wird es sicher intressant." Auf erneute Einladung und ein Handzeichen Andreas zwängte sich der grosse und kräftige Mann mit Mühe zwischen Stuhl und Tisch hindurch, bis er es endlich schaffte Platz zu nehmen. Zwar sah seine Position immernoch nicht besonders bequem aus aber trotzdem seufzte der rothaarige Offizier erleichtert. "Manchmal beschleicht einen das Gefühl das man einfach nicht für die Schifffahrt gebaut ist," sagte er mit einem Schmunzeln und legte den Hut nach kurzer Suche irgendwohin wo Platz ist. "Wirklich guter Schuss vorhin," merkte er kurz mit einem Zwinkern in Hernandez Richtung an und klopfte ihm auf die Schulter, dann wandte er den Blick in Richtung Faye und deutete abermals knapp eine Verneigung an. "Signeur Claude Levasseur, erster Offizier an Bord. Freut mich eure Bekanntschaft zu machen. Hab eure Begleiterin allein an Deck gesehen, hoffe ihr geht es gut?"
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Re: Zwei Schiffe bereit zur Jagd

Beitragvon Grande77 » So 03 Feb, 2013 00:26

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Andrea stellte Faye kurz förmlich Hernandez und Levasseur vor. Faye nickte Hernandez zu und schaute Levasseur lächelnd an. "Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Seigneur Levasseur. Ich fürchte, Sor ist verhindert. Ich würde zwar jederzeit ohne Bedenken mein Leben in ihre Hände legen, aber was die Gesellschaft des anderen Geschlechts angeht, so ist sie doch sehr eigen. Bitte nehmt es nicht persönlich, Capitano," fuhr sie an Andrea gewandt fort, "ihre Abwesenheit ist nicht gegen Euch persönlich gerichtet." Dann richtete sie sich wieder an Levasseur: "Ansonsten geht es ihr sehr gut. Sie genießt es, wieder auf einem Schiff zu sein. Desweiteren verbringt sie eh meistens den größten Teil des Tages mit ihren Waffen und fernöstlicher Meditation. Aber lasst uns uns doch einfach diesem köstlichen Mahl zuwenden." Mit diesen Worten war die Angelegenheit auch für Faye erledigt, jetzt galt es, einen angenehmen Abend zu verbringen und möglichst viel über ihre Begleiter herauszufinden. Sie war gespannt was der Abend noch alles bringen würde. Sie lächelte Andrea an: "Nun, dem intensiven Geruch nach zu schließen, hat Euer Koch sich dazu entschlossen, die Knoblauchvorräte möglichst rasch zu verbrauchen. Wir sollten das aber nicht zu oft wiederholen, sonst riechen uns die Piraten noch lange bevor sie uns das erste mal sehen."

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