…als Enrique, Sohn des westander Arztes Juan Hernandez und Isabelle LaCreuse, beim Frühstück in der Mensa der Universität in Nathania vom Tod seiner Eltern in Medinia erfuhr, war dies ein weit geringerer Schock als der Umstand wie er davon erfuhr, und unter welchen Umständen sie bereits vor einigen Wochen zu Tode gekommen waren.
Werter Neffe,...
... wir wissen nicht wohin dich deine Reisen verschlagen haben und deine Wege dich noch führen werden. Cousin Efferdin bezweifelt sogar, weil wir in all den Jahren nichts von dir gehört haben, dass du überhaupt noch am Leben bist. Dieser Zweifel treibt mich an, diesen Brief öffentlich zu machen und durch die Zeitung im gesamten Imperio und über dessen Grenzen hinaus verbreiten zu lassen. Ich will nichts unversucht lassen um dich zu erreichen. Also vertraue ich darauf, dass dich sein Inhalt, wo auch immer du dich im Moment befindest, irgendwie erreicht.
Leider ist es an mir, als dein jetzt nächster Verwandter in Droux, dir leider eine traurige Nachricht zukommen zu lassen, und möchte dir mein Beileid schon vorab bekunden – aber ich konnte ihnen nicht mehr helfen.
Es ist mittlerweile drei Wochen her, dass das Haus deiner Eltern einem Brand zum Opfer fiel. Sie, deine beiden mir sehr lieben Eltern, wurden im Schlaf von den Flammen überrascht. Als Hilfe ankam, waren sie bereits in Nergas Reich. Und nachdem es bereits im letzten Jahr meinen Bruder und deinen Onkel Algor dahingerafft hat und im Jahr davor unsere geliebte Cousine Svenja, sind wir zusammen mit Cousin Efferdin, wohl die letzten Sprößlinge unserer Familie.
Ich geh davon aus, dass dich diese Nachricht genauso überrascht wie betroffen macht, und möchte dir daher anbieten dir zur Seite zu stehen. Wenn du eine starke Schulter brauchst die dich tröstet, oder einfach jemanden mit dem du über dein Vater oder deine Mutter, meine geliebte Schwester reden möchtest, werde ich hier immer für dich da sein. Für eine vernünftige Beisetzung habe ich gesorgt und bin, auch wenn ich Schulden aufnehmen musste, dafür in Vorkasse getreten, wofür Cousin Efferdin ein Teil deines Erbes veräußern wollte.
Auch wenn das meiste Hab und Gut dem Feuer zum Opfer fiel, konnte ich - durch Ermittlungen und Aufräumarbeiten sehr erschwert, wenige unversehrte Dinge retten können. Darunter auch ein Geldwechsel der Privatbank Moratin, der einstweilen auf mich als dein nächster lebender Verwandter überschrieben wurde. Gerne würde ich dich treffen um dir gut zuzureden und die noch offenen Angelegenheiten zu klären, würde dir gerne das Grab deiner Eltern zeigen und dein Erbe übergeben. Sofern sich dir die Möglichkeit bietet, besuch mich in Launtrevie im Herzogtum Côte-de-Sud, in der Herberge “Zur Grotte“ nahe dem alten Aphrosia Tempel - wo ich beruflich eingebunden bin. Sollte ich selbst nicht anwesend sein wenn du dort einkehrst, frag das Wirtspaar Mereilles nach mir, sie können dir sicher sagen, wo du mich finden kannst.
Ich würde mich über deinen Besuch sehr freuen. Und so wie du hier bist, werde ich die meisten meiner Aufträge hier ruhen lassen, damit wir gemeinsam nach Droux reisen können, wo du selbstverständlich in meinem Haus wohn wirst.
Postskriptum: Es gibt allerdings eine Komplikation bzgl. deines Erbes. Zwar habe ich mich schon sonst um alles gekümmert, jedoch bedarf es vor dem Beamten noch einer Unterschrift von dir, sowie die Übernahme eines Schuldscheines über 5 Gulden als Beteiligung zur Deckung unserer Unkosten und Schulden.
Dieser Brief war untergezeichnet mit dem Namen Ferdinand LaCreuse. Kein Name der Enrique sofort etwas sagte. Doch nach einigem Überlegen erinnerte er sich wage an ein älteren Bruder seiner Mutter. Niemand mit dem er viel Kontakt hatte, da er und seine jüngere Schwester Estella in Westendar geboren und aufgewachsen waren, während die ehr überschaubare Familie seiner Mutter in Endrouelle lebte und es nur wenige Gelegenheiten gab sich zu sehen. Hinzukam, das sich Enrique sehr wage daran glaubte erinnern zu können, das besagter Onkel eine Anstellung in einer Amtsstube oder ähnlichem hatte und daher immer sehr beschäftigt, oder viel auf Reisen war.
Erst der anhaltende Bürgerkrieg und das spurlose Verschwinden eines Onkels väterlicherseits, hatte seine Eltern bewogen nach Medinia im Königreich Heroida zu ziehen, wo sein Vater eine Praxis eröffnete. Seine Mutter sah daraufhin ihre Familie zwar öfter, und besuchte sie auch hin und wieder für einige Wochen, doch zu dieser Zeit befand sich Enrique bereits an der hiesigen Universität zu San Aurecciani. Zumindest sollte er dort sein um Medizin zu studieren, doch dieses Faches war er schon schnell überdrüssig und wendete sich dort der Literatur zu. Einige Zeit verbrachte er sogar in Vellhafen um dort zu studieren. Doch der Stadt bald überdrüssig, kehrte er nach San Aurecciani zurück und lies sich treiben.
Nun drehte sich irgendwie alles um ihn herum, und noch bevor er wieder einen wirklich klaren Gedanken fassen konnte, befand er sich auch schon auf dem Weg nach Launtrevie im Königreich Endrouelle.
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
S.E.I.E. - Nergas Joch
Verfasst: So 19 Jun, 2016 10:58
von L'étranger
"Prolog"
"Teil 2 von 3"
5 Tage zuvor in Launtrevie,… … 14 Tage waren vergangen seit dem Enrique an der Universität in Nathania durch den in der Tageszeitung veröffentlichten Brief seines Onkels, Ferdinand LaCreuse, vom tragischen Tod seiner Eltern in Medinia, im Königreich Heroida, erfahren hatte. Überstürzt war er daraufhin entlang der Küste von Nathania, über Cargnac und Port Midi nach Launtrevie – südlich von Droux im Königreich Endrouelle – aufgebrochen, wo sich sein Onkel mit ihm in der Herberge “Zur Grotte“ treffen wollte.
Ferdinand war ein seltsamer Mann, zumindest in Enrique's erinnerung Niemand über den er viel mehr wusste als das was in dem Brief gestanden hatte. Verschwommen erinnerte er sich im Zusammenhang damit an ein Bruder seiner Mutter, der in Droux in einer Amtsstube oder ähnlichem angestellt war. Dieser Onkel war auf Grund eben dieser Anstellung immer sehr beschäftigt gewesen, oder viel auf Reisen, weshalb Enrique ihn allenfalls zwei oder Dreimal in seinem Leben bisher gesehen hatte. Daher wusste er am Abend, als er die Herberge “Zur Grotte“ in Launtrevie erreichte auch nicht, wer ihn erwartete.
Spoiler:
Spielleiter: Der Abend brach über Launtrevie, eine Stadt an der Südküste Auretias, dem Zentrum der Endrouelle'schen Parfumherstellung – wie man vielerorts leicht erschnüffeln konnte - herein. Nach und nach räumten die Bauern die übriggebliebene Auslage ihre Marktstände ab, während andere ihre Läden schlossen, und meisten Handwerker und Anwohner heim gingen. Und zunehmend wendeten sich Reisende und Fernhändler Tavernen, Gasthäusern und Herbergen zu. Ein leichter Abendwind verwehte die zahlriechen Düfte, und das vor Stunden noch von hunderten Geräuschen erfüllte Stadtleben wich dem beständigen Rauschen des Meeres. Es schien eine warme, sternenklare Nacht zu werden in der die zahlreichen bunten, kunstvoll Glasscherben dekorierten Laternen am Aphrosia Tempel besonders zur Geltung kommen würden.
Enrique Jérôme Hernandezkommt durch das südöstliche Tor Midi nach Launtrevie. Diese Reise war nicht gerade angenehm, und weil er die Kutsche von Nathania verpasst hatte, waren seine Füße wund gelaufen. Etwas orientierungslos las Enrique unter einer der Laternen nochmal den Zettel mit der unglückseligen Nachricht, um vielleicht doch noch einen Anhaltspunkt zu finden, wo er hin musste. Im Halbdunkel las er die matte Schrift, “Zur Grotte“ stand dort geschrieben, aber wo befand sich diese Herberge nur? Menschen waren kaum noch anzutreffen die er nach dem Weg fragen konnte. Missmutig trottet Enrique durch die Gassen und hielt nach einem passenden Tavernenschild Ausschau.
Spielleiter: So ging er einige Zeit durch die Stadt, bis er, fast direkt neben dem Eingang des prächtigen Tempelbaues der Aphrosia, das von außen ebenfalls mit bunten Laternen die geschmückte Herberge erblickt. Im Schein von Sternenhimmel und der Laternen standen 4 Tische und 8 Bänke draußen vor der herberge, auf den wenige Gäste gesellig mit einigen Bauern und Städtern beisammen saßen und im gedämpften Stimmgewirr das Tagesgeschehen noch einmal revue passieren ließen. Und sich dabei zugleich die Erzählung der übrigen Tischpartner anhörten, während aus der Gaststube das achtsame Zupfen und Klimpern eines Barden zu hören war.
Enrique Jérôme Hernandezbetrachtet die heitere Stimmung mit Verdruss, beschloss dann aber, in die Gaststube der Herberge einzutreten. Dort sollte ja der Onkel drin sein - oder zu dieser Uhrzeit wahrscheinlicher, zumindest jemand der ihm sagen könnte, wo sich dieser aufhielt.
Spielleiter - Marie: Innen viel er gleich auf. Eine junge Frau, ehr noch ein Mädchen mit weißer Haube in einem Erdfarbenden Kleid und leicht verschmutzter Schürze musterte den soeben eingetretenen jungen Mann, der sehr bedacht jeden Schritt zu machen schien. Als ihr Blick neugieriger Blick sein fragend umherziehenden Blick streifte, faste sie sich ein Herz und tat an an seine Seite. “Guten Abend _ Seigneur, darf ich euch etwas zu essen und zu trinken bringen?“
Enrique Jérôme Hernandez“Bonsoir, Mademoiselle - eine einfache Suppe vielleicht, und einen leichten Wein dazu. Ich bin viel gewandert und eigentlich suche ich hier jemanden _ meinen Onkel, Monsieur LaCreuse. Wollt Ihr vielleicht - ich glaube, die Wirtin hier kennt ihn.“
Spielleiter - Marie: “Monsieur LaCreuse ist euer Onkel, ja ich kenne ihn – er wohnt hier.“ sagt sie lächelnd und Blickt sich nur kurz in der Gaststube um. Dann deutet sie auf eine Rundtisch, etwas abseits der Mitte des Raumes, wo ein etwas gedrungen wirkender Mann mit auffälliger Frisur saß. “Dort, das ist Monsieur LaCreuse. Wollt ihr euch zu ihm setzten Seigneur, dann bringe ich euch gleich Speiß und Trank, wenn das für euch in Ordnung wäre?“.
Enrique Jérôme Hernandez“Merci Mademoiselle. Bringt mir doch beides dorthin, denn ich möchte ohnehin zu ihm“. Enrique schickt sich an, zum Tisch seines Onkels zu gehen. Unsicher, was er sagen soll, lief sein Gesicht rot an und er erschien ungeschickt und uncommod am Tisch seines Onkels.
Monsieur LaCreuse war ein kleiner, gedrungen wirkender Mann dem man bereits weiten die ‘drouxer Dekadenz‘ ansehen konnte. Er trug dunkle, edle Kleidung. Seine dreifarbige (vom platinblonden Haaransatz zu dezenten rotblonden Haarspitzen), wellenförmige, gelockte Frisur passte zum gepflegten, platinblonden Backenbart der nahtlos in den etwas längeren, rotblonden Kinnbart überging. Neben ihm lehnte ein Gehstock am Tisch und um den Hals trug er silbernes Schmuckkettchen an dem ein Paar Augengläser hing.
Spoiler:
Ferdinand LaCreuse Kurz musterte er den Schaum in seinem Becher, dann spülte er den letzten Bissen seines Abendessens mit einem Schluck Bier hinunter. Schob den Teller ein Stück zurück, so dass die Schankmagd erkennen konnte, dass er fertig war. Dann nahm er die Servierte, putzte sich erst Mund und Bart ab, und tupfte sich daraufhin die glänzende Stirn ab. wedelt sich mit der freien Hand ein wenig Luft zu, rutschte etwas vor um bequemer zu sitzen und stöhnte dabei: “Als ob die nicht mal ein Fenster öffnen könnten?“. Dabei kniff er die Augen ein wenig zusammen und fixiert das Stundenglas an der Wand. Eine Sache hatte er noch zu erledigen, bevor es wieder zurück nach Droux konnte. Sein Blick wanderte Ziellos durch den Raum, bis er eine Bewegung neben sich wahrnahm. Er mustert sein Gegenüber kritisch und wägt ab.
Enrique Jérôme Hernandez“Alors... Alors, Monsieur, ich bin Enrique“, stammelt er. “Ihr habt … wegen meiner Eltern. … habt mir ein Brief geschrieben … Ihr hattet mir einen Brief geschrieben... wegen meiner Eltern.“
Ferdinand LaCreusesetzt sich etwas aufrechter hin. War da diese Familienähnlichkeit - “Enrique?“ Er erhebt sich ächzend und breitet die Arme in einer Willkommensgeste aus. “Wie lange ist es her? Hach, wie schön, dass Cousin Efferdin Lügen gestraft wurde und Du lebst!“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich lebe noch Monsieur Onkel,…“, erwiderte er und wurde dabei sehr traurig. “Ist es wirklich so, wie Ihr schriebt? Besteht denn wirklich kein Irrtum? Sie sind doch extra aus Santo Tiberio weggezogen ... nach Medinia. Es fühlt sich so unwirklich an.“
Spielleiter – Marie: Sie war abseits Enrique’s ebenfalls etwas näher gekommen und nutzte Gelegenheit während Monsieur LaCreuse sein Neffen begrüßte, um ein Fenster nahe dem Rundtisch zu öffnen. Sie nutzte diese Gelegenheit um das ungleiche Paar kurz zu mustern, dann nahm sie diskret Becher und Teller vom Tisch und verschwand mit diesen hinter der Theke in der Küche.
Ferdinand LaCreuseschüttelt traurig den Kopf. Eine Geste der Anteilnahme, die wohl Trost spenden soll. “Es tut mir leid, Neffe. Es tut mir wahrlich leid.“ bedauerte er und zeigt auf den Tisch und die Sitzgelegenheit. “Nachbarn haben berichtet, was geschehen ist und ein Medicus versicherte mir, dass sie kein Leid ertrugen, als sie im Schlaf in Nergas Reich übergingen.“ “Komm, setzt Dich her!“ sagte er ließ sich zurück auf die Bank fallen, die ein wenig ächzte. “Ich freue mich, trotz des schlimmen Anlaß, über deinen Besuch.“
Enrique Jérôme Hernandezzog sich einen Stuhl heran und sackt darauf zusammen. “Die Welt ist doch zu schlecht und was soll ich nun tun? Es ist doch nicht gerecht!“
Spielleiter - Marie: trat hinter dem Tresen hervor in den Gastraum ein und tänzelte leichtfüßig zwischen stehenden und sitzenden Gästen her. Sie brachte Enrique die einfache Suppe, dazu zwei Scheiben Brot und ein Karaffe Wein mit zwei einfache Holzbecher. Dann trat sie in den Hintergrund, bediente andere Gäste oder sah sich aufmerksam um, ob jemand ihrer Dienste bedurfte. In dem heiteren treiben im Gastraum nahm die zwei Gäste am Rundtisch kaum einer wahr, mit Ausnahme von Marie die immer mal wieder zu ihnen herüber schaute.
Ferdinand LaCreuseklopft Enrique aufmunternd und tröstend auf die Schultern. “Na, na. Was ist gerecht, was ist schlecht? Es ist schlimm, das gebe ich zu. Und traurig.“ Er füllt beide Becher mit Wein und schiebt ihm den gefüllten Becher über den Tisch zu. “Hier“, mit einem aufmunternden Nicken greift er selbst zu seinem Becher.
Enrique Jérôme Hernandeznimmt einen Schluck aus dem Becher, stellt ihn aber wieder auf den Tisch. Schmeckt irgendwie nicht. Auch die Suppe rührt er jetzt nicht an. “Es ist sehr traurig. Mich wird ihr Tod noch lange begleiten. Und wie soll ich es Estella nur erklären - oder weiß sie es schon?“
Ferdinand LaCreuseseufzt. “Du warst ihr Kind, Neffe. Ich kann deinen Verlust nur erahnen.“ Er blickt in seinen Becher. “Estella?“ - kurz grübelt er nach. Er hatte, schon berufsbedingt ein sehr gutes Gedächtnis, aber bei dem Namen klingelte es zunächst gar nichts.
Enrique Jérôme Hernandez“Estella ist meine jüngere Schwester, Eure Nichte. Nachdem meine Eltern nach Medinia zogen, ging sie nach Avarra, weiter im Norden. Für sie wird die Nachricht zur Unzeit kommen, weil sie vor nicht langer Zeit eine Ausbildung dort anfing. Wollt Ihr vielleicht morgen ihr einen Boten schicken, wenn es Euch nichts ausmacht? Ich wüsste nicht, was ich ihr schreiben sollte oder wie.“
Ferdinand LaCreuserunzelt die Stirn. Ein Moment lang vermutete er, es könnte sich um Enriques Verlobte oder Vermählte handeln, aber dass er nun plötzlich eine Nichte hatte, von der er gar nichts wusste... … Betretenes Schweigen macht sich breit. Davon hatte seine Schwester ihm gar nichts erzählt. “Nun,...“, begann er gedehnt.
Enrique Jérôme Hernandez...lauscht.
Ferdinand LaCreuseschiebt seinen Becher weg. “Versteh das nicht falsch, lieber Neffe, aber ich hatte schon mit der Beisetzung und dem ganzen Gerenne gut zu tun und auch nicht unerhebliche Kosten...“, und tupft sich mit seinem Taschentuch die Stirn ab.
Enrique Jérôme Hernandez ist sichtlich nicht so begeistert jetzt über Geld reden zu müssen.
Ferdinand LaCreuseEr hatte eine Nichte, Estella, irgendwo bei Avarra.
Enrique Jérôme Hernandez"Also ich habe noch einige Wechsel, und wenn es nötig ist, kann ich vielleicht noch Geld schicken lassen."
Ferdinand LaCreuse“Die Finanzen, es tut mir wirklich leid, Junge.“ Ihm war es auch unangenehm, aber Gulden zum Fenster hinauszuwerfen war ihm zu wieder. "Und dann ist da ja noch dieser Geldwechsel der Privatbank Moratin, von dem ich berichtete. Ich habe zwar eine Schreibstube in Droux, aber zur Ruhe kann ich mich damit nicht setzen.", erklärt er. “Aber _ wir werden natürlich einen Boten schicken.“
Eine Waage Nergariten bewegt sich vom Tempel durch Launtrevie. In ihrer Mitte ging eine Frau, die den Trupp offensichtlich befehligte, und der eine sonderbare Stille und Kühle einer fernen Anderwelt auf Schritt und Tritt zu folgen schien. Auffällig an ihnen war, dass es kein Weibel mit vier Nergariten, sondern ein Hauptmann mit vier Leutenants diese Waage bildete. Nach einer Weile gelangen sie auf die Straße auf der das Ziel des Marsches, die Herberge “Zur Grotte“ befand. Draußen vor der Herberge dämpften die Gäste ehrfürchtig ihre Stimmen mit jedem Schritt dem die Waage näher kam, bis man erkannte, dass die Herberge selbst das Ziel der fünf Nergas-Geweihten war. Schlagartig waren damit alle Gespräche draußen veräppt. Die ersten Gäste warfen eilig einige Groschen auf den Tisch, schlugen ein göttergefälliges Zeichen über sich gingen Heim oder auf ihr Zimmer. Nun wurden auch die ersten Gäste im Gastraum darauf aufmerksam das sich etwas, irgendetwas da draußen veränderte. Noch bevor der Wirt am Tresen durch eines der vorderen Fenster sehen konnte was der Grund dafür war, öffnet sich die Tür des Gastraums und zwei Nergariten traten ein. Gefolgt von einer zierlichen Frau in Nergasrobe, der Hauptmann, dessen Aura auch im Gastraum diese sonderbare Stille und Kühle einkehren lies – wahrlich kein angenehmes Gefühl. Zwei weitere Nergariten bildeten den Schluss und schlossen die Tür wieder hinter sich. Im Gastraum verteilten sich die Nergariten und begannen Spenden für den Tempel zu sammeln. Dabei verteilen sie sich so im Raum, dass sie die Zugänge unter ihrer Kontrolle hatten und auf unvorhersehbares angemessen reagieren konnten. Auch hier zog kriechend vom Eingang her Stille, und eine sonderbare Kühle ein.
Spoiler:
Ferdinand LaCreuseblickt auf und mustert die Geweihten unauffällig, während er sein Taschentuch ein paar mal um faltete und sich die Stirn damit abtupft. Tröstend legte er dann Enriques die Hand auf Schultern und drückt sie sanft. “Kopf hoch, Junge. Kopf hoch.“, und nickt ihm aufmunternd zu.
Hauptmann der Nergaritenbeobachtet die vier Nergariten und wie sie die rasch die Kontrolle über den Raum erlangen. Dann zieht sie ihre Handschuhe aus, steckt sie in den Waffengurt und nimmt an einem Tisch in einer der Ecken nahe der Tür platz Aus dem Schatten der Kapuze beobachtete sie den Raum und seine Gäste aufmerksam.
Enrique Jérôme Hernandezwar der Onkel nicht so sympathisch, und das Gerede vom Geld macht ihn auch nicht gerade glücklich. Neben den verlorenen Eltern nun eine weitere Sorge. “Wie viel ist denn der Wechsel?“
Ferdinand LaCreuse: räuspert sich. “So um die Fünftausend Gulden. Ich nehme an, die Bank wird davon noch Bearbeitungsgebühren und den üblichen Bürokratiewahnsinn abziehen wollen.“
Hauptmann der Nergaritensitzt am Tisch, nahezu regungslos, während die anderen ihre Kollekte sammeln. Dann legt sie einen Arm auf den Tisch und klopft mit den Fingern auf die Platte. Kleine- Ring- Mittel und Zeigefinger - “Ta-ta-ta-ta-am“ - klingt es, und dann wieder - “Ta-ta-ta-ta-am“ - und wieder und wieder - “Ta-ta-ta-ta-am“
Ferdinand LaCreuseerhebt sich ächzend. “Junge, trink und iss doch was. Der Wein wird ja warm, die Suppe kalt.“, wobei er seine Kleidung richtete. “Neffe“, sagt er von oben herunter blickend. “Du müsstest mich mal für einen Moment entschuldigen.“
Enrique Jérôme Hernandezist erstaunt und irgendwo erleichtert, dass es sich um eine so große Summe handelt. Immerhin, die Geldsorgen, die zu den Allein-sein-sorgen kamen, können sich hinten anstellen. Die Abwesenheit des Onkels nutzt er, um von der Suppe zu speisen, aber sie will noch immer nicht so herunter. “Aber ich müsste doch essen“, murmelt er.
Ferdinand LaCreuseblickt sich um. Zufällig haben sich die Geweihten im Raum verteilt. Und mit ihren zufällig verteilten Positionen, die Kontrolle über den Raum ergriffen. 'Ergriffen', nicht 'gewonnen'. Er nickt innerlich anerkennend und nestelt nach seinem Taschentuch, während er sich den Weg durch den Gastraum bahnte.
Ferdinand LaCreuseschiebt den Bauch nach vorne und macht ein Hohlkreuz, während er sich die Stirn abtupft. Er weiß, dass er dadurch deutlich dicker, unbeweglicher und vor allem auch harmloser wirkt.
Hauptmann der Nergaritenfolgt dem Mann, der sich zum wieder holten mal die Stirn abtupft und leicht schnauft, mit dem Blick auf seinem Weg. Ohne Unterlass trommelten die Finger weiter auf den Tisch.
Ferdinand LaCreuseversucht es mit einem freundlichen Nicken. Normalerweise kamen die Leute zu ihm und nickten freundlich, aber bei diesen Nergariten wusste man ja nie so genau.
Ferdinand LaCreusenickt freundlich.
Hauptmann der Nergaritennickt gar nicht und bleibt stumm. Nur die Hand trommelt nicht, sondern krümmt die Finger nach innen. Bis auf den Zeigefinger, der tut wofür er geschaffen wurde und auf den freien Stuhl ihr gegenüber zeigt.
Ferdinand LaCreusemustert das Stuhl und nickt erneut. Eher als Bestätigung für sich selbst, bevor er Platz nimmt und sich die Stirn mit seinem Taschentuch abtupft.
Enrique Jérôme Hernandezwird der veränderten Stimmung in der Grotte gewahr. Die wenigen noch heiteren Gespräche empfindet er als fehlplaziert. Vorsichtig und zurückhaltend greift er zu seinem Becher Wein und nippt vorsichtig und zaghaft daran.
Hauptmann der Nergaritendreht die Hand mit der Handfläche nach oben und streckt die Finger aus.
Ferdinand LaCreuse: “Nergas zum Gruße“, beginnt er. Normalerweise hätte er 'den Göttern zum Gruße' gesagt, aber bei den Nergariten wusste man ja nie so genau.
Hauptmann der Nergaritennickt und erwidert leise: “Nergas Segen.“, dann winkt sie kurz mit den Fingern.
Ferdinand LaCreusezieht eine verschnürte und versiegelte Dokumentenmappe aus dem Ärmel und hält sie fest in der Faust, während er die leere, linke Hand in gleicher Geste, mit der Handfläche nach oben dreht.
Hauptmann der Nergaritendreht die Hand, der Zeigefinger winkt knapp von links nach rechts. Dann dreht sich die Handfläche wieder nach oben.“
Ferdinand LaCreusesteckt die Dokumentenmappe wieder weg und blickt seinen Gegenüber fest an “So nicht“, zischt er leise. “Ich wills sehen. Und es war schon gar nicht die Rede davon, hier mit einem Halbtrupp aufzutauchen.“
Hauptmann der Nergaritenschlägt die Kapuze zurück. Die junge Frau darunter wäre ganz hübsch anzusehen, wären da nicht die grünen Augen, die sich mit Grabeskälte in seinen Blick bohren. “Wir_ sind die Nergaskirche. Unser Wort zu bezweifeln kommt der Blasphemie sehr nahe. Wer bist du mein Sohn? Laß mich sehen, was du anbietest, oder bereite deine Seele auf die Ewigkeit im Nichts vor.“
Ferdinand LaCreusezieht sein Taschentuch umständlich aus der Tasche, tupft sich damit die Stirn ab, und lehnt sich zurück. “Als hätte ich in meiner Schreibstube nicht schon so manche Drohung gehört und so manche Seltsamkeit gesehen, daß mich das Theater hier noch einschüchtern könnte. Rauschkraut tut sein Übriges, die Dinge etwas gelassener zu sehen. Ich_ habe etwas, das _Ihr_ wollt. Nicht nur wollt, sondern _braucht! Im Gegenzug will ich das Vereinbarte. Danach können wir alle wieder unseren eigenen Dingen nachgehen.“
Spielleiter: Bereits als die Nergarieten hier eingekehrt waren, hatten sich die ersten Gäste erhoben, einige Groschen auf den Tisch gelegt und damit mehr aks deutlich gemacht, das sie den Gastraum verlassen wollten. Sie gaben den Geweihten noch einige Groschen für die Kollekte, baten um dabei um eine erholsame Nachtruhe und angenehme Träume, und empfingen dafür Nergas Segen. Aber als mit einem dumpf-schrillen Ton eine Seite auf der Klampfe des Barden riss, er sich in den Finger schnitt und dabei hörbar, erschrocken die Luft zwischen Zähen einsog, erkannten auch die letzten noch anwesenden Gäste darin ein Omen sich ‘Jetzt‘ ebenfalls der Nachtruhe zu zuwenden.
Hauptmann der Nergaritenschlug die Kapuze wieder über den Kopf und erhob sich. Sie schlug ein Nergasmal über ihn. “Verflucht bist du, bis du dein Wort eingelöst hast. Verflucht bist du und alle die dir nachfolgen, bis in das fünfte Glied.“ Dann wendet sie sich wortlos ab und macht sich auf den Weg an die Tür.
Ferdinand LaCreusewundert sich ein wenig, bleibt aber wachsam. Vielmehr erwartete er, dass sich einer der anderen mit einem Dolch im Anschlag auf ihn stürzt. Nergariten waren zwar keine Meuchelmörder, aber bei denen wusste man ja nie so genau. Er tupft sich die Stirn ab und zischt ihr zu: “Ich_ löse mein Wort ein. Ihr_ seid es, die nicht Wort hält. Wo ist der versprochene, prall gefüllte Geldbeutel?“, und tippt mit dem Zeigefinger auf die Tischplatte, während er in derselben Hand das Taschentuch hält: “Do ut des, manus manum lavat, quid pro quo.“
Hauptmann der Nergaritendreht sich nicht einmal um, als sie unbeirrt weiter auf die Tür zuhält. Der Mann war verdammt und würde Nergas' Zorn sicher schon bald erfahren. Sie schnippt mit dem Finger und die Nergariten bewegen sich auch wieder auf die Tür zu.
Ferdinand LaCreusebeobachtet die fünf und wartet ab.
Hauptmann der Nergaritenwartet, bis einer der Nergariten ihr die Tür öffnet und verlässt die Taverne, ohne sich noch einmal umzusehen. Einer nach dem anderen folgen ihr die Nergariten, bis der letzte die Tür hinter ihnen ins Schloss fallen lässt. Das Karee der Nergariten bewegte sich wieder zurück zum Tempel.
Enrique Jérôme Hernandezschaut den Nergariten nach, die er nicht so recht hatte kommen sehen, die aber wieder urplötzlich verschwinden. Eher lustlos lässt er den Blick durch den Raum gleiten.
Ferdinand LaCreusemacht heimlich das Zeichen gegen den Bösen Blick. Bei den Nergariten wusste man ja nie so genau. “Interessant“, murmelt er zu sich selbst und überprüft, ob die Dokumentenmappe noch an ihrem Platz ist - Ist sie. Er schlägt das Taschentuch auseinander und verstaut den darin verborgenen, kleinen Dolch in der Innentasche.
Ferdinand LaCreuseerhebt sich ächzend und bahnt sich den Weg zurück zu seiem Neffen und drückt diesem die Hand auf die Schulter. “Ah, Neffe,… Neffe,… Neffe,… “, umständlich setzte er sich wieder an den Rundtisch.
Enrique Jérôme Hernandezschaut zu seinem Onkel: “Was ist denn, Monsieur Onkel. Wie geht es nun weiter?“
Ferdinand LaCreuseschaut sich um und mustert das Stundenglas. “Nun, wir schicken deiner Schwester einen Boten.“, sagt er, das Thema wieder aufgreifend. Zählt weiter an der Hand ab: “Dann sollten wir uns um den Nachlass kümmern. Ich nehme an, du willst auch das Grab deiner Eltern besuchen? Wenn du schon soweit bist, meine ich.“ Hebt seinen leeren Becher an und winkt damit. “Meine Schwester hätte sicherlich nicht gewollt, daß wir hier so traurig herumrumsitzen und Tübsal blasen.“ “Erzähl doch mal. Wie ist es dir ergangen?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ach, es geht so. Wie mein Vater, Nergas habe ihn selig, es wünschte, habe ich Medizin in San Aurecciani zu studieren begonnen, aber ich finde die Literatur so viel interessanter. Wo ist denn das Grab?“
Ferdinand LaCreuse: “Ich habe sie, damit die Familie beisammen ist, auf dem selben Nergasacker, auf dem Algor und Svenja sind, beisetzen lassen.“
Enrique Jérôme Hernandez“Das ist in Droux, oder nicht? Ich war schon lange nicht mehr dort, ich muss noch sehr klein gewesen sein. Aber vielleicht erinnere ich mich auch nicht richtig. Meint Ihr, es ist dort ruhiger als in Westendar?“
Ferdinand LaCreusenickt. “Natürlich. Zumindest ist es anders.“
Enrique Jérôme Hernandezwird unruhig: “Anders, wie meint Ihr das, Monsieur Onkel?“
Ferdinand LaCreuse:“Die Leute sind anders. Die Kultur, die Regierung, das Land _ Anders, aber das muss dich nicht beunruhigen. Zumindest die Religion und der Glaube sind sich ähnlich.“
Enrique Jérôme Hernandez“Das meine ich nicht, mais ce n'est pas tellement important maintenant. ... wann werden wir sie denn besuchen?“
Ferdinand LaCreusebeginnt mit einem “Nun“. “Nun, ich habe meine Geschäfte hier beendet, wie mir scheint. Wir können gleich morgen nach Droux aufbrechen, wenn Du willst.“
Enrique Jérôme Hernandez“Schon morgen, wo ich erst heute angekommen bin. Aber ich denke, ich sollte mich nicht beschweren und die Bürde auf mich nehmen, nicht zu ruhen.“
Ferdinand LaCreusespürt die Dokumentenmappe in seinem Ärmel. So ganz ist er sich nicht sicher, aber wenn seine Geschäftspartner die Mappe nicht eintauschen wollen. Andererseits würde sich vielleicht eine neue Gelegenheit ergeben.
Ferdinand LaCreuse: “Ah, ich hatte gedacht, daß du gleich hin willst. Wenn du dich hier noch etwas umsehen oder in den Tempel gehen willst, nur zu.“
Ferdinand LaCreusedeutet zum Fenster hinaus. “Die Reise über die Straße dauert etwa 4 oder 5 Tage. Mit dem Schiff, das geht natürlich auch, und wäre schneller. Aber, wenn Du hier erst etwas zur Ruhe kommen willst?“
Enrique Jérôme Hernandez“Nein, lasst uns gleich morgen weiterreisen. Auch wenn ich Aphrosia sehr zugetan bin, so möchte ich jetzt doch nicht ihren Tempel aufsuchen.“
Ferdinand LaCreusesagt: “Natürlich, natürlich, lieber Neffe. Was hälst du von einer Rückreise mit dem Schiff? Dann kannst du auf der Fahrt noch deine Gedanken ordnen, ohne die Anstrengungen der Straße auf dich nehmen zu müssen? Klingt doch ganz vernünftig, finde ich, oder?“
Enrique Jérôme Hernandez“Mit dem Schiff meint Ihr, Monsieur Onkel? Es wird wohl auch früher dort sein und von Droux ist der Bote auch schneller in Avarra als von hier, nicht wahr?“
Hauptmann der Nergariten: Einer der Nergariten betrat Gasthaus ohne das ihn wirklich jemand hinein kommen sah, und für ein Moment wirkte es so, als wäre er schon immer da gewesen. Er hält sich nicht lange mit Formalitäten auf, sondern geht direkt an den Tisch der beiden Männer.
Ferdinand LaCreusenickt. “Ja, das Schiff ist deutlich schneller in Droux. Von dort kann ich auch aus der Schreibstube...“ Er unterbricht sich und nestelt nach seinem Taschentuch, mit dem er sich die Stirn abtupft.
Hauptmann der Nergariten: Der Nergarit wendet sich grußlos an den Onkel: “Hiermit sie euch kundgetan, dass der Kirchenbann über euch und den euren liegt. Niemand eures Blutes soll mehr in geweihter Erde ruhen, noch einen Tempel Nergas' betreten dürfen. Nehmt morgen bis zur Abendmesse die Euren in Empfang, sonst werden ihre sterblichen Hüllen verbrannt und ihre Asche in alle Winder verstreut.“ Nachdem er dies verkündet, wendet er sich ebenso grußlos wieder ab und verließ die Herberge.
Enrique Jérôme Hernandez ist vollkommen verwirrt: “Was ... por que ... was soll das bedeuten?“
Ferdinand LaCreusewinkt ab und verdreht die Augen. “Ach, diese Nergariten. Wenn die mal nicht bekommen, was sie wollen, werden sie patzig wie ein kleines Blag und stellen gleich unmögliche Forderungen.“ Dann musterte er seinen Neffen und hob dabei ermahnt den Zeigefinger, “Junge, egal was du tust,… ... Lass_ Dich_ Nie_ Mit_ Diesen_ Spinnern_ Ein! Ich sag’s Dir, das nimmt nie ein gutes Ende.“
Enrique Jérôme Hernandez“Was soll denn die Frage, und was ist das mit den Nergariten?“
Ferdinand LaCreuse“Die Frage ist durchaus ernst gemeint. Bist du sehr gläubig?“
Enrique Jérôme Hernandezdeutet zur Tür. “Was dieser unfreundliche Kerl eben meinte. Kirchenbann und so.“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich denke, so wie jeder andere auch. Aber warum denn? Was ist denn?“ Und Enrique rutscht nervös herum.
Ferdinand LaCreuselehnt sich etwas zurück mustert den Jungen kritisch: “Was ist das denn für eine Antwort?“ Er schüttelt den Kopf. “Ich sehe nicht ein, diesen Halunken und Halsabschneidern mit ihrem Hokuspokus auch noch einen prall gefüllten Geldbeutel in den Rachen zu stopfen, nur weil es nicht nach deren Pfeife geht.“ Er spuckt verächtlich auf den Boden.
Enrique Jérôme Hernandez“Aber sie sorgen doch für die Toten. Ich verstehe gar nichts mehr.“
Ferdinand LaCreusewinkt ab. “Ja, natürlich. Solange man auch fein Ablaßbriefe kauft und immer schön spendet ist alles toll. Aber ob sie sich wirklich um die Toten _sorgen_? Ob sie sich wirklich um die _Toten_ sorgen? Na, kommt mir nicht so vor.“ Er deutet wieder zur Tür, durch die der Nergarit entschwunden ist.
Enrique Jérôme Hernandez“Was sind denn das für Worte? Wieso sollten sie denn nicht? Seid Ihr übernächtigt, Monsieur Onkel? Ich verstehe nichts, was ihr sagt.“
Ferdinand LaCreusepackt Enrique an beiden Schultern: “Neffe, mach die Augen auf! Bleib bei der Medizin, statt bei der Literatur! Und mach einen Bogen um die Kirche. Hör auf deinen Onkel!“
Enrique Jérôme Hernandez“Aber warum denn? Das müsst Ihr mir morgen erklären. Ich komme heute nach langer anstrengender Reise nach Lautrevie und Ihr redet nur unverständliches Zeug!“
Ferdinand LaCreuseschüttelt den Kopf resignierend: “Es ist nur unverständlich, weil Du die Zusammenhänge nicht kennst. Oder erkennst. Irgendwann wirst Du dich an das unverständliche Zeug und die Worte deines Onkels erinnern und erkennen, daß er Recht hatte.“
Enrique Jérôme Hernandez“Ihr sprecht die Hälfte aus und jetzt macht Ihr mir noch Vorwürfe wegen meiner Jugend. Wollt Ihr mir nicht mehr sagen, was los ist? Ich bin zu müde und zu leer, um halbe Worte zu deuten.“
Ferdinand LaCreusemassiert sich die Schläfen mit der linken Hand. “Ich mache Dir doch keine Vorwürfe ob deiner Jugend. Im Gegenteil. Fast beneide ich dich sogar darum. Und genau aus dem Grund gebe ich dir diesen Rat mit auf den Weg. Den Rest hast du doch gerade mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört. Diese Nergariten... ... bei denen weiß man ja nie so genau.“
Als nun auch der Barde seine Sachen zusammen packte und als einer der letzten an diesem Abend die Gaststube verließ, stand Marie von den Ereignissen überrascht am Rande der gesamten Szenerie. Was auch immer so eben passiert war, hatte eine eisige Atmosphäre einkehren lassen die, die fünf Nergarieten auf ihrem Weg hinaus nicht mitgenommen hatten. Sie ließ die vergangenen Ereignisse noch einmal revuepassieren, aber verstand es dann aber auch nicht, allerdings war jetzt klar das Monsieur LaCreuse kein Freund der Nergarieten war. Aber warum gaben sie sich dann hier miteinander ab? Abschließend war da noch dieser unheimliche Bote der Nergarieten, den niemand hatte kommen oder gehen sehen, und Monsieur LaCreuse bis zum nächsten Abend irgendwo für eine Frist eingeräumt hatte um sein Wort zu halten, und sollte dies nicht geschehen, so war man bereit den Kirchenbann über ihn zu verhängen. Mit Sorgen schweren Blick schaute sie zum Rundtisch herüber, wo Monsieur LaCreuse ein Neffen freundlich bei den Schultern hielt. Es dauerte noch etwas bis sie sich wieder auf hier und jetzt beson. Kurz zupfte sie die beschmutzte Schürze zu Recht, sammelte dann die Groschen von den Tischen ein und brachte das Geschirr in die Küche. Als sie auf dem Weg dorthin die Blicke ihrer Eltern sah wurde ihr klar, sie war nicht die einzige, die das treiben im Gastraum nicht verstanden hatte.
Spoiler:
Ferdinand LaCreusehebt unwirsch seinen noch immer leeren Becher und winkt damit. So nett die Mereilles auch waren, ein üppiges Trinkgeld würden sie kaum erwarten können. “Hier“, ruft er halblaut in die Stille Stube, während er noch mit dem Becher winkt.
Enrique Jérôme Hernandez“Gehört habe ich es, aber nicht verstanden. Was habt Ihr denn getan, dass Ihr die Nergariten so verärgert habt?“
Ferdinand LaCreusehebt beide Arme und Schultern in einer 'ich hab nichts gemacht'-Geste. “Nichts! Das ist ja das verrückte!“
Spielleiter - Marie: Beim erhalten einer Stimme im Schankraum zuckte sie kurz zusammen. Kurz blickte sie daraufhin durch die offene Tür über den Tresen hinweg zum Rundtisch, wo Monsieur LaCreuse mit dem Becher winkte. Schnell schnappte sie sich eine der halbvollen Weinkaraffen, die sie grade Küche gebracht hatte – füllte sie mit den Resten einer anderen auf, und eilte dann in den Schankraum. “Endschuldigt Monsieur,… ... hier, euer Wein.“ sagte sie freundlich und schenkte ihm ein. Noch mit der Karaffe in der Hand blickte sie erwartungsvoll zu Enrique herüber,…
Ferdinand LaCreusebrummt ein “Danke“ und legt die Stirn in Falten.
Enrique Jérôme Hernandezschüttelt zu Marie nur den Kopf. Zu seinem Onkel spricht er: “Aber das ergibt für mich keinen Sinn. Ich glaube nicht, dass auch nur ein Nergarit - also nicht, dass ich Euch nicht glauben will, Monsieur Onkel.“
Spielleiter - Marie: Erwiderte das nicken mit einem leichten lächeln und wendete sich vom Tisch ab um in der Küche der Mutter zu helfen, während ihr Vater Tresen und Tische abputzte. Auf halben Weg drehte sie sich dann noch einmal um, ging schnell wieder zurück und stellte die Karaffe auf dem Rundtisch ab. Dann verließ sie den Gastraum.
Ferdinand LaCreuseblinzelt: “Ganze Sätze, Neffe. Auf dass man dich versteht: 'Ich glaube nicht, dass auch nur ein Nergarit -' was. Was glaubst du nicht?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ach, Monsieur Onkel, ich bin müde und ausgelaugt. Ich weiß doch nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einfach jemanden bannen oder fluchen oder drohen.“
Ferdinand LaCreusetrinkt einen Schluck aus seinem Becher und verzieht das Gesicht. Schüttelt stumm den Kopf. Ob wegen des Weins oder wegen anderer Dinge, die Ihm im Kopf umher gehen, blieb unbeantwortet.
Enrique Jérôme Hernandezwechselt das Thema: “Wann nehmen wir morgen das Schiff nach Droux?“
Ferdinand LaCreuseversucht sich zu erinnern. “Je nachdem welches Schiff wir nehmen, können wir zur Mittagszeit ablegen. Vielleicht ist die Nachmittagszeit aber besser. Dann steht die Sonne nicht mehr so hoch.“. Nahm einen weiteren großen Schluck aus seinem Becher. “Droux wird so gesehen recht oft angefahren. Meistens von Handelsschiffen, die die Küste entlangsegeln.“
Enrique Jérôme Hernandez“Wie lange brauchen die denn? Ich möchte gerne vor dem Abend dort angekommen.“
Ferdinand LaCreusegrübelt nach. “Je nachdem wie der Wind steht und wie beladen das Schiff... Einen ganzen Tag werden wir schon rechnen müssen.“
Ferdinand LaCreusekneift die Augen zusammen und schaut auf das Stundenglas an der Wand. “Wenn Du es so eilig hast, können wir auch sofort aufbrechen. Wir können dann an Bord noch reden. Besprechen, was wir noch für dich und dein Erbe tun müssen, das ein oder andere Glas trinken und die Nacht zum Tag machen.“
Enrique Jérôme Hernandezschüttelt den Kopf. “Ich möchte lieber hier eine Nacht ruhen“, und gähnt. “Ich bin schon sehr müde und wir wären ja doch wieder in der Nacht da. Am Mittag ein Schiff ist doch nicht schlecht, oder Monsieur Onkel?“
Ferdinand LaCreusegreift Enriques Arm. “Ach, Neffe. Du bist noch jung, was brauchst du Schlaf? Müsstest du nicht durchwachte Nächste kennen? Lernen und Lesen? Erzähl doch mal von deinem Studium!“
Enrique Jérôme Hernandez“Das mache ich nicht so oft und ich bin viel gelaufen. Von Nathania bis hierher. Kann ich Euch nicht morgen davon berichten? Da kann ich Euch doch besser erzählen. Ich habe ja nicht mal richtigen Appetit“, wobei er auf die inzwischen kalte Suppe deutet.
Ferdinand LaCreuseschüttelt den Kopf. “Ach, lass einem alten Mann doch die Freude, den Geschichten der Jugend zu lauschen. Das erinnert mich an meine Jugend. Erzähl, erzähl“, drängt er, während er weiterhin Enrique am Arm festhält.
Enrique Jérôme Hernandez“Lasst mich doch ruhen, dann will ich Euch erzählen. Seht Ihr denn nicht, dass ich müde bin? Morgen ist auch ein Tag. Ich würde mich gerne um ein Bett hier kümmern, es ist ja schon so leer.“
Ferdinand LaCreuseseufzt und schüttelt den Kopf, lässt dann aber von ihm ab. “Müde, ruhen“, schnaubt er. “Pah. Vor 30 Jahren...“, und schüttelt den Kopf. “Junge, du siehst doch, wie schnell der Lebensfaden abgeschnitten ist. Gib dir einen Ruck! Lass mich teilhaben an deinem bisherigen Leben! Unsere Famlilie ist so geschrumpft, wer weiß, wie lange wir uns noch haben?!“
Enrique Jérôme Hernandez“Vielleicht wart Ihr kräftiger als junger Mann als ich. Ich mache so ein Tortur nicht mit. Mir ist es einerlei, ob ich nun noch lange lebe oder nicht, so geht es mir. Und ich bin müde. Wenn Ihr so drängt, dann nehme ich auch eine Koje denn ein Bett.“, und schaut sich aber dennoch um, ob wer aus der Herberge da ist.
Spielleiter - Wirt: Nachdem der Tresen und die meisten Tische abgeputzt waren, verließ er kurz die Schankstube um sich auf der Straße umzusehen. Es war eine warme, sternenklare Nacht – und doch wirkte sie seltsam kühl und dunkel seitdem Nergariten gegangen waren. Er schlug ein göttergefälliges Zeichen und nahm sich dabei vor, am nächsten Tag ein Teil des Trinkgeldes spenden zu gehen. Dann begann er der Reihe nach Fensterländen zu schließen und die Draußen stehenden Tische und Sitzbänke abzuputzen.
Ferdinand LaCreuse“Junge“, fleht Ferdinand nun fast, greift dabei nach Enriques Arm, zieht ihn heran und wartet, bis der Junge sich wieder auf ihn konzentriert. “Warte, ich muss dir etwas erzählen.“
Enrique Jérôme Hernandez“Hmm? Aber bitte so, dass mein müder Geist es auch versteht“, wobei er leicht gähnt.
Ferdinand LaCreuseseufzt leise. “Seit drei Wochen, oder vielleicht auch vier? Jedenfalls so ziemlich seit dem tragischen Tod meiner Schwester, deiner Mutter...“, stockt er und schaut sich um, ob jemand in der Nähe ist und lauscht. Dann schüttelte er sich leicht. “Ich schlafe nicht sonderlich gut.“ erklärt er mit ernsten Blick. “Ich habe Albträume.“, schüttelt dann aber leicht den Kopf und ergänzt dann kurzem schweigen, “Eigentlich ist es nur _ein_ Traum.“. Als er es aussprach fröstelt es ihn. “Ich habe Angst zu schlafen, denn der Traum kommt jede Nacht. Jede. Wirklich jede Nacht.“ fährt er fort, nachdem er sicher ist, dass Enrique aufmerksam zuhört.
Enrique Jérôme Hernandezhört so aufmerksam zu, er es vermag.
Ferdinand LaCreusenickt und schmisst die Augen und massiert sich die Schläfen. “Der Mond“, flüstert er. “Der Mond ist blutrot!“ flüstert er und fügt dann hinzu, “Und dann höre ich grässliche Geräusche. Knarrendes Holz. Und jemand der Menschen jagt.“, kurz schüttelt er sich wieder. “Nicht nur jagt, sondern auch noch verstümmelt und in einer zugigen Kammer unter dem Holzboden vergräbt.“, und ballt die Faust. “Es ist so real. So blutig. Ich kann nicht... ich _will_ nicht schlafen, Neffe.“
Enrique Jérôme Hernandez“Das kann ich mir nicht vorstellen, aber wenn ... ich glaube nicht, dass ich Euch helfen kann. So gerne ich das würde. Wollt Ihr Euch nicht einem Nergas-Geweihten anvertrauen, wenn Ihr sie auch nicht so mögt. Das betrifft doch deren Aufgabe, oder? Und ich könnte ruhen und ... ich weiß nicht. Euch sonst zur Hilfe gehen.“
Ferdinand LaCreuselässt den Kopf erschöpft hängen. Der Junge war eine einzige Enttäuschung. Mitfühlend und verständnisvoll, wie der hölzerne Becher vor ihm.
Enrique Jérôme Hernandezsieht den Kopf hängen. “Ach Monsieur Onkel, das wird bestimmt wieder. Vielleicht könnte ich ja gucken, ob ich eine Mischung finde, die Euch ruhig schlafen lässt. Ich habe zwar mein Studium gewechselt, aber ein bisschen was habe ich schon gelernt.“
Ferdinand LaCreuseseufzt, füllt seinen Becher nach und stürzt dessen Inhalt in einem Zug hinunter und brummt anschließend unwirsch: “Ich habe schon alles versucht. Al-les. Es hilft nichts. Ich wache dann, wenn ich Glück habe, mit rasendem Herz und schweißnass auf. Jede Nacht.“, schüttelt den Kopf und fügt dann hinzu, “Aber wenn Dir deine Nachtruhe so wichtig ist...“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich möchte Euch schon helfen, aber wenn ich doch selbst kaum reden und denken kann. Ist es das, weswegen Ihr vorhin fragtet, ob ich an die Götter glaube? Dass sie Euch vielleicht nun strafen?“
[i]Ferdinand LaCreusedeutet zur Decke. “Oben sind noch ein paar Zimmer frei.“
Ferdinand LaCreuseerhebt sich. “Du bist müde. Du willst ruhen. Wenn Du heute Nacht jemanden schreien hörst, bin das sehr wahrscheinlich ich.“
Enrique Jérôme Hernandez“Jetzt macht mir nicht noch ein schlechtes Gewissen. Ihr könnt doch, wenn Ihr nicht schlafen wollt, Euch schon das Schiff kümmern und wenn Ihr doch schlaft, so will zu Euch kommen, wenn Ihr aufschreit.“
Spielleiter - Wirt: Nun nachdem alle Fensterläden geschlossen, Tische und Bänke abgeputzt waren, trat er wieder in die Gaststube und schloss dir Tür hinter sich. Ein leichtes *seufzen* war zu hören als er den Putzlappen ausschlug und um den Gürtel seiner Schütze wickelte. Ein Moment später trat er an den Rundtisch heran. “Monsieur LaCreuse _ es ist spät, wir wollen uns Nachtruhe begeben. Sollen wir euch noch eine Karaffe Wein, etwas Brot und Käse bringen?“ fragte er freundlich, während er sich die Hände in der schürze abputzte. “Und ihr Seigneur, wollt ihr die Nacht hier verbringen? Wir hätten oben noch ein Zimmer frei, oder wollt ihr Monsieur LaCreuse einfach nur noch etwas Gesellschaft leisten?“
Enrique Jérôme Hernandezzu dem Wirt: “Signor Wirt, ich meine Monsieur, ich würde mich zur Ruhe begeben wollen. Ein einfaches Zimmer soll mir heute wohl genügen.“
Ferdinand LaCreusenickt dem Wirt zu. “Lasst mir Brot, Wein, Käse auf mein Zimmer bringen, und meinem Neffen sein einfaches Zimmer. Es muss auch nicht direkt neben meinem sein.“, blickt seinen Neffen an. “Ich werde mich noch um das Schiff kümmern, zur Mittagszeit, dann sind wir übermorgen schon in Droux.“
Enrique Jérôme Hernandez“Habt Dank, werter Monsieur Onkel. Und ich wünsche Euch, dass Ihr gut ruhen mögt. Vielleicht war es ein Wille der Götter, weil Ihr mich finden konntet.“
Spielleiter - Wirt: Vernimmt die Wünsche und nickt freundlich. Einige Minuten später wurden die Beleuchtung im vorderen Teil der Schankstube gelöscht. Marie brachte Wein, Brot und Käsen und verabschiedete sich für den Abend und wünschte für später noch eine gute Nachtruhe. Kurz darauf Schloss der Wirt die Eingangstür ab und ging zur Treppe ins Obergeschoss herüber. “Seigneur, wenn ihr mir folgen würdet, würde ich euch das Zimmer zeigen – wenn gewünscht, bringt euch meine Tochter auch noch frisches Wasser hinauf, falls ihr heute Abend noch Verwendung dafür habt.“ bot er an und machte eine einladende Handgeste ihm die Treppe hinauf zu folgen.
Enrique Jérôme Hernandezfolgt dem Wirt die Treppe hinauf. “Vielen Dank Monsieur. Wenn es keine Umstände macht, so möchte ich für die Nacht Wasser haben. Ich habe wenig getrunken heute Abend.“
Spielleiter - Wirt: nickt freundlich und führte Enrique ins Obergeschoss.
Ferdinand LaCreusefüllt seinen Becher erneut auf und stürzt den Inhalt in einem Zug hinunter.
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Re: S.E.I.E. (01) - Nergas Joch
Verfasst: Mo 20 Jun, 2016 20:20
von L'étranger
"Prolog"
"Teil 3 von 3"
Nacht's im Gastraum der Herberge"Zur Grotte",… Erst nur ein leises, surreales Wispern in der Ferne, ein verzerrtes Klickern, ähnlich dem durch Wasser verzerrte Zirpen einer Grille oder dem selten sanften, ruckartigen Scharren einer Klinge auf einer Tischplatte irgendwo in der Nähe. Dann ein seltsam dumpfes Klirren, als würde jemand eine Scheibe in einem der Nebenräume einschlagen.
Mit stechenden Kopfschmerzen schreckte Ferdinand LaCreuse auf, warf dabei den Stuhl um auf dem er gesessen hatte und wich, elegant für ein Mann mit seiner Statur, einem Angriff aus. Den Dolch fest umklammert aus der Tasche hervorgezogen, wandte er sich seinem Angreifer zu und setzte zum Gegenangriff an, traf aber nicht. Sein Blick wanderte panisch und ziellos durch den dunklen Raum und lauschte angespannt der Stille. Nacken und Haar waren feucht vom kalten Schweiß der ihm augenblicklich die Stirn herab lief. Erst jetzt erkannte er, dass er alleine war. Zögerlich senkte er seinen Dolch wieder zurück, stellte sein Stuhl wieder auf und setzte sich wieder hin, nicht aber ohne sich noch einmal umzuschauen. Vorsichtig massierte er seine schmerzenden Schläfen bei dem Versuch seine wirren Gedanken irgendwie aneinander zu reihen um wieder zur Ruhe zu kommen.
Nur vage setzte seine Erinnerung wieder ein,… … 4 ½ Tage südlich von Droux, Launtrevie. Richtig, er war im Gastraum der Herberge“Zur Grotte“ am Rundtisch eingeschlafen, und das hier war grade wohl mit aller höchster Sicherheit der schlimmste Kater, den er jemals hatte.
Aber woher? Hatte ihm jemand was in den Wein geschüttet? Wenn ja, wer? Einer von den Mereilles, oder einer ihrer Gäste? Sein Neffe, Enrique vielleicht? Nein.
Wenn was im Wein gewesen war,... ... dann war das mit Sicherheit das Werk der Nergariten!
Oder hatten lediglich die Anstrengungen der letzten Tage ihren Preis gefordert? Wenn dieser immer wiederkehrende Albtraum nur nicht wäre, dann wäre das alles hier wohl weit erträglicher. Und an seine Rückkehr nach Droux wollte er schon gar nicht denken, denn das was ihn dort wahrscheinlich erwartete, konnte und wollte er sich nicht vorstellen. Was es auch immer ihn im Moment so belastete, er wusste es nicht mit Sicherheit, er würde aber dankbar sein, wenn es endlich vorbei war.
Erschöpf rutschte er auf dem Stuhl etwas vor, lehnte sich zurück und faltete sein Taschentuch mehrfach um, um Nacken und Stirn trocken zu putzen. Dabei viel sein Blick auf ein rötlichen Lichtstreifen der durch die Fensterläden fiel. Erst wo sich langsam, und ohne sein Zutun, jene Läden vor ihm öffneten und der gesamten Raum in ein düsteres Rot hüllte, bemerkte er diese beklommene Stille,... Totenstille.
Es war kein Knarren der sich langsam öffnenden Läden zu hören. Überhaupt kein Geräusch war hier zu hören, nicht mal die eigenen. Und dann setzte auch plötzlich ein seltsamer metallischer Geruch ein.
Was zum,… …das ist doch der Geruch von Blut!
“Ferdinand,…“ flüsterte ihm ein kühler Hauch vom halb geöffneten Fenster aus zu, der im nächsten Augenblick irgendwo hinter ihm mit heiserer Stimme spricht, “…es wird Zeit,...“, und dann direkt neben seinem Ohr hinzufügte “... Zeit zu Sterben!“, woraufhin ein stechender Schmerz seine Eingeweide zu zerreißen schien.
Erneut schreckte er auf und warf dabei wieder den Stuhl nach hinten um. Klirrend zerbrach die leere Weinkaraffe auf dem Boden. Schwer atmend stand er am Rundtisch mit dem Dolch in der rechten Hand, während er die Linke auf seinen Bauch presste. Er wandte sich in alle Richtungen, wieder bereit einen Angriff abzuwehren um kurz darauf zuzustechen.
Diesmal dauerte etwas länger als zuvor, bis er bemerkte das er alleine war. Ruhig und dunkel war es im Gastraum der Herberge, und ihm wurde klar das Alkohol und Rauschkräuter wohl nicht die Lösung seines Problems waren.
Erst jetzt vernahm er die von draußen hineinhallenden Geräusche der Stadt, so wie das knarren der Bodendielen über sich und das leise klappern von Schränken und klirren von Geschirr in der Küche. Er hatte die Nacht überstanden, und obwohl er grade mit einer hektischen Bewegung die Weinkaraffe vom Tisch gefegt und sein Stuhl umgeworfen hatte, schien dies niemand mitbekommen zu haben. Ohne ein weiteren Gedanken daran zu verschwenden ging er nun nach Oben in sein kaum genutztes Zimmer um sich frisch zu machen. So wie er sich fühlte, so sah er vermutlich nach dieser Nacht auch aus, und das wollte er niemandem zumuten.
Nergas Joch | Was bisher geschah,...
Verfasst: Di 19 Jul, 2016 18:52
von L'étranger
"Tag 1"
"Willkommen in Droux!"
(/ooc: zirka 5 Tage nach den Ereignissen in Launtrevie)
Bereits früh am Morgen, noch bevor die ersten Fensterläden entlang der Hauptverkehrswege geöffnet wurden oder die Händler ihre Waren in der Auslage platzierten, reges Treiben in der Stadt. Grund dafür war ein königlicher Botenreiter aus dem Palais du Roi, dem Sitz König Pierre du Chevalois, der bereits zu Sonnenaufgang eine Nachricht für Miguel della Torre, Capitan zur See der Cardinale-Garde, brachte. Danach hatte der Capitan keine Sekunde mehr ungenutzt verstreichen lassen. Umgehend lies er im Innenhof der Neuen Garnison an der königlichen Zentralregistratur die Cardinale-Garde zusammen treten und knurrte eindeutige Befehle, ganz so als würde ein Wolf ein Scharf reissen. Kurz nachdem der letzte Befehl erteilt war, schoben auch schon vier Torwachen das große Reitertor auf. Schon schepperten Hufe über das Kopfsteinpflaster, Rüstungsteile klirrten und Stimmengewirr halte durch Straßen und Gassen. Zu fünft marschierten sie Truppweise durch die Stadt Richtung Hafen, wo ihre Reihen durch je zwei königliche Soldaten verstärkt wurden.
Capitan della Torre, der begleitet von zwei Gardisten und einem Rechtsgelehrten der Zentralregistratur eiligen Schrittes zum Rathaus ging hatte seine Befehle – und diese kannten wie er selbst keine Nachtruhe,....
Derweil waren für Monsieur LaCreuse und sein Neffe einige Tage vergangen, seit dem sie sich in Launtrevie getroffen hatten um gemeinsam nach Droux zu reisen. Eigentlich hatten sie geplant an Bord eines Schiffes nach Droux zu reisen, doch gleich drei Ärgernissen zwangen sie zu Fuß weiterzureisen.
Erst einmal war es der stark alkoholisierte Zustand des Monsieur, der bereits nach wenigen Minuten jegliche Verhandlungen unmöglich machte.
War es Enrique mal gelungen sein Onkel ein Moment abseits zu halten um mit einem der Kapitäne zu verhandeln, zogen diese spätestens ihre Zusage zurück so wie sie das Maultier und den schwarzen Karren mit dem zerkratzten Zeichen der Nergas Kirche sahen auf dem in Tuch gewickelt ein Skelett lag.
Und grade hatte Enrique ein Kapitän gefunden der keine Fragen stellte, und dafür ein unverschämten Preisaufschlag verlangte, traf ein königlicher Botenreiter ein und die Stadtwache ließ kurzerhand den gesamten Hafen ohne Angaben von Gründen schließen.
Niedergeschlagen akzeptierte Enrique sein Schicksal und führte am Mittag das Tier am Zügel aus Launtrevie, begleitet vom unsteten knarren der Leichenkarre und dem rhythmischen schnarchen seines Onkels. Während des Marsches erwies sich zudem das teils störrische Maultier als ein recht unterhaltsamer Reisebegleiter als der Onkel, mit dem er seit dessen letzten Besäufnis nur wenige Worte gewechselt hatte. Nicht weil er Sauer auf ihn war, sondern weil der Onkel immer recht abwesend und in sich gekehrt wirkte,… ... und zudem schlief er unruhig, vorausgesetzt er bekamm überhaupt mal ein Auge zu.
Erst als sich schemenhaft vorm Horizont Droux abzeichnete lebte der Onkel wieder langsam etwas auf, auch wenn es noch einige Zeit dauerte bis er wieder ganz auf der Höhe war.
Spoiler:
SpielleiterVorsichtig führte Enrique den Leichenkarren durch das morgendliche treiben, das zunehmend lebhafter wurde je näher sie dem Marktplatz und den daran angrenzenden Straßenzügen kamen. Unübersehbar, selbst für ihn der schon sehr lange nicht mehr in der Heimatstadt seiner Mutter war, das in Droux im Gegensatz zum Rest des Reiches keine gesonderten Vierteln existierten in denen sich die Villen und Paläste der Reicheren von den Häusern der Gemeinen abschotteten. Hier fanden sich zwischen einfachen Wohnhäusern und zahlreichen Parkanlangen reichhaltig verzierte Stadtvillen.
Enrique Jérôme Hernandez fragt den Onkel, nachdem sie das Stadttor einige Schritt hinter sich gelassen hatten: “Und wohin müssen wir nun?“
Ferdinand LaCreuse tupft sich mit seinem Taschentuch die Stirn ab und schaut seinen Neffen von der Seite her an. Die letzten Tage waren von Schweigen begleitet. Er hatte irgendwie am ersten Tag der Reise verpasst, ein paar klärende oder gar entschuldigende Worte zu finden. Kurz dachte er daran noch einige entschuldigende Worte aneinander zu reihen
Enrique Jérôme Hernandez“Onkel?“
Ferdinand LaCreuse Jetzt war die Chance vorbei und die Situation verloren. Er warf alle Gedanken daran und deutete lediglich vage nach vorn. Dann ließ er den Arm sinken und wendete sich seinem Neffen mit den Worten zu: “Wohin wollen wir überhaupt, zuerst?“
Enrique Jérôme Hernandez“Zum Nergasacker zu meinen Eltern, aber was machen wir mit dem Karren? Und einen Boten muss ich auch noch finden, also in Eure Schreibstube, denn schreiben konnte ich auch nicht.“
Diego de Almagro el Mozo lief mit versteinerten Gesicht aus dem Rathaus hinüber zu dem hölzernen Podest, gegenüber dem Rathaus in der Mitte des Marktplatzes. Er steig hinauf und ergriff das Tau mit dem man die über ihm aufgehängte Glocke in Bewegung versetzte um die Aufmerksamkeit der Bürger zu gewinnen. Der Klang der Glocke schallte über den Marktplatz und war auch noch einige Straßenzüge weiter recht gut zu hören. Während dessen kamen vier königliche Soldaten hinzu die sich am Rand des Podests demonstrativ positionierten und der wohl rasch folgenden Bekanntmachung Nachdruck verliehen.
Ferdinand LaCreuse zögert kurz als er die Glocke hört und wirft einen um Entschuldigung heischenden Blick auf seinen Neffen. Dann deutet er auf den Karren und meint “Am Besten wir umfahren das Stadtinnere und gehen aussen herum zum Nergasacker.“, und deutet daraufhin links auf eine Nebenstraße.
Enrique Jérôme Hernandez“Na schön. Viele Erinnerungen an die Stadt habe ich eh nicht mehr. Ich war ja die meiste Zeit meines Lebens in Santo Tiberio und San Aurecciani.“
Ferdinand LaCreuse nickt. “Droux ist eine schöne Stadt. Ich denke, es wird dir hier, zumindest was das betrifft, gefallen.“
Enrique Jérôme Hernandez“Das denke ich auch, hat sie doch immer meine liebevolle Maman hervorgebracht.“
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Der Hafen wird geschlossen!
Verfasst: Di 19 Jul, 2016 19:06
von L'étranger
"Tag 1"
"Was bisher geschah,..."
(/ooc: … Fortsetzung 1)
Während Monsieur LaCreuse und sein Neffe mit dem Leichenkarren ein Bogen ums Stadtzentrum machten um auf einem Umweg zum Nergasacker zu gelangen, hallte vom Marktplatz her Glockenklang weit in alle Richtungen bis an die Stadtmauer heran.
Auch Thanos ibn Khalid ben Thalassin war am Hafen angekommen. Sein Schiff aus Theriaxos hatte vor kurzem angelegt und lag noch eine Weile auf Reede da alle Passagiere sich einer hochnotpeinlichen Untersuchung unterziehen lassen mussten um eventuelle Spione der Dux unter den Reisenden auszuschließen. Nun war aber der Landgang freigegeben und so hatte ein Beiboot die ersten Passagiere an Land gebracht. Ein wenig unschlüssig nach einer Bleibe für die Nacht Ausschau haltend und mit einem schweren Koffer neben sich ruft er nach einem Träger für eben diesen.
Lange dauerte es nicht, da fand er einen jungen Herrn, welcher sich für einige Goldmünzen gern bereit erklärt den gewichtigen Koffer auf einem kleinen Handkarren zum Grand Enduria zu transportieren, welches wohl das empfohlene Ziel hier am Orte zu sein scheint. Er war erleichtert den Koffer nicht selbst tragen zu müssen und beschaut sich auf dem Wege dorthin die Architektur der Häuser zu seiner Rechten und Linken und bemerkt, als er aus dem Schatten der Garnisonsburg weiter in die Stadt kommt, feine Gebäude in eleganter Bauweise welche sich mit ihren Gärten zwischen normale bürgerliche Häuser einfügen und bewundert die Leichtigkeit der Architekturkunst der hiesigen Baumeister.
Auch er hört die Glocke erklingen und richtet seinen Blick über den Platz zum Podest. Scheinbar wurden hier Neuigkeiten verkündet. Dem Träger ein Zeichen gebend richtet er seine Schritte neugierig gen Podest.
Die Leute hielten ein Moment inne und blickten erst nur kurz zu dem Podest in der Mitte des Marktplatzes herüber. Im ersten Moment schien es so als würde diese Nachricht niemanden wirklich interessieren, bis sich an den Ecken des Podestes königliche Soldaten positionierten und mit strengen Blick die Menge musterte. Neugierig blickten nun mehr Leute zum Podest herüber, auf dem de Almagro el Mozo stand und die Glocke läutete um die Aufmerksamkeit der Bürger für sich zu gewinnen. Doch wenige Augenblicke später war ein leises rumoren innerhalb der Menge zu vernehmen, da es bereits seit frühen Morgenstunden einige Gerüchte gab.
Spoiler:
Miguel della Torre betrat den ausladenden Balkon des Rathauses und lies sein Blick über die Menge auf dem Marktplatz zum Podest gleiten.
Diego de Almagro el Mozo"Stellt das Geschnatter ein und hört zu!" rief er der Menge mit dem verstummen der Glocke zu. "Ab dem heutigen Tag ist es jedem Schiff auf königlichen Erlass, voraussichtlich die nächsten 5.Tage verboten den Hafen zu verlassen und in See zu stechen da euch dort draußen Gefahr droht! Die Gewässer vor unserer Küste, zwischen Port Midi im Süden und Soustrierè im Norde, sind nicht sicher!“, kurz schwieg er und blickte herab in alle Richtungen um sich zu vergewissern das seine Worte angekommen waren.
Diego de Almagro el Mozo"Jeder Reeder und Kapitän der sich dennoch entscheidet sein Schiff aus dem Hafen führen zu wollen, wird inhaftiert und sein Schiff durch die königliche Flotte beschlagnahmt! Geldstrafe und Kerkerhaft erwarten jeden der daran beteiligt ist sich diesem Befehl zu widersetzen!“.
Diego de Almagro el Mozo“Desweiteren, werden alle Schiffe die im Hafen bereits vor Anker liegen und hier in den nächsten Tage noch erwartet werden, zeitnah geräumt! Quartiere und Frachträume werden durchsucht! Mannschaft und Passagiere haben sich in der Hafenkommandantur zu melden wo ihre Person überprüft und mitgeführtes Gepäck ebenfalls durchsucht wird!“.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin ist umso mehr erleichtert, doch noch die Möglichkeit das Schiff zu verlassen genutzt zu haben als er jenen Ausrufer vernimmt. Immerhin ließe es sich hier in einem komfortablen Gasthaus besser aushalten als in der Kabine auf See. Wer weiß, ob auch wirklich alle Passagiere noch die Gelegenheit bekämen an Land zu gehen.
Miguel della Torre verfolgte mit nachdenklicher Mine jeden einzelnen der sich schnellen Schritt dem Hafen zuwendete. Er dreht sich leicht zur offenen Tür, in der ein Page in gestrafter Haltung wartet.
Page rührte sich erst bei eindeutigem Blickkontakt, ein zuvor vereinbartes Zeichen. Er nickt knapp und verschwand im Innern um dem Boten auf dem Flur ein Befehl des Capitan zu übermitteln.
Miguel della Torre“Dann wollen wir dem Erlass mehr Nachdruck verleihen.“ murmelt er und konzentrierte sich wieder auf die Menge.
Diego de Almagro el Mozo bemerkt ebenfalls das sich einige Leute Richtung Hafen entfernten und blickt diesen nun misstrauisch nach. “Capitan della Torre wird nicht zögern, jedes Schiff im Hafen zu entern oder auf See zu versenken, der sich widersetzt!“ rief er diesen hinterher.
Diego de Almagro el Mozo lauscht ein Moment den geflüsterten Worten der Menge auf dem Marktplatz um sich zu vergewissern das erste Teil dort unten angekommen war. “Ein jeder der nun eine Weiterreise entlang der Küstenstraße in Betracht zieht soll ebenso gewarnt sein. Entlang unserer Küste marodieren mancherorts Vagabunden und Piraten. Der König hat die Patrouillen entlang des Küstengebietes verdoppelt, doch es wird einige Tage dauern bis unsere Straßen wieder sicher sind. Also nutzt besser Straßen im Landesinneren.“.
Page kehrte lautlos an seine vorherige Position hinter Capitan della Torre zurück. In sein Händen hielt er ein Brief.
Miguel della Torre bemerkte wie der Page zurück kam, nicht aber den Brief in dessen Händen. “Ordert morgen bei den Zimmerleuten und Schreinern Balken, wir werden einige Galgen aufstellen müssen.“.
Page nickt knapp.
Diego de Almagro el Mozo musterte noch einmal von oben herab die Menge um sich zu vergewissern das seine Worte auch weiterhin dort unten an kamen. “Sollte jemandem etwas Sonderbares auffallen, so hat er dies direkt an der Hafenkommandantur zu melden!“ rief er der Menge zu und zupfte seine Kleidung zurecht. “So, das war es erst mal. Wenn sich neues Ergibt, werde ich euch dies bekannt gegeben!“ sagte er abschließt und stieg vom Podest herab. Eskortiert von den Soldaten schob er sich durch die Menge wieder in Richtung Rathaus.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin bleibt noch eine Weile stehen um zu hören ob es weitere Bekanntmachungen gäbe - jedoch schien der Sprecher seine Rede beendet zu haben und so gibt er dem Träger ein Zeichen zum Aufbruch weiter gen Herberge. Er überquert den Platz und erreicht bald darauf das von Lustgärten umgebene, prachtvolle Gebäude welches ihm für die nächsten Tage eine Heimstatt bieten sollte. Noch nicht den Eingang erreicht, wird er von einem jungen Mann in Livree empfangen und ins Innere des Palastes geleitet, während zwei weitere Diener sich bemühen das Gepäck des Gastes eiligst vom Karren und in die Eingangshalle zu befördern.
Miguel della Torre“Ich will jeden Marodeur dem man habhaft wird im Wind spielen sehen, und wenn auf jeder Meile zwischen Soustrierè und Port Midi, meinet wegen auch bis San Aurecciani ein Pfahl aufgestellt werden muss.“ sagte er und wendete sich dem Page zu. “Ich will das sie hängen, Alle.“ fügte er hinzu und bemerkte nun erst den Brief.
Page nickt und trat dabei vor um dem Capitan den Brief zu geben der mit bekanntem Siegel und Initialen gekennzeichnet war. Danach ging er mit schnellen Schritten davon um den soeben erhaltenen Befehl umzusetzen.
Miguel della Torre nahm den Brief entgegen, hob skeptisch die Augenbraue und steckte ihn dann unter sein Wamps. Kurz ließ er seinem Blick noch einmal über den Platz gleiten. “Eine Beschwerde,… … damit soll sich mal besser ein anderer befassen.“ grummelte er, bevor er ebenfalls rein ging und die Balkontüren hinter ihm geschlossen wurden.
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Vom Grab der Eltern zur Schreibstube des Onkels
Verfasst: Di 19 Jul, 2016 21:37
von L'étranger
"Tag 1"
"Was bisher geschah,..."
(/ooc: … Fortsetzung 2)
Inzwischen waren Monsieur LaCreuse und sein Neffe einer Nebenstraße gefolgt die sie versteckt zwischen einigen Lustgärten und Wohnhäusern am Marktplatz vorbei führte, wo ihn immer wieder einige aufgebrachte Personen entgegen kamen. Auch passierten sie am Rande einige kleinere Ansammlungen die hitzig darüber debattierten, was sie die nächsten Tagen in Droux machen sollten. Ihrer Kleidung nach waren einige von ihnen nicht aus Droux, und vielleicht nicht einem aus Auretianien. Noch bevor die beiden sich ein richtigen Reim daraus machen konnten, erblickte Monsieur LaCreuse nicht unweit der Stadtmauer den Nergas-Temel. Ein schwarzes Gebäude, dessen Forum von der Stadtmauer aus betrachtet wohl einem halben Wagenrad glich das sich zur Stadtmauer hin bog und so den Nergasacker hinter sich verbarg.
Spoiler:
Enrique Jérôme Hernandez“Ist es noch weit?“
Ferdinand LaCreuse schüttelt den Kopf. “Nein, es ist gleich da vorne.“ und deutet nach links, wobei ihm jeder Schritt schwerer viel mit dem er sich dem Nergas-Tempel näherte.
Enrique Jérôme Hernandez betrachtet den imposanten Tempel. “Der ist aber ziemlich groß. Kommt man auf den Nergasacker eigentlich auch, ohne den Tempel zu passieren?“
Ferdinand LaCreuse nickt stumm. Bemerkt dann aber, daß sein Neffe das nicken nicht gesehen hatte und sagt: “Ja, an den Seiten zur Stadtmauer hin gibt es große, gusseiserne Tore durch die man tagsüber direkt auf den Nergasacker gelangen kann.“
Enrique Jérôme Hernandez schaut ob er eines dieser Tore bereits sehen kann. “Können wir denn den kurzen Weg nehmen? Ich bin irgendwie ganz aufgeregt, aber mir ist auch nicht wohl dabei, das Grab zu sehen. Zu sehen, dass sie wirklich dort liegen und,… ... und nicht mehr aufstehen.“
Ferdinand LaCreuse nickt. “Natürlich, lieber Neffe. Ich verstehe das. Dort entlang“, sagt er, während er nach rechts zeigt. “Du wirst sehen, ich habe zwar nicht unsummen investiert, aber es ist nicht das schlechteste Grab auf diesem Acker.“
Enrique Jérôme Hernandez geht schweigend weiter.
Spielleiter Zusammen mit Leichenkarren passiert ihr das doppelfügliege gusseiserne Gittertor. Hinter dem Tor führt ein Schotterweg entlang, der entlang der Stadtmauer zum gegenüberliegenden Tor am Ende des Nergasacker führt. Dazwischen zweigen immer wieder einzelne Wege ab, die zwischen schlichten Gräber, Grünanlage und prunkvollen Mausoleen herführen.
Ferdinand LaCreuse fährt Grabeskälte in die Glieder als er noch einmal sein Treffen mit dem Hauptmann der Nergarieten an sich vorüberziehen sieht. Kurz schüttelt er sich und zeigt auf eine vor ihnen liegende Wegkreuzung. “Dort ist es schon.“
Enrique Jérôme Hernandez geht einige Schritte voran und bleibt dann vor dem Grabmal stehen und betrachtet es. Es kommen ihm tränen, jetzt wo es wirklich gewiss ist, dass sie nicht mehr auf Antamar weilen. Leise murmelt er etwas vor sich hin,… “Nun seid Ihr bei Nergas ... und ich bin allein. Fast allein und habe doch noch nichts um für mich zu sorgen... … was soll nun aus Estella und mir werden?“
Ferdinand LaCreuse geht um den Leichenkarren zwischen ihnen herum und legt seinem Neffen Vorsichtig und tröstend die Hand auf die Schulter. Eine recht aberwitzige Geste, in Anbetracht des Karren, der nun ein halben Meter hinter ihnen steht. “Es tut mir leid“, sagt er leise. “Wenn ich irgendetwas für dich tun kann...“
Enrique Jérôme Hernandez antwortet: “Danke, es ist schon in Ordnung. Lasst uns zu Eurer Schreibstube geben, damit ich endlich den Brief schreiben kann.“
Ferdinand LaCreuse nickt. Er blickt ratlos auf den Karren und beginnt dann damit das Grautier abzuspannen und nimmt es bei den Zügeln und sagt: “Komm mit, Enrique.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin hatte derweil die Formalitäten im Grand Enduria erledigt, die Zimmer inspiziert und bezogen. Lange hielt es ihn hier aber nicht. Er schlendert durch den großen Garten der palastgleichen Gebäudes hinaus auf wenig belebte Straßen und wendet sich gen Osten vom Hafen weg. Am Stadttor angekommen, vor dessen Toren die Armenviertel beginnen, schlug er den Weg entlang der Stadtmauer ein um innerhalb der Mauern den Stadtkern zu umkreisen. Es dauerte nicht lange bis er an einem der vielen Tempel der Ungläubigen vorbei kam und durch eines der Tore zwei Herren erblickte die offenbar gerade ein Sarg auf einem Wagen abstellten.
Enrique Jérôme Hernandez fällt dann auch wieder der Leichenkarren mit dem zerkratzten Nergas Zeichen ein. “Warum haben wir den Karren eigentlich die ganze Zeit mitgenommen, und was machen wir jetzt mit ihm?“
Ferdinand LaCreuse ruft über die Schulter: “Wir konnten ihn ja schlecht in Launtrevie stehen lassen, fand ich. Hier steht er erst einmal gut.“
Ferdinand LaCreuse hofft, daß sein Neffe nicht weiter darauf eingeht und verläßt zielstrebig den Nergasacker.
Enrique Jérôme Hernandez fragt stockend “Kann man ihn denn,... … hier einfach stehen,... … lassen?“
Ferdinand LaCreuse ruft, während er sich entfernt. “Natürlich, Neffe.“. Er hofft, daß er nicht noch weiter nachbohrt, sondern ihm endlich zur Schreibstube folgt.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin waren viele Sitten hier unbekannt und offenbar schien man hier nicht bei der Bestattung seiner Angehörigen dabei zu sein, wie es in seinem Lande üblich war. Mit einer stillen Verbeugung und der Hand auf das Herz gelegt, tut er den Herren sein Beileid kund und geht vorbei.
Enrique Jérôme Hernandez antwortet dem Fremden mit einem kurzen “Danke“ und ist bedacht, vom Nergasacker zu verschwinden. Jetzt wo noch jemand hier ist, ist es ihm sichtlich mulmiger zumute.
Ferdinand LaCreuse wartet am Ausgang - je nach dem von wo man kommt - auf seinen Neffen.
Enrique Jérôme Hernandez hastet mit schnellen Schritten voran. Dort fragt er: “Mir ist nicht wohl bei dem, was wir hier machen.“
Ferdinand LaCreuse nickt bejahend. “Ich weiß, ich weiß. Ich muss auch zugeben, das ist auch ungewohnt für mich. Aber lass uns schnell in die Schreibstube gehen und deiner Schwester einen Boten schicken. Irgendetwas seltsames liegt in der Luft.“
Enrique Jérôme Hernandez wird sichtlich nervös und wartet, dass sie endlich weitergehen.
Ferdinand LaCreuse geht voran und führt das Grautier hinter sich her. “Es gibt hier eine Menge Lustgärten, musst Du wissen.“ begann er zu erzählen um sich mit seinem Neffen hoffentlich über ein anderes Thema zu unterhalten. Immer wieder deutet mit der freien Hand auf die eine und andere Parkanlage, erzählte etwas darüber. “Und da, eigentlich überall in der Stadt, zwischen einfachen Wohnhäusern, findest du hier reichhaltig verzierte Stadtvillen!“, und zeigte dabei auf die eine und andere schmuckvollere Fassade.
Eine gute dreiviertel Stunde waren sie noch unterwegs, bis sie sich recht zielstrebig einem zweigeschossigen, von außen windschief anmutenden Haus näherten das sich in Mitten einer der belebteren Nebenstraßen nahe einem kleinen Park an der Stadtmauer befand. Man konnte es bereits von weiten erkennen, da über der dem Haupteingang ein grade zu protziges Schild hing. Darauf waren eine Schreibfeder, Tintenfass und Pergament abgebildet. Darunter stand in stark schnörkeliger Schrift,...
“F.L. - BRIEFE & TESTAMENTE“
Das Maultier kurz an der Seite des Hauses im Vorgarten festgemacht, wendete sich Monsieur LaCreuse dem Eingang der Schreibstube auf der Vorderseite des Hauses zu. Tür war nicht verschlossen, was im ersten Moment vielleicht für Verwunderung sorgte, doch gleich nach dem eintreten vollkommen normal erschien. Hier wurde gearbeitet, selbst in der Abwesenheit des Onkels schien Tagesgeschäft hier weiter zu laufen.
Spoiler:
Spielleiter Kaum waren sie ins Innere getreten, das schon fast elegant eingerichtet war, wurde Ferdinand bereits von einem vermutlich erst 13 Jahre alten, strohblonden Jungen mit ernsten Gesichtsausdruck erwartet.
Ferdinand LaCreuse drehte sich sogleich zu seinem Neffen um. “Enrique, das ist Pheco, mein Gehilfe.“ und zeigt dabei auf den Jungen. Dann wendete er sich dem Knaben zu. “Pheco, das ist Enrique, mein Neffe. Der Sohn meiner Schwester, falls du dich erinnerst.“
Enrique Jérôme Hernandez deutet eine Verbeugung an und flüstert dabei seinem Onkel zu. “Ihr habt mir ja gar nicht gesagt, dass Ihr einen Gehilfen habt.“
Ferdinand LaCreuse verwuschelt dem Knaben die Haare bei vorbei gehen und fragt ehr beiläufig “Wie stehen die Geschäfte?“.
Enrique Jérôme Hernandez steht derweil fehlplatziert daneben.
Pheco's strenger Gesichtsausdruck wirkt ein Moment unbeholfen als Monsieur LaCreuse ihn mit Enrique bekannt macht. Er nickt knapp, “Signor“. Danach festigt sich sein Gesichtsausdruck wieder, “Monsieur LaCreuse _ auf ein Wort, bitte.“ sagt der Knabe und bewegt sich aus Enrique’s hörreichweite hinaus.
Ferdinand LaCreuse nickt. “Freilich, freilich. Enrique, schau dich ruhig um. Dort drüben findest du Papier, Feder und Tinte. Eigentlich alles was du brauchst. Entschuldige mich kurz, ja?“
Enrique Jérôme Hernandez sieht sich eher zurückhaltend um und greift dann zur Feder und beginnt mit dem Brief an seine Schwester.
Pheco wendete sich derweil in der Türöffnung eines Nebenraums an Ferdinand, der ihn ein Moment dort warten lies. “Entschuldigt, aber,…“ - obwohl Pheco mit sehr leiser Stimme zu sprächen versuchte, waren dennoch einige Teile von dem zu hören was er erzählte - “Cousin Efferdin war gestern Abend da,…“ _ “…der Schreck noch in den Gliedern saß,…“ _ “… etwas furchtbar quergelaufen,…“ – zu hören. Ein Moment herrschte Stille, vermutlich weil Ferdinand selbst etwas sagte, woraufhin ein mit Nachdruck versehenes “Monsieur,... ...Sofort!“ von Pheco zu hören war.
Ferdinand LaCreuse betrat die Schreibstube. “Enrique. Neffe.“, ruft er. “Wie weit bist du? Ich fürchte ich muss kurz fort. Dringende Angelegenheiten.“
Enrique Jérôme Hernandez“Was, schon? Nun, ich bin noch nicht fertig, aber Ihr könnt mich auch hier alleine schreiben lassen.“
Ferdinand LaCreuse nickt und sagt mit belegter Stimme. “Ja, ich fürchte schon. Wir treffen uns heute Abend im Abendwind. Pheco wird dir beschreiben, wie du dort hinkommst.“ Er tritt zu seinem Neffen, umarmt ihn fest und klopft ihm auf die Schulter.
Ferdinand LaCreuse geht zur Tür, greift nach der Klinke und hält kurz inne. Dann dreht er sich um und geht noch einmal auf seinen Neffen zu. “Es ist vielleicht besser, ich lasse das hier.“ Er zieht eine versiegelte Dokumentmappe hervor und reicht sie Enrique. “Pass darauf auf.“, sagt er mit Nachdruck und nickt ihm aufmunternd zu. Bevor er seinem Neffen Gelegenheit gibt etwas zu unternehmen, geht er zur entschlossen herüber Tür. Als er sie öffnet, blickt er noch einmal zu seinem Neffen am Schreibpult herüber: “Und lass dich nicht mit Nergariten ein, Junge,…“. Dann tritt er durch die Tür und lässt sie hinter sich ins Schloss fallen, wobei er dem Satz halb murmelt noch anfügt, “… bei denen weiß man ja nie so genau.“
Enrique Jérôme Hernandez nimmt die Mappe und legt sie neben seine eigenen Schriften und runzelt über die neuerliche Ermahnung die Stirn die ihm wohl nicht so recht einleuchtet.
Enrique Jérôme Hernandez schreibt, nachdem der Onkel ihn verlassen und die ominöse Mappe überlassen hat, einigermaßen wohlfeile Worte auf das Papier; wohlfeil hinsichtlich dem, was mitzuteilen ist: Der Tod der Eltern. Das schreiben fällt nicht leicht und einige Tränen verwischen Tinte. Nach aber bald einer Stunde ist das Schriftstück soweit fertig und wird versiegelt. Jetzt heißt es für ihn das Schriftgut nach Avarra zu schicken.
Enrique Jérôme Hernandez bedenkt das Dokumentengut, welches ihm zur Verwahrung gegeben wurde. Mitnehmen möchte er es nicht, aber da er aufpassen sollte, hat er irgendeine Art von Verantwortung dafür. Er prüft den Schreibtisch und findet eine abschließbare Schublade, in welcher ein Schlüssel steckt. Der Plan ist schnell gedacht und ebenso schnell ausgeführt. Die Mappe wandert in die Schublade, und der Schlüssel in seine Tasche. Kurz darauf verlässt er den Raum und sucht Pheco im Haus, welchen er auch findet. Er informiert ihn darüber, dass er für einige Zeit die Stube verlassen müsste und fragt ihn, wo man denn Botenläufer auftreiben könne.
Pheco trat näher. “Signor, endschuldigt, darf ich _ auch wenn wir uns und noch nicht wirklich vorstellt wurden?“ fragt er freundlich und streckt zögerlich Hand nach dem Schreiben aus. “…Wenn ihr es wünscht, werde ich es für euch unverzüglich auf den Weg bringen. Solch Dinge erledige ich öfter für euren Onkel.“ fügte er hinzu.
Enrique Jérôme Hernandez antwortet: “Nein, nein, ich mache das schon selber.“. Dazu lügt er: “Ich möchte mir auch noch die Stadt anschauen, beschreibt mir doch einfach den Weg.“
Pheco nickt, und seinem Gesicht kann man ansehen, das ihm dies nicht wirklich recht zu sein scheint. Dennoch erklärt er ihm den kürzesten Weg zu den Stellen der Botenreiter und fügt dem an “… wie ihr wünscht. Aber glaubt ihr nicht, dass sie ähnlich wie ihr selbst wohl schon vom Tod der Eltern erfahren hat? Es ist vermutlich wohl nur noch ein Frage der Zeit, bis sie hier eintreffen wird – meint ihr nicht?“.
Enrique Jérôme Hernandez“Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht. Aber wenn sie es nicht weiß, so wird alle Mühe gerechtfertigt sein. Ich muss nun aufbrechen und werde später wieder hier eintreffen. Au revoir.“
Pheco begleitete ihn zur Tür, nahm ihm die Klinke aus der Hand um ihm die Tür zu öffnen. Nachdem Enrique an ihm vorbei gegangen war, sah er ihm ein Moment nach. “Wie ihr meint. Aber Signor, eins noch, wäre es in dem Fall nicht besser, wenn ihr diese Nachricht persönlich überbringt?“ fragte er. Sich nicht sicher ob der Signor sein Frage auch verstanden hatte, lies er die Tür hinter sich offen stehen und folgte Enrique einige Schritte.
Enrique Jérôme Hernandez“Bis Avarra tragen mich meine Beine nicht mehr - und welchen Sinn hätte es schon? Außerdem wird ein Bote oder eine Postkutsche um vieles schneller sein als ich.“
Pheco“Euer Erbe, _Signor, _vier oder fünf Fahrten nach Avarra könntet ihr euch damit schon finanzieren_ mit der eigenen Kutsche,_ wohlgemerkt!“ keuchte Junge als er Enrique nachhastete.
Enrique Jérôme Hernandez“Das mag schon sein, aber nun habe ich mir schon die Mühe gemacht, zu schreiben, es hätte also keinen Sinn. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber wenn Ihr mich noch länger hier aufhaltet, wird sich nur alles weitere verzögern“, versucht Enrique mit einigermaßen netten, aber bestimmten Worten Pheco dazu zu bewegen, ihn endlich allein gehen zu lassen.
Pheco folgte Enrique noch wenigen Schritten, blieb dann aber stehen, “Wie ihr wünscht“. Dann drehte er sich um und ging zurück zur Schreibstube um dort seiner Arbeit weiter nach zu gehen.
Enrique Jérôme Hernandez geht, nachdem der Gehilfe endlich wieder umkehrte, die Wegbeschreibung ab. Sie war tatsächlich korrekt und bald kam er an einen Eilboten, welcher bereit war, das Schreiben irgendwie für eine horrende Summe nach Avarra zu befördern. Dazu hörte er noch Gerüchte, dass der Seeweg aus Droux blockiert ist; worauf er bittet zu übermitteln, dass die Schwester von Avarra bitteschön eine Kutsche nehmen soll.
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Nergas zum Gruß
Verfasst: Fr 22 Jul, 2016 19:23
von L'étranger
"Tag 1"
"Was bisher geschah,..."
(/ooc: … Fortsetzung 3)
Nachdem Enrique Jérôme Hernandez den Brief an seine jüngere Schwester Estella in Avarra einem Botenreiter überantwortet hatte, schaut er sich nicht wie dem Gehilfen mitgeteilt die Stadt an. Er machte sich gleich auf den Rückweg, nur eben nicht zum Wohnhaus seines Onkel und auch nicht daran vorbei um nicht gesehen zu werden. Von dort aus suchte er sich sein Weg, Richtung Nergas-Tempel.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin hatte sich im Grand Enduria eingemietet und die Räumlichkeiten inspiziert. Nun verließ er sein Zimmer, hinterlegte den Schlüssel am Empfang und trat hinaus in den Lustgarten. Nachdem er dort einige Zeit verweilt hatte, spazierte er durch die Stadt um sich ein besseren Eindruck von dieser zu verschaffen. Ohne Zweifel eine schöne Stadt die vor allen durch die zahlreichen Grünanlange, am Rande von Nebenstraßen und in mitten von Gassen bezauberte. Hin und wieder auch die ein oder andere prächtige Villa die mit ihren zahlreichen Details entlang der Fassade einen Straßenzug aufriss und ungewohnt natürlich in diesen einfügte.
Die Mauern der Garnison erreicht wendete er sich Richtung Stadtmitte, wo er auf einer Nebenstraße eine versteckt liegende Schneiderei entdeckte und die Gelegenheit nutzte um sich hier eine regional gängige Kopfbedeckung zuzulegen. Als er wieder heraus trat und die gegenüberliegende Fassade betrachtete, befand er sein Spaziergang als beendet. Er hatte sich die Stadt für diesen Tag zu Genüge angesehen, sogar etwas eingekauft, und nun suchte er ein neues inspirierendes Ziel. Nach der monatelangen arbeiten am Licia-Tempel wäre der hiesige Baustil des Nergas-Tempels sicherlich interessant. Gesehen hatte er ihn ja bereits heute Morgen schon - da war der Weg dorthin zurück keine Schwierigkeit.
Schon aus der Entfernung war dies ein imposantes, halbrundes Gebäude das sich zur Stadtmauer hin bog und so den Nergasacker umschloss. Von außen Schlicht, aber dennoch mit einer in sich ruhenden Würde. Der schwarze Basaltstein ließ die Mauern in einem dunklen Glanze schimmern, festungsgleich, boten sie Schutz und strahlten Ruhe und Frieden aus, wogegen der begrünte Nergasacker dahinter geradezu lebendig erschien.
Auch Enrique war inzwischen am Tempel angekommen, zögerte aber noch einen Moment,… … aber um den Albträumen des Onkels beizukommen sind die Nergariten wohl wirklich die einzige Möglichkeit.
Spoiler:
Spielleiter Der Tempel ist offen, aber kaum besucht da dort kein Gottesdienst stattfand. Nur ein paar Greise nutzen die letzten Tage vor der großen Reise zum Zwiegespräch mit Nergas. Und ein Nergarit steht an der Tür, damit sie dies auch in Ruhe führen können.
Enrique Jérôme Hernandez spricht den Nergariten am Eingang an, redet dabei aber nicht ganz flüssig und zusammenhängend: “Nergas zum Gruße. Auf ein Wort, ich hätte ein Anliegen, in welchem Ihr - also die Nergariten, es betrifft Nergas irgendwie, so nehme ich an - mir behilflich sein könntet. Also eigentlich geht es auch nicht um mich, aber ich meine trotzdem, dass ich; also ich würde mein Anliegen gerne vorbringen, wenn es sich einrichten ließe.“
Nergarit: Der Nergarit nickt und spricht leise, um niemanden im Zwiegespräch zu stören. “Wenn Ihr etwas konkreter werdet, dann wüsste ich auch, an wen ich Euch verweisen sollte. Geht es um Seelsorge, bemerkt ihr in Eurer Umgebung unheilige Umtriebe. Wollt ihr Paktierer, Hexen oder Beschwörer zur Anzeige bringen? Oder gar Nekromanten? Oder ist es noch etwas anderes?“
Enrique Jérôme Hernandez antwortet: “Es geht um meinen Onkel, welcher seit dem Tod meiner Eltern vor wenigen Wochen in jeder Nacht schwere Albträume hätte, wie er mir sagte. Er sprach von einer Jagd und von einem roten Mond und er leidet sehr darunter.“
Nergarit: Der Nergarit hört aufmerksam zu. “Das klingt eher nach Seelsorge. Es sei denn, jemand hat ihn verflucht. Wieso kommt Euer Onkel nicht selbst? Ist er bettlägerig? Oder irgendwie nicht bei Sinnen?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich weiß es nicht. Ich glaube, er hat Angst wegen der Träume; jedenfalls sagte er mir mehrfach, ich solle mich von den Nergariten fernhalten - aber ich weiß nicht, ob es eine Folge der Träume ist. Ich kenne ihn nicht so gut, wisst Ihr. Eigentlich erst seit wenigen Tagen, aber neben meiner Schwester ist er nun mehr der einzige meiner Familie, so dass ich meine, wenn er nicht selbst das schlechte Wirken in Nergas Träumen deuten möchte, dass ich an seiner Stelle dies tue.“
Nergarit Der Nergarit wird hellhörig. Sich von Nergariten fernhalten, lautete des Onkels Rat? In Gedanken entscheidet er sich zwischen Nergariten und Inquisition. Aber schließlich gewinnt die Tatsache, dass gerade kein Inquisitor anwesend ist. “Wenn ihr wollt, bringe ich euch zum Hauptmann. Sie ist gerade aus Launtrevie zurück gekehrt.“
Enrique Jérôme Hernandez horcht auf: “Zum Hauptmann? Ich weiß nicht, ob es so wichtig ist. Aber wenn sie die Zeit entbehren kann, so möchte ich keinen Einspruch erheben.“
Als sich Thanos der Eingangspforte des Tempels näherte, erblickte er jenen Mann vom Morgen im stillen Gespräch mit einem der Geweihten - offenbar war der Tote nun bestattet worden. Mit einem stummen Nicken gen der Herren tritt er an ihnen vorbei hinein. Die Dunkelheit im Innern und die schweren Wände halten die Strahlen der Sonne weitestgehend fern und so verwundert es ihn nicht, dass es im Innern des Tempels verhältnismäßig kühl ist. Sicher nicht das Schlechteste, wenn hier auch Tote aufgebahrt würden. Er blickt sich in dem Gemäuer um, besonders die Steinsetzung und das Fugenmaterial scheint ihn zu interessieren. Sich unbeobachtet fühlend feuchtet er einen Finger an, strecht damit über die Fugenmasse und testet den Mörtel mit der Zungenspitze. Grade wenige Schritte ins Innere des Tempels vorgedrungen, trat kurz ein Nergarit aus der Dunkelheit in seinen Sichtbereich. Ein Stummes nicken zu Begrüßung als Thanos an ihm vorbei ging, dann folgte der Geweihte ihm lautlos und hielt sich dabei fast unsichtbar im Hintergrund für den Fall das der Besucher ein Anliegen Vorzutragen hatte.
Der Nergarit macht eine Geste ihm zu folgen und führte Enrique durch den Tempel und aus einem Seiteneingang hinaus, wo die Quartiere der Nergariten sind und der Hauptmann ihr Dienstzimmer hat.
Spoiler:
Nergarit hatte Enrique zu einem Seitengebäude geführt, wo die Quartiere der Nergariten sind und der Hauptmann ihr Dienstzimmer hat. Der Nergarit öffnet, als er dazu aufgefordert wird. “Jemand möchte Euch sprechen“, erklärt der Nergarit die Störung. Dann öffnet er die Tür ganz, hat er wohl eine entsprechende Gester erfahren. “Tretet sein“, fordert er Enrique auf.
Enrique Jérôme Hernandez tritt ein und steht etwas fehlplatziert an der Tür und wartet, dass die Frau Hauptmann das Wort an ihn richtet.
Hauptmann der Nergariten sitzt an einem Schreibtisch und liest in einem Folianten. Der Hund zu ihren Füßen grollt ein wenig und hebt den massigen Kopf mit den langen Leftzen und dem marmorierten Auge gegen den Eindringling. “Ssst Iblis“, bringt ihn zum Schweigen, dann schlägt sie das Buch zu und schaut auf. Ein Lächeln spielt um ihre Lippen, als sie auf den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches deutet. “'abt ihr den Weg von Launtrevie auch 'er gefunden“, meint sie, als sie ihn wiedererkennt. “Ich hätte eigentlich den Älteren erwartet. Was kann ich für Euch tun?“
Enrique Jérôme Hernandez weiß die Worte nicht so recht zu deuten, dass die Nargariten ihn schon gesehen hat, versucht aber dennoch höflich einzuleiten: “Mon nom, c'est Enrique Jérôme Hernandez. Es geht wohl um meinen Onkel, welchen ich nicht zu gut kenne, weil ich erst wieder vor wenigen Tagen ihn nach dem Tod meiner Eltern traf. Es ist so, dass er seit einigen Wochen, wie er sagte, seit dem Tod meiner Eltern seltsame Albträume hätte. Er sprach davon, dass er kaum schlafen könne und eben sehr übel träume; von einem roten Mond und von einer Jagd. Er traut sich auch kaum zu schlafen. Ich bin wohl kaum im Bilde, fühle ich mich doch zu Aphrosia hingezogen, aber ich meine, es betrifft wohl den Bereich Nergas', wenn er einen solchen Traum immer und immer wieder hat. Natürlich will ich Euch nicht belästigen mit dieser Sache, aber es ist immerhin mein Onkel.“
Hauptmann der Nergariten legt ihre grünen Augen in seinen Blick. Mag sein, dass er sie nicht gut genug sehen konnte, um sie wieder zu erkennen. “Ich war dort, mit Eurem Onkel. Ferdinant Lacroise, nicht wahr? Es ist gebannt und verflucht und es gibt keinen Nachtalb, der ihm nicht vergönnst ist, bis er Abbitte leistet und sein Wort erfüllt. Ich denke nicht, dass ich euch in dieser Angelegenheit helfen kann, noch will.“
Enrique Jérôme Hernandez wird bleich wie eine ordentliche Leiche und stottert zusammen: “Gebannt? Verflucht? Aber wieso denn? Wo wart Ihr denn, entschuldigt, es steht mir nicht zu, das zu fragen ... … also in Launtrevie?! Woher kennt Ihr denn - nein, Euch in Frage zu stellen, entschuldigt vielmals ... … ich erinnere mich, dass ein Nergarit etwas zu uns, zu ihm sprach, aber das habe ich nicht verstanden ... kann ich vielleicht ... also das ist ein dummer Gedanke ... was sollte er denn?!“
Hauptmann der Nergariten“Jemand in einer Nergasrobe saß mit ihm allein am Tisch? Uns ist dann mit den anderen gegangen, erinnert ihr Euch?“, erklärt sie ihm, “Das war ich. Er hat uns etwas angeboten und wir waren großzügig genug, ihm dafür einen angemessenen Preis zu bieten. Für etwas, das einem Gläubigen Pficht wäre. Aber Euer Onkel 'ält es nicht mit Frömmigkeit. Dann spürt er nun die Konsequenzen, den Herrn des Schalfes und des Todes zu erzürnen. Und da er redlich verdient, was ihm wiederfährt, werde ich ihm nicht bestehen.“ Sie schlägt das Buch wieder auf: “Es sei denn...“, blättert sie wieder an die Stelle, an der sie vorher war und schweigt.
Hauptmann der Nergariten ruft kurz herein, als es an der Tür klopft. Ein Nergarit kommt herein und flüstert ihr etwas zu, was dazu führt, dass der Blick zu Enrique wandert und etwas eisiges annimmt. Sie nickt nur, dankt für die Nachricht und schickt den Nergariten wieder vor die Tür.
Enrique Jérôme Hernandez kleinlaut: “Das muss mir entgangen sein, dass er mit Euch sprach, Frau Hauptmann. Ich möchte bei Aphrosia ... … und Nergas das beschwören. Mir wird nun eingies klarer, glaube ich. Mir ist nun mein Onkel viel wert, weil er mein Onkel ist; mein einziger Verwandter neben meiner lieben Schwester. So denn es eine Möglichkeit gibt ihm zu helfen, so möchte ich sie wahrnehmen. Nur wenn es ihm an Frömmigkeit mangelt, bei den Göttern, ich weiß nicht, was ich tun kann. Ich kenne ihn nicht seit langem ... also schon, aber nicht so gut, ich komme eigentlich aus Santo Tiberio.“
Hauptmann der Nergariten mustert ihn durchdringend, ehe sie antwortet. “Ihr scheint götterfürchtig und aufrechter Haltung zu sein. Darum nehmt meine Worte mit Euch. Sofern er sich einfindet, im Büßerhemd und auf den Stufen des Tempels kniet und nach angemessener Zeit der Buße Abbitte leistet, dann werde ich den Bann von ihm nehmen. Und wenn er dann sein Wort einlöst, wie es vereinbart war, dann auch den Fluch. Sofern er es aufrechten Herzens tut. Heuchelt er, bleibt er verloren.“ Dann lächelt sie. “Bei verloren fällt mir ein: Wir haben Euren Karren gefunden. Er muss wohl auf dem Nergasacker vergessen worden sein. Nehmt ihn mit Euch, wenn ihr nun geht. Und eins noch. Wird jemand, auf den ein Bann liegt, auf heiligem Boden angetroffen, dann vergesst nicht, es ist Land der Kirche. Und dort gilt das Kirchenrecht. Nach diesem wird er geläutert werden und verbrannt, wenn er trotz Bann heiligen Boden betritt und entweiht. Seid also gewarnt. Es wird kein Erbarmen geben in diesem Punkt. Mit Nergas' Segen dürft Ihr nun gehen.“
Enrique Jérôme Hernandez errötet, als Frau Hauptmann den Wagen erwähnt. Als er aber hört, dass er den Wagen mitnehmen soll, sonst nichts, ist Enrique erleichtert, aber die Worte waren deutlich. “Vielen Dank für Eure Zeit, Frau Hauptmann. Um den Wagen möchte ich mich kümmern. Habt vielen Dank, ja, und gehabt Euch wohl Frau Hauptmann“, antwortet er, worauf er das Zimmer wieder verlässt. Draußen überlegt er sich, wie er den Wagen denn bewegen kann. Sich zu entfernen und das Maultier zu holen, dauert wohl zu lange, aber mit eigener Kraft den Wagen zu ziehen?
Während sich Thanos von einem Nergariten durch den Tempel führen lies, zogen draußen zwei Nergariten, neugierig von vereinzelten Passanten beobachtet, schweigsam ächzend den Leichenkarren vom Nergas-Acker und warteten nun auf dessen Besitzer.
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Blutstropfen
Verfasst: Mo 25 Jul, 2016 17:48
von L'étranger
"Tag 1, mittags"
"Was bisher geschah,..."
(/ooc: … Fortsetzung 4)
Das Gespräch mit dem Hauptmann der Nergariten war beendet und Enrique hatte verstanden welch Konsequenzen der Streit zwischen seinem Onkel, Monsieur LaCreuse und den Nergariten in Launtrevie mit sich brachte. Und welch Konsequenzen Enrique erwarteten würden, sollte sich ein solcher Vorfall wie der mit dem Leichenkarren auf dem Nergasacker in ähnlicher Form noch einmal wiederholen. Jetzt stand der Knabe vor dem Tempel, blickte sich Gedanken verloren um. Wie nur sollte er jetzt den Wagen ziehen - und vor allem wohin damit? Sich vom Tempel zu entfernen um das Maultier zu holen, das dauert wohl zu lang, aber mit eigener Kraft den Wagen ziehen? Er ging einige Schritt bis der Karren in Sichtweite war.
Inzwischen Neugierig von einem Duzend Passanten beobachtet, zogen zwei Nergariten schweigsam ächzend den Leichenkarren mit dem zerkratztem Nergas-Symbol vom Totenfeld herunter neben den Tempel. Während einer von ihnen neben dem Karren stehen blieb und nach dessen Besitzer Ausschau hielt, nutzt der andere die Gelegenheit um mit einer Silberschale in der Hand zwischen den Passanten umherzugehen.
Spoiler:
Enrique Jérôme Hernandez steht erst mal ratlos rum. Aber um nicht in Verruf zu geraten, dass er sich nicht um den Wagen kümmern würde, zieht er ihn erst mal weg. Da er nur einen Weg kennt, nämlich den zum Wohnhaus des Onkels, zieht er ihn in diese Richtung. Der Wagen ist auf den ersten paar Schritt noch ziemlich leichtgängig, aber für Enrique geht es doch arg an die Substanz.
Spielleiter: Die beiden Nergariten beobachteten Enrique’s Bemühungen den Karren alleine zu bewegen. Erst als er aus ihrem Sichtbereich verschwunden war wendeten sie sich wieder anderen Dingen zu.
Drahir Schwarzflamme war im Morgengrauen angereist und musterte die Leute auf den Straßen von Droux. Eigentlich wollte von hier aus mit dem Schiff weiter in Richtung Nordahejm segeln um dort einigen Gerüchten nachzugehen. Nun hatte er recht schnell erfahren, dass der Seeweg entlang der gesamten Westküste blockiert war. Da dies nun aber vorerst nicht möglich war, hatte er wohl erst mal so etwas wie Zwangsurlaub, Mitten in Droux. Er versuchte zwar unauffällig wie ein Reisender auszusehen, doch dies gelang ihm nicht wirklich. Die schwarzen Klamotten schienen auf einige Passanten den Eindruck zu machen er wäre ein Anhänger Nergas so das man ihm respektvoll aus dem Weg ging. Zu Beginn seiner Reise war zwar nicht geplant sich mit den Nergariten und solchem Gesinde abzugeben, aber wenn man schon in der Höhle des Löwen war, musste man sich diesen doch wenigstens einmal ansehen – aber nicht in dieser Aufmachung. Von Neugier und Wagemut gepackt trat in eine Seitengasse, wendete sein Umgang so das, dass Smaragdgrüne Innenfutter außen war und kramte noch einen leichten braunen Schal aus seinem Gepäck den er sich überwarf. So ‘getarnt‘ trat er wieder aus der Seitenstraße heraus und ließ sich den Weg zum Nergas-Tempel beschreiben und begibt sich gemächlichen Schrittes dort hin. Als er um nah dem Tempel um eine Ecke geht kann gerade noch einen Zusammenstoß mit einem jungen Mann verhindern der gerade aus Richtung des Tempels kommt und einen großen Karren mit zerkratzten Nergas-Symbol zieht.
Enrique Jérôme Hernandez trägt wenig dazu bei, dass kein Zusammenstoß erfolgte. “Verzeiht, Monsieur, ich hätte wohl besser aufpassen müssen.“
Drahir Schwarzflamme weis nicht so Wirklich wer dieser “Monsieur“ ist bis ihm dämmert das es wohl so eine Art Anrede ist. Er deutet ein leichte Verbeugung an und antwortet “Ich bin es der um Verzeihung bitten muss, ich hätte nicht so unachtsam sein dürfen.“
Enrique Jérôme Hernandez erkennt, dass das Gegenüber kein Nergarit, sondern nur schwarz gekleidet ist. “So ungelenk, wie ich mich mit dem Wagen abmühe, hätte ich wohl darauf achte, sollen, wenn ich jemanden Weg versperre und Euch hinweisen sollen, Monsieur. Ich möchte wohl keine Ausrede anführen, nur ist er schwer zu ziehen und ich denke darüber nach was ich“ - er stockt “ - ich möchte Euch keineswegs meine Probleme vorstellen, Monsieur.“
Drahir Schwarzflamme lächelt milde. “Nur immer freih heraus damit, wie kann ich euch behilflich sein?“
Drahir Schwarzflamme: “Nun wenn es um den Karren geht so würde ich sagen eine Hand wäscht die andere. Ich helfe euch und ihr sagt mir was ihr über die Seeblockade wisst. Meine Informationen dazu waren mehr als dürftig.“
Enrique Jérôme Hernandez überlegt: “Das kann ich nicht machen, Monsieur, da würde ich Euch übervorteilen, weil ich selbst nicht viel weiß. Ich hörte nur, dass es wegen Piraten sei, als ich einen Boten nach Avarra schicken wollte und dass in einigen Tagen die königliche Marine die Piraten vertrieben haben will.“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich könnte aber vielleicht den Lakaien meines Onkels schicken mehr in Erfahrung zu bringen.“
Drahir Schwarzflamme ist sichtlich erfreut über die Neuigkeit. “Nun das ist doch schon einiges an Information. Ich wusste weder, dass Piraten die Ursache, noch das es bereits jemanden gibt der sich um das Problem kümmert. Ein Lakai sagt ihr? Nun das scheint doch die Lösung des Problems zu sein. Ich werde euch helfen sagt mir nur wohin, denn leider bin ich nicht Ortskundig.“
Enrique Jérôme Hernandez“Na gut, ich hoffe, dass er auch wirklich mehr in Erfahrung bringen kann, Monsieur. Aber verzeiht wenn ich das anmerke, Monsieur, ist es nicht eigentlich unter Eurer würde, einen Wagen zu ziehen? Weil das muss ich nun unbedingt tun, aber vielleicht könntet Ihr mir stattdessen auch helfen, meinem Onkel in einer Sache zuzureden? Vorausgesetzt der Diener kann mehr in Erfahrung bringen. Eifrig scheint er mir ja zu sein.“
Drahir Schwarzflamme sieht Enrique abschätzend an. “Lasst euch nicht vom Äußeren täuschen, lang Zeit war ich ein...“ er zögert kurz “Jäger und Körperliche Arbeit ist mir nicht Fremd. Aber sagt was ist das für eine Sache in der ich zu Eurem Onkel sprechen soll? Würde er bei einem Anliegen nicht eher dem Wort seines Neffen gehör schenken, als dem eines Fremden?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich meine doch gar nicht, dass Ihr nicht die Kraft habt, Monsieur, nur,… ... nun ich möchte, euch keineswegs vorschreiben oder auch nur raten, was Ihr zu tun habt, Monsieur. Mit der anderen Sachen, das besprechen wir vielleicht in der Wohnung meines Onkels und auch wenn der Diener, also beide dann, nicht da ist. Wir müssen dort entlang, ich kenne auch nur den Weg.“
Drahir Schwarzflamme überlegt: “Und der Karren? Ich bezweifle das ihr ihn hier zurücklassen wollt wo ihr doch bereits solche mühen auf euch genommen habt. Sollen wir vieleicht ein paar Tagelöhner suchen, die das Schieben für uns übernehmen?“
Enrique Jérôme Hernandez“Den müsste ich unbedingt mitnehmen. Wollt Ihr vielleicht welche finden, das wäre bestimmt günstiger und die Hälfte der Differenz könnte ich Euch auch auszahlen.“
Spielleiter: Zwei kräftige Männer in abgewetzter Kleidung mit Sonnengegerbter Haut und Tattoos, vermutlich Hafenarbeiter die nun ihre unerwartete Freizeit auf der Suche nach Lohender Beschäftigung verbringen, laufen an ihnen vorbei.
Drahir Schwarzflamme erklärt sich einverstanden und erspäht sogleich die zwei Tagelöhner die aussahen als hätten sie das Geld bitter nötig. “Zwei Thaler und acht Groschen soll jeder bekommen. Ich hoffe ihr seit damit einverstanden“ er fügt noch ein “Monsieur“ an was einigermaßen schaurig klingt. Nach einem kurzen Wortwechsel und einiger Feilscherei um den Preis sind die zwei Männern bereit den Karren zu schieben.
Enrique Jérôme Hernandez freut sich und gibt den zwei Männern zu verstehen, dass sie folgen sollen. “Das ging aber wirklich schnell. Ihr seid wohl ein Naturtalent!“
Drahir Schwarzflamme läuft neben dem Wagen und somit Enrique hinterher.
Enrique Jérôme Hernandez erreicht mit Drahir und den Tagelöhnern nach nicht langer Zeit, aber Zeit der Ruhe, das Wohnhaus des Onkels. Der Diener lässt nicht so lange auf sich warten und Enrique grüßt ihn, um ihm dann einen Auftrag zu geben, wobei er versucht, nicht auf Drahir zu schauen. “Ihr könntet mir ausführlich in Erfahrung bringen, warum eine Seeblockade verhängt wurde. Ihr kennt Euch doch gut aus in der Stadt. Mir haben sie bei den Botenläufer etwas erzählt, aber nichts genaues … … und da ich ja nicht von hier bin, mir ist schon komisch deswegen zumute.“
Der Fremde der Enrique fast in den schwarzen Leichenkarren mit dem zerkratzten Nergas-Symbol hineingelaufen war, erwies sich als Segen. Nachdem beide wenige Worte miteinander gewechselt hatten, hatte der Fremde im Smaragdgrünen Umhang und dem braunen Schal zwei kräftige Tagelöhner beschafft die nun den Karren zogen. Während Enrique vorweg ging und den Weg vom Nergas-Tempel zum Wohnhaus seines Onkels zeigt, hielt sich der Fremde weitgehend im Hintergrund. Keine 45.Minuten - keine lange Zeit - aber Zeit der Ruhe, die zwei Tagelöhner schwitzten bereits, als sie auf eine belebte Nebenstraße abbogen. Nahe einem kleinen Park an der Stadtmauer, nicht weit entfernt vom Vidoque-Stadttor im Osten der Stadt kam jetzt das zweigeschossige, von außen windschief anmutende Wohnhaus von Monsieur LaCreuse in Sicht. Bereits von weiten konnte Enrique es erkennen, da es das einzige auf der Straße war wo über dem Haupteingang ein protziges hölzernes Schild hing. Auf dem Schild waren Schreibfeder, Tintenfass und Feder abgebildet und in stark schnörkeliger Schrift war darauf geschrieben: “F.L. - BRIEFE & TESTAMENTE“. Nachdem die zwei Tagelöhner den Leichenkarren neben dem Wohnhaus beim Maultier abgestellt hatten, so dass man ihn nicht ohne weiteres von der Straße aus sehen konnte, und vom Fremden entlohnt worden waren, betrat dieser zusammen mit Enrique die Schreibstube.
Spoiler:
Pheco, ein strohblonder Knabe, der Gehilfe von Monsieur LaCreuse lies nicht lange auf sich warten nachdem er die kleine Glocke über der Eingangstür hatte läuten hören.
Enrique Jérôme Hernandez begrüßte Pheco knapp noch bevor er etwas sagen konnte oder ein zu genauen Blick auf den Fremden werfen konnte. Im Vorübergehen fügte er hinzu, “Ihr kennt Euch doch gut aus in der Stadt? Ihr könntet mir ausführlich in Erfahrung bringen warum eine Seeblockade verhängt wurde. Mir haben sie bei den Botenläufer etwas erzählt, aber nichts genaues,... … und da ich ja nicht von hier bin, mir ist schon komisch deswegen zumute.“.
Pheco mit stumm angedeuteter Verbeugung nah er die Anweisung entgegen und machte sich gleich auf den Weg. Zuerst zum Rathaus, dann zur Stadtwache, weiter zum Hafen und abschließend noch ein Besuch in der Hafenkommandantur – und danach sollte er über die Blockade wissen, was es zu wissen gab.
Drahir Schwarzflamme nickt nur kurz und hofft das der junge Diener bald mit den gewünschten Informationen zurückkommt. Dann folgt er Enrique.
Enrique Jérôme Hernandez schaut Pheco kurz nach und als er ganz weg ist spricht er zu Drahier: “Gut, jetzt sind wir hier allein. Wir können in der Schreibstube sprechen und dort möchte ich mich Euch auch vorstellen.“, geht voran in die Schreibstube und bietet Drahir den Stuhl vor dem Schreibtisch an und setzt sich selbst dahinter. Kurz schwieg er bevor er zu reden begann. “Also, meine Name ist Jérôme 'Ernandez. Es freut mich, Euch kennengelernt zu haben.“
Drahir Schwarzflamme“Die Freude ist ganz meinerseits. Drahir Schwarzflamme, ist mein Name“ antwortet er und setzt sich auf den angebotenen Stuhl.
Enrique Jérôme Hernandez zögert wieder einen Moment. “Nun,... … meinem Onkel geht es seit einiger Zeit nicht sonderlich gut und er müsste dringend Hilfe annehmen, aber weigert sich vehement. Ich kenne ihn selbst nicht so gut und auf mich will er nicht hören, und sich auch nicht erklären. Vielleicht wenn ein Fremder wie Ihr auf ihn einredet, lässt er sich dazu bewegen. Ich kann es jedenfalls nur hoffen.“
Drahir Schwarzflamme blickt Enrique neugierig an. “Es geht ihm nicht gut? Ist er etwa Krank und scheut die Heiler? Vieleicht könntet ihr mir etwas über sein Leiden erzählen, damit ich weis womit ich es zu tun habe.“
Drahir Schwarzflamme“Ich bin schließlich schon viel in der Welt herumgekommen und habe schon so manche Krankheit gesehen.“
Enrique Jérôme Hernandez antwortet zögerlich: “In Nergas Träumen phantasiert er schrecklich. Und es widerfährt ihm in seinen Träumen immerfort das gleiche. Es tut mir sehr Leid ihn so zu sehen. Ich meine, dass er mit den Nergariten darüber sprechen muss, nur,…“ er schluckt. “Nur, er hat sich gerade gut mit ihnen gestellt und will nichts mit ihnen zu tun haben.“
Drahir Schwarzflamme“Er hat Albträume? Visionen?“ einen Moment zögert jetzt auch er. “Nun wenn ihr einen Fremden zur Hilfe holt müssen diese wirklich schrecklich sein. Aber seid ihr euch sicher, dass es die Nergariten sind, die ihm helfen können? Der Glaube mag ja wunderwirken, aber wenn, es könnte doch auch eine Krankheit sein. Hat er schon einmal mit einem Arzt gesprochen?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich glaube, er hat noch niemanden gesprochen - und wer sonst als die Nergariten sollten Einfluss nehmen können auf die Sphären Nergas? Lhaja wohl kaum und Rhea sicher auch nicht. Und in einer anderen Sache auch, er ist bei den Nergariten in Ungnade gefallen.“ Er macht eine etwas längere Pause. “Eigentlich stimmt das so nicht. Er wurde gebannt. Und solange ist eine Seele verloren,…“
Drahir überfällt plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Etwas veränderte sich, zu Beginn nur ein flimmern in der Luft das sich im Raum ausbreitete, schleichend aber konstant.
Erst wirkten sämtliche Geräusche nur schwach gedämpft, dann klangen sie seltsam dumpf begleitet von einem rasch verhallenden Echo. Das Tageslicht nahm ab als würde es gedimmt werden, bevor sich so etwas wie ein dünner grau wabernder Schleier über alles zu legen schien. Gleich darauf schleich sich eine seltsame kälte hinein die einen den eigenen Atem sehen ließ, begleitet von dem entfernten knistern der Eiskristalle die sich langsam auf den Fensterscheiben abzeichneten.
Dies sonderbare treiben noch nicht wirklich verstanden passierte etwas noch weit seltsameres. Für den Bruchteil einer Sekunde zeichnete sich im Grauenschleier direkt vor Enrique’s Gesicht ab. Es waren die sorgenvollen Geschichtszüge eines älteren, bärtigen Männergesichts das Drahir anblickte, dessen Blick dem Lauf einer dunkelrot glitzernden Träne folgte die langsam vom rechten Auge entlang der Nase über den Mundwinkel zum Kinn lief und lautlos zu Boden tropfte. Aus dem kleinen Blutstrophen auf dem Boden drang ein schwaches rauschen, dann riss der Boden auf, es war ein laut-tosender Abgrund der sich dort auftat und gierig alles verschlang.
So schnell wie das Gefühl gekommen war, so schnell verschwand es auch wieder. Vom Abgrund oder der schemenhaften Gestalt war nichts mehr zu sehen. War das ein Zufall, oder plagten ihn nun schon Visionen wie die von Enrique’s Onkel? Verwirrt schüttelt Drahir den Kopf.
Alles in Schreibstube war wieder so wie es sein sollte und Enrique blickte Drahir fragend an, wartend auf eine Reaktion darauf, dass sein Onkel bei den Nergariten in Ungnade gefallen war.
Spoiler:
Drahir Schwarzflamme noch unter Schock von dem soeben durchlebten stammelt er: “Gebannt... … wie meinen? Ich glaube... … nein ich weis, ich muss mit Eurem Onkel sprechen.“
Enrique Jérôme Hernandez“Wie, ähm, wie das? Wie meint Ihr das?“
Drahir Schwarzflamme schüttelt noch einmal den Kopf, damit dieser wieder klar wird. “Ich fürchte ich hatte eben eine ähnliche,... … eine Vision. Ich muss ihm unbedingt einige Fragen stellen. Seid ihr sicher, dass die Kinder des Totengottes ihn gebannt haben und nicht auch verflucht? Ihr Meister ist schließlich auch der Herr des Schlafes, und Albträume scheinen da doch ziemlich ins Muster zu passen. Meint ihr nicht auch?“
Enrique Jérôme Hernandez grübelt und versteht mal wieder gar nichts. “Das verstehe ich wieder nicht. Ihr redet schon fast wie mein Onkel. Was denn für eine Vision? Wieso wollt Ihr mit einem Gebannten - und ja, sie haben ihn auch mit einem Fluch belegt, er muss etwas einlösen, deswegen wollte ich Euch doch bitten. Redet doch mit den Nergariten. Ich kann Euch den Weg zum Tempel weisen.“
Drahir Schwarzflamme flucht innerlich. “Den Weg zum Tempel kann ich zu gegebener Zeit wiederfinden, aber ich bitte euch lasst mich zuerst mit Eurem Onkel sprechen. Die Nergariten sind in manchen Dingen wirklich zu extrem und oft gibt es andere Wege um sich zu helfen. In eurem jugendlichen Eifer versteht ihr dies vieleicht nicht, aber ich bitte euch diese Leute sollten unser letzter Ausweg sein, bis wir nicht wissen wie tief sie in der ganzen Sache stecken.“ “Zu meiner Vision kann ich nur sagen ich sah euch doch sah ich auch noch einen anderen vor mir der Blut weinte, welches in einen tosenden Abgrund stürzte.“
Enrique Jérôme Hernandez“Jetzt redet Ihr wie mein Onkel! Was denn für eine Sache überhaupt? Habt Ihr denn keine Furcht vor und kein Vertrauen in die Götter? Und was soll das überhaupt? Ihr müsst doch mit den Nergariten reden!“
Drahir Schwarzflamme“In die Götter vertraue ich - und ich fürchte sie auch - aber ich vertraue den Menschen nicht die ihnen dienen. Zu oft gab es böses Blut zwischen uns.“ er holt tief Luft um sich zu beruhigen. “Hört zu, ich sage ja nicht das ich nicht mit Nergariten sprechen werde, aber alles zu seiner Zeit. Ich bitte euch, lasst mich zuerst mit eurem Onkel reden. Es gibt Fragen die ich ihm stellen muss und vieleicht kann ich dann etwas Klarheit in die ganze Sache bringen. Stellt euch die Nergariten vor wie einen Richter und euren Onkel wie einen Angeklagten. In diesem Falle bin ich dann der Anwalt und Ermittler der zuerst alle Informationen die es gibt sammeln muss um einen falschen Urteilsspruch zu verhindern.“
Enrique Jérôme Hernandez“Aber er ist gebannt und verflucht und ich hätte Euch doch nicht bitten wollen,... … er braucht doch - es ist doch keine Verhandlung mehr nötig. Die Nergariten sind doch gütig, wenn er nur Buße tut und sein gegebenes Wort einhält. Und jetzt redet Ihr so merkwürdig daher. Ich möchte doch nur meinem Onkel helfen.“
Drahir Schwarzflamme hatte gehofft das Gleichnis würde Jerome helfen die ganze Sache zu verstehen. “Die Nergariten sind bestimmt gütig, aber was tut ihr wenn sie ihm nun doch nicht helfen, vielleicht weil sie es nicht können oder einfach nicht wollen? Bitte ich werde mit ihm sprechen und vieleicht kann ich ihn auch dazu überreden seine Träume einem Mann Nergas darzulegen. Vieleicht kommen seine Träume vom Bann und Fluch der Nergariten, aber wenn nicht? Und was ist mit meiner Vision, ich bin schließlich nicht gebannt und habe euch auch nur zufällig auf der Straße getroffen, also kann ich auch nicht vom Fluch eures Onkels betroffen sein. Es gibt einfach zu viele offene Fragen und wir dürfen das Ganze nicht überstürzen sonst richten wir vieleicht noch ein Unheil an.“
Enrique Jérôme Hernandez“Aber wenn seine Alpträume doch nicht von den Nergariten kommen, was ich glaube, so ist es doch umso dringender sie zu konsultieren! Und das darf er nicht und ich möchte ihn dazu bringen, mit den Nergariten zu reden. Unbedingt.“
Drahir Schwarzflamme willigt ein. “Ja wir werden mit den Nergariten reden sie können vieleicht helfen, wenn nicht müssen wir uns etwas einfallen lassen. Diese Vision beunruhigt mich wirklich.“
Drahir Schwarzflamme“Aber zuerst sprechen wir mit eurem Onkel, ist das ein Kompromiss?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich möchte gerne auf Euren Versuch setzen. Er soll mit einem Büßerhemd bekleidet auf den Treppen des Tempels niederknien und Abitte leisten und sein Wort einlösen. Mehr kann ich nicht sagen. Bitte bewegt Ihn dazu. Sagt ihm doch, was Euch hier widerfahren ist und dass Ihr auch mit Nergas Jüngern sprechen wollt. Nur wirklich, versucht nichts anderes.“
Drahir Schwarzflamme nimmt sich vor mit dem Onkel zu sprechen, die Nergariten aber ersteinmal ausen vor zu lassen. Vieleicht könnte er den Fluch wenn es denn einer war selbst lösen. Der Junge durfte davon aber nichts erfahren und so sagte er nur. “Nun, ich werde mein Bestes tun.“
Enrique Jérôme Hernandez glaubt Drahir. “Er wollte sich mit mir heute Abend im 'Abendwind' am Hafen treffen. Ihr erkennt ihn wie folgt,…“, und er beschreibt den Onkel.
Knapp eine Stunde später verließ Drahir die Schreibstube wieder und streifte gedankenverloren durch die Stadt. Enrique's Onkel wollte er noch nicht aufsuchen, erst musste er wohl einige Vorbereitungen treffen. Diese ‘Visionen‘ zu untersuchen war Momentan seine oberste Priorität, aber in diesem Falle musste er mit Vorsicht agieren und alles von langer Hand vorbereiten. Der ‘Fluch‘, wenn es den einer war, musste genauestens untersucht und wenn möglich unschädlich gemacht werden. Für diese Untersuchungen benötigte er allerdings einige Dinge die man nicht bei gewöhnlichen Händlern kaufen kann. Sein Ring war wohl die wichtigste Utensilie, aber er benötigte auch noch weiter Kreuter. Ob in der Umgebung von Droux wohl Traumpilze wuchsen?
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Maric's Ring
Verfasst: Di 09 Aug, 2016 21:06
von L'étranger
"Tag 1; Mittag bis Abend"
"Was bisher geschah,..."
(/ooc: … Fortsetzung 5)
Der Tag war bereits mit großzügigen Schritten an den meisten Leuten in Droux vorübergezogen. Drahir Schwarzflamme hatte derweil die Schreibstube inzwischen verlassen und streift gedankenverloren durch die Stadt.
Stadt- und Hafenwache hatte inzwischen einen Teil des Hafens abgesperrt, während ein Teil der Cardinale-Garde unter dem Kommando von Capitan Miguel della Torre mit der Räumung und Durchsuchung der Schiffe im Hafenbecken beschäftigt war. Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich unzufriedene Passagiere an der Hafenkommandantur, wo ihr Gepäck durchsucht und ihre Identität schriftlich festgehalten wurde. Obwohl allen in der Hafenkommandantur immer wieder erklärt wurde das dies eine reine Schutzmaßnahem vor Piraten war, konnte niemand der davon betroffen war Verständnis dafür aufbringen. So verließen die Passagiere nach knapp 3 Stunden in der Hafenkommandantur den Hafen um sich, je nach gesellschaftlichem Stand entweder am Rathaus oder direkt an der königlich-endrouellischen Zentralregistratur, dem wohl wichtigsten Verwaltungsgebäude des Königreichs zu beschweren.
Spoiler:
Isidor ben Elvedin blickt noch eine letztes Mal zu der alten Karavelle, die ihn sanft wie ein schlafendes Walross von Nathania bis hier her brachte, eher er sich dem schicken Trubel von Droux zuwendet. Fast automatisch wandert dabei seine rechte Hand in seine Manteltasche und zieht an bunt verzierte Meerschaumpfeife hervor und schloss sich dem Reigen der engen Gassen an und scheint seinem leichtem Gang zur urteilen fast dahin zu >schweben<. Der Rauch, der aus seiner Pfeife strömt, verbreitet dabei einen auffällig würzigen Duft, den man wohl hierzulande nicht anzutreffen vermag. Aber auch sonst zieht der Sawajidde die Blicke mit seiner seltsamen Schutzbrille und seinem exotischem Äußeren auf sich. Manch ein Gardist ist nicht weit davon entfernt den schlendernden Mann mal genauer unter die Luoe zu nehmen.
Drahir Schwarzflamme steigt ein würziger Geruch in die Nase. War das Möglich? Hier? Schnell blickte sich Drahir um und suchte nach der Quelle des Geruchs. Er hatte nicht zu hoffen gewagt in einer Stadt wie Droux an ein starkes Rauschmittel zu kommen, aber seine Nase konnte sich unmöglich getäuscht haben.
Isidor ben Elvedin hat sich inzwischen über einen Stand mit bunten Phiolen gebeugt und begutachtet paffend die Lichtreflexionen, der einzelnen Gefäße. "Wievielrr?" fragt der Südländer den Mann hinter dem Stand.
Drahir Schwarzflamme entdeckt einen Südländer der paffend an einem Stand herumlungerte. Dies schiend die Quelle des Geruchs zu sein. Vorsichtig nähert er sich dem Mann und beschliest in erst ein mal aus einigen Schritt entfernung zu beobachten.
Isidor ben Elvedin scheint nach einigem hin-und-her gefeilsche; der Drouxer war dies wirklich nicht gewohnt; eine der Phiolen zu einem Spottpreis ergattert zu haben. Sichtlich zufrieden fährt er sich lächelnd durch seinen Bart und wendet sich vom Stand ab und Drahir zu. Ohne genau sagen zu können was ihn unbehagte, hält er einen Moment inne und versucht sich Stirn runzelnd zu besinnen. Er war sich ganz sicher. jemand beobachtet ihn. Aber wer?
Drahir Schwarzflamme bewegt sich nun doch langsam auf den Südländer zu, mit betont entspannter Körperhaltung und im Plauderton spricht er ihn an. "Seid mir gegrüßt! Das ist ein feines Kraut das ihr da raucht. Ich glaube seit Monaten hab ich solchen Geruch nicht mehr vernommen. Aber ihr solltet Vorsicht walten lassen, ich fürchte die Stadtwache ist hier ziemlich konsequent."
Isidor ben Elvedin schaut für einen Moment wie aus einer Trance gerissen zu dem hochgewachsenem Elf im schwarzen Umhang auf, eher er seine Fassung wieder gewinnt und sein charmantestes Spielerlächeln aufsetzt. Seine Pfeife aus dem Mundwinkel nehmend meint er: "Ahhrr! Ihrr habt es errkannt! Ihrr glaubt nicht wie schwerr es ist in der Stadt Aloanas nochr genussfähige Menschen,... … ähm entschuldigt Elfen zu finden." Mit einer fast zu ausschweifenen Gester deutet er halb zu einer der Wachen und sagt dabei etwas zu lakonisch: “[i]Uhnd verrtraut mirr. Würden diese ehrrbahren Männer wissen was das hierr wirklich ihsst, währren sie selbst in Gefahrr eifrige Konsumenten zu sein."
Drahir Schwarzflamme lächelt über diese Aussage. "Nun anbieten würde ich es ihnen trotzdem nicht. Eine Verschwendung wäre es. Und was die genussfähigkeit angeht, habe ich vor langer Zeit eine Reise durch den Süden gemacht und bin dort Wortwörtlich über das Kraut gestolpert." mit einem Interesierten Blick versucht er beiläufig noch nachzuhaken. "Ihr habt nicht zufällig noch mehr auf Lager?"
Isidor ben Elvedin lächelt breit und gewinn bringend. "Sahrgen wirr. Ein wenig hätte ich noch. Was haltet ihrr davon, wenn wirr beiden einen Schluck Weihn trinken? Ich hörrte in dieser Stadt schmeckt er am besten." Plötzlich scheint ihm etwas einzufallen. Umständlich, fast neckend schauspielerisch macht er eine Verbeugung. "Oh ichrr vergaß. Isidor ben Elvedin aus dem Schoße Kalbiahs der schönsten Hure aller Hafenstädte."
Drahir Schwarzflamme erwiedert die Verneigung, allerdings weniger schauspielerisch. "Drahir Schwarzflamme ist mein Name" überlegt kurz. "Vom Wein dieser Stadt habe ich noch nicht gekostet, aber ich bin gerne bereit euch auf einen Schluck einzuladen."
Isidor ben Elvedin richtet sich wieder auf. "Sehrrschöhn. Wahs ist euch lieberr? Jetzt, späterr oderr ein anderr Mal. Ich wehrrde so oderr so noch eine Weile hier verweilen."
Drahir Schwarzflamme überlegt kurz. "Könnten wir uns gegen Sonnenuntergang an der Schenke Abendwind treffen? Ich muss vorher noch einige besorgungen in der Stadt machen."
Isidor ben Elvedin reicht ihm die Hand. "Abgemachrt! Sonnenuntergang am Abendwihnd!"
Drahir Schwarzflamme reicht Isidor die Hand und verabschiedet sich.
Isidor ben Elvedin blickte dem blassen Elfen noch ein Moment nach wie er in der Menge verschwand. Dann unterwarf er sich, mit einem vom schwarzen Abajaiden beflügelten Schritt, wieder dem bunten Treiben der Straßen und Gassen unter der warmen Mittagssonne. Genüsslich zog er an seiner Pfeife, puffte dicke Wolken vor sich her und überlegte was er jetzt machen sollte. Schließlich nahm ihm das knurren seines Magens die Entscheidung ab. Langsam, mit aller Zeit der Welt, steuert der Alchemist Richtung Hafen aufs Abendwind zu, ihm war nach Meeresfrüchten, am besten draußen unter einem Sonnenschirm.
Am Abendwind angekommen ließ er sich neben dem Eingang auf einer, provisorischen aus Planken zusammengezimmerte Bank nieder, wo ihn der schwere süßliche Geruch seiner Meerschaumpfeife umfing. Entspannt ließ er sich gegen die kühle Hauswand sacken. Könnte man seine Augen betrachten, so würden sie nun vermutlich ins leere starren.
Spoiler:
Sara Orecchio verlässt die Hafenkommandantur und rückt sich vor der Tür erstmal die Brille zurecht. "Incredibile..." murmelt sie vor sich hin und blickt sich um. Der genervte Blick verlässt langsam das zarte Gesicht, dafür macht sich leichte Verwirrung breit. “Mist..." murmelt sie nun und rückt die Brille erneut zurecht, diesmal mehr aus Gewohnheit.
Isidor ben Elvedin zieht einen halbleeren Bierkrug zu sich. Ungeachtet, was er enthalten könnte und stürzt ihn sich in einem Zug in den Rachen, wobei ein kleiner Schaumrest an seinem Schnurrbart hängen bleibt. Mit halb versunkenen Blick betrachtet er zwei vorbeiziehende Dirnen, die er nüchterer bestimmt nicht halb so attraktiv gefunden hätte und überlegt, wie viele Gulden er wohl noch mit sich herum trägt und wie viel Manneskraft er heute Nacht noch aufringen könnte.
Sara Orecchio blickt nach rechts, dann nach links, dann wieder nach rechts, schiebt sich dann die Brille auf den Schopf und reibt sich die Nasenwurzel. Schließlich setzt sie die Brille wieder auf und wandert recht entschlossen nach links, die Straße hinab. Nachdem sie einige Zeit die Straße hinab gewandert ist und bemerkt, dass sie wieder näher zum Hafen gelaufen ist, bleibt sie abrupt vor einer Kneipe stehen und kramt einen reichlich zerknitterten Brief hervor. "Grand Enduria, das muss doch zu finden sein." motiviert sie sich selber.
Isidor ben Elvedin erahnt von seiner schäbigen Bank aus eine kleine Gestalt mit jugendlicher Stimme, die durch den Schleier seiner Wahrnehmung sein Lieblingsetablissment nennt. Noch einmal all seine nüchternen Reserven zusammenkratzend meint berauscht-betrunkene Südländer in einem mittlerweile kaputten bajidaiischen-chorphysisdchen Dialekt: “Mhmm . Grrahnd Ehnurriah. Ichsch köhnnte einen guhten Weihn verrtrrahgen!"
Sara Orecchio blickt über die Schulter zur Seite um den Urheber der Ansprache ausfindig zu machen. Sie mustert den offensichtlich betrunkenen kurz, zieht das Näschen kraus um die Brille wieder in Position zu rücken und hebt abwehrend beide Hände. "Ich habe mit mir gesprochen, Signore, verzeiht." Sie bemerkt, dass sie noch immer den Brief in der Hand hält und eilt sich, ihn wieder zu verstauen.
Isidor ben Elvedin nimmt noch einen tiefen Zug seiner Pfeife. Das Kraut, das man kaum hierzulande erwerben kann erfüllt mit seinem würzigen Aroma dominant die Luft um sie herum. Er richtet sich ein wenig auf um das Mädchen mit der Brille besser in Augenschein zu nehmen. "Eihne Interressante Robe tragt ihrr da." meint der berauschte Mann und lächelt breit. "Liziageweihte? Magierin? Alchemistin?"
Sara Orecchio blickt an sich herunter, obwohl sie zuvor noch beinahe schon einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung gemacht hatte. "No, no, si." antwortet sie kurzangebunden schüchtern. "Ehm...ihr wisst wo das Grand Enduria ist?" fügt sie dann noch leise hinzu.
Isidor ben Elvedin erhebt sich vollendens und grinst noch etwas breiter. In wenig nuschelnd meint der Sawajidde: “[i]Sischerr weiss ichr das." Der Mann wankt ein wenig, als er einen Fuß vor den anderen setzt. "Die Frrage ist nuhr, werhrde isch ess auch finden?"
Sara Orecchio blickt etwas verdutzt drein, dann eilt sie die paar Schritte, dieIsidor inzwischen Vorpsrung gewonnen hat, bis sie beinahe neben ihm geht. "Würdet ihr mich hinführen, Signore?"
Isidor ben Elvedin bewegt sich sichtlich torkelnd, aber zielsicher Schritt für Schritt vorwärts und meint. "Sehrr gernre. Ichr könnte noch einen Abendtrunk und ein wahrrmes Bett verrtragen." Als der viel zu lebendige Lebemann die junge Alchemisten direkt neben sich bemerkt, hält er noch einemal inne und wendet sich ihr zu. "Ahh verrzeiht, ich vergahß" Der Mann mit der Rauchquarzbrille macht eine aufwändige Verbeugung. "Isidor ben Elvedin. Alchemist aus Kalibah, der schöhnsten Huhre allerr Hafenstädte."
Sara Orecchio bleibt ebenfalls stehen und deutet einen Knicks an, der aber nicht sonderlich vollendet wirkt, aber immerhin hat sie wohl eine Ahnung, was sich gehört.
Sara Orecchio rückt wieder ihre Brille zurecht und mustert den Sawajidden genauer. "Signore,… … aus Theriaxos. Keine Hure, glaub ich." Sie spricht immer leiser, doch als sie seine Worte gänzlich verarbeitet hat spricht sie laut weiter. "Alchemist?" Ihre Neugier ist deutlich hörbar.
Isidor ben Elvedin bewegt sich wieder langsam weiter, während er gleichzeitig seine bunt bemalte Pfeife ausklopft und von neuem zu stopfen beginnt. "Jahrr, aberr längst keihn vollendeter. Hierrzulande reicht es gerrade mahl fürr einen Gehilfen." Über die Schulter gewandt meint er jedoch grinsend. "Ichr habe jedoch meine Speziahlgebiete." und reißt sich mit diesen Worten das nächste Pfeifchen mit einem Schwefelholz an.
Sara Orecchio macht “Oh." beinahe enttäuscht. Ihre Schritte verlangsamen sich etwas, sodass sie wieder einen Sprung machen muss, um aufzuholen. "Specialità? ..äh, Spezialgebiete?"
Isidor ben Elvedin lächelt sanft zu Sara hinüber und inhaliert noch einen tieferen Zug des Krauts. "Narrcotica, Schlafmittel und .." der Mann wird etwas leiser und beginnt von neuem breiter zu grinsen. "Rauschmittelchen."
Sara Orecchio nickt nur und denkt sich ihren Teil dazu. Darauf hätte sie ja auch selber kommen können, der Alchemist war wohl sein bester Kunde.
Isidor ben Elvedin schaut aus den Augenwinkeln zu dem Mädchen hinüber, während sie von der von allerlei Gestalten belebten Straße in schickere Gefilde einbiegen. “Theriaxos sagtet ihrr? Ich hätte es eihgentlich gleich an eurrer Aussprache merken müssen. Hattet ihrr jeh das Vergnügen mit Orichalcum zu arbeiten?"
Sara Orecchio war von der Architektur ablenken lassen und reagiert erst einige Augenblicke später auf das Gesagte. "Ist es so deutlich, si?" Doch dann schüttelt sie den Kopf. "Nein, ich nicht, aber mein Maestro hat.“
Isidor ben Elvedin deutet die Straße runter, wo man schon die Lichter des Endurias erspähen kann. "Schahde, einerr der Grründe warum ich in dieses Lahnd gekommen bin.“ Nach einigen Augenblicken meint er für ihn fast ungewohnt sentimental "Ich würrde gerne mahl Theriaxos sehen.“
Sara Orecchio folgt wieder den Fassaden mit den Augen. “Theriaxos ist eine schöne Stadt...“, leiser fährt sie fort: “...vor allem gibt dort kaum Regeln für Magier...“. Sie betrachtet Isidor. "Darum war mein Meister auch dort.“ stellt sie dann fest.
Isidor ben Elvedin wirkt etwas erstaunt. "Euerr Meisterr war ein Magierr?“ Der mittlerweile etwas nüchterner wirkende Alchemist sagt nach einer überlegenden Pause “Dann macht euchr das ja auchr zu etwahs wahrlich besonderem, nicht?“
Sara Orecchio schüttelt den Kopf, dann zuckt sie mit den Schultern. Ihre Gesten wirken nicht sonderlich überzeugt. "Forse,…? ...vielleicht?“
Isidor ben Elvedin mit Sara mittlerweile fast vor den Toren des Grand Endurias. Der Sawajidde mit dem sonderbarem Wesen bleibt stehen und meint der unsicheren Aclchemistin zugewandt. "Entgehgen derr weiläufigen myhtischen Meinung gehörren Alchemie und Mahgie nicht zwangsläufig immerr zuhsammen. Magieh,… … Magieh ist etwahs besonderres. Das sollte mahn sich immerr wiederr in das Gedächnis ruhfen Und wenn ichr euch einen guhten Rrat geben dahrf, baut, so ihrr ein Talent fürr etwas habt, es rruhig aus. Es wirrd euerr Schild in dieserr Welt voller interlektueller Einfallspinsel sein.“ Dann lächelt er plötzlich sehr sanft. "Verrtrraut mirr,... … Ahh Da sind wirr ja schohn!“
Sara Orecchio wirkt nicht sonderlich überzeugt. “Äh...ja?“ Kurz wackelt sie an der Brille und scheint danach sogar etwas selbstbewusster. “Si, si. Damit habt ihr bestimmt recht.“ Sie blickt erneut an einer Fassade hinauf und nickt dann zufrieden. Sie hat das Ziel erreicht. "Grazie, Signeur Isidor ben Elvedin.“ Unsicher lächelt sie und blickt sich auf der Straße um.
Die junge Alchimistin Sara Orecchio hatte sich vom Hafen aus in die Innenstadt zum Grand Enduria führen lassen, das nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt, von idyllischen Lustgärten umgeben, lag. Kaum hatte sie sich hier inmitten der Gärten von ihrem Begleiter, Isidor ben Elvedin, gelöst und dem Eingang zugewendet, wendete sich ihr auch schon einer der zahlreichen Bediensteten des Hauses zu. Freundlich hielt er ihr die Tür offen und begrüßte sie standesgemäß und lud sie mit freundlicher Handgeste ins Innere ein. Kurz darauf gleitete ihr Blick über zahlreiche Details, angefangen von prächtigen Marmorarbeiten, edlem Mobiliar, bis hin zu herrlichen Fresken. Ein besonderer Blickfang ist jedoch der Springbrunnen in mitten des Foyers und der darüber befindliche Kristall-Kronleuchter, der einen Durchmesser von etwa 4 Schritt besitzt.
Spoiler:
Sara Orecchio blickt sich erstaunt um. Die luxeriöse Einrichtung hat sie sogar die Antwort vergessen lassen, sodass sie den Bediensteten wortlos stehen lässt und mit offen stehendem Mund zu dem Springbrunnen geht, sich dabei immer wieder um die eigene Achse drehend.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin sitzt an ebendiesem Brunnen, wo er ein kühles Plätzchen zum Lesen fand und dankbar annahm. Das Buch auf dem überschlagenen Bein abgelegt, blättert er konzentriert die eine um die andere Seite weiter. Ab und an hebt er den Kopf und der Blick streift über neu ankommende Gäste und emsig umhereilende Bedienstete. Gerade betritt eine junge Frau das Foyer die seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Seid gegrüßt, junge Dame! Vorsicht, sonst fallt ihr noch in den Brunnen hinein, wenn ihr euch weiter so im Kreise dreht!“
Spielleiter Die am Rande für Gäste bereit stehenden Pagen musterten junge Dinge mit leichten schmunzeln, als sie leichtfüßig durch die Halle tänzelte. Anders der Concierge auf der anderen Seite des Brunnens, der nahe dem Empfang stand und sie mit kretischen Blick musterte.
Sara Orecchio hält in der Rotation inne und blickt sogar Thanos direkt an. Die Schamesröte steigt ihr ins Gesicht, als sie sich der Aufmerksamkeit gewahr wird, die sie erregt hat. “Ähhh...“ bringt sie leise hervor, blickt sie in der Halle um und wird noch etwas röter, bevor sie ihre Zehenspitzen betrachtet.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Geniert euch nicht! Ganz im Gegenteil - es scheint als würdet ihr eine frische Brise mitbringen, welche die abgestandene Luft hinfort weht. Ihr tanzt sehr grazil, und es ist keineswegs unangenehm anzuschauen! Lediglich war ich um euer Wohl besorgt - nicht, dass euch ein Missgeschick geschehe und ich euch durchnässt vor dem Ertrinken aus dem Brunnen retten müsste!“
Sara Orecchio steigert die Röte auf ihren Wangen noch weiter, schafft es aber dabei auch noch zu Lächeln. “Molte grazie, Signore.“ Ihr Blick fällt auf das Buch in Thanos' Schoß. “Ich wollte euch nicht unterbrechen.“ Entschuldigend hebt sie die Hände, aber immerhin hat sie wieder die richtige Sprache gefunden.
Concierge: gab einem Pagen ein Handzeichen sich dem jungen Ding anzunehmen, hielt dann aber inne als er sah wie einer der Gäste ein Gespräch mit ihr anfing. Er beschloss das treiben zu dulden solang 'eine gewisse Form' gewahrt wurde.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Thanos ibn Khalid ben Thalassin mein Name.“ stellt er sich vor. “Verzeiht, wenn meine forsche Rede euch verwirrt haben sollte. Das war keineswegs von mir beabsichtigt. Ihr wart wohl noch nie zuvor hier, schließe ich aus eurer Reaktion auf die Ausstattung des Grand Enduria? Ich hoffe, ihr genießt eurern Aufenthalt hier so, wie ich den meinigen genieße. Wenn ihr euch eingerichtet habt und etwas Unterhaltung suchen solltet, so wäre es mir eine Freude, euch ein wenig herumführen zu dürfen.“ Erst dann reagierte er auf das soeben angesprochen Buch und winkt ab. “Ich ziehe die Gesellschaft einer Dame jederzeit einem guten Buch vor. Also habt ihr mich nicht gestört sondern durch eure Anwesenheit bereichert“
Sara Orecchio deutet wieder ihren bei weitem nicht formvollendeten Knicks an. “Sara Orecchio“ Aus dem Ärmel ihrer Robe zieht sie eine große, runde Brille und setzt sie sich auf die Nase. Jetzt betrachtet sie Thanos genauer und lächelt wieder. “Ich bin sogar noch nie in Droux gewesen.“ Sie lässt den Blick noch einmal durch den Saal schweifen. “Es gibt hier noch mehr zu scoprire?“ Sein letzter Satz lässt sie wieder erröten. Dame wurde sie noch nie genannt.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Ich bin entzückt, eure Bekanntschaft zu machen. Es gibt hier sehr viel zu entdecken. Ich sitze hier nun schon eine Weile fest, jedoch ist es nicht der schlechteste Ort dafür. Da war es auf Chorphys weitaus unangenehmer, das dürft ihr mir glauben. Doch nun will ich euch nicht weiter aufhalten. Euer Gepäck steht dort schon bereit.“
Sara Orecchio blickt sich ruckartig zu ihrem Gepäck um. “Hoffentlich sind sie auch prudente damit gewesen.“ sagt sie leise zu sich selbst, bevor sie isch dann wieder Thanos zuwendet. “Ihr wart auf Chorphys?“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“In der Tat. Ich kam direkt von dort hier mit einem Schiff an, bevor der Schiffsverkehr unterbrochen wurde.“
Sara Orecchio setzt sich neben Thanos. “Dort bin ich aufgewachsen! Wart ihr auch in Theriaxos?“ fragt sie ihn begeistert.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Ich habe dort gearbeitet! So, ihr seid also eine Chorpyserin? Oder sagt man Chorphyrin?
[i]Sara Orecchio“Dort gearbeitet? Seid ihr Alchemist?“ Sie zieht die Nase kraus um die Brille etwas zurecht zu rücken. “Man sagt...“ sie wackelt an der Brille. “...ich weiß es nicht.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Nein, kein Alchimist. Ich bin ein Baumeister.“
Sara Orecchio macht “Oh...“ Einige Momente blickt sie sich schweigend um. “Also... … disegno solche Anwesen wie dieses hier?“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Ja, mancherorts auch Anwesen wie dieses hier, so sich der Auftraggeber es leisten kann. Aber auch kleinere Bauwerke wie Zierbrunnen oder Auftragsarbeiten.“
Sara Orecchio nickt langsam. “Aber das Grand Enduria habt ihr nicht erbaut?“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Nein, leider nicht. Aber ich kann euch sagen, dass der Baumeister welcher hier sein Werk verrichtet hat ein Meister seines Fachs gewesen sein muss.“
Sara Orecchio nickt erneut. “Das sieht man...“ mehr klingt es nach einer Frage als einer Feststellung.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin legt das Buch beiseite neben sich. “Und was hat euch hierher geführt? Fahren die Schiffe schon wieder?“
Sara Orecchio seufzt. “Fahren wäre übertrieben.“ erklärt sie. “Bis zum Hafen, aber bis man von Bord gehen kann. Incredibile! Wie einen criminale haben sie mich behandelt und meine Sachen durchwühlt. Den ganzen Vormittag habe ich in der Kommandantur verbracht, bis ich die Stadt betreten durfte!“ Nach diesem nicht zu dem schüchternen Mädchen passendem Ausbruch atmet sie zwei, drei mal tief durch und wirkt wieder so ruhig wie zuvor, wie sie am Saum ihres Ärmels knibbelt, während das Nasekrausziehen ihre Brille zurecht rückt.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Dabei sollte man meinen, in einer so zivilisierten Stadt würden junge hübsche Damen auf Händen getragen, anstatt sie wie einen Banditen zu behandeln. Und wurde eure Anwesenheit für gefahrlos und unproblematisch befunden, oder steht ihr unter weiterer Beobachtung?“ fragt er schmunzelnd
Sara Orecchio errötet wieder. Hübsche junge Dame. Verlegen rückt sie sich die Brille zurecht. “Osservazione? Ich...ich glaube nicht.“ Sie blickt sich um, ob sie jemanden entdecken könnte, der sie beobachtet.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Oh, seid unbesorgt, das war keineswegs ernst von mir gemeint! Ich wollte damit nur anmerken, wie wenig furchterregend euer Auftreten doch wirke.“
Concierge: blickte neben dem Empfang auf der anderen Seite des Brunnens, immer mal wieder diskret zu den zwei herüber, so wie zu jedem anderen in der Halle auch. Besonderes jedoch auf die drei Pagen am Eingang – sie waren noch jung und bedurften Aufsicht und Führung, Regeln und Strafen – wenn sie ihren Pflichten nicht nachkamen.
Sara Orecchio atmet erleichtert aus. “Una felicità!“ Schüchtern blickt sie zur Seite und Thanos an.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Habt ihr ein Zimmer reserviert?“
Sara Orecchio wendet den Blick ab und schüttelt den Kopf. “Nicht nicht ich, aber Signore G. Phoenies hat ein Zimmer für mich reservieren lassen.“ Ein nervöser Blick. “Hat er zumindest geschrieben.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Vielleicht solltet ihr erst einmal euer Zimmer beziehe, es scheint als würde auf euch gewartet.“
Sara Orecchio springt auf. “Ja, ihr habt bestimmt Recht Signore.“ Sie knickst angedeutet. “Danke für das Gespräch, vielleicht sehen wir uns ja bald wieder?“ Sie lächelt unsicher.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin“Das würde mich freuen!“
Sara Orecchio knickst erneut, dass ein Adeliger körperliche Schmerzen erleiden würde, würde er dies sehen. “Bis bald, Signore Thanos.“. Sie eilt zum Concierge, um nach dem Zimmer zu fragen welches Comes G. Phoenies di Terminos, hier für sie reservieren lassen wollte – und auch getan hatte.
Drahir, inzwischen waren einige Stunden vergangen, befand in Sichtweite der Hafenspelunke Abendwind und wartete auf seine Verabredung. In den letzten Stunden hatte er einige Vorbereitungen getroffen und einiges an Dingen besorgt. In seinem Rucksack lagen nun neben frischen Kleidern und einer groben Kutte auch einige Kerzen und eine leere Tonurne. Kreide hatte er glücklicherweise immer genug bei sich. Alles was er noch benötigte war ein ruhiger und abgeschiedener Ort und das Rauschkraut von welchem er hoffte der Alchimist Isidor würde es mitbringen.
Isidor, der bereits vor einigen Stunden am Abendwind eingetroffen war und hier die Bekanntschaft mit der Alchimistin Sara Orecchi machte, die zum Hotel “Grand Enduria" geführt hatte, kehrte nun mit einiger Verspätung zurück. Unter anderem weil bislang jeder Versuch seine Pfeife anzuzünden vergeblich gewesen war. Nun stand er, sich immer noch redlich bemühend sie zu entzünden unter der schummrigen Laterne am Eingang. Während man von drinnen das Gejohle und Gegröhle angetrunkener Hafengäste hören konnte, hört man hier draußen vor allem das wiederkehrende Geräusch von angerissenen und weggeworfenen Schwefelhölzchen.
Spoiler:
Drahir Schwarzflamme entdeckt den Südländer unweit von sich und läuft auf ihn zu. Belustigt beobachtet er wie Isidor versucht seine Pfeife anzuzünden. Mit einem höfliche “Guten Abend" begrüßt er den Mann.
Isidor ben Elvedin schafft es schließlich mit dem allerletzten Hölzchen die Pfeife zum glimmen zu bringen und wendet sich sogleich nach einen paar tiefen Zügen des würzigen Tabaks dem hochgewachsenen Elfen zu. "Ahrr Drahir! Ichr hoffe ihr habt Durst mitgebracht.“ meint der Alchemist ausgelassen fröhlich.
Drahir Schwarzflamme lächelt. "Na und ob! Ich hoffe ihr ebenso?“ mit einer einladenden Geste öffnet er die Tür der Spelunke und winkt Isidor mit einem “Nach euch" ins Innere.
Spielleiter: Hier war immer etwas los, besonders heute, da der Hafen gesperrt worden war und neben zahlreichen Matrosen, Fischer, zwielichtigen Abenteurer und andere Reisende auch unzählige unzufriedene Passagiere ihren Weg hier her gefunden hatte. Alkohol- und Pfeifenduft geschwängerten die Luft, viele frönten dem Glücksspiel oder sangen ein lustiges Lied. Einige Dirnen tauchten hier allabendlich auf um Kundschaft zu werben.
[i]Isidor ben Elvedin tritt in die von Lärm erfüllte Tür hinein und durchquert schon halb den schon vom ein oder anderen zersplitterten Bierkrug gezeichneten Boden, ehe noch einmal kurz innerhält und sich zu seinem Begleiter umdreht. "Bartzzwirbelnd.“ meint er. "Sahrgt hattet ihr schon gestern diesen Rrucksack dabei?“
Drahir Schwarzflamme schüttelt den Kopf während er ihm folgt und sich geschickt an den anderen Gästen vorbeischlängelt. "Nein ich habe den Tag genutzt um noch einige besorgungen zu machen.“ Dann deutet er um das Thema zu wechseln auf einen freien Tisch auf dem nur einige leere Krüge standen. "Wollen wir uns setzten?“
Isidor ben Elvedin meint grinsend “Sicherr!“ . Setzt sich sogleich schwungvoll auf einen der Stühle. Halb gefläzt zieht er mit einem lauten Schnippen die Aufmerksamkeit der Bedienung auf sich.
Wirt: Ein kompakt gewachsener, dickbäuchiger Mann mit ergrautem Haarkranz in abgetragener Kleidung und mit dreckiger Schürze bedachte die Neuankömmlinge mit einem provozierenden, aber auch irgendwie fragenden Blick. Kurz wich sein Blick im Trubel vom den zwei ab zu den Krügen auf den Tisch, dann wieder zu den zwei – mit beiläufiger Geste deutete er auf das Fass hinter sich, während er das innere von zwei Krüge mit der schmutzigen Schürze trocken putzte.
Drahir Schwarzflamme seufzt. "Selbstbedienung wer hätte es gedacht.“ Er packt zwei Krüge und deutet Isidor an ruhig sitzen zu bleiben während er losging um die Krüge zu füllen. Mit erhobener Stimme versucht er den Lärm in der Schenke zu übertönen. "Habt ihr auch eine warme Mahlziet für mich und meinen Begleiter?“ fragt er den Wirt
Isidor ben Elvedin nimmt während dessen einige großzügige Züge seiner Pfeife und verbreitet zusätzlich zu dem geruch des üblichen Rauschkrautes noch das von schwarzen Abajaiden im Raum. Sein Blick scheint dabei etwas entrückt.
Drahir Schwarzflamme kommt nach kurzer Zeit mit zwei gefüllten Humpen und einigen belegten Broten zurück. Vorsichtig stellt er beides ab und schiebt einen Humpen zu Isidor. Er schnappt sich eines der Brote und fängt zufrieden an zu kauen. "Gute güte ich habe gar nicht gemerkt wie ausgehungert ich bin. Greift ruhig zu, heute zahle ich die Zeche.“
Isidor ben Elvedin nimmt einen Schluck von einem der Humpen, den man dem schmächtigen Mann gar nicht zugetraut hätte, wobei allerdings der halbe Schaum in deim Schnurrbart hängen bleibt. "Das isst sehrr nett von euch.“ meint Isidor noch beim Luftholen. "Nun,…" fähr er fort “… an welche Menge meines Genussmittels dachtet ihr etwa?“
Drahir Schwarzflamme nimmt ebenfalls einen großen Schluck. “Nun ein halber Tabakbeutel voll wäre mir sehr willkommen, dass heist wenn ihr so viel erübrigen könnt. Aber vorher würde ich gerne von eurem Wunderkraut kosten, zu lange sitze ich nun schon auf dem trockenen.“
Isidor ben Elvedin schaut etwas unsicher zwischen seiner Pfeife und Drahir hin und her. "Sahgt, habt ihrr zufällig eine eigene Pfeife? Meine ist .. nun ..“ Druckst sichtlich herum. "Sehr stark!“
Drahir Schwarzflamme klopft grinsend seine Taschen ab und bringt eine schlichte Holzpfeife zum vorschein. "Ich habe an alles gedacht. Aber stark ist genau das was ich suche.“
Isidor ben Elvedin zögert noch einen Moment und reicht schließlich Drahir seine eigene, bunt verzierte Meerschaumpfeife. "Nuhn gut, wenn ihrr stark sucht, sollt ihrr stark bekommen.“ meint der Sawajidde mit wissendem Lächeln.
Drahir Schwarzflamme nimmt einen starken Zug aus der angebotenen Pfeife.
Isidor ben Elvedin Schwaden des Glücks und der Benommenheit drücken Drahir in seinen Sitz. Eine Wolke des Wohlwollens macht sich in seiner Gesichtmuskulatur breit. Fast genug um sich zu vergessen. Aber nur fast.
Drahir Schwarzflamme wird leicht schwummrig. Mit einem leichten husten reicht er die Pfeife zurück. "Hui was ein starkes Zeug.“ Er fragte sich selbst in Gedanken <Ging das früher auch schon so schnell?> "Welch wunderbare Mischung, aber ihr hattet recht sie ist ziemlich kräftig.[/i]“ sagt er sichtlich erfreut.
Isidor ben Elvedin setzt sich die Pfeife wieder in seinen Mundwinkel. "Jahrr, ich habe etwas stärker konzentriert, weil mit derr Zeiht ein Gewöhnungseffekt eintritt.“ Greift dabei in das Innenfutter seines Mantels und holt einen roten Tuchbeutel aus samt hervor. "Das hierr ist die gewöhnliche Dosierrung. 20 Korn, genuhg um davon zwei Wochen in Glück zu schweben.“
Drahir Schwarzflamme wirft einen begierigen Blick auf den Tuchbeutel. Seine Hand wandert wie von selbst an seine Börse und er fragt: “Und was bekommt ihr für das gute Kraut?“
Isidor ben Elvedin lehnt sich zurück und lächelt warm. "Irch würde sagen, weihl ihr so nett ward und mihr viel am Genuhss liegt. 30 Gulden fürr diese zehn Einheiten.“
Drahir Schwarzflamme bekommt auf einmal eine Idee und in einem Anflug von Redseligkeit begint er zu erzählen: "Wisst ihr ich habe vor kurzem eine nette Bekanntschaft gemacht, ein furchtbar nervöser Junge. Er bat mich mit seinem erkrankten Onkel zu sprechen, der unter merkwürdigen Visionen leidet. Ich soll mich am späten Abend mit dem Herrn in dieser Schenke treffen, doch so langsam beginne ich mir sorgen um den Jungen zu machen. Er hat wohl ziemlich schwache Nerven und ich möchte nicht das er noch eine Dummheit begeht während ich hier mit seinem Onkel spreche. Allerdings kann ich hier Momentan nicht fort um nach ihm zu sehen, sonst verpasse ich noch den Onkel...“ er nimmt einen großen Schluck. "Was haltet ihr von folgendem Angebot: Ich zahle euch das doppelte des Preises, dafür geht ihr an meiner statt zu dem Jungen und...“ er machte eine Geste in Richtung des Rauschkrautes "… ‘beruhigt‘ ihn ein wenig.“
Isidor ben Elvedin nimmt nachdenklich seine Pfeife aus dem Mundwinkel und legt sie auf den Tisch. Stirnrunzeln meint er: “Verrstehe ich das richtig. Ihrr wollt einem kleinen Juhngen schwarzen Abajaiden zur Beruhigung geben?“
Drahir Schwarzflamme schüttelt den Kopf. “Verzeiht wenn ich mich falsch ausgedrückt habe, er ist in etwa 20 Sommer alt. Erhört auf den Namen Jerome Hernandez, und entweder ist er entsetzlich stur oder einfach ein bisschen langsam von Begriff.“
Isidor ben Elvedin entspannt sich sichtlich. Lächelnt klopft er die Pfeife auf dem Boden aus und beginnt sich eine neue zu stopfen. "Wisst ihrr Drahir, ihr scheint euerr Herrz am rechten Fleck zu tragen. Behaltet eure Gulden und geniesst das Rauschkraut.“ meint der schlacksige Alchemist und erhebt sich langsam, während er sich die neu entzündete Pfeife zusteckt. "Ich werrde nach dem jungen Mann schauen und mit ihm rreden. Vielleicht tut es jah auch etwas Johanniskrauttee.“
Drahir Schwarzflamme ist sichtlich erleichtert das Missverständnis aufgeklärt zu haben. Aber mit einer bestimmenden geste zählt er zumindest die 30 Gulden ab und legt sie auf den Tisch. "Nun wenn ihr mir den Gefallen tun wollt so bin ich hoch erfreut, doch lasst mich zumindest das Kraut bezahlen.“
Isidor ben Elvedin nimmt die Gulden mit leichten Fingern und lässt sie in seine Manteltasche klimpern. Er deutet eine leichte, aber respektvolle Verbeugung an während er Drahir den Tuchbeutel mit 10 Portionen Schwarzer Abajaide gibt. "Danke sehrr. Nun ... … Wo finde ich diesen Jerome?“
Drahir Schwarzflamme beschreibt Alchimisten den Weg zu der Schreibstube in welcher er sich mit Enrique unterhalten hat.
Isidor ben Elvedin nickt verstehend ob der Beschreibung und meint schließlich: “Nun denn Drahir Schwarzflamme,… … Ich hoffe wir laufen uns bald wieder über den Weg. Geniesst den Abajaiden und wer weiss..“ meint er füchsisch grinsend. “Vielleicht hat sich ja bis dahin mein Angebot noch erweitert.“
Drahir Schwarzflamme“Ich hoffe auch das wir uns wieder begegnen. Alein schon um des Krautes willen" mit einem leichten Grinsen verstaut er den Beutel im inneren seines Umhangs und verabschiedet sich von Isidor.
Isidor ben Elvedin verlässt leichten Schrittes den Abendwind, lediglich die würzige Note seines Krautes zurücklassend.
Noch immer herrschte im Hafen und den umliegenden Straßenzügen bis zum Marktplatz hektische Betriebsamkeit. Immer wurden kleine Gruppen vom Hafen aus Richtung Innenstadt geschickt die alle samt kein Verständnis für diesen ärgerlichen Zwischenstopp aufbringen konnten, und wer schlau war verschwendete weniger Zeit darauf sich zu ärgern als mit der Suche nach einem geeigneten Zimmer für die nächsten Tage. Am Hafen, rings um die Spelunke Abendwind herum, herrschte besonders reges treiben. Zwischen Matrosen, Fischern, Gesindel und weniger vermögende Reisende saßen unzählige unzufriedene Passagiere die nun in rauen Mengen Alkohol- und Rauschkraut frönten und versuchten sich durch Glücksspiel, Dirnen & Lustknaben abzulenken.
Auch Sirhah schlendert scheinbar die Abendluft genießend durch die Nabenstraßen am Hafen und versuchte dabei das genaue Prozedere der Wachen zu beobachten. Ein Teil des Hafens, der um die Hafenkommandantur herum, wo die kleinen Beiboote mit den Teils laut protestierenden Reisenden und Matrosen ankamen, wurde verstärkt von den Stadt- und Hafenwache beobachtet. Selbst auf den Dächern konnte man im Abendrot 1 oder 2 flüchtige Schatten sehen, Späher, vermutlich mit leichter Armbrust ausgestattet um besonderen Unruhestiftern im Notfall Einhalt zu gebieten. Von den Boten wurden die Personen in die Kommandantur geführt. Es dauerte einige Zeit bis sie diese wieder verließen und auf die Stadt aufteilten.
Spoiler:
Drahir Schwarzflamme befand sich derweil immer noch im Abendwind, nun ja zumindest sein Körper. Er hatte sich ein Zimmer genommen und von innen abgeschlossen. Nachdem er sicher war das alle Fenster und Ritzen abgedunkelt waren und ihn niemand mehr beobachten konnte hatte er einen kleinen Ritualkreis auf den Boden gemahlt. In diesem saß er nun, um die Zeit in der er auf das erscheinen von Enriques Onkel wartete sinnvoll zu nutzen. Sein Geist, vom Rauschkraut ohnehin schon etwas benebelt, hatte sich nachdem sein Zauber zu wirken begonnen hatte vom Körper gelösst und wanderte nun Zielgerichtet und von den abendlichen Passanten unbemerkt durch die Gassen von Droux. An verschiedenen verlassenen Häusern hielt er an um sie mental nach einem passenden Versteck abzutasten. Er wollte schon aufgeben und zu seinem Körper zurückkehren, da die meisten der Verfallenen Häuser bewohnt, oder für seine Zweche unbrauchbar waren. Schließlich jedoch fand sein Geist was er suchte. Eine Kammer in der Kanalisation wohl von Schmugglern errichtet, allem Anschein nach jedoch schon längere Zeit verlassen. Zufrieden kehrte der Geist des Elfen zu seinem Körper zurück und Drahir öffnete lächelnd die Augen. Er wischte noch sorgsam den Kreidekreis vom Boden und verlies dann die Spelunke um sich den ertasteten Raum einmal genauer anzusehen.
Sirhah überlegte. Um an Informationen zu kommen, müsste sie wohl oder übel versuchen mit den Reisenden, die aus der Kommandantur kamen ins Gespräch zu kommen. Die Uniformierten wohl eher misstrauisch wenn sie fragte und wollten nachher noch Legitimationspapiere von ihr sehen. Suchenden Blickes ging sie weiter. Eine andere Alternative würden eventuell die Tavernen sein, wenn dort keine Stadtwachen unterwegs waren. Vielleicht konnte sie hier die ein oder andere Zunge lockern
Drahir Schwarzflamme die zügigen Schritte mit denen er eben noch die Hafenkneipe Abendwind verlassen hatte waren deutlich langsamer und ziellos geworden. Wenn er sich nicht irrte war der nächste passende Zugang zur Kanalisation den er kannte in der Nähe der Hafenkommandantur und nur ein Narr würde sich am helllichten Tage dort am Kanal zu schaffen machen. Fieberhaft überlegte er ob noch irgendwo anders ein Zugang sein könnte, aber ihm war in der kurzen Zeit die er sich nun in der Stadt aufhielt keiner aufgefallen. Also was nun? Zurück ins Abendwind und erneut mit dem Geiste die Stadt abtasten? Oder auf die altmodische Art und Weise nach einem Zugang suchen? Da er nicht wusste wie viel Zeit ihm bis zu Ferdinand’s Ankunft blieb, entschied er sich für erstere Möglichkeit. Er machte kehrt und lief zurück.
Sirhah macht eine Person aus, die auf das Abendwind zusteuert. Ein Versuch wird es wert sein, wägt sie ab und lenkt ihre Schritte zur Taverne wobei sie sich vorsichtig umsah. Nur nicht auffallen war oberstes Gebot. Aufmerksam begutachtete sie die Taverne von außen.
Drahir Schwarzflamme bemerkt eine schwarze Gestalt, die wie er auf die Taverne zusteuerte. War das eine Nergaritin? Nun wieder zügigen Schrittes betrat er den Abendwind um in der Masse der Gäste unterzutauchen. Notfalls kannte er die Taverne inzwischen gut genug für einen schnellen Abgang.
Sirhah sieht die Person in der Taverne verschwinden und schickt sich an, das Abendwind ebenfalls zu betreten. Sie öffnet vorsichtig die Tür der Taverne und schaut sich um und erkannte in der von Alkohol- und Pfeifenduft geschwängerten Luft einige scheinbar einheimische Fischer, die sich lautstark über die Belanglosigkeiten unterhielten
Drahir Schwarzflamme setzte sich im inneren der Taverne an einen etwas abgelegenen Tisch, mit Blick Richtung Tür. Sobald die schwarze Gestalt die Schenke betrat nahm er sich die Zeit sie genauer in Augenschein zu nehmen. Weiblich. Blass. Kein Nergaszeichen zu erkennen,… … also ersteinmal aufatmen.
Sirhah hasste Betrunkene. Es war ihr zuwider. Schließlich musste sie in ihrer Position immer einen klaren Verstand und einen immer zur Flucht bereiten Körper haben. Es war überlebenswichtig. Rauschkraut konnte sie mal in aller Abgeschiedenheit genießen, auch durchaus mal zu zweit. Ihr Blick schweifte, ohne ihre Kapuze abzunehmen durch den Schankraum während sie sich an einem Tisch am Fenster niederlies um die Straße im Blick zu behalten und gleichzeitig sich hier nach der Person umzuschauen die vor ihr die Taverne betreten hat. An einem etwas abelgegen Tisch erblickte sie jemanden der ihm ähnelte. Er saß allein. Könnte die Person sein oder auch nicht. Sie schalt sich einen Narren, dass sie nicht genauer auf die Person geachtet hatte
Drahir Schwarzflamme steht auf und bewegt sich zur Theke um sich ein Alibibier zu besorgen. Es gefiel dem Wirt nicht wenn man ohne etwas zu trinken herumlungerte. Mit dem Bier setzte er sich wieder an den Tisch trank aber nicht davon sondern blickte stadtdessen zu der schwarz gekleideten Frau hinüber. Beobachtete sie ihn etwa?
Sirhah erhebt sich langsam, nimmt ihren Becher mit dem noch dampfenden Aufgebrühten und geht auf den abgelegenen Tisch zu.
Drahir Schwarzflamme sieht zu der Gestalt die auf ihn zu kommt, da es sich wohl nicht um eine Nergaritin handelt nickt er ihr aufmunternd zu.
Sirhah registriert ein leichtes Nicken der Unbekannten Person, zieht ihre Kapuze leicht zurück. "Verzeiht, darf ich vielleicht Platz nehmen?“
Drahir Schwarzflamme versucht sich in einem Lächeln “Selbstverständlich, macht es euch bequem. Drahir Schwarzflamme ist mein Name.“
Sirhah nickt leicht und zieht ebenfalls ein verführerisches Lächeln auf "Vielen Dank Monsieur Schwarzflamme, ihr dürft mich Mariele nennen"
*Mariele nimmt Platz, während sie das Umfeld des Tisches noch einmal mustert. Vielleicht war mal eine plötzliche Flucht nötig.
Drahir Schwarzflamme“Welch bezaubernder Name, Mariele eigentlich würde ich euch fragen ob ich euch ein Getränk spendieren dürfte, aber ihr habt ja schon eines. Kann ich sonst irgendetwas für euch tun?“
*Mariele“Oh, ein Charmeur" flüstert sie. "[i]Seid ihr aus Droux, Monsieur?“
Drahir Schwarzflamme schüttelt bedauernd den Kopf. "Nein Madame, ich bin eigentlich nur auf der Durchreise und hier gestrandet und während der Hafensperre muss ich wohl einige Zeit hier ausharren. Und was führt euch in diese Kneipe?“
*Mariele: “Nun welch Zufall, ich bin ebenfalls auf der Durchreise. Seltsamer Weise bin ich durch die große Ansammlung von Stadtwachen etwas verunsichert. Da muss ja ganz schön was los sein in der Stadt. Dabei hab ich noch keinen Piraten oder anderes Gesindel ausmachen können.“
Drahir Schwarzflamme nippt einmal kurz an seinem Bier. "Nun die Stadtwache muss präsent sein, schon alleine um die Bevölkerung zu beruhigen. Ich hoffe allerdings der Troubel legt sich bald wieder, ich bin kein Freund von großen Städten.“
*Mariele: “Was hat euch nach Droux geführt, Monsieur?“
Drahir Schwarzflamme zuckt kurz mit den Schultern. "Eigentlich nichts, dies war einer der Häfen in dem wir einen geplanten Zwischenstopp einlegen wollten um unsere Vorräte aufzufüllen auf dem Weg nach Nordahejm wo ich geschäftlich zu tun habe. Nun ja der Zwischenstopp wird nun wohl ein längerer Aufenthalt. Ich habe einen flüchtigen Bekannten gebeten mir einige Informationen zu besorgen wann es weitergeht, aber bisher weiß ich noch nichts genaueres.“
*Mariele: “Ihr besitzt ein eigenes Schiff, Monsieur?“
Drahir Schwarzflamme lacht trocken auf. "Nein leider nicht, ich bin nur ein einfacher Passagier"
*Mariele: “Habt ihr schon ein Quartier gefunden, bis eure Reise weitergeht, Monsieur?“
16.07 00:02 Drahir Schwarzflamme: “Für diese Nacht habe ich ein Zimmer in dieser Herberge gebucht, das war allerdings nicht gerade Kostengünstig und ich befürchte für Morgen muss ich mir etwas anderes suchen. Zu groß ist der Andrang an Reisenden die zwar nach Droux hineinkommen aber vorerst nicht wieder hinaus. Ich könnte wohl auch an Bord übernachten, aber ich habe erst einmal genug vom Seegang. Seid Ihr schon irgendwo untergekommen?“
*Mariele: “Nein, leider nicht. Ich habe allerdings auch noch keinen Überblick über die Tavernen in Droux. Wobei die Kosten eher eine untergeordnete Rolle spielen, wenn das Angebot stimmt"
*Mariele winkt den Wirt herbei, um eine Kleinigkeit zu essen zu bestellen "Mögt ihr auch ein Häppchen, Monsieur?“
Drahir Schwarzflamme“Danke, eine Kleinigkeit wäre nett"
Wirt: Ein kleiner etwas stämmiger Mann mit ergrauten Haarkranz und Knollnase brauchte ein Moment ehe er sich zwischen den überzähligen Gästen ein Weg zu den zwei Sonderlingen gebahnt hatte, die schon ein wenig aufgrund ihrer Kleidung zwischen den anderen hier auffielen. Auf dem Weg zu ihnen purzte er sich Händer speckigen Schürze ab. "[/bN’abend_ was darf’s sein?[b]“ knurrte er mit kehlieger Stimme.
*Mariele“Salat und Meeresfrüchte vielleicht, wenn es eure Küche hergibt? Oder was empfiehlt die Küche?“
Wirt: “Salat und Meeresfrüchte, _ wenn die Heuschrecken noch etwas übergelassen haben.“ knurrt er und richtet sein Blick auf Drahir. “Du auch was?“ .
Drahir Schwarzflamme: “Nur einen Salat, bitte"
*Mariele steckt dem Wirt eine Münze zu, um seine Laune etwas aufzubessern.
Wirt: “Wie du willst.“ erwiderte er. Steckt die Münze in eine Tasche an der Schürze und wendete sich ab, ehe er Minuten später etwas welken Salat und schwitzende Meeresfrüchte servierte.
*Mariele“Lasst es euch schmecken, Monsieur Schwarzflamme“
Drahir Schwarzflamme: “Ihr ebenso Madame Mariele“.
*Mariele sieht sich, bevor sie sich an den Salat heran macht, noch einmal unauffällig im Abendwind um
*Mariele beugt sich dann etwas vor und flüstert "Werter Drahir, kommt ihr aus Droux?“
Drahir Schwarzflamme antwortet verwirrt “Nein ich bin nur auf der Durchreise, aber hatten wir dieses Thema nicht schon? Ich bin auf der Reise nach Norden und stecke hier aufgrund der Seeblockade fest.“
*Mariele: “Oh, Verzeihung, ich bin wohl etwas durcheinander. Stimmt. Wo wolltet ihr danach hin aufbrechen?“
Drahir Schwarzflamme“Nach Nordahejm mit dem Schiff, ich habe dort einige...“ ein kurzes zögern “Geschäfte zu erledigen.“
*Mariele lächelt. " Ja, die lieben Geschäfte. Was wären wir nur ohne sie,…[/i]“ Kurz zögerte sie. "… habt ihr vielleicht während eures Aufenthaltes von einem Einbruch, beziehungsweise einem Diebstahl in der nähe gehört?“
Drahir Schwarzflamme blickt besorgt. "Einbruch? Nein bisher ist mir nichts dergleichen zu Ohren gekommen, Diebstahl gab es wohl den ein oder anderen, aber wohl kaum in der Größenordnung, die mir erwähnenswert scheint. Ist euch etwa etwas abhanden gekommen?“
*Mariele: “Nein, nein. Ich hörte nur von einem Diebstahl bei einer, wie sagt man, einer der älteren Familie. Man munkelt etwas von Ahnengalerie und einem aufgebrochenen Panzerschrank.“
Drahir Schwarzflamme blickt überrascht. "{i[Nein das ist mir neu, klingt aber durchaus interessant. Nur ein sehr guter, oder sehr dummer Dieb würde sich mit den... … alten Familien.[/i]“
*Mariele: “Genau so sehe ich das auch. Wobei ich hier nicht von einem dummen Gauner ausgehe.“
*Mariele betrachtet Drahir eingehend "Ihr habt da einen schönen weißen Ring. Ein Erbstück?“
Drahir Schwarzflamme legt schützend die Hand über seinen Ring, diese Frau konnte unmöglich seinen wahren Wert kennen, aber er konnte es nicht riskieren ihn zu verlieren. "Oh nein eine kleine Handarbeit ist dies. Ich habe ihn als Andenken an eine erfolgreiche Jagd gefertigt.“
*Mariele registriert das Verhalten von Drahir. Welchen Punkt sie auch getroffen hatte es schien ein wunder Punkt zu sein. “Ihr habt ihn selbst gefertigt? Wen oder was habt ihr erfolgreich gejagt?“
Drahir Schwarzflamme“Hmm das war vor langer Zeit im Grauland, aber ich glaube nicht das ich euch sagen kann was ich jagte. Meinen Auftraggebern gegenüber bin ich sehr diskret. Ich kann euch nur sagen dass sich meine Beute mir fast über 2 Monate entzog.“
*Mariele: “Auftraggeber? Klingt sehr spannend. Aus welchem Material ist er gefertigt,…? … und darf ich ihn mal sehen?“
Drahir Schwarzflamme“Feinstes Elfenbein, und nein das stammt nicht von meiner Beute.“ schwindelt er zögernd ein Moment. "Warum nicht, hier bitte.“ , und reicht ihr den Ring und versucht sich im unbekümmert aussehen. Dabei lies er den Ring aber nicht eine Sekunde aus den Augen. Er war sich sicher das diese Frau es nicht schaffen würde ihn zu stehlen oder auszutauschen ohne das es ihm auffiel. Sein Knochenring war zwar nicht das Original, aber er hatte Fähigkeiten die ihn deutlich von jedem anderen Ring unterschieden.
*Mariele nahm den Ring und begutachtete ihn "Elfenbein sagt ihr,… … seid ihr da sicher?“
Drahir Schwarzflamme: “Als solches hat man es mir jedenfalls verkauft und ich bezweifle das der Händler gelogen hat. Er hatte einen Dolch an seiner Kehle"
[i]*Mariele blickte noch mal genauer auf den Ring, dann zu Drahir, bevor sie den Ring vorsichtig auf den Tisch legte
Drahir Schwarzflamme greift nach dem Ring
*Mariele merkte wie ihre Gedanken anfingen zu rasen, die Muskeln spannten sich. Sie musste immer bereit sein zur Verteidigung und zur Flucht "Sagtet ihr nicht es sei ein Andenken an eine Jagd? Und von euch gefertigt? Wie passt das zum Händler mit dem Dolch an der Kehle?“
Drahir Schwarzflamme Zieht den Ring wieder über. "Der Händler war Teil der Jagd, er wusste wo sich meine Beute versteckt hatte. Gefertigt habe ich ihn selbst, vorher war es ein hässliches Amulett. Aber ich möchte nicht weiter ins Detail gehen.“
*Mariele: “Ah, ihr scheint handwerklich sehr begabt sein. Aus einem Amulett einen Ring zu fertigen - Verzeiht meine Neugier – aber das können meines Wissens nach nur wenige gut ausgebildete Kunsthandwerker. Und was den Einbruch angeht den ich eben erwähnte, dort wurde angeblich auch ein Ring gestohlen.“
Drahir Schwarzflamme zuckt mit den Schultern. "Man lernt viel in einem langen Leben. Ein Ring sagt ihr? Nun ich glaube Ringe sind beliebte Gegenstände bei Dieben, klein, handlich und meistens ziemlich kostspielig.“
*Mariele: “Ja. Klein. Handlich. Kostspielig,… und ... habt ihr vielleicht etwas vergessen?“
Drahir Schwarzflamme“Hübsch?“ fragte er. innerlich rumort es in ihm. Sollte er das Aussehen seines Ringes vielleicht besser ändern? Ihn lackieren? Aber würde man ihn dann nicht erst recht fälschlicherweise für den Dieb halten, sollte man ihn doch einmal kontrollieren?
*Mariele lacht und sieht sich direkt danach um. Keine Aufmerksamkeit erregen war die oberste Priorität. Dann beugte sie sich wieder nach vorn und flüsterte,… "Was haltet ihr von den beiden M?“ und sucht dabei Drahir´s Augen.
Drahir Schwarzflamme ein kalter schauer fährt seinen Rücken hinunter als er ihren forschenden Blick erwidert Spielte die Frau auf Magisch an? Ein Magischer Ring hier in Droux? Etwa 'DER' Knochenring, das Original nach dessen Abbild er seinen eigenen gefertigt hatte? "Ein solcher Ring wäre wohl äußerst interessant. Seid ihr sicher das der Dieb lebendig mit einer solchen Beute entkommen konnte?“ brach es aus ihm ungehalten heraus.
*Mariele: “Ja, ich rede von Macht und Magie" flüsterte sie. “… ich bin mir sehr sicher, dass der Dieb lebendig entkommen ist - und ich finde euch sehr lebendig.“
Drahir Schwarzflamme“Ich fürchte ihr irrt euch, wenn ich der Dieb wäre ich wäre wohl mausetot, mit dem Ring hier am Finger erst recht.“ flüstert er. "Außerdem könnte ich ein Alibi haben, wann sagtet ihr wurden die Sachen entwendet?“
*Mariele lächelt. "Keine Sorge, ich verdächtige euch nicht und ihr müsst mir kein Alibi liefern. Ich sehe nur, ihr wisst worüber ich spreche.“ sagt sie erfreut und schweigt ein Moment bevor sie leicht nachdenklicher Stimme fortfährt, “Aber Warum meint ihr, wäret ihr mausetot?“ . Als sie dies fragt, lässt sie ihren Blick kurz und unauffällig durch den Schankraum gleiten.
Drahir Schwarzflamme: “Ich habe in meinen langen Jahren nur zwei solcher Ringe gesehen und neben den Risiken, wie dem Zorn des ehemaligen Besitzers, dem die beiden M auch nicht fremd seien dürften, besteht meistens noch Gefahr vom Ring selbst. Nicht jeder kann mit der Macht umgehen die in seinen Händen liegt. Vor allem jemand der sich nicht gut damit auskennt.“ "Seht es wie einen gespannten Bogen, er kann den Pfeil abfeuern, aber ebenso gut kann die Sehne auch reisen und den Schützen verletzen.“
*Mariele: “Das sehe ich ähnlich" flüsterte sie, “und mir ist nicht zu Ohren gekommen, dass es einen Toten mit einem seltsamen Ring an seinen Fingern gegeben hat. Weder hier noch in der näheren Umgebung.“ "Was ist also mit eurem Ring? Er scheint mir auf den ersten Blick der Beschreibung des gestohlenen zu ähneln.“
Drahir Schwarzflamme blickt Mariele kalt, musternd an und fragt sie: “Kennt ihr den Wert der Verschwiegenheit?“
*Mariele erwidert den kühlen Blick von ihrem Gegenüber. "Da seid euch sicher, diesen Wert kann ich sehr gut einschätzen. Vielleicht sogar besser als ihr. Selbst das Wort Vertrauen steht noch weit dahinter.“
Drahir Schwarzflamme“Wenn ja so kommt in einer halben Stunde auf mein Zimmer. Der Wirt wird euch sagen wo es ist. Dort und nur dort werde ich euch erzählen was ich über diesen Ring weiß" sagte er und ging wortlos nach oben in sein Zimmer.
Derweil schlenderte Isidor ben Elvedin leichten Fußes und wehenden Kaftans durch die Gassen der Stadt. Die bunt verziehrte Meerschaumpfeife im Mundwinkel arbeitet er sich von Kreuzung zu Kreuzung zur Schreiberstube vor und hinterlässt dabei den würzigen Odem seines Rauschkrautes hinter sich. Schwungvoll kam er letztendlich vor dem Gebäude zum stehen und lässt ein paar Augenblicke verweilen um es in Ruhe von oben bis unten zu betrachten. Fast beiläufig klopft der Südländer den Straßenstaub ab und zwirbelt seinen Bart zurecht, ehe er einen beherzten Schritt auf die Tür zu macht und dreimal klopft.
Spoiler:
Enrique Jérôme Hernandez sitzt in der Schreibstube des Onkels und wartet auf den Hausangestellten Pheco der einige Informationen über die Seeblockade einholen gegangen ist. Als er das rhythmische Klopfen hört, sich fragend wer das sein könnte, zur Tür um diese zu öffnen. Wahrscheinlich jemand, der Schreibdienste benötigt, also überlegt sich Enrique einige Worte um dem Klopfer zu erklären, dass derzeit hier keine Arbeit verrichtet wird.
Isidor ben Elvedin steht paffend, in galant-legerer Haltung vor der Tür und macht eine fast übertriebene Verbeugung um sogleich sein strahlenstes Lächeln aufzusetzen. “Verrzeiht die später Stöhrung. Seid ihrr der Schreiber,… … Jehrome Hernandezz?“
Enrique Jérôme Hernandez bleibt in der Tür stehen und betrachtet überrascht die Figur. "[Aphrosia zum Gruße, Fremder, wer möchte das denn wissen?“
Isidor ben Elvedin lächelt noch ein wenig sanfter als er den Namen der schönen Göttin hört. Der Alchemist nimmt seine glimmende Pfeife aus dem Mundwinkel und meint: “Meihn Name ist Isidor ben Elvedin aus dem schöhnen Kalibah. Ichr bin Alchemist uhnd kenne mich mit allerrhand, sahgen wirr berruhigenden Ingedenzien aus. Ein Freuhnd von euch, Drahirr Schwarrzflamme, sorgte sich um eurch und baht mich nach eurch zu sehen, währrend er nachr eurem Onkel sieht.“
Enrique Jérôme Hernandez runzelt die Stirn und versucht sich in einer Lüge: “Das ist wohl sehr umsichtig, aber hier ist kein Jehrome.“
Isidor ben Elvedin seufzt und steckt seine Pfeife zurück. Nach einem tiefen Zug meint er enttäuscht “Nuhn dann, es tuht mirr sehrr Leid euch gestörrt zu haben. Wisst ihrr vielleicht wo ich ihn finden kann?“
Enrique Jérôme Hernandez überlegt kurz. "Ich weiß es nicht. Die Stadt ist groß, Monsieur. Wenn er hier in der Nähe wohnt, dann sicherlich nicht sehr lange schon.“
Isidor ben Elvedin macht einen Schritt zurück, als würde er gleich aufbrechen und schaut sich nach allen Seiten um. Sichtlich orientierungslos meint der Sawajidde plötzlich. "Bei Aphors blanken Arrsch! Ich habe wirklich keine Ahnung wo ichr nuhn suchen soll.“ Der Alchemist zieht etwas aus der Manteltasche und wirft es dem Schreiber zu. "Hierr, sieht soh aus, als würrde ich daz nicht mehrr brauchen.“
Enrique Jérôme Hernandez fängt das Etwas auf. "Aber was soll ich denn damit? Was ist das überhaupt?“
Isidor ben Elvedin deutet auf den Teebeutel, den er Enrique zugeworfen hat. "Dahs ist Johanniskrautee. Sehrr gut fürr die Nerven! Und aurch wenn man Schlafprobleme hat.“ Dann zuckt er lächelnd mit den Schultern. "Ich werde diesen Jérôme Hernandez heute sowieso nicht mehrr finden. Dah könnt ihrr es ebenso haben. Außerrdem scheihnt ihrr eine ehrrliche haut zu sein.[/i]“
Enrique Jérôme Hernandez“Habt Dank. Johanniskraut kenne ich wohl[i]", und ist so klug nicht zu erwähnen, dass er einen Onkel hat, der das brauchen kann. "Ich hoffe, dass ich es nicht brauchen werde.“
Isidor ben Elvedin wentet sich zum Gehen. "Nuhn dann .. ähm.“ Dem Südländer fällt auf, dass er den Namen seines Gegenübers gar nicht kennt. "Falls ihrr mal einen Alchemisten benötigt oderr jehmanden sucht, mit dem man auch etwas stärrkeres Kraut rauchen kahnn, findet ihrr mich eigentlich überrall wo es Genuhss gibt.“ und fügt hinzu “Nuhn ja, vermutlich in einerr Taverrne.“
Enrique Jérôme Hernandez runzelt nochmal die Stirn. "Sollte mich das interessieren, so werde ich mich als erstes an Euch wenden, dessen seid gewiss.“
Isidor ben Elvedin verbeugt sich noch einmal mit einem “Gehabt euch wohl" und entfernt sich langsamen Schrittes von Enrique.
Enrique Jérôme Hernandez deutet ebenfalls eine Verbeugung an: "Möge Aphrosia mit euch sein.“ Hiernach schließt Enrique die Tür und grübelt darüber nach, was das wohl sollte und ist erleichtert, dass er diese etwas seltsame Figur, die ihn aufsuchte, losgeworden ist.
Isidor wendete sich von der Schreibstube ab und schlendert durch die Straßen. Angestrengt, soweit ihm noch möglich, überlegte er unentwegt ob er irgendwo falsch abgebogen war. Hatte er vielleicht etwas falsch gemacht, oder war dieser Jerome abgetaucht? Und wer sagte eigentlich, dass es ihn überhaupt wirklich gab? Unschlüssig grübelnd beschloss er, dass er jetzt erst mal ordentlichen Wein und etwas ruhe bräuchte und lenkte seine Schritte vom schweren Rauch seiner Pfeife umweht wieder Richtung Abendwind.
Der Abend war bereits weit voran geschritten und mit wenigen Ausnahmen wirkten die meisten Straßen still und velassern. Sirhah verließ die Spelunke wo ihr zusammentreffen mit dem Elfen Drahir Schwarzflamme ihren privaten Nachforschungen eine unerwartete wendung gegeben hatte. Was hatte dieser Kerl zu verbergen und warum wollte er ihr erst später die Geschichte auf seinem Zimmer erzählen? Womöglich eine Falle, und wenn falls nicht? Sie musste vorsicht sein. Nun stand sie draußen vor dem Eingang im Schein der Laterne und lies ihren Blick schweifen. Wahrscheinlich hatten sich die verstärkten Kontrollen in Droux schon weit über die Stadtgrenzen herum gesprochen und hielten so viele von diesem Ort fern.
Auch Enrique verließ noch einmal am späten Abend die Schreibstube um nachzusehen ob der Onkel vielleicht just in diesem Moment endlich heimkommen würde. Auf der Straße, in welcher das Haus steht, sieht er ihn nicht kommen, dero geht er bis zur nächsten Seitenstraße, um in diese hineinzuschauen. Er überlegte, da er in dieser Straße auch niemanden sieht, dieser noch ein Stück zu folgen, um in noch eine weitere hineinzuschauen und welche man wohl nutzen würde, käme man vom Abendwind und wollte zur Schreibstube.
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Sirhah hatte sich einige Straßen vom Abendwind entfernt um sich abzulenken und wieder ein klaren Kopf zu bekommen. Weit war sie noch nicht gekommen, als sie glaubte in einiger Entfernung eine Person auszumachen, die scheinbar auf das Abendwind zusteuert und plötzlich unvermittelt innehält.
Enrique Jérôme Hernandez meint einen schwarzen Schatten gesehen zu haben. Muss aber wohl Einbildung gewesen sein.
Sirhah beobachtet die scheinbar still stehende Person weiter und beschließt langsam auf sie zu zugehen.
Enrique Jérôme Hernandezwendet sich zum gehen und zieht das Halstuch wegen der abendliche Frische etwas enger und trottet langsam die Straße zurück.
Sirhah registriert, dass sich die Person wieder in Bewegung gesetzt hat und beschleunigt ihre leisen Schritte bis sie auf 10 Schritt zu ihm aufgerückt war. Jetzt galt es auch im Halbdunkel noch jede Deckung zu nutzen
Sirhah ist bis auf einen Schritt heran. Sie kann ihn schon riechen. War vorsichtig, man konnte nie wissen, wie Unbekannte reagierten. Routiniert legt sie ihm ihre rechte Hand von hinten auf seine linke Schulter, die linke Hand am Griff ihres Dolches.
Enrique Jérôme Hernandez meint etwas gehört zu haben, als er schon etwas auf seiner linken Schulter spürt. Er macht einen Schritt nach vorn und dreht sich dabei um.
Sirhah flüstert: “Junger Mann, ganz allein unterwegs um die Zeit?“
Enrique Jérôme Hernandezschaut sich die gänzlich schwarz gehüllte Gestalt nur kurz an. Ein Nergarit ist es nicht, schätzt auf eine düstere Gestalt im zweiten Sinne und versucht sich in einer einfachen List: “Nein. Ich warte nur gerade auf meinen großen Bruder, der bei der Stadtwache arbeitet.“
Sirhah Auf die Stadtwache flüstert sie “...gut. Dann warten wir beide hier mal zusammen auf die Stadtwache, was meint ihr?“
Enrique Jérôme Hernandez fängt an zu zittern und kommt nicht zu einem Entschluss, der sinnvoll sein könnte,… … Wegzulaufe? Stattdessen stammelt er nur irgendwas.
Sirhah flüstert weiter: “Während wir hier auf die Stadtwache warten können wiur uns doch etwas unterhalten. Ihr wollt euch doch gern mit mir unterhalten, oder?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ja schon. Si. Was wollt Ihr denn?“
Sirhah betrachtet den Unbekannten lange, was ihm wie eine Ewigkeit vorkommen mag. “Ich bin auf der Suche, ihr nicht?“
Enrique Jérôme Hernandez antwortet eher nicht so souverän: “Also ich suche niemanden ... … warte eigentlich nur.“
Sirhah: “Auf die Stadtwache, stimmt. Oder etwa auf wen anderen?“
Enrique Jérôme Hernandez schluckt und antwortet dann: “Auf meinen Onkel,… … ich dachte,…“ und beeilt sich doch nur das zu beantworten, was gefragt wird.
Sirhah zieht die Kapuze zurück und gibt sich als hübsche Frau zu erkennen. “Euren Onkel? Das ändert einiges. Stammt er aus Droux?“
Enrique Jérôme Hernandez ist ziemlich angetan von der Schönheit im dunkel. “Ja, er kommt er“ und wenig geistesgegenwärtig wegen der Betrachtung des Gesichts, fährt er fort: “Er hat hier eine Schreibstube.“
Sirhah: lässt kurz ein Lächeln über ihr Gesicht huschen. “Ihr sollt keine Angst vor mir haben. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.“
Enrique Jérôme Hernandez ist nicht beruhigt. “Ähm. Naja. Was wollt Ihr denn?“
Sirhah: “Wisst ihr, ob in den letzten Tagen ein Diebstahl passiert ist? Es heißt, es soll ein Ring gestohlen worden sein.“
Sirhah zieht sich galant einen Handschuh aus und streicht seicht mit ihrer Hand über die Wange des Unbekannten “Es wäre sehr, sehr nett von euch, wenn ihr mir helfen würdet-“
Enrique Jérôme Hernandez“Das weiß ich nicht. ich, äh, ich bin erst seit heute in der Stadt.“
Sirhah: “Seit heute erst? Warum seid ihr hier?“
Enrique Jérôme Hernandez antwortet: “Ja, heute erst. Könnt Ihr mich denn nicht in Ruhe lassen?“
Sirhah lässt die Hand von seiner Wange an seine Kehle gleiten “Ich weiß nicht, ob ihr das wirklich wollt Ich könnte euch die Nase brechen, die Stadtwache rufen und ihr sagen, dass ihr mir an die Unschuld gehen wolltet. Also, wer ist euer Onkel, und was würde euer Onkel dazu wohl sagen? Und warum seid ihr hier?“
Enrique Jérôme Hernandez“Er heißt Ferdinant LaCreuse und hat hier in der Nähe eine Schreibstube. Ich bin hier, weil meine Eltern kürzlich verstorben sind und auf dem Nergasacker der Stadt beigesetzt wurden.[/i][b]“
Sirhah: “Eure Eltern stammen aus Droux? Oh, Verzeihung, mein Beileid In einer Schreibstube werden doch bestimmt alle Vorgänge, die sich in einer Stadt wie Droux ereignen festgehalten, oder?“
Enrique Jérôme Hernandez“Si. No. Also meine Mutter stammt aus Droux, aber zuletzt haben sie in Medinia gelebt. Was mein Onkel bearbeitet, das weiß ich nicht.“
Sirhah: “Wenn eure Eltern bereits beigesetzt wurden, warum seid ihr dann jetzt erst hier?“
Enrique Jérôme Hernandez“Ich war in Nathania und mein Onkel wusste nicht, mich zu erreichen ... … und durch Zufall nur sah ich einen Aufruf von ihm, in welchem er nach mir suchte. Wir kennen uns kaum.“
Sirhah nimmt die Hand von seiner Kehle und streift den schwarzen Handschuh wieder über “Ich möchte euch einen Vorschlag machen.“
Enrique Jérôme Hernandez ist ziemlich erleichtert, dass die Hand von seinem Hals verschwindet. “Lasst Ihr mich dann nach Hause gehen?“
Sirhah: “Ihr haucht euer Leben nicht hier und jetzt aus, sondern wir sehen uns wieder. Ich würde ein gehobenes Ambiente vorschlagen, was besser zu euch steht und dann erzählt ihr mir, was ihr aus den Büchern eures Onkels alles über den Diebstahl des Ringes in Erfahrung bringen konntet. Was meint ihr?“
Enrique Jérôme Hernandez hat eigentlich keine Lust dazu, aber was hilft's? “Ja - was ist das denn für Ring? Ich weiß ja nichtmal, wonach ich genau suchen soll. Außerdem war mein Onkel die letzten Tage auch nicht hier in der Stadt, sondern in Launtrevie, wo wir uns trafen.“
Sirhah reichte Enrique ihren Dolch. “Hier, das ist er.“
Enrique Jérôme Hernandez“Aber das ist ja ein Dolch? Ich denke, es geht um einen Ring? Was soll ich mit dem Dolch?“
Sirhah lächelte. “Ihr könnt ihn behalten, dann ist es leichter. Wisst ihr, es gibt doch überall diese kleinen Strassenkinder. Eines von denen wird euch finden. Dieser Dolch könnte dann euer Leben beenden,… …Informationen über den Ring werden es deutlich verlängern. Aber ihr seid so ein netter junger Mann,… … da sollte Nergas noch nicht rufen.“
Enrique Jérôme Hernandez runzelt die Stirn. “Das habe ich verstanden.“
Sirhah greift in ihre Tasche und gibt ihm ein 1 Stoffhund. “Gut, nehmt den hier. Schenkt ihn einem Straßenkind, dann weiß ich, dass die Nachricht von euch kommt.“
Enrique Jérôme Hernandez nimmt den Stoffhund und hält beides irriteirt in Händen. “In Ordnung.“
Sirhah beugt sich nach vorn und haucht dem Unbekannten einen Kuss auf die Wange. “Wie war noch gleich dein Name?“
*Jérôme weicht dabei mit dem Oberkörper zurück, aber lässt sich das doch irgendwie gefallen. “Jérôme ... … Jérôme heiß ich.“
*Mariele“Jérôme, leicht zu merken. Nennt mich Mariele. Und wo nächtigt ihr?“
*Jérôme“Bei meinem Onkel... … in der Schreibstube.“
*Mariele“Gut, unsere Wege werden sich hier für ein paar Atemzüge trennen. Doch dann bin ich wieder bei euch,_neben, oder vielleicht auch hinter euch.“ Und zeigt theatralisch auf ein Fenster hoch oben an einem Gebäude “Schaut, da. So schaut doch!“
*Jérôme schaut, ohne groß darüber nachzudenken, kurz hinauf.
Als Enrique, der noch immer in der Hand den Dolch und in der andere den Stoffhund hielt, zum Himmel hinauf sah war er auf alles vorbereitet. Sirhah nutzte ihre Chance und verschawnd unbemerkt im Dunkel und machte sich auf den Rückweg zum Abendwind.
Auch Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg verlässt das Stadtpalais, in dem er angenehme Unterhaltung gefunden hatte und begibt sich zu den nebenan liegenden Stallungen, um seinen Begleiter zu holen. Er hatte beschloss noch einen kurzen Ausritt zu machen. In den letzten Tagen schien es einigen Wirbel in den Straßen und am Hafen gegeben zu haben. Doch bis jetzt hatte er noch nicht so recht in Erfahrung bringen können, was der Grund dafür gewesen ist. Also klopfte er ihm grüßend auf das Schulterblatt und schwingt sich auf sein schwarzes Heroida-Vollblut, mit Namen Baguss, welches er langsamen Schrittes aus den Stallungen bewegt und nicht vergisst dem Stallburschen eine große blinkende Münze zu zuwerfen. Ließ ein leises Schnalzen mit der Zunge ertönen und Baguss beschleunigte seine Schritte. Die kühle Abendluft war eine wohltat, es gab sicher noch eine Gelegenheit sich eine feine Zigarre oder eine Pfeifchen mit Rauschkraut in der Nähe des Hafens zu gönnen. Er bewunderte die Bauten des im Vergleich zu San Aurecianie doch kleinen Droux und blieb mit seinem Blick kurz vor einen Gebäude hängen über dessen Eingang auf einem Schild Abendwind zu lesen war.
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Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg sah jemanden vor dem Eingang stehen. Er versuchte etwas zu erkennen, konnte aber nur unbefriedigt feststellen, dass es sich anscheinend um eine Person handelte, die scheinbar regungslos unter dem Schild verweilte. Er zügelte den Schwarzen und ritt langsam auf die Schenke zu und stoppte etwa 10 Schritt vor der scheinbar immer noch regungslosen Person Nun wartetet er geduldig, jederzeit bereit dem Schwarzen die Sporen zu geben. Das waren sie schließlich gewohnt.
Sirhah erkennt aus den Augenwinkeln einen recht adrett gekleideten Mann auf einem edlen Ross auf sie zu reiten. Vielleicht ein adliger Schnösel, den sie ausnehmen konnte oder vielleicht hatte er auch Informationen. Ein Versuch war es wert, zog die Kapuze zurück, damit ihr makelloses Gesicht zum Vorschein kommt und sieht mit erstauntem Gesicht zum Reiter hinauf und setzt einen verführerischen Blick auf.
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg steigt elegant von Baguss, nimmt ihn am Zügel und geht ein paar Schritte auf die unbekannte Schönheit zu. Er verneigte sich leicht ohne die unbekannte Schönheit aus den Augen zu verlieren. “Hätte ich gewußt, dass Droux um diese Zeit noch solch eine Schönheit vor meine Augen zaubert, hätte ich einen Strauß Rosen dabei.“
Sirhah: “Ich habe ebenfalls nicht erwartet einen Herrn mit solchen Manieren hier und jetzt anzutreffen. Ich bin angenehm überrascht. Mit wem habe ich die Ehre?“ und hob ihre Hand Richtung des Reiters
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg ergriff mit Vorsicht ihre ausgestreckte Hand und deutete einen Handkuss an “Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg ist erfreut eure Bekanntschaft zu machen. Und der edle Schwarze hier ist Baguss.“
Sirhah: “Jaque Chevalois-Rosenburg,… … ein wahrhaft wohl klingender Name. Und dazu ein edles Ross. Ihr seid aus Droux?“ flirtet sie weiter
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg, um genau zu sein. Nennt mich Jaque, wenn es euch leichter fällt. Wäre es nicht der Höflichkeit halber gegeben, wenn ihr zauberhaftes Wesen, mir euren Namen nennt, bevor ihr mich mit weiteren Fragen löchert?“ fragt er und setzt ein charmantes Lächeln auf.
Sirhah gibt sich Mühe zu erröten
Sirhah: “Sirhah ist mein Name und um schon einmal eine Antwort zu geben - ich komme nicht aus Droux“ und lacht sie leise.
Sirhah geht bis auf einen halben Meter auf Jaque zu
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Sirhah,… … klingt irgendwie nach heißblütigem Süden“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Ich bin auf dem Weg zum Hafen. Eine Zigarre oder ein Pfeifchen um diese Zeit, dabei ein Sternenhimmel und das Rauschen des Meeres. Die Begleitung einer Schönheit wie euch könnte diesen Abend perfekt machen. Oder hattet ihr etwa deutlich Besseres vor? Ich bete zu den Göttern, dass es nicht so sein.“
Sirhah: “Wie kommt ihr dazu zu glauben, daß ich mit euch allein zum Hafen gehe. Ich kenne euch doch gar nicht“ versucht sie ihn zu provozieren “Zudem wimmelt es da von Stadtwachen“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg schaute Sirhah ungläubig an.
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Verzeihung, ich wollte euch nicht bedrängen, ich sprach nur einen Traum, eine Hoffnung für den heutigen Abend aus. Habt ihr etwa Angst, das ich euch etwas antue?“
Sirhah lacht leise
“Ihr mir? Ich euch!“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg blickt Sirhah ungläubig an
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Nein, gnädige Frau, daran hab ich in der Tat nicht gedacht. Sollte ich mich vor euch in Acht nehmen?“ und sieht sich um.
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Nein, ich denke, dass ist nicht angebracht. Ihr selbst habt eben gesagt, dass hier lauter Wachen zugegen sind“, hält Sirhah galant den Arm hin. “Hafen?“
Sirhah hakt sich lächelnd unter. “Vielleicht will ich ja, dass ihr mir was antut.“, schaut sie ihn an und setzt ihre Kapuze wieder auf. “Und? Seid ihr aus Droux?“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg sah sie lächelnd an und verzog enttäuscht die Mine, als Sirhah die Kapuze wieder überstreift. “Nein, ich bin nicht aus Droux. Ich bin in, … äh,... … Handelsangelegenheiten unterwegs. “ Dann lenkt er die Schritte zu einer alten Mauer abseits des geschäftigen Hafen. Hier wurden dem Boden nach zu urteilen öfter kleine Feuerstellen entzündet, um ein paar Stunden Romantik zu genießen. “Meine Augen trauern beim Anblick einer Kapuze, da sie wissen was unter ihr steckt. Habt ihr Probleme?“ Zieht dabei eine Decke, die hinter dem Sattel eingerollt war hervor und legt sie an die Kannte eines Mauerwerks “Bitte, die Dame zuerst.“
Sirhah: “Sehr zuvorkommend Jaque,_ vielen Dank“ und setzt sich. “Dann steckt ihr also auch hier fest, oder?“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg blickt Sirhah ungäubig an. “Wie? Ich stecke hier fest? Verzeihung, ich verstehe eure Frage nicht werte Sirhah.“ und setzte sich dicht an sie, nachdem er Baguss an einem abgestorbenen Baum festgemacht hatte und kramte eine Pfeife mit einem Lederbeute hervor.
Sirhah genoss die Nähe von Jaque und schaut gespannt auf den Lederbeutel, den Jaque mit der Pfeife auspackte “Habt ihr vielleicht Rauschkraut?“ flüsterte sie.
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg grinste schelmisch “So was sagt man doch nicht. Wie war das jetzt mit dem Feststecken? Was meint ihr damit?“ harkte er nach, während er sein Pfeifchen mit Rauschkraut stopfte.
Sirhah blickt auf das Pfeifchen und lächelt “Seit heute wird jedes Schiff was anlegt kontrolliert, eine Abfahrt von Droux scheint gar nicht möglich. Angeblich Piraten. Das meine ich mit feststecken.“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Und? Was interessiert das einen Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg…? …das interessiert ihn überhaupt nicht! Es gibt immer Mittel und Wege.“ erklärt er und zündelt das Pfeifchen mit dem Rauschkraut und zieht genüßlich. “Auch mal?“
Sirhah nimmt die Pfeife dankbar an und nimmt einen tiefen Zug “Manchmal ist ein Leben schön.“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “ Weshalb seit ihr überhaupt in Droux, wenn ihr nicht von hier seid? Habt ihr ein Problem mit diesen Zuständen?“
Sirhah: “Nein, nein, ich habe kein Problem. Ich, ich bin auf der Suche.[/i]“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Ihr seit auf der Suche? Wonach? Ihr habt mich doch heute Abend gefunden?“
Sirhah schlägt Jaque ihre flache Hand auf die Brust und murmelt etwas,…
Sirhah: “Kennt ihr Maric,… …den einäugigen Schnitzer?“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Werte Sirhah, das klingt jetzt wenig romantisch. Was ist denn mit dem?“
Sirhah: “Er war ein verdorbener Sünder, Frevler oder Ketzer,… … es heißt er entführte, folterte und ermordet 9 Geweihte und wurde in Droux bei dem Versuch erwischt ein bereits betäubtes Opfer aus der Stadt zu schmuggeln. Nach abgeschlossener Wahrheitsfindung durch die Inquisition, er war geständig zeigte aber keine Reue und verriet nicht wo er die Leichen seiner Opfer verscharrt hatte, zum Tod auf dem Scheiterhaufen und ewige Verdammnis verurteilt. Während er im Kerker auf seine Hinrichtung wartete, band er seine Seele mittels Magie an einen Ring den er aus dem Oberschenkelknochen seines ersten Opfers gefertigt hatte. Als man ihn zur Richtstätte führte nahm ihm eine Wache den Ring ab und streifte ihn sich über den Finger, woraufhin Maric’s Seele im Augenblick seines Todes vom Körper der Wache besitz ergriff. Er spürte sein letztes Opfer in der Stadt auf, und nach langer Folter tötete er ihn. Kurz danach nahm sich die Wache selbst das Leben. Angeblich verlor der Knochenring im Verlauf der vergangenen Jahrhunderten seine Macht - Besitz von anderen Körpern zu ergreifen – aber er soll noch immer ein Bruchstück von Maric’s Essenz in sich beherbergen.“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Und?“
Sirhah: “Dieser Ring soll Jahrhunderte von sein Nachkommen aufbewahrt worden sein, wurde kürzlich gestohlen und soll sich nun hier irgendwo befinden.“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Und?“
Sirhah schmiegt sich enger an Jaque, legt ihre Hand an seine Kehle und flüstert “… Ich will ihn haben.“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg bemerkte wie seine Gedanken rotierten. War da auf einmal nicht nur das Geschäft mit Schneeschwinge, sondern auch noch etwas ganz anders in der Luft? “Und dieser Ring ist noch in Droux?“
Sirhah: “Ich denke ja. Ihr wisst nicht zufällig etwas darüber?“
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Und wenn?“ fragt er, während er ihre Hand sanft von seinem Hals weg führt. “Wenn ich mir das mit der Kapuze eben so Revue passieren lasse - ihr seid nicht zufällig der Dieb des Ringes?“
Sirhah: atmet tief durch. “Nein,... ...aber ich will ihn.“ flüstert sie.
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “Gut, du willst den Ring? Vielleicht können wir zusammen arbeiten. Es gibt Wege in Droux und aus nach Draußen.“
Sirhah: “Zusammen arbeiten? “
Jaque-Romir du Chevalois-Rosenburg: “… sag, Ja.“
(Fortsetzung folgt,… … in kürze.)
Die Prozession
Verfasst: So 14 Aug, 2016 18:40
von L'étranger
"Tag 1; Mitternacht"
"Was bisher geschah,..."
(/ooc: … Fortsetzung 6)
Mitternacht - als eine Prozession das südliche Stadttor passierte. Die Mitte bildete ein Wagen auf dem ein geschmückter Sarg lag. Wer die heraldischen Zeichen kennt, erkennt das Wappen der Stadt Launtrevie und die Insignien eines Priors der heiligen Nergas-Kircher. Der Zug folgt lautlos der großen Straße, die vom Stadttor nordwärts in die Stadt führt und bewegt sich nur langsam fort, wie es dem Anlass angemessen erscheint.
Flankiert wird der Wagen durch eine Ehrengarde von einem Dutzend Nergariten unter der Führung eines Hauptmanns. In Gruppen von Zweien flankieren sie den Wagen vorn, mittig und hinten, wobei nahe am Wagen ein Nergarit mit einer geschulterten Armbrust geht und außen einer mit Schild und Schwert. Dem Wagen voran der Hauptmann mit einer leichten Armbrust über der Schulter.
Sie geleiten den Wagen der von zwei Rappen gezogen wird, im gleichen gemessenen Tempo, wobei sie im Paradeschritt wie ein einziger Mann marschieren. Über dem Zug hängt eine bedrückende Stille, was durch die tief über die Köpfe der Nergariten gezogenen Kapuzen ihrer schwarzen Roben noch verstärkt wird.
Spoiler:
Enrique Jérôme Hernandez geht vorsichtig, nach der nächtlichen Begegnungen mit dieser seltsamen jungen Frau, zurück zu der Schreibstube. Auf den Straßen möchte er nun nicht auf den Onkel warten, macht sich nach dieser Begegnung aber seine Gedanke, ob dem nicht was passiert sein könnte. Von einer Seitenstraße aus nimmt er die Prozession wahr.
Spielleiter: Langsam nähert der Zug sich dem ersten Platz auf seinem Weg, wo sich mehrere Straßen kreuzen und an bestimmten Tagen ein Markt für Kleinvieh und Geflügel stattfindet. Doch heute ist kein Markttag und so kann der Zug ungehindert den kleinen Platz passieren. Je weiter sie durch die Stadt ziehen, umso mehr Menschen finden sich zusammen, um die Prozession zu beobachten. Einige Gläubige treten aus der Masse hervor um ihre Trauer zu bekunden und werden vom Hauptmann mit freundlichen Worten und einem Segen bedacht. Dadurch wird der Zug allerdings nur unwesentlich aufgehalten. Der Zug überquert den Platz und wählt die Straße, die weiter nordwärts führt und nach einer Weile auf einen größeren Platz führt, der den Helden des Krieges gegen Herodia gewidmet ist. Von dort würde es weiter gehen bis zum Nergastempel. Die Fackeln, die entlang der Straße den Zug mit ihrem flackernden Licht beleuchten, verleihen dem Zug etwas tragisches und die zuckenden Schatten der Nergariten wirken fast mystisch, wie sie im gleichförmigen Schritt neben dem Wagen hergehen. Andernorts streifen Bettler durch die Stadt. In Lumpen gehüllt huschen sie im Dunkel durch die Gassen. Treffen sie aufeinander, vereinigen sie sich zu kleinen Grüppchen und ziehen gemeinsam weiter, stets bemüht im Schatten zu bleiben und keine Aufmerksamkeit zu erregen. Auch betteln sie nicht, so sie um diese Stunde noch jemanden auf der Straße begegnen.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin wird bei seinem nächtlichen Strassenbummel von diesem Trauerzug gestört und tritt an die Seite um Platz zu machen
Drahir Schwarzflamme verlässt sein Zimmer im Abendwind, die merkwürdige Frau war bis jetzt nicht aufgetaucht. Er hatte damit gerechnet das dies passieren konnte, aber er hatte anders gehofft. Nun hielt er einen Standortwechsel für angebracht, dann konnte er sie in aller ruhe aufspüren und über den Ring befragen. Danach würde er sich wieder auf die Suche nach dem Onkel des Jungen machen, welcher ebenfalls nicht erschienen war. Nun entlohnte er den Wirt und tritt dann in seinen Mantel gehüllt und mit seinem Rucksack auf der Schulter aus dem Abendwind. Gleich nachdem er hinaus getreten war, bemerkt er das wohl einiges los ist in der Stadt. Die wenigen Menschen die zu dieser Stunde noch auf den Straßen unterwegs waren bewegten sich zielgerichtet einem Orte zu. Vieleicht eine Kundgebung? Drahir zögert kurz, eigentlich wollte er ungesehen zu seinem Versteck, aber was ihm dadurch Informationen entgingen? Nach weiterem kurzem zögern entscheidet er sich den Leuten zu folgen, was er dann auch tut.
Enrique Jérôme Hernandez erkannte auf dem Wagen das Stadtwappen von Launtrevie, jener Stadt, in welcher er vor einigen Tagen noch die Unglücksbotschaft über den Tod seiner Eltern vernahm – und auch die Insignien eines hohen Würdenträgers der Nergas Kirche Unwillkürlich wird ihre Abwesenheit präsent. Er unterdrückt ein Schluchzen und hält Tränen so gut es geht zurück, von denen aber doch zwei oder drei über die Backen rollen. Mit verschwommenem Blick folgt dem Zug der Prozession. Sein Blick fällt neuerlich auf das Wappen. Er fügt sich, in Gedanken an den Nergariten und seine Eltern stumm in den Zug ein.
Spielleiter: Aus kleinen Grüppchen werden Gruppen und bewegen sich weiter durch die Stadt. Von mehreren Seiten aus gehen sie durch die Stadt und scheinen sich auf ein gemeinsames Ziel hin zu bewegen. Zur gleichen Zeit geht der Trauerzug ungehindert weiter. Sie folgen der Straße auf den Platz der Helden des letzten Krieges. Die Menschen, die sich zusammengefunden haben, um dem Prior auf seinem letzten Weg die Ehre zu erweisen, verlieren sich auf dem großen Platz. In kleinen Grüppchen stehen sie zusammen und erwarten das Eintreffen des Zuges. Keiner scheint davon Notiz zu nehmen, dass nach und nach kleine Gruppen von Bettlern auf den Platz einsickern und sich am nördlichen Ende des Platzes zusammen finden. Derweil passiert der Zug eine Kurve in der Straße, die ab da noch ein paar hundert Schritt schnurgerade auf den Platz führt.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin wundert sich über den großen Trauerzug - ob Louis schon begonnen hatte seine politischen Ämter zurückzufordern? Er fragt einen der Umstehenden nach dem Verstorbenen, schien es doch eine hochgestellte Persönlichkeit gewesen zu sein.
Spielleiter: Der Zug verlässt die Straße und bewegt sich auf den Platz hinaus. Langsam, Schritt für Schritt geht es weiter, bis sie fast die Mitte des Platzes erreicht haben. Plötzlich geraten die Bettler in Bewegung, wie auf ein geheimes Signal. Unter den Lumpen versteckte Waffen werden gezogen und die Klingen von Schwerter und Dolche, Buckler und Äxte blinken im Licht der Fackeln und Laternen, die den Platz säumen. Der Hauptmann erkennt die Gefahr als erste und bellt einen Befehl. Ohne zu Zögern stürmen die sechs Schildträger voran und bilden einen Schildwall, mit dem sie die Schützen abschirmen, die ihnen gefolgt sind und nun ihre Bolzen in die Waffen laden. Schon stürmen die Bettler in ungeordnetem Haufen auf die Nergariten ein. “Schuß“, knallt der Befehlt des Hauptmanns durch die Nachtluft und einen Wimpernschlag später gehen sechs der Bettler zu Boden. Zwei reißt die Wucht der Bolzen, die in ihre Schädel dringen, gleich um. Einer bricht gurgelnd zusammen mit einem Bolzen durch den Hals. Der vierte bricht mit einem Bauchschuss zusammen und stimmt ein ohrenbetäubendes Wehgeschrei an. Der fünfte wird in der Herzgegend getroffen und fällt stumm in dich zusammen, während sich Nummer sechs mit einem Bolzen im Bein schreiend auf dem Pflaster wälzt. Doch der Rest der Bettler stürmt unbeirrt weiter vor, während die Nergariten schnell aber ohne Hast ihre Waffen erneut spannen.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin zieht instinktiv seinen Sarass und stellt sich mit dem Rücken zur Wand
Enrique Jérôme Hernandez hört laute Schreie und erkennt nur rudimentär einen Tumult, hofft unwissend, dass nichts ernstliches passierte.
Hauptmann der Nergariten steht hinter dem Schildwall mit gespannter Armbrust und verfolgt den Verlauf der Scharmützels. Die Schützen haben ihre Armbrüste noch nicht wieder nachgeladen, als der Aufprall an den Schildwall erfolgt. Die Bettler versuchen die Nergariten zurück zu drängen, was aber nicht recht gelingen will, halten dieser dem Ansturm wacker stand und wehren sich nach Kräften. Die Schützen ziehen werfen ihre Armbrüste weg und ziehen Schwerter und Langdolche, mit denen sie ihre Kameraden nach Kräften untersützen und die Linie verlängern, so dass die Front des Wagens durch einen Halbkreis Nergariten geschützt wird. Der Tumult wird ohrenbetäubend, als Schwerter gegeneinander schlagen und Äxte gegen Schilde prallen. Obwohl in der Unterzahl setzen sich die Nergariten tapfer zur Wehr. Von dem meisten unbeobachtet, dringt einer der Bettler von den Kämpfern weg und versucht den Wall der Nergariten zu umgehen. Dann ist er plötzlich mit einem Satz auf dem Kutschbock und versucht den Kutscher mit einem Tritt hinunter zu befördern.
Drahir Schwarzflamme kommt gerade rechtzeitig an um zu sehen wie die Bettler über die Nergariten herfallen. Der Ring auf seiner Hand gierte schon nach Blut, deutlich spürte er den Sog. Seinen Degen hatte er schon fast in der Hand. Eigentlich wollte er nichts lieber als sich in das Gemetzel zu stürzen, andererseits wollte er sich auch nicht wirklich auf die Seite der Nergariten Schlagen und auch wenn es viele Bettler waren würde er sich nicht offen gegen den Glauben stellen. Ihn durchläuft ein Zittern und mit einem wütendem Aufschrei gibt er dem Verlangen nach. Er zieht seinen Degen und versucht irgendwie an die Seiten der Nergariten zu kommen.
Mademoiselle Durand öffnet aufgrund des hereindringenden Lärmes eines der Fenster im 2. Stock des Grand Endurias und blickt hinaus.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin beobachtet kurz den Kampf um sich einen Überblick zu verschaffen. Hier wurde eine feierliche Prozession gestört und auch wenn er den Kult um die vielen verschiedenen Götter hier nicht verstand war dies doch ein Frevel der gesühnt werden muss und eilt heran, um die Angreifer zurückzuhalten.
Drahir Schwarzflamme bemerkt das Treiben auf dem Kutschbock und rennt los um sich den Mann vor zu knöpfen. Er schafft es gekonnt auf den Kutschbock zu gelangen und reist den Bettler von selbigem wieder herunter. Noch im Fallen schlitzt er ihm mit der Klinge die Kehle auf.
Hauptmann der Nergariten wird durch den Schrei des Kutschers aufmerksam, der von einem der Bettler bedrängt wird. Sie dreht sich um und erkennt die Gefahr, die von dem Mann für den Wagen ausgeht. Entschlossen hebt sie die Armbrust und zielt sorgfältig. Der Kampf tobt indes ohne Unterlass. Eine der Schützen lässt ihren Buckler fallen und schreit auf, weil sie eine Axt am Arm getroffen hat. Trotzdem ihr das Blut über die Hand läuft, kämpft sie mit ihrem Schwert weiter. Doch auch bei den Bettlern bleibt der Kampf nicht ohne Folgen. Der Drill der Negariten macht sich bezahlt und ihre Schwerte haben schon drei der Angreifer gefällt. Der Hauptmann bemerkt einen Schatten, der sich zur Kutsche bewegt und zögert mit ihrem Schuss. Als der Mann herunter gerissen wird und fällt, wendet sie sich wieder der anderen Front zu und bringt mit ihrem Bolzen einen weiteren Bettler zu Fall.
Mademoiselle Durand erbleicht. “Bei den...“ Fassungslos beobachtet sie das Kampfgeschehen.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin hält die große Klinge vor sich und reiht sich neben den Nergariten ein um dem Ansturm Herr zu werden
Enrique Jérôme Hernandez vernimmt nun den Kampfeslärm sehr deutlich und kann umrisshaft Teile des Kampfes zu verfolgen. Wegzulaufen getraut er sich nicht, wer weiß, wer in den Straßen und Gassen lauert. Er schickt ein Bitte an Athos, den Nergariten beizustehen.
Drahir Schwarzflamme landet hart aber auf den Füßen und noch bevor sein Opfer aufgehört hatte zu röcheln. Er eilte dem Schildwall entgegen um dort zu helfen. Seine dünne Klinge war für den offenen Kampf eher weniger zu gebrauchen und ein Schild hatte er auch keinen bei sich weshalb er sich an den Mann mit dem Sarass hält und diesem Deckung gibt.
Hauptmann der Nergariten zieht Säbel und Faustschild, nachdem die Armbrust nutzlos geworden ist und verstärkt den Wall der Nergariten. Mit einem schrillen Triller stürzt sie sich in den Kampf, begleitet vom leichten Glimmen ihrer Klinge. Langsam dreht sich das Blatt. Scheinbar hatte man den Umstand, dass die Nergariten Hilfe erhalten könnten, keine große Beachtung geschenkt. Wieder sind ein paar der Bettler gefallen, doch noch greifen sie weiter an.
Mademoiselle Durand schlägt ein Iatanzeichen und blickt sich vom Fenster aus suchend nach Wachen um. Jemand musste eingreifen!
Spielleiter: Thanos und Drahir werden heftig von einem Mann bedrängt, der mit Axt und Schild auf sie eindrängt. Immer wieder schlägt er auf sie ein, bemüht dem Abajiden den Schwertarm zu zerschlagen.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin lässt die Klinge auf den nächstbesten Angreifer herniederfahren. Nach dem zischenden Klang der Klinge durch die Luft schneidet sie tief in die Schulter des Vermummten.
Hauptmann der Nergariten schlägt einem der Angreifer den Faustschild gegen den Kopf, was ihn in eine Linksdrehung versetzt, die jäh ein Ende findet. Als ihr Säbelhieb seinen Hals trifft und er erst nach seinem Kopf tonlos auf das Pflaster schlägt.
Mademoiselle Durand schlägt die Hände vor den Mund und wendet mit einem erstickten Schrei den Blick ab.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin gibt dem Mann, der vor ihm zusammenbricht den Todesstoß und erwartet den nächsten Angreifer mit wachem Blick.
Drahir Schwarzflamme schafft es die Deckung eines weiteren Angreifers zu umgehen und ersticht ihn. Als ihm das Blut entgegenspritzt stielt sich ein irres Lächeln auf sein Gesicht, welches nurnoch verstärkt wurde als ihm ein Tropfen davon auf seine Lippen rinnt und sich der Gescshmack nach Blut ausbreitet.
Mademoiselle Durand duckt sich kreidebleich hinter ihrem Fenster und lauscht dem Treiben - weniger gewollt als vielmehr betäubt vor Schreck.
Spielleiter: Langsam lichten sich die Reihen und die Unterstützung durch Bürger verunsichert die Bettler zusehends. Langsam beginnen sie zurück zu weichen und geben dem Druck der Schildwalls nach. Der Hauptmann beordert die Schützen wieder zurück, die sich wieder ihrer Armbrüste bemächtigen und sie nachladen. Noch versuchen die Bettler das Blatt zu wenden und drängen noch einmal mit Macht zum Wagen, doch ist ihre Zahl schon deutlich geschrumpft. Einer der Schützen der Nergariten nimmt Stellung auf dem Kutschbock und schickt seine Pfeile in die Reihen der Bettler. Der erste Bettler wendet sich ab und sucht sein Heil in der Flucht. Kaum drei Schritte hat er geschafft, als er mit einem Bolzen im Rücken zusammen bricht.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin versucht die Deckung des nächsten Schildträgers zu nutzen indem er neben ihm kämpft, die volle Länge seiner Klinge ausnutzend
Drahir Schwarzflamme gelingt es drei Gegner gleichzeitig in Schach zu halten, als sich die Schützen wieder aus dem Wall zurückziehen. Allerdings will es ihm nicht gelingen ihre Deckung zu durchdringen.
Spielleiter: Gegen Thanos wendet sich ein Hühne aus der Menge der Bettler. Mit grimmigem Gebrüll drischt er seinen Morgenstern auf ihn ein, wobei der Nergarit neben ihm Thanos so gut es geht Deckung gibt und die meisten Schläge abfängt, wobei der Schild ordentlich verbeult.
Hauptmann der Nergariten sieht, dass der Halbelf in Bedrängnis ist und kommt ihm zu Hilfe. Ein kräftiger Tritt in die Weichteile schickt einen seiner Widersache auf die Knie, was es ihr leicht macht, ihm die Säbelklinge am Schlüsselbein vorbei ins Herz zu stoßen. Sie reisst ihre Waffe frei und schickt den Körper mit einem weiteren Tritt in die Waagerechte.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin lässt die Klinge seitwärts heranrauschen, gerade als der Hühne zum nächsten Schlag ausholt und trennt mit einem Schlag den Oberkörper vom Unterleib. Die erschrockenen Augen des Hühnen starren ihn an als der Rumpf zur Seite fällt und auf dem Boden aufschlägt
Drahir Schwarzflamme durch den Hauptmann befreit, lässt seine Klinge blitzen und entledigt sich der beiden anderen.
Spielleiter: Thanos scheint wohl einen der Anführer erledigt zu haben. Als er ihn förmlich teilt, gibt es für die Bettler kein Halten mehr. Von Panik erfasst, laufen sie davon.
Drahir Schwarzflamme will keinen der Angreifer entkommen lassen und stürzt ihnen nach. Mit einem Sprung schafft er es einen der Bettler niederzuwerfen. Er will den Kerl schon aufschlitzen, doch er entscheidet sich anderst und zieht ihm nur den Griff der Klinge über den Schädel und zieht dessen Körper zu den Nergariten zurück. Gefangene wahren manchmal wertvoller als Tote... … manchmal.
Spielleiter: Die Armbrustbolzen halten ihre Ernte unter den Fliehenden und auf den Befehl des Hauptmanns lassen die sechs Nergariten ihre Schilde fallen und setzen den Fliehenden nach. Ihre Schwerter sind wie Sensen im Korn und mähen nieder, was sie erreichen können. Einer hebt sein Schwert beithändig über den Kopf und schleudert es einem Fliehenden nach, der getroffen zu Boden geht. Dann am Ende des Platzes endet die Verfolgung. In die Straßen und Gassen würde man den Rest nicht mehr am Entkommen hindern können. So kehren sie zurück zum Wagen. Dort versucht der Hauptmann, die Ordnung wieder herzustellen. Der verletzten Nergariten finden einen Platz auf dem Wagen.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin senkt die Klinge als die Bettler die Flucht ergreifen. Die heilige Handlung war verteidigt und Rache war hier fehl am Platze. Mit einem dankbaren Nicken zum Schildträger neben sich wischt er die Klinge mit einem Tuch ab und steckt sie zurück an den Gürtel
Mademoiselle Durand atmet einmal tief durch. Dann noch einmal. “Rien qu'un instant...“, murmelt sie leise und richtet sie vorsichtig wieder auf, um aus dem Fenster zu sehen.
Hauptmann der Nergariten wischt ihre Klinge an einem Lumpen ab und steckt den schimmernden Säbel wieder in seine Scheide. Den Angeschossenen mit dem Bolzen im Bein befiehlt sie, auf den Wagen zu legen, die Gefallenen sollten neben der Straße aufgereiht werden. Der Rest, der noch atmet solle seinen Weg unverzüglich zu Nergas finden, lauten ihre ersten Anweisungen.
Drahir Schwarzflamme beteiligt sich nicht weiter an der Verfolgung. Stattdessen zieht er seinen ohnmächtigen Gefangenen zum Wagen und legt ihn dort ab. Dann zieht er ein Tuch aus einer Tasche setzt sich gelassen hin und beginnt seine Klinge zu säubern. Der anfängliche Blutdurst ist verflogen und auch das Lächeln ist verschwunden.
Mademoiselle Durand stellt erleichtert fest, dass der Kampf ein Ende gefunden zu haben scheint. Der Anblick der Leichen wie der Verletzten lässt sie jedoch erneut erbleichen. Mitten in Droux... … unfassbar!
Spielleiter: Die Nergariten beginnen aufzuräumen und türmen die Toten wie Holzscheite am Straßenrand auf. Der Angeschossene wird zu den verwundeten Nergariten auf den Wagen verbracht und wer es noch nicht ganz vor Nergas geschafft hat, bekommt mit einem Dolch rasch Hilfe für den Rest des Weges.
Hauptmann der Nergariten wendet sich nun den Zivilisten zu, die am Kampf auf ihrer Seite teilgenommen haben, um ihnen zu danken.
Enrique Jérôme Hernandez fällt ein Stein vom Herzen, als der Kampf zugunsten der Nergariten entschieden ist. Mulmig wohl ist ihm zumute, begibt er sich nun näher an die Nergariten, auch wenn ihm nicht gefällt, wie sie die Toten stapeln.
Drahir Schwarzflamme erhebt sich wieder nachdem er seine Klinge gesäubert hat. Er steckt den Degen weg und wirft das Tuch das er zum säubern verwendet hat beiseite.
Mademoiselle Durand wendet erneut den Blick ab. Leise schließt sie das Fenster und zieht den Vorhang zu. Vom restlichen Treiben wollte sie weder etwas hören, noch sehen... … noch riechen.
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi wirft die Kapuze vom Kopf und beginnt bei dem fremden Elfen. Sie verneigt sich vor ihm mit kreisender Hand, die nach abajidischer Sitte an ihrer Stirn führt. “Seid bedankt,…“, spricht sie ihn an, “… für eure ehrenvolle und tapfere Unterstützung.“
Drahir Schwarzflamme verneigt sich leicht. “Ein guter Kampf, aber ich habe nur meine Bürgerpflicht getan.“ Dann deutet er auf den bewustlosen Mann. “Dem habe ich eine verpasst, aber er lebt noch. Wollt ihr ihn befragen wenn er wieder erwacht?“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi nickt und winkt einen Nergariten heran. “Ja, das werden wir tun. Nur habt ihr ihm kaum einen Gefallen damit erwiesen, fürchte ich. Wir haben noch einen, mit einem Bolzen im Bein. Vielleicht weiß ja einer, was der andere nicht weiß. Seid nochmals bedankt, für Eure Umsicht.“
Spielleiter: Die Nergariten haben indessen ihr Werk soweit vollbracht, als das die Gefallenen am Straßenrand aufgeschichtet wurden und ihre Waffen eingesammelt und auf den Wagen gelegt wurden, der nun nicht mehr feierlich wirkt, sondern blutbesudelt auf die Weiterfahrt wartet.
Drahir Schwarzflamme nickt noch einmal. Dann sagt er zu der Frau “Würdet ihr mich nun bitte entschuldigen? Ich halte es für angebracht mich zu säubern. Solltet ihr noch einmal Kontakt mit mir aufnehmen wollen, zwecks Zeugenaussagen oder dergleichen, so hinterlasst einen Brief im Abendwind. Nun gehabt euch wohl, ich hoffe das wir uns unter freudigeren Umständen wiedersehen.“ Mit einer weiteren leichten Verbeugung wendet er sich ab zum Gehen. Er verlässt den Platz und verschwindet in den Gassen um sich zu säubern und anschließend seinen Unterschlupf aufzusuchen.
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi erwidert die Verbeugung. “So soll es sich fügen. Nergas' Segen empfohlen.“ Dann wendet sie sich dem Abajiden zu, der mit seiner Zweihandklinge an ihrer Seite gekämpft hat und verneigt sich, bedankt sich höflich für seinen tapferen Beistand.
Enrique Jérôme Hernandez steht in der Nähe des Wagens, aber ihm fällt nichts auf.
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Es war mir eine Ehre an Eurer Seite kämpfen zu dürfen. Auch wenn ich Euren Totenkult nicht teile, bin ich doch Anhänger des einen Gottes, weiß ich einen Frevel gegen die Religion eines Landes zu erkennen. Diesem musste Einhalt geboten werden und dafür stand ich mit meiner Klinge bereit. Eines würde mich dennoch interessieren. Verzeiht mir meine Frage, aber handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen hohen Würdenträger der Stadt oder wie kommt es, dass ein Trauerzug von bewaffneten Mannen angegriffen wird? Dies ist doch sicher nicht alltäglich hier, oder?“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi spricht in Bajidai: “Nein, alles andere als alltäglich, sonst wären wir auch mehr als nur ein Dutzend gewesen. Wer kann wissen, was den Geist dieser Unglückseeligen so verwirrt hat, dass sie sich an einem Trauerzug vergreifen? Vielleicht werden wir es noch herausbekommen. Allein sicher ist, dass ihre Seelen auf alle Ewigkeit im Nichts umher irren werden."
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Und ist es ein Geheimnis, wen ihr dabei wart zu Grabe zu tragen? Ich möchte nicht indiskret sein, also sagt mir einfach, so ich es bin.“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi befiehlt, dass der Wagen rasch in den Tempel fährt, damit die Wunden der Verletzten versorgt werden können. Nur einen Mann behält sie bei sich, der Rest setzt sich mit dem Wagen in Bewegung. Kein Paradeschritt mehr. Im Laufschritt geht es neben dem Wagen her, der auf direktem Weg zum Nergastempel rollt. Dann wendet sie sich wieder dem Fremden zu und spricht auf Bajidai weiter. “Ein Geheimnis? Ach gar nicht. Das konnte man doch an den Wappen erkennen und es steht sogar in der Zeitung. Das war der Prior des Nergastempel in Launtrevie."
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Oh, verzeiht meine Unwissenheit. Ich bin nicht so vertraut mit den hiesigen Insignien und Würdenträgern. Meine aufrichtige Anteilnahme, Frau äh - dabei fällt mir auf, wir wurden uns einander noch nicht vorgestellt, Thanos ibn Khalid ben Thalassin mein Name. Und ihr seid?“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadiverneigt sich und spricht in Bajidai: “Qadr el Mina al Mahadi, ist mein Name. Oder einfach Hauptmann Qadr.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin verneigt sich ebenfalls und spricht in Bajidai: “Ihr kämpft gut, Hauptmann Qadr. Aufrichtige Anteilnahme für euren Verlust.“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi spricht in Bajidai: “Das Kompliment kann ich nur erwidern und mich für den tapferen Beistand bedanken Thanos ibn Khalid ben Thalassin. Und ebenso habt Dank für Eure Anteilnahme. Doch war mir der Prior nicht persönlich bekannt. Doch für die Kirche ist es ein schwerer Verlust. Wir werden Nergas bitten, dass er einen würdigen Nachfolger senden möge.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Zuerst, als ich auf Eure Prozession traf, war mein erster Gedanke, dass diese Waffen wohl zeremonieller Natur wären - jedoch schien es mir dann, als hätte Euch eine Ahnung vor einem möglichen Angriff überfallen. Oder gibt es in Eurer Religion eine Art heiliger Krieg?“
Enrique Jérôme Hernandez blickt der Kutsche nach, die sich zügig in Bewegung setzt. Von der Prozession ist wohl nicht mehr viel geblieben. Da noch zwei Nergariten hier verblieben sind und eine davon in einer fremdartigen Sprache mit einem Mann spricht, hält er es für gelegen, den Platz zu verlassen und die Schreibstube mit zügigen Schritten aufzusuchen.
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi spricht in Bajidai: “Ihr wisst nicht viel über Nergariten, nicht wahr? Wir sind die Fäuste unseres Gottes. Wir beschützen die Tempel, die Gläubigen und verfolgen das unheillige, Untote, Werwesen und alles andere verderbte Gezücht. Und ja, wir sind wehrhaft.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Wehrhaft seid ihr wohl. Doch was macht es für einen Sinn, eine Prozession mit Waffen zu schützen? Viele Schätze wird es wohl kaum zu erbeuten geben, hat das letzte Hemd ja bekanntlich keine Taschen.“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi spricht in Bajidai: “Was hat es für einen Sinn, den Gebrauch von Waffen zu erlernen, wenn man sie nicht bei sich führt? Wir tragen unsere Waffen immer.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Ich hatte die Ehre mir die Baukunst Eures Tempels von einem der Euren zeigen zu lassen. Das ist jedoch das einzige was ich bisher über Euch gelernt habe. Aber wie kam es, dass ihr zu den Nergariten gingt, Hauptmann Qadr? Als eine Tochter der Wüste verehrtet ihr da nicht ebenfalls den einen Gott?“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi spricht in Bajidai: “Nun habt ihr noch etwas anderes über uns gelernt. Sogar recht anschaulich. Auch wenn ich mir einen anderen Anlass gewünscht hätte, als gerade diesen. Doch wer kann wissen, warum Nergas die Dinge so gelenkt hat. Mein Vater war Nergarit, sein Vater vor ihm ebenfalls. Unsere Familie dient den Göttern, seit Anbeginn unserer Linie. Sobald man das weiss, ist es müßig zu fragen.“
Thanos ibn Khalid ben Thalassin spricht in Bajidai: “Ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Ebenfalls will ich Euch nicht Eure Zeit rauben. Ihr habt nun sicherlich wichtigere Dinge zu tun, als die Neugier eines Passanten zu stillen. Ich hoffe für Euch, dass der Rest Eures Tages nun friedlich bleibt, und ihr Eurem Prior Eure Ehre erweisen könnt. Habt Dank für Eure Auskunft.“
Hauptmann Qadr el Mina al Mahadi verneigt sich erneut und spricht in Bajidai: “Es ist an mir, Euch zu danken. Wa as salama.“, Qadr nickt freundlich und sieht sich um, ob noch jemand ihrer bedarf. Als sie bemerkt, dass es wohl nicht so ist verlässt sie mit dem Nergariten den Platz um dem Wagen zu folgen und in den Tempel zurück zu kehren. Das würde ohnehin noch eine lange Nacht werden, die Gefangenen hochnotpeinlich zu verhören. An Schlaf war noch lange nicht zu denken.
Langsam lehrte sich Platz auf dem vor wenigen Augenblicken noch der Kampf getobt hatte. Thanos, als einer der letzten der hier noch stand, schaute sich unauffällig aus dem Augenwinkel um ob es sich lohnte den einen oder anderen Gegenstand mit zu nehmen.
Die wichtigsten Meldungen zu Tagesbeginn
Verfasst: So 14 Aug, 2016 21:16
von L'étranger
"Tag 2"
-Droux-
Da es seit einiger Zeit vermehrt zu Piratenüberfällen entlang der endrouellischen Westküste kam, zuletzt ein Überfall auf Port Midi, wurde gestern der gesamte Schiffsverkehr zwischen Siorac(Herzogtum Bigorne)und Port Midi(Herzogtum Côte-de-Sud)eingestellt und betroffene Häfen für den gesamten Schiffsverkehr gesperrt.
Die in den betroffenen Häfen vor Anker liegenden Schiffe werden geräumt und durchsucht um sicherzustellen, dass sich weder Schmugglerware noch Piraten an Bord befinden. Darüber hinaus wurde die Hafenwacht angewiesen die Identität aller hiervon betroffenen Personen zu ermittelt und schriftlich festzuhalten. Personen dessen Weitereise sich hierdurch verzögert sind in den betreffenden Städten entsprechend ihrem Stand zur Last der Staatskasse unterzubringen.
Zudem werden alle Reisenden gewarnt die in den nächsten Tagen entlang der Küstenstraßen unterwegs sind. Seid Wachsam, es muss damit gerechnet werden, dass die Piraten versuchen werden ihre Beutezüge an Land fortzusetzen.
Nächtliche Ruhestörung und Blutvergießen nahe dem 'Arc de Triomphes' als eine Schar Unruhestifter die von Augenzeugen als Bettler beschrieben wurden, organisiert Waffen griffen und die Ehrengarde einer Nergas-Prozession aus Launtrevie angriffen. Die Nergariten, unterstützt von wenigen Passanten, wurden jedoch schnell Herr der Lage, so dass beim Eintreffen der Wache der Konflikt längst beendet war und die Aufräumarbeiten beginnen konnten.
Um wen es sich genau bei den Angreifen gehandelt hat und was sie sich dadurch erhofften ist unbekannt. Jemand im Umfeld von Capitan della Torre äußerte lediglich am Rande die Vermutung, das es sich vielleicht um Piraten gehandelt hat die bereits vor der Hafensperrung in die Stadt kamen um ein Überfall vorzubereiten.
Heute Morgen wurde bekannt, dass es am gestrigen Tag gleich zwei bedauerliche Todesfälle in der Stadt gab. Gestern gegen Mittag wurde zuerst die Leiche des 'Antiquitätenhändlers Efferdin LaCreuse' in dessen Laden am Stadtrand gefunden. Auf der Suche nach seinem Bruder, dem 'Amtsschreiber Ferdinand LaCreuse', einem ehemaligen Secretarius der Staatskirche, fand man dessen Leiche gegen Mitternacht in dessen Schreibstube. Daneben ein bislang noch Unbekannter, bewusstloser jungen Mann der vorübergehend von der Stadtwache in Gewahrsam genommen wurde.
Einer unbestätigten Quelle zufolge, geht die Stadtwache in beiden Fällen von aus Mord. Angeblich sollen beide Körper ähnliche Verletzungen aufweisen. Um Gewissheit zu erhalten wurden sie ins 'Hôpital de Louis Rarécourt délla Vallé dû Pimodan-Varre' gebracht, wo heute noch die Obduktionen durchgeführt werden soll.
Nach wie vor ist unbekannt, welch verdorbene Finsterlinge vor 2 Tagen im ältestenteil des 'Nergasacker' die Gruft eines bislang weitgehend unbekannten ausländischen Abenteurers aufgebrochen und verwüstet haben. Es sind dem 72 Gulden versprochen, der helfen kann diese Frevler ausfindig zu machen um sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Le'Cardinale, Patriarch der Staatskirche Endrouelle, befindet sich gegenwertig nicht in Droux, sondern weilt im Palais du Roi an der Seite König Pierre du Chevalois. Es wird vermutet, Seine Seligkeit kehrt frühestens in 2, spätestens aber in 3 Tagen nach Droux zurück.
Nach wie vor fehlt jegliche Spur von Colonel le Rochelle der vor Monaten zuletzt gesehen wurde als er spät nachts die 'Taverne Abendwind am Hafen' verließ. Bis zur Klärung seines Verbleibs obliegt das Kommando über die Cardinale-Garde in Droux Capitan della Torre in der 'Garnison der Garde an der Königlich Endrouellischen Zentralregistratur'.