So 19 Feb, 2012 13:59
So 19 Feb, 2012 14:10
Sa 06 Okt, 2012 22:37
Sa 06 Okt, 2012 23:59
So 07 Okt, 2012 06:42
Manchmal muss und sollte es der Autor entscheiden! Ganz besonders innerhalb wörtlicher Reden. Es ist ein nicht zu unterschätzender Unterschied, ob jemand ein fröhliches kleines "Ah!" der Erkenntnis bzw. des Verstehens hören lässt oder schreit ("Aaaaaah!") oder stöhnt ("Ahhhhh...") - und hier komme man mir bitte nicht mit dem fehlenden Leerzeichen vor den 3 Punkten: Das sind keine Auslassungspunkte (die mir im Übrigen kaum jemals in Antamartexten untergekommen sind), sondern deuten ein Abklingen/Ausblenden der Stimme an. Das trifft auch dann zu, wenn der Sprecher einen Satz unvollendet lässt - auch dann sind es streng genommen keine Auslassungspunkte!cvk hat geschrieben:Es handelt sich dabei vor allem um Ausrufe: Ach!; oh!; hey!; ... Auch diese kleinen Wörter haben ein bis zwei korrekte und viele falsche Schreibweisen. Es ist einfach "Ah!" und nicht "Ahhhhhhh!" Schön und gut, dass der geneigte Autor dem Leser eine bestimmte Lesart des Wortes aufzwingen möchte, aber es ist schlichtweg nicht notwendig. Der Leser entscheidet, wie er einen Text rezipiert, nicht der Autor.
(hier mit (echten) Auslassungspunkten) passt.cvk hat geschrieben:... wie überhaupt in wörtlicher Rede nur sehr wenig falsch ist ...
So 07 Okt, 2012 08:35
zardoz hat geschrieben:oder schreit ("Aaaaaah!") oder stöhnt ("Ahhhhh...")
Man hört nur noch seinen langgezogenen Schrei: "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh... "
So 07 Okt, 2012 13:56
So 07 Okt, 2012 18:42
MMn muss die Frage eher lauten: "Muss man bewusst fehlerhafte Sprache nutzen, wenn die korrekte Sprache nicht ermöglicht, genau das Gleiche zu erreichen?" Und meine Anwort ist da ganz eindeutig: Jawohl, man muss! Im Zweifelsfall muss die Korrektheit der Sprache hinter der (sonst sonst durch die Korrektheit mangelhaft werdenden) Ausdrucksmöglichkeit zurückstehen!cvk hat geschrieben:Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist: Muss man bewusst fehlerhafte Sprache nutzen, obgleich es andere Möglichkeiten gibt, das Gleiche zu erreichen?
cvk hat geschrieben:Aber zurück zur ersten Formulierung. Das Langziehen von Buchstaben zu Betonungszwecken stammt vor allem aus Comics und Chattexten und erfüllt dort eine bestimmte, betonende Funktion, die dadurch bedingt ist, dass es in Comics (fast) und im Chat de facto nur wörtliche Rede gibt, da es sich in beiden Fällen um simulierte, direkte Gespräche handelt.
cvk hat geschrieben:Diese Funktion kann in einem längeren Fließtext mit eingebundener wörtlicher Rede anders dargestellt werden. Man muss ihn (den Schrei) nicht wörtlich darstellen, sondern kann ihn beschreiben. Der Vorteil im Falle eines Schreis ist beispielsweise, dass der Leser sich den Schrei so vorstellen kann, wie er meint, dass ein Schrei zu klingen hat.
Man kann es wohl nicht jedem recht machen ... (*)cvk hat geschrieben:Wenn ich ein „ahhhhhhhh“ lese, denke ich meist: „Ich kaufe einen Vokal, mit ganz vielen Konsonanten hintendran!“ Und damit ist die Sache durch. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Text kursiv oder fett zu setzen, wenn man eine bestimmte Betonung erreichen will.
Ganz richtig - das ist ein Aspekt. Ein anderer Aspekt ist, in wieweit die Vorstellung des Lesers mit der Vorstellung des Autors übereinstimmt. Wenn es nur darum geht, Horror zu erzeugen, und die Szenerie an einem "ruhigen" Punkt ist, so dass der Leser Zeit hat, seine Vorstellung zu entwickeln und zu "genießen", dann mag Ersteres besser sein. Wenn aber eine Geschichte erzählt werden soll, halte ich eine möglichst bildhafte und möglichst kurze Darstellung für geeigneter.cvk hat geschrieben:Das ist im Wesentlichen eine ähnliche Debatte, wie bei Horrorfilmen. Will ich den Horror sehen (Schlangen, Haie, Monster jedweder Couleur) oder bekomme ich viel mehr Angst, wenn er nur implizit dargestellt wird und ich dadurch die Möglichkeit habe, meinen eigene Horrorvorstellung zu schaffen? Sprich: Lasse ich mehr oder weniger Raum für Fantasie?
In der Tat, ist klarcvk hat geschrieben:Ich denke, es ist ausreichend klar, welche Variante ich bevorzuge.
Hah! Ist das denn dasselbe? Ich bemerke da einen deutlichen Unterschied ... (*)cvk hat geschrieben:Damit soll niemand gezwungen werden, es genauso zu machen, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es gewisse Regeln gibt und Möglichkeiten, sich an sie zu halten und trotzdem seine Ziele zu erreichen.
Wobei ich mich oben eigentlich gar nicht auf einen Schrei beziehen wollte, sondern eher so eine Konstruktion im Kopf hatte:
"Ääähhhmmm, jaaaaahaaa, jetzt, da Ihr es sagt!". Da weiß ich wirklich nicht, was gegen: "Ähm ... ja ... jetzt, da Ihr es sagt!" spricht.
Genau in einem solchen Fall und deswegen würde ich das erste Leerzeichen weglassen, um zu kennzeichnen, dass es sich nicht um Auslassungspunkte handelt.cvk hat geschrieben:Und noch einmal kurz zu den Auslassungspunkten:
Auch wenn sie als Pause fungieren, sollte man die Leerzeichen davor und dahinter packen. Ein Beispiel wäre Stottern oder Gedankenpausen beim Sprechen:
„Ich … ich … ähm … ja … genau! Mir läge nichts ferner, als …“
Ist klar. Einverstandencvk hat geschrieben:Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass es von der Leerzeichenregel eine Ausnahme gibt:
„Du verfluchtes A…loch!“ Bei Auslassungen von Wortteilen werden die Punkte direkt eingesetzt. Oder ähnlich: „Du Ar…!“ Auch hier wird vor dem Satzschlusszeichen kein Leerzeichen gesetzt.
Der Gedankenstrich recht mir zuweilen nicht ... (*)cvk hat geschrieben:Und für Pausen in sonstigen Texten gibt es immer noch den Gedankenstrich.Allerdings bevorzuge ich da meistens auch die Punkte. Ich schätze, es ist Gewohnheit.
Als die neue deutsche Rechtschreibung vorgestellt wurde, und sich herausstellte, dass sie das Potenzial hatte, eine Verarmung der deutschen Sprache mit sich zu bringen - sie wurde ja von bestimmten Zeitungen erst eingeführt, dann wieder fallengelassen - habe ich beschlossen, die Teile, die mir sinnvoll erschienen(z.B. Fluß -> Fluss), zu übernehmen, und die Teile, die eine Verarmung der Sprache bedeuten (z.B. vielversprechend -> viel versprechend - es gibt noch Schlimmeres, es fällt mir nur gerade kein Beispiel ein), ganz bewusst zu ignorieren. Aber das ist meine Privatsache.cvk hat geschrieben:Sollte sich jemand etwas breiter dafür interessieren, sei hier auch noch auf einen Link hingewiesen, nämlich der aktuelle Regelsatz der deutschen Sprache, herausgegeben vom Rat für deutsche Rechtschreibung. Und ja, die sind de facto dafür verantwortlich und ich mag den Unsinn, den sie oft verzapfen, auch nicht!
So 07 Okt, 2012 19:31
zardoz hat geschrieben:MMn muss die Frage eher lauten: "Muss man bewusst fehlerhafte Sprache nutzen, wenn die korrekte Sprache nicht ermöglicht, genau das Gleiche zu erreichen?" Und meine Anwort ist da ganz eindeutig: Jawohl, man muss! Im Zweifelsfall muss die Korrektheit der Sprache hinter der (sonst sonst durch die Korrektheit mangelhaft werdenden) Ausdrucksmöglichkeit zurückstehen!
So 07 Okt, 2012 20:15