Yûdai Yoshimura war ein Jüngling, der die Kriegerschule Shogun-Ryu vor wenigen Monden erfolgreich absolviert hatte. Seine Gesichtszüge waren noch lange nicht so markant wie die seiner Gefährten. Im Augenblick ließ sich nichts aus seinen Gesichtszügen lesen, denn diese waren derart verzerrt, dass sein ganzes Gesicht ein einziger Dreitagebart war. Vermutlich ließ er sich den Dreitagebart sprießen, um erwachsener, männlicher und somit ernstzunehmender zu wirken. Nicht einen Ton ließ er über die Lippen kommen. Nein, er spürte keinen Schmerz. Zumindest redete er sich das ein, immer wieder, wenn die Nadel tief in seine Haut fuhr. Immer wieder, wenn sie in die alte Wunde eindrang und diese ein kleines Stück vergrößerte. Nein, der junge Mann wurde nicht gefoltert. Irgendwo in einem Hinterzimmer einer heruntergekommen Spielunke um Ejokoshase herum prasselte aus einem kleinen Kamin etwas Feuer, spendete Wärme und Licht. In diesem Hinterzimmer befand sich Yûdai Yoshimura mit freiem Oberkörper, mit gestählter Brust, muskulösen Oberarmen und schmerzverzerrtem Gesicht, weil auf seinem linken Schulterblatt das Kunstwerk einer mit Tinte gestochenen Schlange entstand.