Der Büttel arbeitet natürlich nicht nur allein an der Sache - die Wache organisiert sich so langsam und führt von nun an auch schon mal gemeinsam Ermittlungen durch - gerade Befragungen machen mit zwei Leuten mehr Sinn. Egal, Thalion sprach also mit seinen Kollegen übder die Gerüchte und hat natürlich auch selbst die Augen und Ohren weiter offen gehalten. Am Abend trafen sich dann zufällig Kerzos, Fladhilta und Thalion im Ordenshaus der Wache. Neben anderen Sachen konnte Thalion auch noch einmal kurz zu den Gerüchten etwas berichten und die drei beschlossen, doch ein paar weitere Ermittlungen an dem Abend vorzunehmen - allerdings noch nicht offiziell und in Amtskleidung, sondern erst einmal eher heimlich. Die Wappenröcke und Scilde mit Wappen wurden abgelegt. Wo fängt man aber sinnvollerweise an? Natürlich in einem Gasthaus - warum also nicht in der Trutze, denn irgendwo muss man den jungen talentierten "Alchimisten" ja auch kontaktieren, irgendwo müsste eine Nachricht aufzutreiben sein. Den Gerüchten war leider nicht zu entnehmen gewesen, wie denn die angebotenen Dienste bzw. der Anbieter kontaktiert werden könne - keine Adresse für Boten, kein Treffpunkt - nichts!
In der Trutze erwies sich der Wirt - ein neuer Wirt, nicht der altbekannte Rudi, wie Fladhilta feststellte - als sehr loyal gegenüber seinen Gästen und konnte nur schwer überredet werden weiter nachzudenken, ob denn irgendwo eventuell jemand mehr wissen könnte - er hat sich ganz schön geziert. Aber Fladhilta und Thalion wechselten sich ab - Zuckerbrot und Peitsche aber in Personenform. Der Wirt wusste aber auch nicht viel mehr, als dass in der bsiher unbeachteten Schmiedegasse häufig zwielichtige Gesellen gesehen wurden und wahrscheinlich auch der Gesuchte Giftmischer dort versuchen würde seine Dienste anzubieten.
Die drei liessen den Wirt weiter seinem Tagewerk nachgehen, zahlten die Zeche und machten sich auf den Weg in die Schmiedegasse. Ein Sammelpunkt für Diebe, Hehler, Dirnen und so weiter und so fort. Und - wie Kerzos bemerkte - eine ganze Menge von denen schien erfolgreiche Geschäfte komplett unbeobachtet abwickeln zu können - ungestört sowieso, da die Schmiedegasse bisher nicht mittels regulären Patroullien kontrolliert wurde. Fladhilta schlich sich an eine aussichtsreiche Gruppe mit jungen Männern heran und Kerzos, als auch Thalion warteten erst einmal ab, behielten die Umgebung im Auge und schmiedeten innerlich Pläne, wann denn die Gasse ausgehoben werden könnte - und wie viele Leute dazu nötig wären. Kerzos war ungeduldig und hätte am liebsten sofort losgeschlagen, Thalion bremste ihn aber angesichts der Übermacht, denen man mit Autorität allein sicherlich nicht bekommen kann. Fladhilta konnte leider nur wenig mehr in Erfahrung bringen, als dass am nächsten Tag jemand mit einem Mittel fürs Essen bereitstehen und es verkaufen würde, welches jemanden für immer zu Nergas schickt. An diesem Abend würden nun sicherlich erst einmal keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden können - aber die Ermittlungen laufen dennoch weiter...