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Die weiße Hetzerin...

Fr 01 Jan, 2010 15:00

Der erste Schnee ist gefallen und Wangalen wird in ein weißes unschuldiges Kleid gehüllt.
Der Schnee liegt hoch in den Straßen und auf den Dächern der Stadt. In den breiten Straßen und schmalen Gassen riecht es überall leicht nach verbranntem Holz .
Die Nacht wirkt friedlich und ruhig , der Mond steht hoch am Himmelszelt und sein fahles Licht fällt auf den Schnee in den Gassen und auf die Dächer , er taucht alles in ein trügerisches Zwielicht und verleiht den Schatten etwas Magisches.
Auf den Mauern der Stadt brennen die Feuerkörbe und Glutpfannen der Wachen und in den Straßen sind Laternenanzünder und Büttel unterwegs.

Im Südviertel der Stadt macht gerade der Gardist Vittorio seine Runde um nach dem Rechten zu sehen.
Der Schnee knackt unter seinen Füssen und außer einer fauchenden Katze aus einer dunklen Gasse kann er nichts vernehmen...


Zur selben Zeit tritt eine schlanke in schwarz gekleidete Frau auf die Veranda einer kleinen Villa im Norden der Stadt um sich mit ihrem Auftraggeber zu treffen. Leise spricht der Auftraggeber zu ihr " und ihr seid also Die weiße Hetzerin, ich will hoffen das ihr euer Geld wert seid.
Die Frau nimmt ihre Kapuze soweit zurück, so das ihr Auftraggeber ihre schwarzen Augen und die weiße Haut ihrer Stirn sehen kann, der Rest ihres Gesichtes ist von eine schwarzen Tuch verdeckt "gewiss doch, Ich werde jagt auf sie machen. So wie ihr es wünsch. Ihr bezahlt ja auch schließlich dafür" dann streckt sie ihre Hand aus um Wortlos einen fetten Beutel entgegenzunehmen, ein kurzes Abwiegen in der Hand und ein Kopfnicken, sie zieht die Kapuze wieder zurück ins Gesicht und wendet sich um, dann verschwindet sie mit katzenhaften Bewegungen im Zwielicht der Nacht, ohne eine Spur zu hinterlassen.


... es sind bereits über zwei Stunden vergangen und der Gardist Vittorio tritt auf den kleinen Platz vor der Wache im Südviertel. Etwas durchgefroren vom langen Rundgang freut er sich schon auf eine heiße Tasse Grog ...

Nach verstauen des Geldes macht sich die weiße Hetzerin über die Gasse und schneebedeckten Dächer der Stadt auf ins Südviertel um ihr Ziele zu Selektieren.
Von einem Dachgiebel aus beobachtet sie über einen kleinen Platz hinweg das Zielgebäude mit seinem neuen Anbau. Es ist ruhig als plötzlich Schritte im Schnee zu vernehmen sind, kurz darauf Laternenschein, die Spitze einer Glefe. Die schwarze Gestalt geht in die Hocke, dummerweise nicht ganz Lautlos...

...Vittorio hat den Platz schon fast zu hälfte Überquert, als er hinter sich ein Knacken im Schnee vernimmt. Er fährt herum um nachzusehen was dort ist...
ein Blick mit der Laterne in die Gasse,.... nichts zu sehen

...nun steht er genau unter ihr und ahnt nichts von der Gefahr, die über ihm lauert. Sie nimmt ihren Bogen von der Schulter und richtet sich auf, dann tritt sie den Schnee zu ihrer linken lose und...

...plötzlich geht ein Schneebrett von der gesamten linken Dachhälfte ab und fällt auf den Gardisten und in die kleine Gasse in die er gerade blickte. Mit einem leisen fluchen stellt legt Vittorio seine Glefe und die Laterne nieder um den Schnee aus seinem Nacken zu holen...


...mit einem leichtem Satz wechselt die weiße Hetzerin das Dach um einen besseren Blick über den kleinen Platz zu bekommen. Da erblickt sie den Gardisten der sich gerade versucht vom Schnee zu befreien. Ein leises Lachen kann sie sich dabei nicht verkneifen...

..."hahaha" klingt es leise über den Platz, Vittorio schreckt hoch um seinen Dolch zu ziehen. Dann wechselt er an der Hauswand entlang seine Position um den Platz zu überblicken. Nichts zu sehen. Nur der Wind der durch die Bretter und Fensterläden der Häuser pfeift...

...langsam und geduldig legt Sie einen ihrer Pfeile auf um dann ihren Bogen lautlos zu spannen, zu ihrem vergnügen hat der arme trottel von Mensch nichts besseres zu tun sich an der gegenüberliegenden Hauswand entlang vorzuarbeiten, er wirkt etwas Aufgeregt und der Dolch in der Hand nutzt ihm auch nichts. Ruhig und ohne Eile nimmt sie den Gardisten ins Ziel...

...an die Hauswand gepresst steht Vittorio in der Mitte des Platzes und blickt sich suchend um. Nichts zu sehen... nur wieder das leise Lachen "hahaha"
"komm raus und zeig dich" ruft er in die Schatten der Nacht... doch nichts passiert!!!
Die Gefahr spürend, sprintet Vittorio zurück zu seiner Glefe...


...mit angelegtem Pfeil hört Sie sich die Aufforderung des Gardisten an. "armes Schwein" denkt sie sich noch, da Sprintet der Gardist zu seiner Glefe los. Sie zielt schnell auf den Oberschenkel und das im Mondlicht glitzernde Kettenhemd und der Pfeil schnellt los...

...im Sprint verspürt Vittorio einen stechenden Schmerz im Oberschenkel und verliert den Halt unter seinen Füssen und stürzt in den Schnee. Zu seinem Unglück rammt er sich den Pfeil der ihn getroffen hat durch den gesamten Oberschenkel und dieser bringt auch noch den Knochen zum brechen. Die schmerzen jagen im Bruchteil einer Sekunde die Wirbelsäule hinauf um dann in seinem Kopf zu Explodieren. Ein schmerzliches Aufschreien entrinnt seiner Kehle...

Re: Die weiße Hetzerin...

Do 07 Jan, 2010 13:09

Ein Mann stapft am gleichen Abend durch den Schnee, der dieser Tage das Pflaster Wangalens bedeckt. Sein langer Wachsmantel weht im aufkommenden, sein Blick gleitet über die Hausfassaden und suchen nach den Spuren einer Erinnerung. Einer Erinnerung tief eingeschlossen in den Tiefen seines Bewusstseins. Der Schatten dieses Mannes ist kein Unbekannter. Leutnant Kerzos, Oberbefehlshaber der Stadtwache von Eisentrutz und der kleinen Truppe, die hier im Wachhaus des Hafenbereichs Station gemacht hat. Ein Held, sagen manche. Ein Eroberer, meinen andere. Doch wirklich wissen, was dieser Mann hier tut und was ihn antreibt, weiß nur er selbst. Und er behält es für sich.

Als er sich durch die engen Gassen dem Wachhaus nähert, dringt plötzlich ein Ruf an seine Ohren. Die Situation macht einen bedrohlichen Eindruck. Sofort übernehmen jahrelange Reflexe und der Leuntnant drückt sich in einer schnellen Bewegung in den Schatten einer Hauswand und schleicht auf das Geräusch zu, stets außerhalb der Lichtkegel der wenigen Straßenlaternen. Die Hand wandert zum Säbelgriff im Gürtel und umschließt ihn fest, kurz darauf folgt ein markerschütternder Schrei und er erkennt die Stimme Vittorios. Kurz darauf kann er ihn sehen, im selben Moment fährt ein zweiter Pfeil direkt in die Schulter des Gardisten, dessen Blut bereits den Schnee rot gefärbt hat und im Mondschein glitzert. Und der Pfeil kam von oben.
Kerzos nimmt die Armbrust vom Rücken und legt einen Bolzen ein. Dann geht alles sehr schnell. Der Leutnant springt vor, geht hinter einer Kiste in Deckung und sucht mit seinen Augen die Fenster und Dächer der Häuser des Platzes ab. Ein Pfeil ist schnell gezielt und abgeschossen. Er muss anlegen und zielen. Das heißt er hat nur einen Vorteil und den muss er nutzen. Das Moment der Überraschung. Da, er sieht die Gestalt, doch sie hat etwas auf die Kiste zugeworfen, hinter der er in Deckung gegangen ist.

Mit einem gewaltigen Satz springt er von der Kiste fort, welche noch im selben Moment in Flammen aufgeht, reißt die Armbrust hoch und...blickt umher. Das Dach ist leer, die Gestalt verschwunden. Vorsichtig richtet der Leutnant sich zu voller Größe auf und lässt seinen Blick über die anliegenden Hausdächern schweifen. Nichts. Ein leiser Fluch, dann dringt das Stöhnen des Gardisten an sein Ohr. Schnell ist er bei ihm und zieht ihn in Richtung Wachhaus, damit der Medicus sich seiner annehmen kann. Als er die Tür des Wachhauses hinter sicht schließt, gleitet sein Blick nocheinmal zu den umliegenden Häusern und ihren Dächern. "Diese Stadt..."

Re: Die weiße Hetzerin...

Di 12 Jan, 2010 01:13

Der Heiler hatte seine Sache gut gemacht, keine der Wunden hatte sich entzündet. Ihm und der Hilfe der Götter war es wohl zu danken, dass Vittorio überlebt hatte. Zum wiederholten Male war er nun den Geschossen heimtückischer Gegner erlegen. Doch beim letzten Mal wußte er wenigstens wer ihm nach dem Leben trachtete, diesmal war er ratlos. Wer sich so gut verbarg war unberechenbar und viel gefährlicher als die Bogenschützen der Orks.
"Wer auch immer es war, er hätte seine Pfeile besser vergiften sollen! Sinnlos hier auf den Tod zu warten...wer weiß, was als nächstes kommt? Besser für eine Weile unterzutauchen... "
Schmerz und ein Gefühl verraten worden zu sein, trüben die Gedanken des Gardisten Vittorio auf seinem Krankenlager. Da er auf dem Weg der Erholung ist, kommt Medicus Tweibel nur noch selten an sein Lager.
Unter Mühen erhebt er sich, wartet, bis das Schwindelgefühl vergangen ist und erhebt sich schließlich, um nach seiner Ausrüstung zu sehen. Außer einigen einfachen Kleidungsstücken ist jedoch nichts zu finden. Er kleidet sich an, sorgsam die verletzte Schulter und sein Bein schonend, dann öffnet er das Fenster und sieht nach unten. Es wäre nur eine kurze Anstrengung hinauszuklettern....

Wenig später schläft er in einer Kutsche gen Eisentrutz.
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