Nun stehen Arciel und Mar versteckt in einer Gasse und beobachten dieses seltsame Schattenwesen und wägen ab, was sie tun sollen. Millia und No sind bereits im Kartenglück angekommen und warten auf die anderen. No nutzt die Gelegenheit und findet einen interessanten Stein in der Wand und steckt diesen ein. Dieser scheint von innen heraus zu leuchten. Währenddessen beschließen Arciel und Mar lieber die Entfernung zu suchen, jedoch ehe sie fliehen können versinkt der Schatten in Boden und taucht hinter Mar auf, um diesen mit der seltsamen Klingenwaffe zu erdrosseln. Dieser kann im letzten Moment zur Seite springen. Arciel versucht sofort einen Feuerzauber gegen den Schatten zu benutzen, jedoch weicht dieser dadurch aus, dass er wieder in den Boden versinkt. No dauert es derweilen zulange und beschließt loszuziehen, um Arciel, Jorona und Mar zu suchen. Der Schatten taucht hinter Arciel auf und versucht diese zu treffen, jedoch kann sie geschickt einen Zauber als Schutz nehmen, sodass der Schatten sein Heil wieder im Boden sucht. Mar, die Dolche gezückt, und Arciel, bereit einen weiteren Zauber gegen dieses Wesen zu richten, stehen ruhig auf der Straße, gefasst, dass das Ding wieder auftaucht.
No spaziert langsam durch Eisentrutz, den direkten Weg zu dem Ort, wo die Menschenmenge liegt. Er ahnt jedoch nicht, dass er sich mitten in die Gefahr begibt. Denn als er um eine Straßenecke biegt erkennt er Mar und Arciel. Mar ahnt den nächsten Schritt des Schattens und sprintet auf den verwirrten No zu, hinter dem sich die Schattenkreatur aus dem Boden erhebt und die Schattenwaffe zum Schlag ausholt. Mar hechtet die letzten Meter, um No vor dem Angriff zu retten, dieser jedoch weicht geschickt aus. Verwirrt blickt er zu Mar, welcher unsanft auf dem Boden landet. Glücklicherweise hat genau in diesen Augenblick, als No Mar ausgewichen ist, der Schatten versucht No zu erschlagen und verfehlt so sein Ziel. Arciel versucht einen weiteren Zauber, jedoch gelingt ihr nicht die Kanalisierung und sie wird selbst zum Opfer des Zaubers. Mit qualmender Rüstung geht sie bewusstlos zu Boden. No realisiert erst jetzt die momentan Situation und entfernt sich etwas aus der Gefahrenzone. Dies wird ihm dadurch ermöglicht, da der Schatten nun seinen Fokus auf Mar gerichtet hat. Dieser weicht mehreren Angriffen aus. Der Schatten erschafft eine Schattenwand, der ihn und Mar von No und Arciel trennt, sodass No nicht eingreifen kann.
Millia überlegt, während sie alleine in Zimmer 17 ist, wo wohl die anderen sind, und blickt aus dem Fenster. Kurz bevor sie ihren Blick von dem Fenster abwendet sieht sie eine seltsame schwarze Wand entstehen. Sie ahnt nichts gutes und macht sich sofort auf, um zu überprüfen, was dort vor sich geht. Der Schatten greift weiterhin den machtlosen Mar an, da Mar leider keine Waffen besitzt, die einen Schatten schaden könnten, sodass ihm nur das Ausweichen als einzige Möglichkeit bleibt. No, fasziniert von der Schattenwand, bemerkt Arciel nicht, welche mit Verbrennungen im Gesicht und kohleschwarzer Rüstung auf dem Boden liegt. Millia kommt hinzu und versorgt zunächst Arciel. Diese hat lediglich nur Brandblasen. Arciel hat einen Traum von ihrer Kindheit. Sie träumt, wie ein großes Feuer ihre Heimat verschluckt.
Mar erkennt nach weiteren Ausweichmanöver, manche geschickt, manche ungeschickt, dass sein einziges Heil darin besteht, die Flucht anzutreten und entweder dem Schattenwesen zu entkommen oder bis zum Sonnenaufgang zu überleben. So sprintet er los, gefolgt von dem schwebenden Schattenwesen. Während er flieht greift der Schatten weiter an und nur mit Glück kann er weiter ausweichen, doch das Glück von Mar findet ein jehes Ende, als der Schatten ihn seitlich angreift und seine Seite trifft. Er fällt seitlich zu Boden und rutscht über den Steinen. Der Treffer scheint ihm jede Kraft genommen zu haben. Der Schatten bleibt stehen und geht dann langsam zu Mar. Über Mar gebeugt holt das Wesen zu einem Gnadenstoß aus. Das Schattenwesen ist dabei so abgelenkt, dass es die Schattenwand nicht länger aufrecht halten kann, sodass sie verschwindet. Millia, welche um Mar bangt, sprintet sofort los. No, welcher Arciel nach Millias Erscheinen bemerkt hat, geht zu Arciel und will diese zu einem Medicus tragen. Fieberhaft schlägt Arciel um sich ehe sie endgültig das Bewusstsein verliert.
Die Schattenklinge hat den höchsten Punkt erreicht und hält kurz inne. Mar blickt zu den amethysten Augen, welche sich zu Schlitzen verengt habe, und spricht seine letzten Worte aus. Glücklicherweise ist Millia noch rechtszeitig am Ort des Geschehens angekommen und versucht das Schattenwesen mit Singen auf sich aufmerksam zu machen, was auch gelingt. Die Schattengestalt dreht sich zu Millia, versinkt im Boden und taucht hinter Millia auf. Diese kann sich jedoch in letzter Sekunde retten. Mar fokussiert seine letzten Kraftreserven und steht auf. Der Schatten blickt mit runden Augen zu Mar, sodass Millia genug Zeit hat sich zu orientieren. Der Schatten wendet sich dann wieder zu Millia und greift an. Diese weicht aus und versucht den Schatten von Mar wegzulocken, indem sie versucht zu fliehen. Sie sprintet ein weiteres Mal los, jedoch wird sie in einer Gasse aufgehalten. Der Schatten hat dazugelernt und hat eine kreisförmige Schattenwand um Millia erscheinen lassen. Millia konnte nun nicht mehr fliehen. Mar kämpft solange gegen die Schwäche an und verliert nach einiger Zeit den Kampf, er verliert das Bewusstsein. Nach einigen Angriffen kann Millia nicht mehr ausweichen, sie war erschöpft und ihre Rüstung raubte ihr bei jedem Ausweichmanöver weitere Energie. Die Schattengestalt setzt blitzartig zum Angriff an und rammt die zwei Klingen der Schattenwaffe in Millias Rippen. Millia sieht zwei amethystfarbene Schlitze, ehe auch sie das Bewusstsein verliert...
"Kiki! Look, it's me!" (Jiji) --- Cats love being on stuff like cups!
Mar und Millia erwachen in dem Zimmer von Rilax im Kartenglück. Dieser hat die beiden aufgelesen und versorgt. Nach einem kurzen Gespräch mit Mar stellt er den beiden das Zimmer zur Verfügung, da er sowieso nun auf Reisen gehen will. Arciel liegt, nachdem No sie zu einem Medicus brachte, mit hohen Fieber in ihrem Zimmer.
Die nächsten Tage kurieren sich Arciel, Mar und Millia mehr oder weniger aus. Mithilfe von Zeit und Joronas Hilfe gelingt es Arciel, das Fieber zu bekämpfen, dennoch ist sie geschwächt. Ähnlich ist es auch bei Millia, welche durch eine streunende Katze ihren Rücken zerkratzt bekommen hat. Nur Mar schien sich erholt zu haben. Er ist zwar nicht in guter Verfassung, jedoch muss er sich nicht bemühen, auf den Füßen stehen zu bleiben.
Eines Abends, als der Himmel frei von Wolken ist, betritt No nach langer Zeit wieder das Kartenglück. Er trifft in Zimmer 17 Arciel, Jorona, Kibi, welche von Joronas Schattenzauber in das Kartenglück gelangen konnte, und Mar und schickt dann Kibi und Jorona hinaus, da er Arciel und Mar etwas sagen will. Er erklärt den beiden, dass er Disereg gefunden habe, ein Gestein, welches von selbst leuchtet, und es zu Waffen schmieden gelassen hat. Er gibt Mar einen Langdolch. Kibi, welche anscheinend verschreckt von Joronas Musik ist, ergreift die Flucht und lässt die frustrierte Jorona, welche, nachdem Arciel und No losgezogen sind, um Lirene zu finden, von den beiden aufgegabelt wird, zurück. Nachdem sie Lirene nicht finden konnten, kehren sie wieder zurück zum Kartenglück.
Währenddessen konnte Mar Millia überzeugen, mit zum Zimmer 17 zu gehen. Sie finden das Zimmer leer vor. Millia ergreift die Gelegenheit und gesteht Mar ihre Gefühle zu ihm. Mar empfindet die gleichen Gefühle für Millia und es kommt zu einem langen Kuss. Arciel, Jorona und No sind am Kartenglück angekommen und beschließen, dass No eben überprüft, ob jemand im Zimmer ist. Nachdem er vergebens angeklopft hat, da Mar und Millia die Tür nicht öffneten, kehrt er zurück zu Arciel und Jorona und schickt Jorona los. Diese nutzt ihre Schattenmagie und gelangt so in das Zimmer. Sie versucht vergeblich die beiden mit einem kindischen Streich zu erschrecken.
Nach einiger Zeit wundert sich No, wieso Jorona solange nach oben braucht. Er findet die Tür offen vor, da Mar und Millia die Tür für Jorona geöffnet haben. No bittet die anderen ihm zu folgen und so treffen sie sich vor dem Kartenglück. Auf der Suche nach Lirene ist No und Arciel auf die Idee gekommen, dass Lirene sich möglicherweise in der Kanalisation befinden könnte. Nachdem sie alles vorbereitet und gepackt haben, gehen Jorona, Mar, Millia und No, ohne Arciel, welche sich erst einmal Ruhe gönnen möchte, da sie noch etwas wackelig auf den Beinen ist, los. Sie wartet im Kartenglück auf die anderen.
"Kiki! Look, it's me!" (Jiji) --- Cats love being on stuff like cups!
Unwillig sich von dieser Geschichte zu lösen legte Ortus das Buch bei Seite. "Eine interessante Geschichte, für wahr", dachte er bei sich, sei sie nun damals wahrlich geschehen oder nur eine Geschichte wie viele andere auch. Gerne würde er dem Schrebier dieser Geschichte einige wohl gemeinte Kritiken übermitteln, jedoch war das Senden von Briefen in seiner Situation zu gefährlich, er wollte nach wie vor nicht auffallen und so schrieb er die Gedanken auf ein Stück Pergament, sicher es eines Tages dem Schreberling zu überreichen der sich derzeit angeblich in der Gegend aufhalten sollte. Vorrausgesetzt er konnte der alten, verrückten Vettel welche ihm das Buch verkauft hatte trauen.
Edelster Verfasser, freudig lese ich eure Geschichte.
Jedoch plagen mich einige Dinge an Eurer Geschichte. Solltet Ihr dieses Schreiben je zu lesen bekommen so seht es nicht als Angriff auf Euer, so wie ich meine, treffliches Werk sondern vielmehr als gut gemeinte Kritik. So erscheint mir diese Geschichte manchmal etwas wirr oder schwer zu folgen. Natürlich bin ich mir darüber im klaren dass wahre Geschichten sich wirr zutragen können. Weiterhin verfügt ihr manchmal über einen Schreibstil der Vergangenheit und Gegenwart in einem vereint. Auerßdem sind die Erklärungen und Erläuterungen zu den einzelnen Personen und deren Profession nur selten erklärt. Zudem keine Gefühle oder gar direkte Worte geschildert werden. Ich muss jedoch gestehen dass ich bisher nur bis zu jenem Teil der Geschichte gefolgt bin in welchem sich die Gruppe aufmacht die Kanalisation zu betreten. Seht meine Worte also nicht als Böswilligeit oder mangelnden Respekt und sollten meine bemängelten Punkte sich im Folgenden noch verschieben so entschuldige ich mir bereits im Vorraus für meine verfrühte Kritik.
Mit hochachtungsvollen Grüßen,
vermutlich Ortus von Margos
Ortus legte sein schreiben in sein Buch und legte sich dann zu Bettruhe