In einem verstaubten Amtszimmer, dicht eingehüllt in einer Rauchwolke aus Pfeifentabak, runzelt der Amtsrat Skeir Argeson die Stirn. Angestrengt liest er Berichte und Zahlenkolonnen in den zahlreichen Dokumenten, welche sich auf seinem Schreibtisch stapeln. Immer mehr Ungereimtheiten und Ahnungen treten für ihn in den Dokumenten auf. Vermischt mit dem Einen oder Anderen Gerücht, welches in den Gassen der freien Stadt die Runde macht, steigt die Skepsis des Nordmannes.
"Das städtische Säckel sollte, bei all den Händlern und Waren in Wangalen, eigentlich besser gefüllt sein", murmelt der Amtsrat vor sich hin und seine Miene verfinstert sich zusehends. Um nachzudenken steht der Amtsrat von seinem Schreibtisch auf und wandert durch das Rathaus, überlegt, was am Besten zu tun sei. Die Dokumente für sich sind kein Beweis, seine Interpretation von ihnen wirft aber Fragen auf. Und so ist der Nordmann, auch ohne konkrete Anhaltspunkte ehrgeizig und überzeugt, dass jede Stadt so manche dunkle Gestalt anzieht. Der Karriere würde es sicher nicht schaden, wenn man jene fassen könnte, die am städtischen Säckel vorbei ihre Geschäfte betreiben. Im Amtsrat reift die Entschlossenheit, dass Ermittlungen geführt werden sollten. Wer würde sich hierzu besser eignen als die städtischen Büttel - und vor allem so günstig?
Nach langem Warten und einem wutentbrannten Ruf nach den Stadtdienern finden sich zwei von ihnen in seiner Amtsstube ein - der langgediente Büttel Thalion und ein junger Mann namens Lived. Der Amtsrat erzählt ihnen von seinen Vermutungen, seiner Ahnung von Korruption wenn nicht gar Schmuggel und gibt ihnen den Auftrag, sich umzuhören und ihm Bericht zu erstatten. Viele Informationen kann der Nordmann den beiden jedoch nicht geben, zu ungenau ist das Wissen noch. Die beiden Büttel erhalte die undankbare Aufgabe, aufs Blaue zu ermitteln, Gerüchten nachzugehen und Händler zu befragen. Nichtsdestotrotz machen sie sich sofort an die Arbeit.
Als die Büttel die Amtsstube verlassen haben stopft der Amtsrat seine Pfeife erneut und blickt finster aus dem Fenster. Er weiß, dass er sich mit der Anordnung von Ermittlungen ohne stichhaltige Beweise auf dünnes Eis begibt. Doch ist die Überzeugung, dass, wenn man nur kräftig genug an einem Baum rüttelt so mancher fauler Apfel fällt, doch stärker als seine Bedenken.