Ergreift die Freiheit!

Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Comto Rodrigo » Fr 04 Sep, 2009 13:54

"Was für ein Schmierfetzen! Das ist ja nicht einmal richtiges Papier! Pfui Spinne!!", Rarécourt spuckte aus, als er den Wisch der Aufrührer in Händen hielt und zu Ende gelesen hatte.
"Ich werde gleich ins Palais du Roi depechieren, dass man Verstärkung schickt und die Militär informieren lassen. Zu dumm, dass man weder diesen Schmierschreiber noch andere ... "Demokraten" ... dieser Couleur kennt. Abschaum! ALLES ABSCHAUM!!!!.
...
Einige Zeit später begab sich der nervöse Aristokrat in den Speisesaal, um sein Dîner zu nehmen.....
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Ascanio » Fr 04 Sep, 2009 17:11

Der Staats-Procurator saß an diesem sonnigen Abend des Frühherbstes in seinem Arbeitszimmer und studierte die Berichte seiner Agenten aus allen Teilen des Reiches. Er war zufrieden damit, wie sich die Dinge entwickelt hatten. Seine Heiligkeit, der Lichtbringer, hatte einen Text verfasst, der von der Priesterschaft Iatans und Athos' in jedem Tempel verlesen wurde, damit jeder Bewohner des Reiches, ob freier Bürger oder Bauer auf dem Lande, seine Worte vernahm. Er sprach zum Volk von der Ordnung, die die Götter geschaffen hatten und die aufrecht zu erhalten war, wie es Auretian I. und viele, die nach ihm folgten, getan hatten, zum Wohle des Volkes. Die Auretianier waren ein sehr gläubiges Volk.
Die Minister und Berater der Kaiserin hatten in geheimen Sitzungen etliche Neuerungen erarbeitet, die helfen sollten, das Volk zu beruhigen. Neben einer Senkung der steuerlichen Abgaben wurde auch das strenge Wehrrecht, welches den Landesherren unumschränkte Zugriffe auf die Bevölkerung im Bedarfsfall eines Krieges zusprach, etwas gelockert und so war es nun möglich, dass ein Teil der Bauern dem Heer fernbleiben konnten, wenn es für den Erhalt des Hofes notwendig war.
Nicht zuletzt war auch die Kaiserin beim Volk ausnahmslos beliebt und in jenen Tagen war sie es, die den Ausschlag dafür gab, dass das Volk erneut Vertrauen in die Aristokratie fasste. In einer lang angelegten Reise durch das gesamte Kaiserreich besuchte sie alle Landesteile und zeigte sich dem Volk von ihrer mildesten Seite.

Bald war der Aufwiegler vergessen, von dem das Volk nie etwas gesehen hatte außer seiner Schriften. Spätestens als bekannt wurde, dass er gar nicht mehr im Imperio weilte sondern im fernen Wangalen Zuflucht gesucht hatte, war der von ihm gewobene Zauber vergessen. Helden verehrte das Volk schon immer, und ein wahrer Held hätte es vielleicht geschafft, dauerhaft die Ideen der Revolution in den Köpfen des Volkes zu verankern. Doch was brachte einem Volk schon ein Held, der sich nicht traute, in der Öffentlichkeit aufzutreten und der das Volk schon nach so kurzer Zeit im Stich ließ? Schnell war er durchschaut worden. Erst versuchte er einen Bürgerkrieg anzuzetteln, doch als die Sache ins Rollen geriet, suchte er schnell das Weite. So einen Helden brauchte man wirklich nicht. Am Ende hätte es nur Bürgerkrieg und Blutvergießen bedeutet und das wollte doch niemand riskieren.

Die Aristokratie hat sich vorbildlich gezeigt, dachte Ascanio. Selbst von den Herren Endrouelles war er überzeugt, dass sie richtig gehandelt hatten. Eine blutige Niederschlagung der Aufständischen wäre leicht möglich gewesen, aber so, wie es nun verlaufen war, war es allemal besser. Kein Blut, kein Leid, nur die Vernunft hatte gesiegt. Ascanio war zufrieden.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon powl » So 06 Sep, 2009 00:17

In einem auretianischen Anwesen sitzt ein ungewöhnliches Paar bei einem Glas Cargnac zusammen. In der Tat bei einem Glas, das der auretianiesche Edelmann für sich beansprucht. Der andere, ein eher robust geratener Nordmann wangalener Abstammung scheint der Meinung zu sein, eine Karaffe wäre Glas genug.

Der Edelmann scheint dem Verhalten seines Gegenübers wenig Ressentiments entgegen zu bringen. Mit sichtlicher Neugier verfolgt er den Bericht des Nordmanns, den abzulegen er gekommen war. Als der Nordmann seinen Bericht beendet hatte, nahm der Edelmann ohne merkliche Regung zu Kenntnis, dass die Nachforschungen seines Gegenübers ergebnislos verlaufen waren. Was immer hinter dem Aufruf der Comtesse gesteckt haben mag, Söldnergesindel nach San Aurecciani zu rufen, schien obsolet geworden zu sein. Zumindest waren diejenigen, die ihrem Aufruf folgten, nach geraumer Zeit ergebnislos und negativ emotionalisiert wieder davon spaziert.

Ebenso obsolet erschien es, den Nordmann beschäftigungslos zu lassen, so viel schien sicher. Was also läg näher, als ihn auf die Spur dieses Möchtegernrevoluzzers zu hetzen? Nicht, dass es dem Edelmann entgangen wäre, dass die Charmoffensive der Kaiserin ihren Zweck erfüllt hatte. Dennoch erfasste ihn Wut bei dem Gedanken, ein Mitglied des Pöbel streckte seine Hand aus um an den Grundfesten der bestehenden Ordnung zu rütteln. Zu viele Jahre, zu viel persönliche Entbehrungen hatte der Edelmann aufbringen müssen, bis er endlich dort angekommen war, wo er sich nun zu Recht angekommen sah. Niemandem würde er es gestatten daran zu rütteln.
So sah er in den Flugblättern weniger einen Angriff gegen den Feudalismus im Allgemeinen, als vielmehr eine persönliche Beleidigung. Gerade er, der er sein Lehen mit mäßigen Steuern bedachte, da andere Einnahmequellen eine zu hohe Besteuerung unnötig machten. Den Menschen in di Cervolo ging es gut, und daran war ihm durchaus gelegen. Was er am wenigsten gebrauchen konnte, war eine starke Opposition gegen seine Person, im Gegenteil. In Auretianien wollte er geachtet und anerkannt sein.

"Also", wendete er sich seinem Gegenüber zu, "Spürt diesen ÁV auf und wenn möglich lasst ihn verschwinden. Aber riskiert nichts. Ist er keine leichte Beute, dann wartet und sendet Nachricht. Wir schicken dann die Kavallerie". Er schmunzelt und nickt höchst zufrieden, als der Nordmann zu verstehen gibt, dass er zwar den Urheber nicht kenne, aber über den Verteiler der Pamphlete in Wangalen einiges wisse. "Bene," lächelte der Edelmann, "Molto bene! Setzt dort an, spürt diesen Hund auf und dann werden wir sehen, wie wir ihn am Besten entsorgen. Wartet am Hafen, ich werde Euch noch Unterstützung senden. Ich denke es wird besser sein, wenn ihr noch jemanden mitnehmt."

Damit war das Gespräch ebenso beendet, wie der Cargnac. Der Nordmann verliess das Haus und der Edelmann hing noch eine Weile seinen Gedanken nach.
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Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Flamme » Di 15 Sep, 2009 16:18

"...und abschließend sei noch die Zelle in Genovia zu erwähnen. Wir wissen von etwa drei dutzend Männern und Frauen, die sich dem Widerstand angeschlossen haben und sich im Untergrund bereithalten. Erst vor wenigen Tagen haben sie 'Freiheit' in großen Lettern auf das Rathaus geschrieben."

Die Runde in Kapuzen gehüllter Männer lässt vernehmliches Murmeln von sich, hier und da auch ein zufriedenes Nicken. Der Mann, den man weithin nur unter dem Decknamen ÀV kennt, erhebt sich. Eine Maske verdeckt sein Gesicht, aber der ein oder andere in dieser Runde hat es schoneinmal gesehen. Seine Stimme ist sanfter, zarter, als die Worte seiner Schriften es glauben machen und dennoch scheinen sie zum Gesamtbild dieses Mannes zu passen.

"Unsere Bemühungen zeigen erste Erfolge, meine Freunde. Die Kaiserin denkt, dass sie durch gesenkte Steuern und gemäßigtere Vorgehensweisen bei der Rekrutierung ihrer Soldaten das Volk besänftigt hat und das mag auch stimmen. Doch dies ist unser und nicht deren Vorteil, auch wenn sie es glauben mögen. Unsere Anhängerschaft ist trotz allem beständig gewachsen. Sie denken, dass wir eine Armee sein wollen. Dass wir uns die Freiheit in einem Ansturm rauben werden gleich Barbaren. Und diesen Fehler werden sie beizeiten noch bitter bereuen. Habt ihr die Pläne, Adler?"

"Ja, unser Informant konnte sie beschaffen."

"Gut, denn dann wird es bald Zeit unser erstes Zeichen zu setzen. Doch vorher werdet ihr dieses Blatt hier überall im Imperio verteilen lassen, Freunde."


Einige Pergamente werden in die Runde gegeben und eine Weile herrscht Schweigen, während jeder im Licht der Kerzen die folgenden Zeilen entziffert:

"Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
An meine Brüder und Schwestern im Imperio,
Der Mensch schafft die Religion, nicht die Religion den Menschen. Die Priester berichten von der Göttlichen Ordnung, dieser Tage. Ich kenne jene Ordnung, denn ich habe sie studiert. Es ist die Ordnung, die die Schatzkammern der Tempel gefüllt und die Bäuche der Priester gestopft lässt. Ist es nicht Iatan Maximus, welcher für Gerechtigkeit eintritt? Und ist Gerechtigkeit eine Frage des Standes, sollte also an der Spitze einer Ordnung wirklich jemand stehen, der von sich behauptet durch göttliches Wohlwollen zu regieren? Wie kann jemand solches behaupten? Weil der Gott nichts gegen ihn unternimmt? Wenn dem so wäre, dann wäre auch ich zeitgleich im Recht, Brüder und Schwestern, denn noch hat mich kein Blitz in meinem Arbeitszimmer niedergestreckt, als ich meine Schriften verfasste. Ich denke eher, dass es an der Zeit ist, dass wir handeln und unser Leben in die eigenene Hände nehmen. Es ist gut und gerecht zu den Göttern zu beten und ihren Beistand zu erbitten, aber es ist heuchlerisch anzunehmen, man selbst könne den Willen der Götter in Steintafeln meißeln und als unfehlbar darstellen, denn letztlich predigen viele Priester nur ihre eigenen Gedanken. Die Lichtbringer haben selbst Interesse daran, dass die derzeitigen Zustände andauern, ziehen ihre Hohepriester doch den meisten Vorteil aus dem vorherrschenden System.
Doch ich will nicht weiter über Religion streiten. Vielmehr will ich etwas klarstellen: Entgegen der Propaganda des Adels seid versichert, dass ich näher bin, als ihr glaubt, meine Freunde. Die Kaiserin ist nicht die einzige Person, die quer durch unser geliebtes Land reisen kann. Ich bin nicht euer Held, noch kann ich euer Retter sein. Ich kann euch nur sagen, was ich denke und hoffen, dass ihr euch selbst retten werdet. Ihr seid nicht frei und werdet es nie sein, wenn ihr euer Leben und die gesellschaftliche Ordnung, in der ihr lebt, nicht selbstbestimmt.
Der Adel fürchtet euch. Er weiß um die Macht, die euch innewohnt, würdet ihr eure Stimme und eure Fäuste gemeinsam erheben und nach Veränderung verlangen. Sind nicht die politischen Reformen der letzten Zeit ein deutliches Beispiel dafür? Wieso aber seid ihr damit zufrieden, wenn euer Peiniger euch die Ketten ein wenig löst und eure Brotration etwas aufstockt, wo ihr doch jederzeit die Ketten sprengen und euer eigenes Brot backen könntet? Die Freiheit, sie liegt noch immer vor euch. Ihr müssst sie nur ergreifen!

Viva la Révolution
ÀV


Adler hebt unter seinem Umhang eine Braue. Sehr provokant. Zwar nicht direkt ein offener Affont gegen die Staatskirche, aber doch klare Kritik, die sicher im Klerus auf große Empörung treffen würde. Bestimmt auch im Volk, denkt der ehemalige Weinbauer, der eines Tages genug davon hatte, dass sein Landheer allen Ruhm für jeden guten Jahrgang einstrich, ihm selbst aber für jedes schlechte Fass die Schuld gab. Hier konnte er etwas verändern. Hier konnte er es ihnen heimzahlen. Und dieser Mann würde ihm dabei helfen, denkt er und blickt zu ÁV. Sicher würde dieses neue Schreiben auch im Volk für zündenden Gesprächsstoff sorgen. Adler verstand aber, wie solche Dinge funktionierten. Umso besser, wenn einige sich darüber empörten und es verdammten, denn umso weiter würden sich die Gedanken verbreiten und jene fruchtbären Kopf-Äcker erreichen, in denen die Saat sprießen und gedeihen konnte.
Aber eines störte ihn trotzdem, eines sah er doch anders, als sein Mentor. Wenn die Zeit reif war, dann würden Köpfe rollen müssen! Und er kannte einige Leute in der Organisation, die seine Ansicht teilten.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Fendrik » Do 01 Okt, 2009 20:37

In wenigen Tagen tauchen in allen größeren Städten des Nuovo Imperio Aurecciani dieselbe Botschaft auf, in einem nicht allzu schwer zu verstehendem Rätsel wird noch für denselben Abend eine Versammlung an einem geheimen Ort anberaumt. Die Botschaft findet sich an Bäumen angeschlagen, in Büchern versteckt, an Türen ja sogar an einem Galgenbaum baumelt solch ein Zettel.

"Eyne Bohtschaft an alle freyen Geyster und aufrichtige Mannen und Frauen des Nuovo Imperio:

Der freie unvoreingenommene Geist gilt den Gelehtrten und Weisen als der klügste. Doch warum regiert euch eine Kaiserin? Sollte es nicht der freie Geist sein,
das höchste Gut, die Selbstentscheydung eynes jeden Menschen frei zu seyn, seyne Füsse zu lenken woimmer es ihn hintreibt? Niemandem Rechenschaft schuldig
zu sein, für seyn Handeln ausser den Göttern selbst?

Sollten wir nicht allesamt zu den Waffen greifen und die Knechtschaft der sich selbst zu blaublütigen erklärten Adligen abschütteln? Sollte nicht jeder
Priester, der für die Tempelkasse, statt das Seelenheyl der Gläubigen predigt zum Schafott geführt werden, wie jene Ketzer, die den Willen der Götter so
auslegen, daß Ihre Taschen praller und voller werden? Wo der arme Landmann, der eifrige Bauer und der tüchtige Händler ihren Zeht geben müssen den Geweithen,
Fürsten und Königen, damit diese sich auf der faulen Haut ausruhen können. Dort wächst die Ablehnung.


Von Auretian I. bis zu Alena II. D'Amante, sie alle betrügen euch und bringen euch nicht nur um eure Gulden! Schlimmer, sie verkaufen euch für tumb und taub,
das ihr die Warheit hinter den Lügen nicht durchschaut.Sind nicht die Zugeständnisse der Kaiserin D'Amante nur das Zuckerbrot? Doch bald wird euch ihre
Peitsche treffen. Denn wer das Zuckerbrot nimmt, dem wird auch die Knute gegeben. Die Zeit der Knute ist nicht mehr weit.

Aber ich sage euch: Öffnet eure Augen, vernehmt den Klang der Herzen, die im selben Takt schlagen, doch haltet euren Mund. Noch ist die Zeit nicht gekommen,
die Knute abzuschütteln, noch müsst ihr abwarten, aber die Knechte tuen ihre letzten Atemzüge, der Koloss der Unterdrückung ringt mit dem Tode.

Wer aufrichtig etwas änder will, der halte die Ohren auf und versteht was gesagt wird:

Dort wo die Gischt auf das Feuer trifft, die Nacht dem einsamen Wanderer über Aiagos Element den Weg weist, dort kommt zusammen zur Stunde des Krähenmannes. Dort werdet ihr die Warheit aus meinem Munde erfahren.

Libertad Eterna!

ÁV"


OOC Information:
Die Botschaften in den verschiedenen Städten gleiche sich, nur der Ort ist immer ein anderer. Einmal, wie in obrigem Beispiel gezeigt ein Leuchtturm, einmal eine alte Lagerhalle, dann wieder ein abseits gelegenes Gasthaus.

Fakt ist, daß nur ein halber Tag Zeit bleibt, um den Treffpunkt aufzusuchen. Ich stelle den Beitrag mit Willen mehrere Tage vorher hier ins Forum, zum einen um den Spielern die Gelegenheit zu geben zu antworten, zum anderen weil ich selbst bis 10.10 im Urlaub bin. Danach geht es weiter: Und ja, dieser Brief ist freillich nicht vom echten ÀV....
Sollten noch Fragen auftauchen, schreibt mich im Forum oder im Spiel (Pervin de Esgard) an.

PO Pervin
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Fendrik » Mo 12 Okt, 2009 15:58

Spoiler:
Ich bin aus dem Urlaub zurück....


...und noch keine Antworten?
/push
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Fendrik » Do 22 Okt, 2009 19:12

Pervin genoss seinen Auftritt, gehüllt in einen weiten schwarzen Umhang, der seine Dolche gut verbarg stand er am Treffpunkt der Aufwiegler in San Aurecciani . Er stand selbst hinter einem Altar, aufdem eine verschlossene Holzkiste stand, eine güldene Adlermaske verbarg sein Gesicht.
Die ersten Eintreffenden erhielten noch einen Becher Wein, doch je mehr die Zeit verging, desto nervöser schien der Mann mit der goldenen Maske zu werden. Auch einige der Anwesenden trugen Masken, um ihr Gesicht zu verbergen. Niemand würde gern erkannt werden, auf Verrat an Königin und Vaterland steht bekanntlich die Todessrafe...

Dann war es soweit, langsam senkte sich Schweigen über die Gruppe, behutsam öffnete Pervin die Kiste, zerimoniell hob Pervin daraus eine sicher 2 Stein schwere bronzene Glocke hoch und schlug dagegen und begann nach einsetzender Stille seine wohleinstudierte Rede:

"Liebe Verschwörer, sicherlich fragt ihr euch, warum ich euch nun zusammen rief. Der Grund ist einfach und ich will euch nicht lange auf die Folter spannen." Pervin hatte die Glocke behutsam abgelegt und grtiff erneut in die Truhe und zog in fließender Bewegung eine gespannte Armbrust heraus.
"Ihr seid alle wegen Hochverrat verhaftet!" stieß Pervin zwischen den Zähnen hervor und warf die schwarzen Mantel ab. Darunter trug er den Waffenrock mit dem leuchtenden Goldenen Adler auf blauem Grund, den Waffenrock des O.I.A.A.

Einige der Mitverschwörer taten es ihm gleich, die Verräter waren inmitten von treuen Anhängern der Kaiserin, weitere Wachen stürmten herein, nur zwei der Verräter zogen überhaupt eine Waffe, die meisten ergaben sich kampflos.

"Verräter durchzählen!" durchdrang die Stimme Pervins den Tumult.
"Neun sind es." erwiederte ein Soldat.
"Getrennt Abführen" kam die Antowort.
"Was soll mit ihnen geschehen?" fragte der erste Soldat.
"Ich fürchte mit Bedauern, dass sie alle aus dem Gefängnis entkommen werden ." antwortet Pervin. "Nach der Befragung durch mich!"
"Aber es sind Hochverräter!" protestierte der Soldat.
"Ihr gefallt mir" grinste Pervin. "Aber ich will euch beruhigt wissen. Das sie entkommen ist die Offizielle Variante, so vermeiden wir unnötige Gerichtskosten, einer wird dann in einem Schauprozess gerichtet."
Pervin grifff noch einmal in die Kiste und holte eine Mappe mit versiegelten Dokumenten heraus:
"Das hier beweist ganz eindeutig, daß ein geiwsser À.V. im Auftrag von Südstern gearbeitet hat. Es liegen ausserdem ein Kaperbrief Südsterns bei, wo der Verschörer nur noch den Namen eines Kampitäns eintragen braucht. Eindeutiger geht es nicht!" Pervin gab die Mappe an den jungen Soldaten:
"Diese habt ihr bei einem der Verschwörer gefunden. Der Rest bleibt unter uns beiden. Verstanden? Gut, dann steht deiner Karriere nichts mehr im Wege."

Mehrere Stunden, einige Wahrheitsöle , vielen Drohungen, falschen Versprechungen und Folteranwendungen später waren 8 Verschwörer gerichtet, der letzte und der welcher am wenigsten wusste, am unwichtigsten war, harrte noch in einer Zelle. Die anderen Verschwörer waren erschossen, ihre Leichen würden sich hervorragende Fischköder abgeben. Pervin schmunzelte, keiner würde nach den offiziell entflohenen Hochverrätern fragen und unnötige Zeit die dem Feind nutzen könnte, war gewonnen.

Der junge Soldat stand abwartend im dunkeln Park, es war kurz vor Morgengrauen.
"Gut das ihr wie gebeten hier auf mich gewartet habt. Habt ihr dem Hauptmann die Mappe mit den Dokumenten ausgehändigt?" Der Soldat nickte.
"Und ihr habt unser kleines Geheimnis für euch behalten?" Der Soldat nickte erneut.
"Gut, denn ich bin sicher, es bleibt wirklich geheim." ein leichtes Bedauern huschte über Pervins Gesichszüge und er verfluchte sich innerlich für seine Schwäche (Das Mitleid). Verunsichert schaute der Soldat Pervin an.
Dieser lächelte "Nun schaut nach links, dort keine 100 Schritt entfernt ist das Gefängnis. Pervin deutet auf die Mauer des Gefängnisses und spannt dann seine Armbrust.
"Genau hier sind die Verschwörer auf ihrer Flucht vorbeigekommen. Leider kam dabei eine Wache ums Leben." Pervin schaute dem Soldaten traurig in die Augen, der in dem Moment verstand, wer diese Wache war. Pervin feuerte die Armbrust aus nächster Nähe ab.
"Ihr habt unserem Land treu gedient. Im Leben wie im Tode, aber nur so gehe ich sicher, das unser kleines Geheimnis unter uns bleibt und die Flucht der Verräter echt wirkt. Um euch tut es mir jedoch sehr leid". Pervin schloss dem Soldaten die schreckgeweiteten Augen und legte ihn sanft ins Gras, den Kopf gegen einen Baumstamm gelehnt, die aufgehende Sonne im Gesicht.

Als er ging hob und senkte sich der Brustkorb des Mannes nicht mehr.

Pervin lächelte, nur schade, daß bei dem Fluchtversuch der junge Soldat umgekommen war. Aber das war so besser und wer weiß, bei welcher Frau er mit seinem Wissen angegeben hätte. Er hatte wenigstens keine eigene Familie. Die Meinung der Reichstreuen Presse war eindeutig. Schlagzeilen wie:

"Der Auffiegler der Vergangenheit war ein Spion Südsterns!",
"Hochverräter töteten Wachen auf der Flucht.",
"Augen auf, die Verräter sind unter uns!",
"Meldet jeden Verdacht auf Südsterneragenten oder Verräter in den eigenen Reihen" oder
"Südsterner versuchten das Vertrauen der Bevölkerung in die Kaiserin zu untergraben."

beherrschten tagelang die Zeitungen. So war der Einfluss der von ÀV doppelt gebrochen, die Bevölkerung wieder auf der Seite der Kaiserin und die meisten Mitverschwörer hingerichtet.

Fünf Tage später betrat Pervin in einfache dunkle Kleidung gehüllt eine Schnellsegelkaravelle Richtung Wangalen. Wenn er die Verschwörer hier nicht schlagen würde, dann dort, wo sie sich verkrochen haben. Hinweise hatte er nach der Befragung eines Verschwörers genug gesammelt.


Spoiler:
Es sollte klar sein, dass die Verstrickung von Südstern fingiert ist, um das Vertrauen in ÀV zu untergraben. Bei weiteren Fragen stehe ich ingame gern unter Pervin de Esgard zur Verfügung.
Fendrik
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Flamme » Do 22 Okt, 2009 19:58

Irgendeine Stadt auf dem Nordkontinent. Ein Keller. Ein Tisch. Zwei Stühle. Zwei Menschen. Keine Masken verbergen ihre Gesichter. Die beiden Männer kennen sich gut, sehr gut. Der eine: Im besten Alter, gut gebaut, ein Schönling mit dem Gesicht eines Träumers. Der andere: Alt, vom Leben gezeichnet. Er ist es auch, der zurerst seine Stimme erhebt:

"Adler hat sich umgehört. Bei den Familien und Freunden der Männer. Niemand weiß, wo sie sind."
"Das ist...schrecklich.", bringt sein Gegenüber hervor und fährt sich mit der Hand über die Stirn. "Wo sie sie wohl hingebracht haben?"
"Hm." Der Alte blickt seinen Freund mitleidig an. Für einen so belesenen und charismatischen Mann war er beizeiten grässlich naiv. 'Ich vermute auf den Grund irgendeines Flusses.', will er sagen, doch lässt es dann. Manche Dinge konnte man mit ihm einfach nicht besprechen. Er verstand nicht, wie die Dinge funktionierten. Verstand nicht die Tragweite seiner Schriften, noch zog er die richtigen Schlussfolgerungen.
Der Alte hatte die Männer nicht gekannt, nur einer hatte zu ihnen gehört. Er musste ein Schwachkopf gewesen sein, um in diese offensichtliche Falle zu gehen. Niemals wurden Treffen öffentlich angekündigt, das wusste ein jeder. Nun, offenbar ein jeder bis auf einen. Adler hatte ihm versichert, dass er sich darum kümmern würde. Dass er Maßnahmen ergreifen würde. Nach dieser Sache begriffen auch die letzten Träumer, dass es nicht damit getan war, Plakate aufzuhängen und dann und wann ein paar Heuballen von den Gütern der Landbesitzer zu stehlen.
Der junge Mann fasst sich langsam und unterbricht seine Gedanken:
"Wer wird sich um die Familien kümmern?"
"Adler hat alles unter Kontrolle, sagt er. Ich denke wir können ihm vertrauen." Es war keine Lüge im eigentlichen Sinne. Alder würde sich der Sache annehmen, nur eben anders, als ihr vermeintlicher Führer in Wort und Schrift sich das vorstellte. Seine Ziele waren die richtigen. Aber seine Methoden zu weich. Zu nobel. Wie auch immer. Adler war anders, das wusste der Alte. Mit ihm ließ sich etwas erreichen.
"Das ist gut. Wir müssen den Menschen helfen. Gibt es andere Neuigkeiten?"
"Nur das Übliche. Verleumdungen und Lügen der Oberen."
"Wirklich? Vielleicht sollte ich eine Klarstellung schreiben. Und die Anhänger beruhigen. Sie könnten mit Gewalt reagieren."
"Ich denke im Moment wäre es das Beste, wenn du dich verdeckt hältst. Diese Sache zeigt uns nur, dass wir vorsichtig sein müssen. Ich reise selbst nach Wangalen, sei du nur vorsichtig und bleibt daheim."
"In Ordnung. Du hast sicher Recht, Freund. Ich danke dir."
Die beiden Männer schütteln sich die Hände und gehen dann auseinander. Der Alte bricht nach Wangalen auf und denkt angestrengt nach. Es wurde Zeit für Zeichen. Und Adler war der richtige Mann dafür. Er würde die Sache regeln.

Zwei Tage später gibt es einen Brand in der Hauptstadt. Ein Munitionsdepot der Kaiserlich-Auretanischen Marine im Hafenviertel der Stadt wird in der Nacht von einer Gruppe Männer in langen Kapuzenumhängen und seltsamen Masken angegriffen. Drei Wächter sterben, mehrere werden verletzt bei dem Versuch den Männer den Zutritt zu verwehren, man findet jedoch auch die Leichen von sieben Aufständischen, die offenbar starben, als sie versuchten die Wächter zu überwältigen. Das Gebäude konnte nach langem Ringen von den herbeieilenden Soldaten der Legion und Marine gelöscht werden, das Depot wurde jedoch arg in Mitleidenschaft gezogen.
Unweit des Tatortes an der Hauswand eines Kontors haben die Aufständischen ihr übliches Markenzeichen hinterlassen. In großen, rotten Lettern steht dort:
"Lang lebe die Revolution!"
Darunter jedoch ein neuer Zusatz:
"Tod den Tyrannen!"

Allgemein wird die Tat geächtet, wenn auch an mancher Stelle Zweifel an den Fähigkeiten der Wachleute und Soldaten laut werden. Doch an der richtigen Ecke hört man die Namen der toten Aufständischen im leisen Flüsterton. Von Helden ist die Rede.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Leandro » Do 22 Okt, 2009 20:46

Bevor auch nur irgendwer irgendwelche Schmierereien lesen kann, wurde von offiziellen Stellen Sorge getragen, dass die Wände verdeckt ode gar neu gestrichen wurden. Schon als am nächsten Morgen das Sonnenlicht erscheint sind diese Wände frei von Parolen. Niemand könnte so dumm sein wirklich zu erwarten, dass in der Hauptstadt des ziviliertesten Reiches der Welt solcherlei Propaganda lange frei zu lesen bleibt. Eine Hand voll Menschen mag etwas gelesen haben, doch die meisten werden keinen einzigen Spruch davon jemals zu Gesicht bekommen. Die Ermittlungsbehörden arbeiten noch immer sauber und effizient, an die Öffentlichkeit dringen nur Gerüchte von Räubern und dreckigen Gesindel. Allgemein wurde diese Tat aufs Schaärfste verurteilt. Räuber und Diebe sind in Auretianien allgemein nicht gerne gesehen. Die Tat selbst wird Krähenmannanhängern zugeschoben. Nur solcherlei Gesindel könnte derart ehrlos sein. Die Wachpatrouillien werden in den nächsten Tagen verstärkt.
"Wenn alle Adligen des Nuovo Imperio ähnlich gut gekleidet sind wie ich, dann ist unser Vaterland perfekt, glorreich und stark. Wenn man jedoch Kaufleute sieht, die genauso gut gekleidet sind wie ich, dann scheint es Zeit für höhere Steuern."
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Platinum » Fr 05 Feb, 2010 23:43

"Was soll das heißen, er ist weg?"
"Er ist fort. Und er hat die Schriften gefunden, Adler..."
"Nein! Lasst nicht zu, dass er entkommt. Findet und tötet ihn!"
"Töten, aber..?"
"Du hast gehört, was ich gesagt habe. Dieser Narr wird alles gefährden. Ich habe gesagt, wir hätten ihn einsperren sollen. Ich habe es immer gesagt. Er hat nie verstanden, worauf es ankommt. Und jetzt geht und findet ihn!"
Spoiler:
"Oh Manny! Wie Zynisch! Was ist bloß passiert, dass du deine Lebensfreude verloren hast?"
"Ich bin gestorben!"


Die Karikatur ist eine Huldigung, welche die Mittelmäßigkeit dem Genius darbringt.

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