Ergreift die Freiheit!

Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Platinum » Mo 29 Jun, 2009 03:38

Abschriften von folgendem Pergament finden sich in letzter Zeit häufiger zwischen ein paar Bücher gesteckt in den Bibliotheken und als kleine Handzettel auf öffentlichen Plätzen im Gebiet des Imperio. Wer sich genauer umhört oder einen der Anschläger erwischt, der wird vielleicht erfahren, dass ein Seemann, Ten-Selek mit Namen, welcher vor kurzem durch einen günstigen Handel an großes Vermögen kam, große Geldsummen bezahlt, um sie verteilen zu lassen.
Wer den Mann allerdings kennen lernt, dem wird schnell klar werden, dass er wohl kaum der Urheber dieser Worte sein kann, muss man doch daran zweifeln, ob er überhaupt in der Lage wäre, einen Federkiel richtig herum zu halten...

Eine Botschaft an alle freien Geister und aufrichtige Männer und Frauen des Nuovo Imperio und aller anderen Reiche, welche sich als zivilisiert bezeichnen:

Wieso ist unser Leben nicht selbstbestimmt? Weshalb gibt es eine höhere Autorität, als unser eigenes Gewissen, der wir uns beugen müssen? Die Könige und Kaiser erlassen Gesetze, an welche wir gebunden sind, ob sie uns Recht erscheinen oder nicht. Sie selbst halten sich in den seltensten Fällen an diese Gesetze und meist dienen sie ihrem Vorteil. Kennt ihr nicht solche Situationen, in denen man euch Unrecht getan hat? Gerechtigkeit ist immermehr eine Frage des Blutes und des Geldes. Doch weder angeblich blaues Blut - in Wahrheit fließt in den Adern der adeligen, auretanischen Bevölkerung das gleiche Blut, wie durch den Körper eines Winzers aus dem Südmeer - noch schnöder Mammon sollten es sein, die andere dazu auszeichnen, die Geschicke unserer Welt zu leiten.
Vielmehr sollten Vernunft und Besonnenheit Werte sein, die uns wohlgefallen.

Von Auretian I. bis zu Alena II. D'Amante, woher nehmen die Könige und Kaiser ihre Macht? Wer gab sie ihnen und welchen Anteil hatte das Volk daran? Die Antwort ist einfach: Sie oder ihre Vorfahren haben sich diese Macht mit Gewalt genommen und verteidigen sie mit eben selbiger. Nicht Edelmut, Menschenverstand und Barmherzigkeit schaffen einen Kaiser, sondern Brutalität, Machtgier und Verlogenheit! Erstere drei schaffen einen aufrichtigen Menschen und derer gibt es wenige in den Reihen des Adels.

Wielange sollen diese Zustände anhalten? Wielange sollen Ungerechtigkeit und Willkür die Ländereien Antamars heimsuchen? Hört auf euch zu verbeugen und hebt euren Kopf, auf dass ihr sehen möget: Freiheit muss man ergreifen.

Seid frei im Geiste. Erkennt sie nicht an die Institutionen, die man schuf, um euch zu knechten. Wenn sie das nächste mal euere hartverdienten Gulden wollen, um damit die königlichen Schatzkammern aufzufüllen und seine Durchlaucht zu erfreuen, dann verweigert die Herausgabe. Wenn sie das nächste mal Soldaten schicken, eure Söhne und Töchter mitzunehmen, um ihre Leben in einem ungerechten Krieg anstelle ihrer eigenen zu verpfänden, wie Seelenräuber, die sie sind, dann versteckt eure Kinder und lasst sie nicht ziehen! Und wenn sie kommen, um euch zu inhaftieren und über euch zu urteilen, dann erhebt euch und kämpft für die Freiheit!

Libertad Eterna!

ÁV


Die Unterschrift und die Tatsache, dass die letzten Zeilen im Westendarer Aurento geschrieben wurden, lassen Hinweise auf die Abstammung des Autors zu. An manchen Ecken des Imperio kann man plötzlich ein neues Wort hören, wenn man aufmerksam durch das ein oder andere Armenviertel geht. Bisweilen taucht es auch in Handwerkervierteln auf, meist gemurmelt, wie eine besonders gefährliche Beschwörungsformel.

"Rivoluzione" oder auch

"Revolución" und es mag kaum noch verwundern

"Révolution"

Dieser Gedanke, dieses Wort, ist wie ein Stück glühender Kohle, das man in im Hochsommer in einen Wald wirft. Wenn es an der richtigen Stelle zündet und nicht schnell genug ausgetreten wird, entsteht ein Flachenbrand ...und am Ende steht der ganze Wald in Flammen.
Spoiler:
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Ascanio » Di 30 Jun, 2009 08:21

Hoch erhobenen Hauptes und gefestigten Schrittes verlässt seine Excellenz della Viscani den kaiserlichen Palast.

Ihre Kaiserliche Majestät war erzürnt über die Vorgänge in ihrem Reich. Alles, was sie wollte, war, ihrem Volk eine gerechte und geliebte Herrscherin zu sein und ihre Politik gestaltete sie auch bisher so. Seit mehr als 100 Jahren, also seit der Neugründung des Nuovo Imperio Aurecciani, gab es keine kriegerische Auseinandersetzung mehr im Reich. Wieso besaßen also diese Demagogen die Frechheit, das Volk derartig zu verhetzen?

Ascanios Gedanken schweiften um das Gespräch mit der Kaiserin, während er sich auf den Weg zur Staats-Procuratur machte. Wieder einmal ein Fall für die Cavalieres des O.I.A.A. Volksverhetzer aufspüren und eliminieren, noch bevor sie größeren Schaden anrichten und die Eskalation der Situation verhindern.

In der Staats-Procuratur angekommen macht Ascanio sich sofort daran, allen Ermittlern des O.I.A.A. Nachrichten zukommen zu lassen und eine Versammlung des Führungsstabes einzuberufen.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon powl » Di 30 Jun, 2009 23:04

Auf einem seiner Spaziergänge durch die Hauptstadt San Aurecciani wird der Conte di Don Cervolo eines dieser Flugblätter ansichtig. Nachdem er es gelesen hat, zerreisst er es in kleine Fetzen und lässt sie mit dem Wind davontragen.

Mit süffisantem Grinsen murmelt er etwas vor sich her.

Pazzo!
A. V., eh?
Du wirst sehen, wie tief der Panaro ist, capice? Was denkst Du denn, dass ich mir nach all der Mühen von Umstürzlern alles gefährden lasse? Wohl kaum! Tocca a te!


Er flaniert weiter in die lieblichen Gärten, um sich im sein Arbeitszimmer des liceo zurückzuziehen und sich nachdenklich in den ledernen Ohrensessel niederzulassen.

Nach einer Weile ruft er nach seinem Diener:

Guiseppe! Vieni qua, subito!"


Er diktiert Guiseppe ein paar Zeilen und gibt ihm Anweisung, wie mit den Schreiben zu verfahren sei.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Platinum » Mi 01 Jul, 2009 13:18

Ein Gespräch in einem Hinterhof in Alt-Heroida...

Zwei Personen. Ein kleiner Mann in seltsamer Kleidung mit einem auffälligen Hut und einem verschlagenen Grinsen. In seiner rechten Hand hält er einen kleinen Zettel, den er gerade durchliest, in der anderen Hand eine Flasche mit einer Spezialmischung, die er soeben zu einem kräftigen Schluck ansetzt und seinem Gesprächspartner reicht, einem griesgrämig dreinblickenden Matrosen.

"Also kannst du ihn auf eurem Schiff unterbringen?"
"Ja, ich denke das wird gehen, Der Käpt'n wird nix erfahren. *schluck* Ürgs, bei allen Göttern, wie kannst du das trinken!?"
"Harhar... nun, das is gut, hier wird er nicht mehr lange sicher sein."
"Wird er überhaupt noch irgendwo sicher sein, nachdem er sowas geschrieben hat?"
"Nicht an vielen Orten. Aber es gibt genügend Städte, wo wir ihn vorerst unterbringen können."
"Und wohin bringt ihr ihn dann?"
"Das bind ich dir noch nicht auf, Mann!"
"Was, wieso?"
"Wenn dich wer ausfragt, dann singst du doch wie ein Vogel."
"Ich?! Ich kann schweigen, wie ein Toter!"
"Ja, wenn du tot bist. Ne, ne, erstmal sollten sowenig Leute wie möglich wissen, wo er ist."
"Was ist mir dir? Mindestens ein dutzend Personen wissen, dass du die Zettel verteilen lässt..."
"Aye...ich tauche auch erstmal unter...oder so...mal sehen..."
"Puh, ihr seid ziemlich verrückt ihr zwei."
"Weiß nich, jedenfalls glaubt er dran..."
"Du etwa nicht?"
"Hm...weiß nicht, woran ich glaube. Jedenfalls werd ich ihm helfen."


Betretenes Schweigen kehrt ein, als der Matrose nicht mehr weiß, was er dem kleinen Mann noch sagen sollte. Der Kleine nimmt ihm die Flasche aus der Hand und nimmt grinsend noch einen Schluck.

"Hör mal, es wird schon alles gutgehen und keiner wird dich anschließend behelligen, kapiert?"
"Jaja, das ist es auch nicht...ich glaube es ist gefährlich dieses Papier."
"Da kannst du deinen Arsch drauf verwetten, das es gefährlich ist, hehehe."
"Ihr kommt noch in echte Schwierigkeiten deswegen."
"Nicht nur wir, da bin ich sicher."
"Wie meinst du das?"
"Hier wirds nicht klappen, die Leute sind zu zufrieden damit, wie es ist. Aber anderswo wird es auch für Unruhe sorgen...mittlerweile verteilen sich die Abschriften ohne, dass ich was machen muss. Die Leute mögen sowas. Und es trifft den äh...wie sagt man? Naja, jedenfalls wirds noch lustig werden, harharhar."
"..."
"Also dann, hau rein und pass mir auf ihn auf, bis ich nachgekommen bin."
"In Ordnung, aber denk auch an meine..."
"Jaja, jetzt jammer nicht rum, das wird schon werden."


Der kleine Mann klopft seinem Gegenüber kurz auf die Schulter und verschwindet dann im Gewirr der Gassen. Viele Seemänner halten zusammen, komme was wolle und unser kleiner Freund hat im Laufe seines Lebens einige Kontakte gesammelt, die sich jetzt plötzlich als sehr hilfreich herausstellen. Auch wenn er wohl nie daran gedacht hatte, sie auf diese Weise zu nutzen...
Spoiler:
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Sophos der Weise » Mo 06 Jul, 2009 21:45

Ein heller, sonniger Tag in Salento, der Grafschaft des Conte Sopho Nereo. Zwischen den Lorbeerbäumen seiner Villa zwitschern die Finken, die Grashüpfer durchkreuzen das Gras. Ein wunderbarer Tag, um dem Volk einen Besuch abzustatten.
Kaum hat der Conte den Marktplatz betreten, trifft er auf eine kleinere Gruppe, die sich, auffällig flüsternd, vor einer Eiche unterhält. Als sie den Conte erblicken, ergreifen sie die Flucht, ohne das er sich ihre Gesichter gemerkt haben kann. Doch ein kleiner Zettel an derselben Eiche weckt seine Aufmerksamkeit. Aufmerksam liest er ihn sich durch

Porca Troia, Puttana scabrosa...
, flüstert der Conte fluchend...

aber gleichzeitig lächelt er.
Vielleicht ein neues Lebenszeichen dieses Endrouelleaufrühers, der das Volk zur Revolution anstiften will... doch warum würde er solch eine Aktion ins Leben rufen, wo sie doch genauso König... Der Conte spuckt kurz unauffällig aus ...schaden würde... dazu müsste man herausfinden, ob diese Zettel auch in Endrouelle verteilt wurden. Doch lasst uns doch ein Gegenschreiben publizieren. Vielleicht wird es die Vernunft des Volkes wecken...

Der Conte marschiert, schmal lächelnd, zurück in seine Villa.

Spoiler:
werden die Zettel auch in Endrouelle verteilt?
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Sophos der Weise » Do 09 Jul, 2009 22:30

Spoiler:
Läuft das eigentlich noch?
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon powl » Do 09 Jul, 2009 22:35

Spoiler:
Da ist grade wer im Urlaub, Geduld
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Sophos der Weise » Di 14 Jul, 2009 21:06

Spoiler:
sorry, wusst ich nich
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Comto Rodrigo » Sa 18 Jul, 2009 13:42

Comte Louis Rarecourt delle Vallé dû Pimodan-Vârre las, durch sein Lorgnon blickend, den Fetzen revolutionärer Hetze.
Sein Gehirn arbeitete fiebrig. Plante er doch seit Wochen in die Haptstadt zurückzukehren, um mit seinen sehr guten Bekannten wieder zusammen zu kommen. Würde die Monarchie stürzen? Sind es nur wirre Gedanken eines Verblendeten, die den Adel bewegen?
...
Andererseits, wen man jeden Wisch ernst nähme, der einem vors Geicht geflattert kommt, wo käme man da hin? Der Adel befiehlt, das Volk pariert - so war es immer, so wird es immer sein. Und jetzt: Auf in die Kaiserstadt!
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Goldfisch » Sa 18 Jul, 2009 14:07

Hornwulf betrachtet den Gefesselten und vom Kampf noch verwundeten Kapitän mit beinahe entschuldigendem Blick! Während seine Männer das Schiff, das unter der Flagge des Nuevo Imperio fuhr, durchsuchen. Ein paar Erschlagene oder von Geschossen getroffene Seeleute liegen tot an Deck, doch die Händler waren klug genug bald die Sinnlosigkeit ihrer Verteidigungsversuche Einzusehen, so dass sich das Morden in Grenzen gehalten hatte!

"Tja Tut mit leid mein Freund, aber ich muss dir leider Sagen, dass alles was mir gefällt jetzt mir gehört! Es sei denn du hast was dagegen! Du brauchst es nur zu sagen"

Er ignoriert den wütenden Blick des Seemannes, der auf Grund seines Knebels kein Wort heraus bringt, dessen Augen aber wütend funkeln...

"Nichts dagegen? Prima!"

Ein kleiner bulliger Mann trat an ihn heran und hielt ihm einen Papier Fetzen hin... Hornwulfs Augen weiten sich, als er das geschriebene Liest...

"Na sieh mal einer an! Da hat doch wirklich wer geschafft meinem Alenalein mehr ans Bein zu schiffen, als ich es schaffe

Er grinst seinen Steuermann an und nachdem die Beute verladen ist lässt er die blutige Orca Kurs auf das Land nehmen in dem er mehr gesucht wurde, als in jedem anderen Land der Welt...
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Sophos der Weise » Mi 22 Jul, 2009 18:40

der Conte sitzt, entspannt und ruhig, auf seinem Sessel in dem prunkvoll eingerichteten Zimmer des Hotels "Zum Goldenen Adler" in Alt-Heroida. In etwas mehr als einer Stunde würde er den Comte treffen, um sich zu beraten und zu debattieren, mit Schwerpunkt auf den Ereignissen der letzten Wochen.

"Ereignisse? Kann man ein paar Handzettel als Ereignisse nennen? Noch ist nichts Signifikantes geschehen", denkt sich der Conte. "Aber muss etwas geschehen? Kann man die Unruhen nicht vorher verhindern, im Keim ersticken, möge er noch so Klein sein? Nun ja, wir werden sehen"

Aber etwas anderes beunruhigt den Conte. Er kannte den Comte, er wusste um seine fanatische Anhängerschaft und Liebe zum Nichtsnutz Pierre, und er wusste, dass er immer wieder versuchen würde, Pierre an die Macht zu bringen, wie er es schon mal getan hatte. Der Conte hatte Vorkehrungen getroffen, und er zweilfelte nicht daran, dass er gut beschützt war, Kaffetrinken was ein Meister seines Faches, doch was hatte der Comte vor? War er fähig, seine Interessen temporär beizulegen, wie es der Conte tuen würde, zu unser aller Wohl?

"Lang Lebe Heroida", rief der Conte aus, bevor er sich in den obersten Stock des Hotels begeben wollte, wo er noch einmal in dem prunkvollen Bad baden und sich einer entspannenden Massage unterziehen wollte.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Platinum » Fr 24 Jul, 2009 16:20

Anderer Ort, andere Zeit. Der kleine Seemann betritt ein verlassenes Handelskontor in einer der größeren Hafenstädte und blickt sich vorsichtig um. Es ist dunkel, kein Kerzenlicht erhellt die Wände, doch als er seine Augen zusammenkneift, da glaubt er eine Gestalt hinter einer der Kisten zu erkennen. Langsam und mit einem mulmigen Gefühl geht er näher und fragt zaghaft in die Dunkelheit.

"Bist du es, Kumpel?"
"Ja, Ten, komm nur näher."
"Man, du hast mir ne Scheissangst eingejagt, hehehe."
"Das tut mir Leid."
"Aye...wo willst du jetzt hingehen?"
"Ich bin unsicher...es gibt da eine Freundin, ich habe ihr bereits geschrieben....aber ob sie mir helfen wird..."
"Hrhrhr, eine Freundin?"
"Lass doch mal deine schmutzigen Gedanken für einen Moment beiseite, bitte."
"Hmja...gut...brauchst du noch Hilfe?"
"Du hast schon mehr, als genug für mich getan. Ich bin dir dafür übrigens sehr dankbar, mein Freund."
"Ach, hör auf mit diesem Gefasel."
"Wie du meinst. Ich reise morgen ab."
"Ahja?"
"Ja."
....

Eine Weile herrscht Schweigen in den dunklen Lagerräumen, dann geben sich beide Männer die Hand, murmeln ein paar Abschiedsgrüße und gehen ihrer Wege, während sich die Abschriften des Pergaments weiter verbreiten....

Spoiler:
Es darf nun weitergehen :wink:
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Comto Rodrigo » Sa 25 Jul, 2009 10:05

Comte Louis Rarecourt délla Valle dû Pimodan-Vârre verwandelte den "Goldenen Adler" in der Hauptstadt Herodias in eine Art Taubenschlag. Andauernd zogen Boten von hier aus, um in alle Teile des Landes entsandt zu werden, landestypische - nicht endroueller - Garderobe wurde durch zwei Schneider verfertigt und des Comtes Bibliothek wuchs durch den neuen Bücherlieferanten. Es bedarf der Erwähnung nur am Rande, dass sich auch Dirnen und Freudenmädchen zu dem Hofstaat Rarecourts zählen durften. Was die Kuriere anlangt, so kam gelegentlich kam auch der ein oder andere Bote zurück und verbrachte Depeschen in die Zimmer des endroueller Aristokraten.

Noch wusste niemand, wie man der aufkeimenden Revolution Herr werden sollte, aber irgendwie würde man das Volk schon wieder knebeln können. In den lautstarken Auseinandersetzungen des Abends im Salon waren sich sogar die hohen Herren uneins, wie man am ehesten mit dem Pöbel verfahren sollte. Rarecourt wollte einen harten Kurs fahren - so zumindest seine offizielle Stellungnahme.
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Sophos der Weise » Sa 25 Jul, 2009 13:41

Kopfschüttelnd, aber doch lächelnd, verlässt der Conte die geschlossene Lobby des "Goldenen Adlers" in Alt-Heroida. "Um die Revolution zu verhindern, müssen wir die Steuern erhöhen..." So, oder so ähnlich hatte sich der Comte ausgedrückt. "Welch absurder Gedanke. Verständlich, aber doch absurd.", dachte sich der Conte. Das war der Grund für das Kopfschütteln des Edelmannes, der Grund für das Lächeln des Contes di Salento war aber das Faktum, dass der Comte ein Mann der Taten war, der sich sofort daran machen würde, den Aufrührer zur Strecke zu bringen. "Ich werde indes diese Rede verfassen... vielleicht erreichen wir nicht den dritten Stand, aber die Gelehrten erreichen wir doch." Der Conte begibt sich zum wiederholten Male in die Thermenanlagen des Hotels, um dort eine Massage zu genießen und danach ausgiebig zu baden. Währenddessen würde er den Wortlaut der Rede überdenken...
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Re: Ergreift die Freiheit!

Beitragvon Platinum » So 09 Aug, 2009 12:09

In Wangalen taucht plötzlich ein weiteres Schristück auf. Und wieder kann, wer sich umhört, verfolgen, dass ein kleiner Seemann für die Verbreitung der Zettel verantwortlich war:


Eine Botschaft an die freien Geister und aufrichtige Männer und Frauen von Wangalen:

Kein Fürst spricht Recht über euch, keines anderen Reiches Flagge weht über den Mauern eurer Stadt. Und doch habt ihr Euch erhoben, um gegen Ungerechtigkeit und für eure Freiheit zu kämpfen. Und ich sage: Gebt jetzt nicht auf und lasst euch von warmen Worten besänftigen. Lasst die Flamme des Zorns der Gerechten nicht erlöschen und nehmt, was euch zusteht. Alt und fett sind jene, die die Stadt regieren, sie sind satt vom Gelde und nähren sich wie Parasiten von den Annehmlichkeiten, die eure Steuergelder ihnen gebracht haben. Für euren gerechten Kampf, möget ihr Erfolg haben und den korrupten Unrat aus euren Mauern fegen.

Viva la Révolution

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