Wangalen versinkt im Chaos

Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » Di 11 Aug, 2009 17:28

Eine dunkle schlaflose Nacht….

Es ist keine acht Stunden her als der Hauptmann mit dem Amtsrat sprach der ihm von seinem Rücktritt erzählte. Die ganze Nacht schon nun der Hauptmann auf der Mauer und dachte über die Ereignisse des Tages nach. Welche Folgen würde dies alles haben?

Die Mitglieder der Ratsversammlung würden bestimmt an ihn, den Hauptmann, herantreten. Sie könnten ihn, Kraft ihres Amtes, dazu zwingen den Aufstand blutig niederzuschlagen ... doch plagen
dem Hauptmann auch noch andere Sorgen. Die Soldaten auf den Mauern verlieren zunehmend an Moral. Die Botenjungen und Reiter kommen aus allen Richtungen und bringen schlechte Kunde.
Und noch schlimmer: vor zwei Tagen wurde ein Spähtrupp der Orks aufgegriffen und vernichtet. Noch in der selben Nacht wurde zudem ein Halbbrut an der Nordmauer nicht weit des Wangal aufgegriffen und sofort verhört. Bei dem Verhör kam heraus, dass die Orks über den Aufstand in Wangalen Bescheid wussten. Nun rotten sich die Stämme zusammen um die Gunst der Stunde zu nützen.
Noch sind die Stämme untereinander etwas zerstritten und die Zahl ihrer Kriegsoger ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Doch diese Streitigkeiten könnten schon bald beigelegt sein und die Schwarzpelze könnten gen Wangalen auf Beutemarsch marschieren. Laut Informanten hatten die Orks zudem Gesandte und Schamanen zu den Goblinstämmen entsandt um die Reihen der Orks noch mit dieser Drecksbrut zu Verstärken. Man wird wohl in den nächsten Tagen mit einer Vorhut rechnen müssen die versucht, alle Verbindungen welche über Land laufen zu stören und die die Versorgung nach Twerbok restlos abschneidet.

Zudem werden die Lebensmittel in der Stadt immer knapper. Der Hafen ist noch immer abgeriegelt und Waren erreichen nur sehr langsam den Markt. Die Bevölkerung wird bald Hunger leiden müssen.

Der Hauptmann hat schon im Nergastempel bei der Waffenmeisterin um Hilfe der Nergariten gebeten, denn die Stadtgarde von Wangalen ist nicht sehr zahlreich und auf der Mauer gebunden. Die Garnison steckt rund um das Hafenviertel verteilt und die Verstärkung der Freunde aus Twerbok lässt auf sich warten.

Der Hauptmann befindet sich in einer Situation in der selbst er bald keinen Rat mehr findet. Die gerade mal noch 194 Soldaten der wangalener Garde haben heute über der Stadt ihr Banner gehisst. Vom Hauptmann wurde die Garde angewiesen, die Mauern bis zum letzten Atemzug zu verteidigen. Weiters
hat er angeordnet, dass keinem in der Stadt ein Haar gekrümmt werden sollte und sich die Soldaten aus dem, was in der Stadt vor ging heraushalten sollten. Denn es war Diplomatie gefragt und nicht die nackte Klinge eines Schwertes oder der Hieb einer Axt.
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Talboran » Do 13 Aug, 2009 15:15

Kurz nachdem ein Rekrut der legendären Orkwacht eine Nachricht überbrachte kommt aus einem Kastell mit hölzernen Palisaden ein sehr dicker Nordahejmer. Er ist in Wangalen als "der dicke Bjoern" bekannt und es ist kein allzu großes Geheimnis, dass er ein übler Säufer ist. Wenn er sich nicht gerade in den Tavernen prügelt oder am Hafen den Frauen nachpfeift verdingt er sich meist mit kleineren Aufträgen ... gegen flüssige Bezahlung, vornehmlich Honigschnaps.

Der Dicke, leise vor sich hinmurmelnd wieviele Flaschen er wohl benötigen würde um sich totzusaufen, geht gen Rathaus. Dort sucht er den Schreiberling des Anzeigers auf. Er legt ihm die Nachricht samt der Druckkosten hierfür auf den Thresen. Wer dies geschrieben hätte, wollte der Schreiberling wissen. Der dicke Bjoern zuckt einfach mit den Schultern und verlässt das Rathaus. Wieder zwei Flaschen Honigschnaps mehr. Am heutigen Tag würde er wohl keine Aufträge mehr annehmen. Er hätte nun "wichtigeres" zu tun. Die Nachricht, welche beim nächsten Druck im Anzeiger stehen wird, lautet folgendermaßen:


DIE ORKS KOMMEN

Die Orks marschieren gen Wangalen. Einigkeit unabdingbar!

Männer und Frauen Wangalens, verbrüdert Euch. Legt die Streitigkeiten bei. Gegen die Brut der Schwarzpelze müssen wir eine Macht bilden. Sogar der legendäre Orden der Orkwacht ließ bereits seine Kämpfer antreten. Die Bedrohung ist also wohl ernst.

Wangalen, kämpft nicht gegeneinander. Kämpft vielmehr für die Freiheit dieser stolzen Stadt. Nieder mit den Spaltern und Tod den Schwarzpelzen. Für Wangalen, für die Feste der Freiheit!
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » Do 13 Aug, 2009 15:50

Die Reiterei rückt aus...

Aufgrund des Gespräches zwischen dem Hauptmann und der Waffenmeisterin hat diese beschlossen die Nergariten in die Schlacht zu führen. Der freien Stadt Wangalen sollte etwas mehr Zeit verschafft werden.

Es ist Mittag und die Nergariten machen sich in der Rüstkammer des Tempels bereit für den Kampf gegen die Orks. Rüstungen werden angelegt, Waffen und Schilde aufgenommen. Die Waffenmeisterin schickt einen Botenjungen los. Die Pferde in den Stallungen hinter der Wache am Marktplatz sollten gesattelt werden. Der Hauptmann würde den Zeitpunkt des Auszugs der Nergariten aus dem Tempel mit dem Signalhorn von der Stadtmauer aus bestimmen.

Nach kurzer Zeit des Wartens erschallen die kräftigen Laute der Signalhörner von den Mauern und das Tor des Tempels öffnet sich. In Zweierreihe und guter Ordnung verlassen 40 schwer gerüstete Nergariten den Tempel und marschieren Richtung Marktplatz.

In den Gesichtern der Bürger kann man Staunen, aber auch Sorge erkennen. Was würden die Nergariten vorhaben in diesen dunklen, unsicheren Tagen. Stimmergewirr ist zu hören und Furcht macht sich breit, die Leute haben Angst. Was, wenn jetzt auch noch die Nergariten in das Geschehen der Stadt eingriffen und weiteres Blut floss?

Doch der Marsch der Ordenskrieger verläuft friedlich und ohne Übergriffe bis hin zu den Stallungen. Dort nehmen die Nergariten ihre Pferde entgegen und lauschen gespannt, mit grimmiger Miene der Rede der Waffenmeisterin.

Aus dem Sattel ihres Pferdes spricht sie zu den Kriegern des Nergas: „ Nergariten, mit erhobenem Haupt, stolz und anmutig werden wir aus der Stadt reiten. Wir werden unsere Pflicht tun und für all das einstehen, für dass wir leben und kämpfen. Ruhm, Stolz, Ehre und einen angemessenen Platz in
Nergas Hallen. Für Nergas und alle freien Bürger Wangalens wollen wir heute ausreiten und diese dreckige Orkenbrut jagen und zu Tode hetzen. Nehmt diesen Bastarden, den Orks und ihrer Halbbrut, alles und gebt ihnen nichts. Seid standhaft im Kampf und im Angesicht des
Todes. So Nergas will, werden wir siegreich zurück kehren. Für Nergas, für Wangalen. Stolz, Ehre und Freiheit!“

"Für Nergas, für Wangalen. Stolz, Ehre und Freiheit", klingt es im Chor. Die Streiter des dunklen Gottes Nergarten steigen in die Sattel und beziehen Stellung zum Ausritt. Die Waffenmeisterin reitet an den noch wartenden Männern und Frauen vorbei und stellt sich an die Spitze der Reiterschar.

Dort hebt sie die Lanze mit dem Banner der Feste der Freiheit in die Höhe und die Reiterschar setzt sich in Bewegung. Die Hufe der Pferde donnern über die gepflasterten Straßen und ergeben mit dem Schlagen der Rüstungen und Waffen eine Melodie des Krieges.

Beim Verlassen der Stadt durch das Osttor erhöht sich das Tempo und die Reiterei
schwenkt sogleich gen Norden. Danach wird das Osttor wieder sorgsam verriegelt. Eine eigenartige Ruhe legt sich wieder über die Stadt am Wangal.
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon erthay » Do 13 Aug, 2009 16:27

In der Tat ist überall in den Straßen Wort, dass die Orks einen Angriff zu planen scheinen. Die Stadtwache wurde beinahe komplett zum Mauerdienst hinzugezogen, die Streitkräfte der Nergariten verließen bereits vor Tagen schwer gerüstet die Stadt und von den Bauern der umliegenden Höfe ströhmen mit jedem Tag mehr in die Stadt. Lediglich Gardistin Tucher und Rekrutin Cassandra gehen im Wachhaus am Marktplatz anderen Dingen nach, die hoffentlich nicht mit dem Aufmarsch der Orks im Zusammenhang stehen.
Obgleich sich ein Teil der Aufständler unter dem Schwarzen Hornwulf, darunter viele Freibeuter, nun zusammengeschlossen haben um die Ordnung in der Stadt wiederherzustellen, macht sich die Abwesenheit der Wache stark bemerkbar. Dazu hat Skeir Argeson sein Amt niedergelegt, die Ratsversammlung hätte das ohnehin gefordert, doch so blieben ihr für einige Tage die Hände gebunden, ehe sie die volle Befehlsgewalt hatte. Zudem munkelt man, dass der Schwarze Hornwulf der nächste Amtsrat der Stadt werden soll. Ein Gerücht, welches von seinen Anhängern wild jubelnd verkündet wird, jedoch von anderen Bürgern mit sehr gemischten Gefühlen aufgenommen wird.
So bleibt die Stimmung in der Stadt am Wangal weiter höchst angespannt. Die Garnison richtet ihre Augen ins Orkland und hat zur Zeit tatsächlich andere Sorgen, als Wangalen, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. Doch man ist sich sicher: Sollte die Ratsversammlung endlich die volle Befehlsgewalt genießen wird es keinen Tag dauern bis die Garnison einen reinigenden Schlag durch die Stadt macht. Einige Köpfe der Militärs sind gar davon überzeugt, dass die Stadt gegen die Orks nur bestehen kann, wenn der Aufstand schnell beendet wird - wozu hat man schließlich diese enormen Katapulte.

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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Talboran » Sa 15 Aug, 2009 01:11

Schweiß, das Knistern des Feuers, der Wahnsinn und ein erschrockener Schub aus dem Schlafe. Mirka erschien. Einmal mehr. Mirka rief ihn. Skeir Argeson, früher Amtsrat dieser nun geknechteten Stadt, schreckt hoch. Einmal mehr beraubte ihn ein Traum seines Unterganges der Erholung. Nie mehr, so dachte Skeir, würde er zur Ruhe finden. Hier die Orks, dort die Aufstände. Und er im sicheren Kastell? Bewacht von seinen Getreuen, alten Freunden und loyalen Dienern?

Dies fühlte sich nicht richtig an. Argeson schickt den Verwalter aus um den Stallburschen aufzutragen den feurigen Westendarer zu satteln. Danach kniet er, dicht neben dem Köter Dante am Feuer des Kamins, nieder. Ein Gebet an Ismära bricht die gespenstische Ruhe im Kastell. Wenn ihn Mirka rief, so sollte zumindest die Göttin des Krieges auf seiner Seite stehen.

Argeson schreibt zwei Briefe, einen an den Hauptmann, den anderen an den dritten Sohn des Arge, Bosse Argeson. Würde er wirklich ins Reich der Mirka reisen, sollten seine Angelegenheiten geregelt werden. Argeson legt seine Kampfrüstung an, besteigt den Westendarer und verlässt die Stadt, die er sein Leben lang immer verehrte. Vielleicht ... mit etwas Glück .. würde er die Nergariten erreichen und ihnen mit seiner Axt eine Hilfe sein ... wieder ... dunkle Gedanken an Mirka ... doch war sein Leben wichtig? Wichtig, im Vergleich zu Wangalen? Er sagte es selbst immer wieder ... Wangalen, ein Mythos ... eine Vision und ein Versprechen ...

Nein, er könnte den Wenigen, denen er noch vertraute, kaum im Kampf gegen den Dämon beistehen. Einmal hatte er mit Müh und Not einen dieser Boten des Bösen widerstanden. So viel Glück hätte er nicht noch einmal. Doch er könnte das Seine tun, was seine Sippe immer schon getan hatte, was in seiner Natur lag ... er könnte kämpfen. Möge Ismära ihm beistehen. Und möge er die Nergariten erreichen, bevor sie vernichtet wurden. Dunkle Ahnungen des Todes, ja, die Sehnsucht nach Mirka, überkam Skeir, den Sohn des Arge, als er den Spuren des Reitertrupps des Totengottes folgt. Würde er den Trupp rechtzeitig erreichen? Würde er die geliebte Stadt am Wangal wiedersehen? Würde er als Held in Mirkas Reich eingehen?

Weit draußen im Land der Schwarzpelze steigt Argeson vom Westendarer hinab. Er schreibt eine Botschaft an Lasse, den Sohn des Skeir. Seinen Sohn. Er konnte im Leben nie sein Vater sein. Doch würde er, so Ismära dies wollte, im Tode jener Ratgeber sein, den sein Sohn verdiente. Lange, viele Stunden, schreibt er im Lichte einer langen Kerze. Immer wieder wird die Tinte am Papier durch Tränen durchnässt. Lasse sollte nicht schlecht über ihn denken. Es war beschlossen ... ob mit den Nergariten oder vor den Toren von Wangalen ... Skeir würde weder Lasse, noch Shisaya oder seine Brüder wieder sehen ... nicht in diesem Leben ... Skeir steckt die beschriebenen Blätter ein, tief verborgen unterhalb seiner Rüstung ... möge Ismära seiner Seele gnädig sein und ein gutes Wort bei Mirka einlegen ... Für Wangalen? Für die Freiheit? Nein ... nun nur noch dafür, dass jene leben konnten, welche zuwenig wussten um die Sorgen zu teilen ...
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » So 16 Aug, 2009 21:46

Die Waffenmeisterin sitzt mit ihren Nergariten am Feuer und schreibt eine Botschaft an den Hauptmann der freien Stadtgarde, schützend hat sie den wetterfesten Kapuzenumhang an ihren Körper gezogen um ihre Zeilen zu schreiben.

Geehrter Drognan,

ich schreibe dir diese Zeilen aus einer Gegend südlich von Tamelsquell. Dort haben wir Unterschlupf gefunden um uns von den letzten Strapazen zu erholen. Die Zahl der Verluste ist gering doch habe ich einige Verletzte zu beklagen. Die Männer und Frauen der Nergariten sind sehr mutig und Standhaft, wenn du sie sehen könntest würde es dein Kriegerherz mit Stolz füllen.
Ihre Taten und ihr Mut auf dem Schlachtfeld sind bewundernswert und wir konnten einige Orktrupps und Goblinverstärkungen vernichten.
Doch der eigentliche Grund meines Schreibens ist die beunruhigende Entdeckung einer meiner Späher.
Vor zwei Tagen griffen wir eine kleine Streitmacht der Orks an, nicht ganz hundert an der zahl, leicht zu überwältigen.
Wir mussten zu unserem erstaunen feststellen das es sich um eine Vorhut des Orkenheeres handelt. Ich kann ihre zahl nur schätzen, handelt sich hierbei um mehrere tausend Schwarzpelze und über hundert Streitoger. Außerdem Verfügen sie über Reittiere die uns etwas zu schaffen machen. Ich habe solche Tiere vorher noch nie gesehen, doch macht es den Anschein es handelt sich um eine art Mischwesen aus Wolf und Wildschwein.
Das Heer der Orks zieht nach Südosten und wird Versuchen die Verstärkung aus Twerbok
abzufangen und aufzureiben. Doch dürften sie keinen erfolg haben den die Verstärkung der Dün- Zwerge dürfte nach meinen Berechnungen bald eingetroffen sein.

Ich wünsch dir und deinen Soldaten auf den Mauern der Stadt alles gute, seit Standhaft und möge der Mut euch nie verlassen. Auf ein baldiges Wiedersehen in den Hallen des Nergas.

Gez. Waffenmeisterin Seriane Grauwind
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Talboran » Mo 17 Aug, 2009 16:48

Von einer Hügelkuppe aus beobachtet Skeir die Nergariten. Endlich hatte er sie erreicht. Er hatte in den letzten Tagen deren Spuren gefolgt. Hufabdrücke und gefallene Schwarzpelze markierten ihren Weg. Immer wieder musste der alte Argeson kleineren Orktrupps ausweichen und es kam auch zu einigen Scharmützeln, wovon einige Orkhauer, sorgsam in einem Lederbeutel verwahrt, zeugen. Das Orkland und der Kampf taten Argeson gut. Er fühlte sich nun wieder jünger, ja, gar so als wie in alten Zeiten, wo er die Ländereien der Orks als deren Jäger durchstreifte. Argeson gibt seinem Westendarer die Sporen und reitet in wildem Galopp zu den Nergariten ...

... schon von einiger Entfernung ruft er ihnen entgegen: "E hälsad, wackere Streiter des Nergas. Die Götter mit Euch und Wangalen!", er nähert sich und wird von den Nergariten skeptisch beäugt. Als er den Drachenhelm abnimmt, erkennen ihn einige. "Der alte Amtsrat?", "Das ist Skeir Argeson", wird getuschelt. Die Waffenmeisterin reitet auf ihn zu. Sie kannte ihn nur flüchtig, doch war sie interessiert, was der Nordmann hier draußen machte.


"Werte Waffenmeisterin.", Argeson wirft den Beutel mit Orkhauern grinsend zu Boden. "Erlaubt mir, mit den Nergariten und Euch zu reiten. Wohl schlage ich auch alleine gerne den Schwarzpelzen den Kopf ab. Doch scheint mir, dass die Jagd mit Euch den Anhängern des Nergas noch viel furchtbarer für die Orks sein könnte. Ich kenne diese Lande wie meine Westentasche und, bei Ismära, meine Axt wird Euch im Kampfe hilfreich zur Seite stehen. Erlaubt also, dass ein Anhänger der Ismära mit den Streitern des Nergas reitet." Er trägt diese Worte voller Rethorik und feurig vor.


Danach fügt er laut lachend hinzu: "Wenn wir in Mirkas, wenn wir in Nergas Reich eingehen ... ja, dann nehmen wir soviele Schwarzpelze mit, wie nur möglich. Waffenmeisterin, schlagt ein und tut dem alten Argeson den Gefallen mit Euch diese blutige Jagd bestreiten zu können", Argeson hält der Waffenmeisterin, beide zu Pferde, die Pranke hin. Sie mustert den Nordmann kurz. Er war immer ein Vertrauter des Hauptmannes gewesen und beide verband wohl auch Freundschaft. Die Waffenmeisterin konnte ihm Vertrauen schenken und reicht ihm die Hand. So ziehen nun ein Reitertrupp der Nergariten und ein alter Nordmann, der auf blutige Rache an allen Feinden Wangalens sinnt, hoch zu Roß weiter... immer dem schrecklichen Feinde entgegen ...
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Zur aktuellen Lage

Beitragvon erthay » So 23 Aug, 2009 12:05

Zur Lage in Wangalen:
Wirklich ein Großteil der Wangalener Bevölkerung, insbesondere die Leute außerhalb des Hafenviertels, versuchen einigermaßen geregelt ihrer Arbeit nachzugehen, verstecken sich wenn es kritisch wird in ihren Häusern und greifen im aller notfälligsten Notfall eventuell als Bürgerwehr zu irgendetwas, das sich Waffe schimpft.

Die Aufständischen sind aktuell in drei Lager geteilt:


  • Hornwulf befielt im Wesentlichen Piraten, darunter sicherlich auch ein paar Hafenarbeiter. Zudem schloss sich ihm eine weitere Piratengruppe unter Gort an, welche eigentlich für sich ein wenig das Chaos zum Brandschatzen nutzen wollten - sich jedoch dem Einfluss Hornwulfs unterworfen hat. Diese Gruppe versucht, allmählich den Frieden in der Stadt herzustellen und agiert ein wenig als Ersatzwache in ihren Bereichen, während die echte Wache zu Großteilen die Mauern mobilisiert. Natürlich hat nicht jeder der Piraten Frieden im Sinn, gibts es in solchem Chaos doch immer eine Menge abzustauben. Die Piraten sind zahlmäßig nicht so stark wie die Hafenarbeiter, doch besitzen sie natürlich erheblich mehr Erfahrung im Kampf, weswegen sie kraftmäßig mit den anderen beiden Parteien gleichziehen können.

  • Sinoel Glotz ist ein grober Schlägertyp und Hafenarbeiter, welcher der Sprecher eines Großteils der Arbeiter ist. Er möchte die Situation dazu nutzen, den Stand des Hafenviertels und der Arbeiter zu verbessern, die bisher wirklich wie im Dreck Hausen, am Hunger nagen und dabei eigentlich der Versorger Wangalens sind. Gerade dass die Piraten sich nun so aufspielen sagt ihm garnicht zu, wurde doch seine Frau von eben solchen einmal misshandelt. Seine Rechte Hand ist ein Finn Erikson, ein gemäßigter Hafenarbeiter. Beide führen die meisten Leute an, die jedoch eher gewohnt sind auf Holz zu schlagen, als auf Menschen - dadurch ebenso in Stärke mit den beiden anderen Parteien gleichziehen.

  • Elesta Windel ist eine wohlhabende Händlerin aus dem Hafen, zudem Mitglied in der Ratsversammlung. Ihr und ihren Handlangern folgt der beteiligte Rest der Hafenarbeiter, dazu eine Handvoll Händler und Söldner. Die Anfangs fehlende Mannstärke (die Hafenarbeiter sind lieber unter sich als unter einem feinen Pinkel) konnte das enorme Vermögen der 'Gönner' von Frau Windel nachhelfen - so werden diese Ränge von einigen Söldnern unterstützt.

Zusammenfassend ist die Lage im Hafen also alles andere als unter Kontrolle: Während Hornwulfs Leute scheinbar vermitteln wollen, hat die Partei um Frau Windel wieder Barrikaden aufgebaut und blockiert Teile des Hafens. Glotz' Anhänger versuchen ebenso an Einfluss zu gewinnen, pöbeln hier und dort gegen die Piraten und haben ebenso ihre kontrollierten Teile des Hafens. Es ist alles verfahren, immer mal wieder gibts es kleine Scharmützel, die Vorräte kommen schwerlich durch und jeder Händler überlegt es sich trotz des guten Goldes dreimal, ob er in dieser Situation Wangalen ansteuert.

Kräftegleichgewicht: Hätte eine der drei Parteien die Kraft, den Aufstand zu beenden, wäre das sicher schon geschehen - doch die Erwartungshaltung der Anhänger wurde nach all diesen Tag so heraufpropagiert, dass ein einfaches 'Händeschütteln' schon lange keine Option mehr ist und gewissermaßen bei der Kontrolle um den Hafen ja nun doch erhebliche Goldsummen eine Rolle spielen. Die Auseinandersetzungen beschränken sich auf Hafenviertel und dessen Randgebiete, also wohl ein gutes Drittel der Stadt.

Zur Bewegung in der Stadt: Außerhalb des Hafenviertels sind die Straßen leerer als sonst, der Marktplatz ist jedoch weiter in Betrieb, werden hier doch die dringend benötigten Nahrungsmittel (und Waffen) umgeschlagen. Der Orkentod ist ebenfalls außerhalb der Gefahrenzone, während der Heimschank als Hafengaststädte Sitz von Sinoel Glotz und seinen Leuten ist. Ein- und Ausreise per Schiff ist möglich, jedoch natürlich seltener und gefährlicher: Abhängig davon bei welcher Partei man versucht ein Schiff zu besteigen kostet dies unterschiedlich viel Gold. Die Bewegung im Hafenviertel ist auf einigen Straßen bedingt möglich, manche sind ganz abgesperrt und verbarrikadiert und noch andere sind beinahe zu einem Häuserkampf ausgeartet.


Spoiler:
Fragen und Kommentare zur aktuellen Lage gerne im eingangs genannten ooc-Thema. Ich versuche diese Woche Abends regelmäßig für RP mit diesen genannten Gruppen zur Verfügung zu stehen. Ebenso sollte im Zweifel im Wachhaus immer jemand anzutreffen sein.
Die genannten Infos sind keine Meisterinformationen, sie lassen sich leicht durch ein wenig Gespräch mit den Einheimischen herausfinden - haben jedoch keinen Gerüchtestatus und sind daher als 'die Wahrheit'™ zu betrachten.
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » Mo 24 Aug, 2009 18:46

Es ist später Abend als es draußen gegen das Tor donnert. Um diese Uhrzeit sollte man besser nicht draußen ohne Schutz sein, außer man ist ein wichtiger Bote und wird Sehnsüchtig erwartet.
Ein Botenreiter der Nergariten bringen Kunde aus dem Orkland.
Schnell wird ihm das Tor geöffnet und Einlass gewährt, sein Pferd lässt der Bote achtlos stehen und wird in das kleine Torhaus geführt wo Hauptmann Grobschläger schon gespannt auf seine Nachricht wartet.
Nachdem der Hauptmann den Boten freudig begrüßt hat, lässt er ihn platz nehmen und bietet ihm Essen und Wasser an. Doch der Bote lehnt ab und kommt gleich zur Sache.

Er berichtet als erstes über die Begegnung mit dem alten Amtsrat Skeir Argeson und das dieser nun auf eigenen Wunsch und mit Genehmigung der Waffenmeisterin mit den Nergariten reitet. Zuerst waren die Ordenskrieger nicht begeistert und sind dem alten Skeir Argeson aus dem Weg gegangen. Doch mit zunehmender Hilfe und Unterstützung der Nergariten im Kampf gegen die Orks hat er sich nach und nach den Respekt der Nergariten verdient und wenn sie nicht Kämpfen und am Abend ruhen tauscht man sich am Feuer oft bis in die Nacht aus.
Die Moral der Nergariten ist gut, aber die Verluste nehmen zu. Die einst Stolzen sechzig Nergariten sind nur noch einundvierzig plus den Amtsrat.
Außerdem hat die Waffenmeisterin bei verlassen von Wangalen vier von den Ordenskriegern nach Twerbok geschickt um weiteren Proviant für die Soldaten auf den Mauern zu beschaffen, diese werden mit der Verstärkung durch die Dün-Zwerge aus Twerbok in den nächsten zwei Tagen ankommen.
Die Nergariten haben auch die Streitmacht der Orks ausmachen können, sie sind dabei sie zu umgehen um ihre Versorgung zu stören. Doch wird das Heer in etwa einer bis maximal zwei Wochen die Stadt Wangalen erreicht haben.
Wangalen muss mit einer sehr langen Belagerung rechnen, möglicherweise auch mit der Eroberung durch die Orks und ihre Verbündeten.
Das Heer ist gewaltig und bekommt immer mehr Zuwachs aus dem östlichen Gebirge. Goblins schließen sich den Orks an und einer unserer Späher hat sogar einen Gebirgstroll gesichtet.

Die Miene des Hauptmannes wechselt immer wieder von erfreut auf besorgt und zurück, den
die Berichte des Botenreiters sind nicht gerade die besten.
Vor allem die Entdeckung eines Gebirgstroll’s macht ihm große Sorgen, als ob die Oger nicht schon reichen würden. Nein ein Troll muss auch noch dabei sein.

Nachdem der Bote die Torhütte verlassen hat und in den Tempel zurückkehrt ist, gibt Hauptmann Grobschläger noch einige Befehle raus.
Darunter die Beschaffung sämtlicher Bolzen und Pfeile aus der Stadt für die Verteidigung der Mauer, zudem gibt er bei den noch geöffneten Gießereien und Schmieden den Bau von zusätzlichen Ballistageschossen in Auftrag.
Zudem verfasst er einen Aushang den er am Rathaus anschlagen lässt.
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » Mo 24 Aug, 2009 18:50

Geehrte Bürger der Stadt Wangalen,

Es ist an der Zeit die Streitigkeiten beizulegen und Frieden unter uns einkehren zu lassen,
der Krieg wird über Wangalen kommen und er ist unvermeidlich.
Nein nicht der Krieg unter uns oder gegen Piraten, sondern der Krieg gegen die Orks und ihre Verbündeten aus dem östlichen Gebirge.
Botenreiter der Nergariten bringen mir Kunde über ein Gewaltiges Heer der Orks und der zahlen nach zu Urteilen wird die Stadt einer Belagerung im momentanen Zustand nicht lange standhalten.
Bürger der Stadt, ich bitte euch noch einmal all die Streitigkeiten Niederzulegen, damit wir gemeinsam diese schöne Stadt verteidigen können.

Für Wangalen und unsere Heimat
Mögen die Götter mit uns sein.


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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon arabella » Mo 24 Aug, 2009 23:08

klingt spannend...
Sage nicht immer was du weißt, aber wisse immer was du sagst...
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Talboran » Di 25 Aug, 2009 16:36

Ein kühler Wind frischt auf, die Nergariten verborgen hinter einer Hügelkuppe. Ein Teil des Versorgungstrosses der Orkarmee befindet sich auf der anderen Seite. Die Waffenmeisterin gibt ihre Befehle. Die Nergariten wirken konzentriert, angespannt, verharren jedoch ruhig und emotionslos. Argeson hatte diese mutige Truppe in kurzer Zeit zu schätzen gelernt.

Die Nergariten waren weniger düster, als es das Vorurteil vorgab. Gewiss ... sie waren wohl keine allzu lustigen Gestalten - eher ernsthaft. Doch waren sie bescheiden, viele von ihnen durchaus gebildet, höflich und vor allem ... sie hatten Mut und Kampfgeist zur Genüge. Es war eine Ehre für den alten Nordmann mit diesem Trupp gegen die Horden der Schwarzpelze anzukämpfen. Und die Waffenmeisterin? Der alte Argeson, selbst ein gewiefter Taktiker und Kenner der Kriegskunst, verneigt im Gedanken sein Haupt. Jede Kriegslist der Waffenmeisterin schien durchdacht. Oft einfach, doch effektvoll und stets voller Überraschung tauchten die Nergariten wie aus dem Nichts auf, stachen tief ins Fleisch des Feindes und zogen sich zurück um nur wenige Augenblicke später wieder den Feind unter den Hufen der Pferde zu begraben. Heilloses Grauen beim Feind, Chaos und Unordnung in seinen Reihen. Schreie des Todes, Stahl auf Knochen - die Angriffe dauerten nie lange und doch hatten sie eine verheerende Wirkung. Noch immer, trotz vieler Kämpfer, waren sie knapp über vierzig Frauen und Männer gegen die Bedrohung der Schwarzpelze. Auch dies zeugte davon, dass die Waffenmeisterin ihr Handwerk verstand. Doch nun, das Zeichen zum Angriff ... es reißt den Nordmann aus seinen Gedanken und zusammen mit den Nergariten galoppiert er gen Feind. "Ismäraaaaaaaaaaaaaa!", der Hilferuf an die Kriegsgöttin.

Axt- und Schwerthiebe, berstende Knochen, Blut und Gebrüll. Einmal mehr kommt der Schrecken über die Schwarzpelze. Wieviele es waren ... fünfzig ... sechzig ... gar einhundert an der Zahl? Es war egal ... die Überraschung war geglückt. Keine zehn Schritt weit entfernt sieht Argeson die Waffenmeisterin, wie sie einen Serkarim niederstreckt. Im selben Moment spaltet seine Streitaxt den Kopf eines Feindes. Immer wieder zerteilen die Angriffe der Nergariten die Reihen der Schwarzpelze, die nur blindlings um ihr Leben kämpfen und sich in Hysterie oft sogar selbst zu bekämpfen beginnen ...

... nach kurzer Zeit verstummen die Kriegsschreie. Keuchen und Stöhnen, Laute des Schmerzes der Verletzten. Die Nergariten machen keine Gefangenen, die einzige Gnade die gewährt wird, ist die eines schnellen Todes. Rasch werden die Vorräte der gefallenen Truppe gesichtet. Nur wenig ist für Menschen zu gebrauchen, doch nach dieser langen Zeit im Orkland ist man nicht wählerisch. Was nicht unbedingt benötigt wird, geht in Flammen auf. So schnell wie die Nergariten erschienen, so schnell verschwinden sie auch wieder. In den Reihen der Orks gehen mittlerweile Gerüchte über Schatten um, welche sich gegen die Söhne und Töchter Bruutas wendeten.

Die Waffenmeisterin und ihr Trupp reiten einige Zeit, bis sie einen Fluß überqueren. Ihn reiten sie, im Wasser, einige Zeit flußabwärts. Danach erst ist die Zeit für eine Rast. Bei dem Scharmützel schienen alle Götter auf Seiten der Streiter des Nergas, auf Seiten der Kämpfer für Wangalen zu sein. Kein einziger fand den Tod und es gibt nur Schnittwunden und leichte Verletzungen zu vermelden. Dieser Kampf wurde gewonnen - ob Nergas und all die anderen Götter auch beim nächsten Kampf auf ihrer Seite wären?
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Grembragh » Mi 26 Aug, 2009 17:59

Die alte Utja, ein Marktweib aus dem Umland von Wangalen, hasst die Obrigkeit und die aufgeblasenen Städter. Wie sehr hatte sie triumphiert, als der Schwarze Hornwulf und seine Mannschaft sich dem Aufruhr gegen Skeir Argessons Regiment und die Stadtwache anschlossen. Doch dieser Triumph war schnell vergangen, als sie bemerken mußte, das Hornwulf sich als neuer Stadtrat gefiel und keine Amnestie für eingekerkerte Verbrecher durchsetzen wollte. Unter diesen befand sich nämlich seit einiger Zeit ihr Sohn, ein dicklicher Krämer und ehemaliger Bediensteter von Meliador aus Nordahejm. Sicher, ihr Sohn war ein Versager, ein Nichtsnutz, dessen Pechsträhne nicht endete, seit er das elterliche Haus verlassen hatte. Trotzdem mußte sie für seine Freiheit kämpfen und die derzeit herrschenden Unruhen kamen da gerade recht. Was Hornwulf sich nicht traute zu fordern, würde vielleicht Sinoel Glotz für sie tun... als alte Krämerin hatte sie wenig Schwierigkeiten die Barrikaden und Gebiete der Fraktionen zu passieren. So gelangte sie in eine Hafenspelunke, in der sich der radikalere Teil der Aufständigen versammelte. Als sie schließlich einen betrunkenen Schauermann ausfindig gemacht hatte, der behauptete, Glotz zu kennen und ab und zu mit ihm zu sprechen, trug sie ihm auf:

"Sag Glotz, dass die alte Utja mit ihm sprechen muß! Ich habe Waffen und Honigschnaps für ihn und seine Sache. Ohne Hilfe werdet ihr ja doch von den Pfeffersäcken eingemacht. Er findet mich auf dem Markt."
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » Sa 05 Sep, 2009 15:44

Es ist später Nachmittag und düstere Regenwolken ziehen vom Meer her kommend Landeinwärts.
Donner Grollt über das Land und es fängt an zu Regnen.
Der Hauptmann steht auf der Ostmauer und blickt mit gemischten Gefühlen auf die aus Twerbok erwartete Verstärkung. Ein kleines Heer aus Dün- Zwergen und Graurocksöldner nährt sich der Stadt.

…nicht viele denkt sich der Hauptmann, aber 450weiter Kämpfer sind dennoch besser als alles was er momentan aufbieten kann.
Das Orkheer wird in nicht ganz sieben Tagen vor den gewaltigen Mauern dieser Stadt stehen und eine große Schlacht wird ihnen allen bevorstehen.
Bitterkeit steht in das Gesicht des Hauptmannes geschrieben, denn so Prachtvoll die Dün- Zwerge und Söldner in ihren Rüstungen auch Aussehen, so ist es doch alles vergänglich.
So wie der Glanz der Glanz der Stadt.
In ein paar Tagen wird von dem allen nicht mehr viel übrig sein! Tapfer, Stolz und Grimmig sehen sie mit ihren Äxten, Langschwertern und Schilden aus, doch im vergleich zu den fast 5000 Orks, Goblins und Oger ist das alles gar nichts.
Drognan schließt die Augen und lauscht dem Wind. Er kann jetzt schon den Schlachtlärm, das Krachen der Katapulte und das Jammern, Wehklagen und Schreien der Sterbenden hören.


Der Regen hämmert hart auf die Rüstung des Hauptmann’s und seine Gedanken Schweifen ab.
Leise Murmelt er vor sich hin den außer ihm ist momentan niemand auf dem Mauerabschnitt.

Am liebsten würde ich sie alle zu Nergas fahren lassen und dieser Stadt den Rücken zuwenden. Ständig sind die Menschen dieser Stadt mit Zwistigkeiten und Streitereien beschäftigt. Nie sind sie mit dem zufrieden was sie haben, sie wollen in ihrer maßlosen Gier immer mehr und mehr.
PAHHH…. Was bringt ihnen das alles wenn sie mit ihrem Gold und ihren Besitztümern in der Stadt eingeschlossen sind, belagert von den Orks.


Doch dann wird er wieder ruhig und Drognan muss an das Versprechen denken was er am Grabe seinen Eltern gegeben hat.


…nicht nur mein Herz und meine Herkunft bindet mich an diese Stadt, sonder auch mein versprechen an meine Ahnen die Festung der Freiheit mit allem zu Verteidigen was ich habe.
Mein Blut und wenn es sein muss mein Leben würde ich für Wangalen geben.


Drognan ergreift das Horn was vor ihm auf der Mauerzinne liegt, er lässt das Wasser hinauslaufen was sich durch den Regen darin gesammelt hat, führ es zum Mund und lässt es zur Begrüßung erklingen.
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Re: Wangalen versinkt im Chaos

Beitragvon Praetorianer » So 06 Sep, 2009 00:01

Ein paar Tage ist es her als die Nergariten ihren letzten überfall auf einen Nachschubtrack der Orks gestartet hatten.
In den letzten beiden Nächten haben sich Seriane und Skeir viel Beraten und sind zu dem Endschluss gekommen das es an der zeit ist nach Wangalen zurück zukehren, den die Nergariten sind nicht mehr so Zahlreich wie am Anfang.
Vorgestern Nacht hatte die Waffenmeisterin erst Elf verletzte Nergariten nach Wangalen zurück geschickt, den die Verletzungen der Krieger waren alle schwerer als erst angenommen und benötigten dringende Behandlung und ein paar Tage Bettruhe im Trockenen.
Darunter war auch eine ihrer Besten Kriegerinnen.
Wenn der alte Skeir mit seinen Schild nicht so schnell gewesen wäre hätte Seriane Eleaneth wahrscheinlich begraben müssen. Dank Skeir ist sie noch mal mit dem Leben davon gekommen und hat nur zwei Pfeile in die Schulter bekommen. Eleaneth wurde von der Waffenmeisterin damit beauftragt den Trupp Verletzter nach Wangalen zurück zu führen.


Es ist Nachmittag und der Wind drückt schwere Regenwolken vom Axthiebmeer her Landeinwärts. Donner grollt übers Land und Regen fällt schon seit Stunden in den weiten des Orklandes, zwischen den hohen Grässer bilden sich schon überall kleine Wasserlöcher den der Boden ist nicht mehr in der Lage dazu noch einen Schank Wasser aufzunehmen.
Schon seit einer guten Stunde Liegen die Nergariten auf der Lauer und warten auf einen sich nährenden Nachschubtransport der Orks. Sie scheinen Lebensmittel und Belagerungsgerät geladen zu haben und der Trupp scheint auch Zahlreicher an Orks zu sein als sonst immer.


Seriane liegt mit ihrm Pferd in einem Wasserloch nicht weit von der Stelle entfernt wo sich der alte Skeir versteckt hat.
Die Nergariten wartet nur darauf dass der Nachschubtrupp der Orks heran ist um dann Blitzschnell loszuschlagen…
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