Im Haus des Barons von Eiche-Schellendorp hat man sich zunächst darüber amüsiert. Der Baron selbst hat sich jedoch sehr bald jeglichen Spott über ein Mitglied des Adels verbeten. Seitdem empfindet man es nur noch als skandalös, dass die Ehe zwischen einer Adligen und einer Tochter aus dem niederen Stande unstandesgemäß ist. Außerdem wird sie wohl kinderlos bleiben oder, unvorstellbar, durch die Adoption eines Bastardkindes noch skandalöser werden. Die Entscheidung, was nun geschehen solle, überläßt man im allgemeinen dem Kaiser. Bis jetzt hat offenbar noch niemand die Aufmerksamkeit Ihrer Allerheiligsten Kaiserlichen Majestät, die Götter mögen sie lange erhalten, auf diese Sache gelenkt.

Der Leutnant sitzt an seinem Schreibtisch, als die Nachricht eintrifft. Stirnrunzelnd legt er den Brief beiseite. Unglaublich. Möge Elahim diesen unzüchtigen Abscheulichkeiten eine besondere Hölle bereiten, denkt er bei sich und gibt dennoch Anweisung an die Männer vor Ort still zu halten. Das war eindeutig eine Sache der Kirche. Sollten sich die Inquisitoren damit beschäftigen, sie würden schon nach Unterstützung rufen, sollten sie welche brauchen.