Im Netz der Intrigen

Im Netz der Intrigen

Beitragvon DarkSideofIsle » So 01 Mär, 2009 22:04

Vorwort(ooc):

Die hier stehenden Hintergrundinformationen sind Spielerwissen und auch als solches zu handhaben ;) . Die Vorgeschichte spiegelt die aktuelle politische Situation von Aurentianien wieder.


Vorgeschichte:

Wir schreiben das Jahr 1976 AZ - König Gregorio D'Amante von Heroida gelingt es im Laufe des Siebentagekrieges die Nachbarreiche Endrouelle und Chorphys zu besiegen und unterwerfen. Als erster seit fast 900 Jahren besteigt er den Adlerthron als Imperator eines vereinten Nuovo Imperio Aurecciani. Doch der von ihm geschaffene Friede ist trügerisch...

Fast 100 Jahre später will der alteingesessene Adel Endrouelles die Schmach der Niederlage von sich streifen. In den Salons am Hofe König Pierres formiert sich Widerstand gegen die heroidischen Okkupanten. Unter der Führung eines mächtigen endouellischen Grafen will man die neue Kaiserin, Alena II. D'Amante vom Thron stoßen und mit ihr alle Kräfte vertilgen, die ihr treu ergeben sind. Der Hausorden der D'Amantes, der Ordo Imperialis Aquila Aurea, steht dabei zunächst im Mittelpunkt des Geschehens.


Was bisher geschah...

Hernandez de Garibaldi, seines Zeichens Magister der Historik und der Rechtskunde, grämte sich in seinem Arbeitszimmer. Er wurde kürzlich vom Ministro Statuale d'Autorità Feudale (Staatsminister des Lehenswesens) Ascanio Landor Auretian della Viscani zum Inspector des Ordo Imperialis Aquila Aurea ernannt und auf den Namen der Kaiserin vereidigt, und ihm schien, als ob sein Aufstieg zur Macht kein Ende nehmen würde.

In seiner Selbstherrlichkeit konnte der Magister nicht ertragen, dass man ihn, einen angesehenen Gelehrten des Imperio, bei der Verteilung von Lehen einfach so übergangen hatte. Da schickte sich ein alter Mann, der Waisenschulen leitet, einfach so an, ihm sein Recht streitig zu machen, eben dieses Lehen zu bekommen?
Und dieser hochnäsige Ministro gab dem alten Manne Recht, indem er das Lehen ihm überreichte! Ja sicher, er erkämpfte es sich in einem ehrlichen Duell, doch war es von Anfang an klar, dass der schmächtige Adlige dieses Duell verlieren würde, und somit war der Kampf um das Lehen einfach nur eine Farce.

Ja, und so grämte sich der Magister in seiner Stube und schmiedete einen Plan. Von dem Ministro, der dem Magister voll vertraute, erfuhr er, dass die Familie della Viscani einen Erzfeind hat. Es handelte sich dabei um Comte Louis Rarécourt della Vallé du Pimodan-Vârre, der seines Zeichens meinte, einen Anspruch auf den auretianischen Kaiserthron zu besitzen. Und durch eben diesen Comte erhoffte sich der Magister, an sein Lehen zu kommen. Wenn er nur Chaos an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit verursachen könnte, ja, dann würde eventuell niemand hinsehen, wenn er sich des Lehens des alten Mannes bemächtigen würde. An jenem könnte er sich dann ungestraft vergehen… aber alles zu seiner Zeit.

Und so galt es, Taten folgen zu lassen. Der Magister orderte eine Gruppe zwielichtiger Personen an, die den ganzen Besitz der Ordo Imperialis Aquila Aurea fortschaffen sollten. Denn schließlich braucht man ja auch noch ein Druckmittel, etwas, womit man erpressen kann. Und so verließen die Karren, alle voller wertvoller Besitztümer, Eisentrutz samt dem Magister, der zuvor noch einen Stein ins Rollen brachte.
Er schrieb dem Ministro, noch vor dem Verlassen von Eisentrutz, er wäre ein Spion des feindlichen Comtes und habe in dessen Auftrag die Zeug- und Lagerhäuser geleert und würde dem Comte Louis Rarécourt della Vallé du Pimodan-Vârre sämtliche Geheimnisse des Ordens verraten. Dies tat er auch direkt, nachdem er diesen Brief fertig geschrieben hatte. Denn direkt darauf schrieb er dem Comte die brisanten Informationen und wünschte bald mit ihm geschäftlich zu verkehren.

Aber das hatte noch Zeit. Erstmal hieß es die Schergen des Ministro, die bald kommen würden, zu beseitigen. Und da war ja auch noch der alte Mann ….


Nachwort (ooc):

Jeder ist hiermit eingeladen sich an der Geschichte und an dem Abenteuer zu beteiligen. Das Abenteuer eignet sich für jeden patriotischen Landsmann aus Aurentianien.
"Luke, ich bin dein Vater..."
"Whä??? Nich Luke, de Maulwurfn!"
Benutzeravatar
DarkSideofIsle
Ordenskrieger
Ordenskrieger
 
Beiträge: 388
Registriert: Sa 24 Jan, 2009 20:43
Wohnort: Twin Peaks
Heldenname: ...

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Sophos der Weise » So 01 Mär, 2009 22:21

/ooc: inwiefern kann man denn hier mitmachen? wie soll man das RP Gerecht einbringen?
Benutzeravatar
Sophos der Weise
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 576
Registriert: Mi 10 Dez, 2008 16:56
Heldenname: Conte Sopho Nereo di Salento
Mitglied bei: Gilde Antamarische Kauffahrer

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Ascanio » So 01 Mär, 2009 22:47

Ein Aushang mit dem Siegel des O.I.A.A. an dessen Niederlassungen und den Rathäusern der Städte gibt bekannt:


Höret, ehrenwerte Bürgerinnen und Bürger!

Gesucht wird der Eidbrecher und Verräter HERNANDEZ DE GARIBALDI, der sich selbst "Magister" nennt!
Ihm wird Hochverrat an der Krone und Diebstahl kaiserlichen Eigentums vorgeworfen.
Der O.I.A.A. setzt ein Kopfgeld von 5.000 Gulden auf den Mann aus, der einen schwarzen Bart trägt und mehr als 30 Lenze zählt.
Zuletzt war er in der Gegend um Eisentrutz gesehen, doch ist anzunehmen, dass er sich bereits auf der Flucht befindet.

Das Kopfgeld ist ausgesetzt auf die Übergabe des Gesuchten in lebendem und unversehrtem Zustand!

Gezeichnet:

Cavaliere Ascanio Landor Auretian della Viscani, Staats-Procurator O.I.A.A. & Ministro Statuale d'Autorità Feudale di Nuovo Imperio Aurecciani

Gegeben am 1. Tag des Ehrenmonds im Jahre 2072 AZ
Benutzeravatar
Ascanio
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 421
Registriert: Mo 14 Jul, 2008 22:12
Heldenname: Ascanio Landor Auretian della Viscani
Mitglied bei: Ordo Imperialis Aquila Aurea

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon qapla » So 01 Mär, 2009 23:01

Ein blonder Nordahejmr findet im Rathaus besagten Aushang, überlegt kurz und grummelt dann etwas in seinen Bart.

Vagn Tjalfison murmelt etwas vor sich hin: Lebendig und unversehrt... Pah! Wie soll man denn mit solchen Einschränkungen arbeiten?! Der wird wohl kaum freiwillig mitkommen.
Benutzeravatar
qapla
Marschall
Marschall
 
Beiträge: 4008
Registriert: Mi 07 Mai, 2008 11:47
Heldenname: Tjelvar Vagnsson

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon llkruegro » So 01 Mär, 2009 23:10

Vicomtesse Karhima di Carastelli, Femme Ministre des Affaires Étrangère de Royaume Endrouelle sieht den ihr bekannten Nordahejmr gerade gehen, da kommt sie zum Anschlag und liest ebenfalls. Sie schüttelt heftigst den Kopf. Man hört sie nur sagen:

Ich bin wirklich viel zu lang nicht mehr in der Heimat gewesen. Es ist erschreckend. Wahrlich erschreckend.

Wütend stapft sich Richtung Tamelsquell und Wangalen, zum nächsten Großhafen.
Kanzler Lúnasadh.
Benutzeravatar
llkruegro
Marschall
Marschall
 
Beiträge: 3582
Registriert: Mi 12 Jul, 2006 19:39
Wohnort: Tübingen
Heldenname: Balbok

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon powl » So 01 Mär, 2009 23:18

Spoiler:
Chapéu Magister, sehr schön geschrieben.
Dennoch: Für den "alten Mann" werde ich mich eines Tages an Eurer Agonie weiden. Und es wird lange währen bis Euch Nerga erlöst, darauf mein Wort.
:mrgreen:

OOC: Den Anmerkungen zu Spielerwissen schliesse ich mich an.

Prolog:
Hornylio della Cavallo Alto empfing einen Brief vom Cavaliere della Viscani, in dem vom Verrat und Diebstahl die Rede war und und dessen Schriftbild die Erregung des Verfassers widerspiegelte. Ohne lange zu zögern machte er sich auf den Weg zur Botschaft des Nuovo Imperio Aurecciani, fand sich dort aber vertröstet, da der Cavaliere bereits einen Gast empfing. Doch nicht lange darauf erwiderte Ascanio della Viscani seinen Besuch und die beiden Herren zogen sich in die Abgeschiedenheit seines Arbeitszimmers zurück. Dort wurde er in die Zusammenhänge eingeweiht, wie sie sich aus Ascanios Sicht darstellten, allerdings ohne das der Name des Magisters erwähnt wurde. Lediglich die Haltung seines endoullianischen Erzfeindes gab der Cavaliere ihm Preis und ebenso dessen Identität.

Da er just wieder in den Stand des Conte di Don Cervolo erhoben wurde, was er auch Ascanios gutem Willen zu verdanken hatte, fühlte er sich ein wenig verpflichtet. Ebenso riet ihm die Gewissheit, dass für seine eigenen Projekte das Wohlwollen der Kaiserin nicht schädlich sein konnte dazu, Ascanio seiner Hilfe zu versichern.
Und allen Unkenrufen zum Trotz, in seiner Brust schlug immerhin ein auretianisches Herz. Sicher gab es patriotischere Patrioten, aber was soll's? Hochverrat ist eine Sache für sich, und die Kaiserin stürzen zu wollen und König Pierre auf den Adlerthron zu setzten, war schliesslich nichts geringeres als Hochverrat.

So begannen die beiden Herren hinter der verschlossenen Tür einen geheimen Plan zu schmieden, wie man dieser Herausforderung begegnen könnte und mit der Gewissheit der Unterstützung des Conte verliess Cavaliere della Viscani die Waisenschule wieder.

Obschon noch nichts ahnend, welche Rolle er tatsächlich in diesem Ränkespiel inne hatte, beschloss Honylio della Cavallo Alto nichts dem Zufall zu überlassen und beschloss die nächsten Tage nicht nutzlos verstreichen zu lassen. Zum einen beschäftigte ihn doch die Frage wer den O.I.A.A. so erleichtert hatte und zum anderen fasste er den Vorsatz seine Klinge in der Kampfschule ein wenig zu "entrosten". Sollte es zur offenen Konfrontation kommen, wäre nicht damit zu rechnen, dass sich Hochverräter widerstandslos abführen liessen.
Ebenso dachte er daran in Zukunft nicht ohne seinen Kürass das Haus zu verlassen.

So begab es sich, dass er auf einem seiner Spaziergänge einen Aushang des OIAA erblickte und nun auch die Identität des Verräters im kaiserlichen Orden kannte.
Dabei formten sich seine Gedanken und brachen sich Bahn:
So so, Magister bist Du Schelm?
Das wäre doch eine willkommene Übung für unsere Schüler sich ein wenig im Spurenlesen zu üben. Schade nur die unnötige Bemerkung in Bezug auf den körperlichen Zustand. Das erscheint eher hinderlich. Zumal Du eh auf dem Schafott enden wirst. Aber na ja, gönnen wird dem werten Ascanio diese Genugtung eigenhändig deine Leber zu perforieren.

Auf dem Absatz machte er kehrt und schritt mit ungewohnter Eile der Waisenschule zu, um die Dinge ins Rollen zu bringen, die er nun bewegen wollte.
Andrea Powlo d. C. A. | Håkon Snorreson

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln
Benutzeravatar
powl
Hauptmann
Hauptmann
 
Beiträge: 1362
Registriert: Sa 02 Aug, 2008 16:18
Heldenname: Andrea Powlo d. C. A. | Håkon Snorreson
Mitglied bei: H.d.C.A. | BdfW

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Cyberian Lassan » So 01 Mär, 2009 23:34

Cyberian sitzt nachdenklich in einem der weichen Sessel der Eisentrutzer Ordensresidenz und lässt die Ereignisse der vergangenen Tage an seinem inneren Auge vorbeiziehen. Wahrlich, viel hatte sich getan, doch er hatte es geschafft. Statt die Degradierung hinnehmen zu müssen und mit dem Ausschluss rechnen zu müssen, hatte er es so gewendet, dass dieser Ascanio ihm sogar vertraute. Dieser bemitleidenswerte Ascanio, er würde es nie lernen.
Er, Cyberian, war zwischen die Fronten der intriganten Adeligen geraten, wo er doch nur bestrebt gewesen war, durch die Verbindungen des Ordo Imperialis möglichst viel Geld auf die Seite zu legen...Die Kaiserin? Wen interessierte schon die Kaiserin! Aber es winkte ihm eine reiche Belohnung, dieser Ascanio würde bestimmt nicht knauserig sein, wenn er sich auf seine Seite schlug...
Vielleicht, vielleicht winkte ihm irgendwann ein kleines, geruhsames Lehen...Cyberian versucht, sich noch etwas bequemer zu setzen, und nimmt zufrieden einen Schluck Wein.
Cyberian Lassan
Vagabund
Vagabund
 
Beiträge: 10
Registriert: Sa 24 Jan, 2009 18:55
Heldenname: Igitt, Pflichtfelder.
Mitglied bei: Ordo Imperialis Aquila Aurea

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Sophos der Weise » So 01 Mär, 2009 23:45

Conte Sopho Nereo di Salento, der Segretario Imperiale dell´Zecca, befindet sich im malerischen Siebenbrück, als er den Aushang des Ordo Imperialis Aquila Aurea liest.
Ein Kopggeld ist ausgesetzt worden, auf einen intriganten Verräter. Nein, noch viel schlimmer, ein Hochverräter! Einer der die Krone, die Legitime, verrät... Ein solcher gehört gehängt. 5000 Gulden, eine hübsche Menge. Solch einen Herren, einen Verräter, bringt man doch Pro Patria auch kostenlos um... aber diese Kopfgeldjagenden Schurken erkennen doch nur den Wert des Goldes, nicht den der Krone, nicht den des Vaterlandes, nicht den des Patriotismus. Nun ja, dann lassen wir die Würfel rollen. Möge das Spiel beginnen, auf dass die Königstreuen die Sieger seien!

Mit diesen Gedanken wendet sich Nereus ab und setzt sich in ein feines Café an der Ecke, um einen Brief an den Staatsprocurator der O.I.A.A zu schreiben. Er wird bestimmt mehr Informationen haben. Doch was ist das! Ein Bote trifft ein! Schweigend mustert der Conte ihn, während der Botenreiter auf ihn zukommt und sein Haupt in Ehrfurcht neigt und ihm einen versiegelten Brief übergibt. Nachdem Nereus ihn gelesen hat, ist er um einiges schlauer, und verfasst seinerseits einen...
Benutzeravatar
Sophos der Weise
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 576
Registriert: Mi 10 Dez, 2008 16:56
Heldenname: Conte Sopho Nereo di Salento
Mitglied bei: Gilde Antamarische Kauffahrer

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Mitsune » Mo 02 Mär, 2009 00:30

Maikiko Mitsune verlässt des Abends die Waisenschule, diesmal ungewohnter Weise mit einem Schwertgürtel über ihrer Seidenjacke, und geht durch die Stadt.
Scheinbar ziellos bewegt sie sich umher, und macht auch vor den dunklen, dreckigen Gassen nicht halt, die sie sonst meidet.
Dem sehr aufmerksamen Beobachter mag auffallen, dass sie Männern mit Bart und dunklen Haaren, vornehmlich Auretianiern, besondere Aufmerksamkeit zollt.
Doch das auszumachen dürfte unter der tief ins Gesicht gezogenen Kaputze schwer werden.

01.03 23:25 Maikiko Mitsune versucht sich erfolgreich im Talent Schleichen : FeP* 20
01.03 23:26 Maikiko Mitsune versucht sich erfolgreich im Talent Verstecken : FeP* 23
01.03 23:27 Maikiko Mitsune versucht sich erfolgreich im Talent Sinnenschärfe : FeP* 19

Tatsächlich bewegt sie sich sehr unauffällig, im Schatten haltend, leise... aber aufmerksam und hellwach.
Minoru Mitsune (実 三常)
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen"
Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
Bild
Benutzeravatar
Mitsune
Major
Major
 
Beiträge: 2347
Registriert: So 30 Nov, 2008 13:16
Wohnort: Myakô
Heldenname: Minoru Mitsune (実 三常)

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Kenrick » Mo 02 Mär, 2009 14:21

Ein neuer Tag in einer neuen Stadt. Nichts neues für den älteren Kämpen, der sich zu früher Stunde schon aus seiner Unterkunft wagt und sich auf den Weg zum Markt macht, wo der Handel mit den frischen Waren vom Lande natürlich schon in vollem Gange ist. Die hellen, fast schon weißen Haare und der Bart lassen ihn älter erscheinen, als er es wirklich ist, doch hat er sicher schon mehr Winter überstanden, als all die jungen Helden, die ihm gestern Abend den Schlaf raubten und im Schankraum lärmten. Nun, was soll's, früher hätte er gerne da teilgenommen. Heutzutage weiß er es besser. So ändern sich die Zeiten.

Mit diesen, für die frühe Stunde passend nichtssagenden, Gedanken im Kopf, spaziert er durch die noch ziemlich leere Stadt, deren Giebel von dem ersten Sonnenstrahlen beleuchtet werden. Noch reicht das Licht nicht bis in die Straßen, so dass er den Aushang beinahe übersehen hätte. Doch er hätte schon öfter Hunger leiden müssen, würden ihm solche Angebote nicht direkt ins Auge fallen.

Er streicht sich nachdenklich durch den kurzen Bart, während er die Nachricht liest, und sich die Beschreibung einprägt. Nun, ein ganz schön dicker Fisch, der dort hochzunehmen wäre. Nicht, dass er Respekt vor seinem Titel hätte, aber bei dem Namen wird auch ein gewisser Einfluss vorhanden sein. Niemand, auf den man mit gezogenem Messer losstürmen sollte, aber sich jemand, nach dem man Ausschau halten sollte.

Nach einem kurzen Schulterblick reißt er den Aushang ab und verstaut ihn in seiner Tasche, bevor er seinen Weg fortsetzt.
Natürlich wird es noch zahllose andere davon geben. Aber man soll nichts unversucht lassen.
Benutzeravatar
Kenrick
Kleiner Held
Kleiner Held
 
Beiträge: 2
Registriert: Mo 02 Mär, 2009 14:08
Heldenname: Kenrick Thibault

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Comto Rodrigo » Mo 02 Mär, 2009 22:57

Comte Louis Rarecourt della Valle du Pimodan-Vârre ist mir einigem Gepäck wieder in Wangalen eingelaufen, hat sich eine Etage in der schäbigen Absteige "Orkentod" gemietet und tritt derzeit kaum unter Leute. Menschen, die ihn beobachten kommt er etwas fahrig und vielleicht sogar etwas angestrengt vor. Jedenfalls verlassen täglich mehrere Eilboten das Gasthaus....
Comto Rodrigo
Vagabund
Vagabund
 
Beiträge: 20
Registriert: Mi 28 Mai, 2008 11:04
Heldenname: Comte Louis
Mitglied bei: Empire Endrouelle

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon weu » Di 03 Mär, 2009 12:24

Colgan erhält in Wangalen eine Nachricht und sucht sich schon mal eine vertrauenswürdige Schreibstube.
03.03 09:23 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Menschenkenntnis : FeP* 4
Aber auf dem Weg dahin versucht er zumindest den Absender zu lesen.
03.03 09:24 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolglos im Talent Lesen/Schreiben : FeP* -2

Keine Chance, der Name ist auf alle Fälle ziemlich lang. Eine Idee hat er zwar, aber die Schreiberin, die ihm dann den Brief vorliest, bestätigt seine Vermutung. Voller Ehrfurcht liest die Schreiberin den Absender vor: "Conte di Don Cervolo Hornylio della Cavallo Alto" und Colgan meint: nun aber bitte nur noch flüstern - wenn der Alte schreibt, ist es meistens nicht für alle Ohren bestimmt und ich zahle ja auch für Diskretion. Als der Brief komplett zweimal vorgelesen wurde, zahlt Colgan noch ein paar Geldstücke Trinkgeld und verlässt dann mit dem Brief die Schreibstube.

Auch der Strasse schaut sich Colgan erst einmal um, bevor er dann eine bestimmte Richtung einschlägt.
03.03 09:24 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Gassenwissen : FeP* 11

Bei einem eher windigen Händler versucht Colgan diesen mit einem Vorwand nahezu direkt zu dem Magister zu befragen. Er beschreibt das Aussehen, verschweigt aber das Kopfgeld. Der Händler verkauft Colgan offiziell ein Schwert, verspricht aber dann die Augen und Ohren offenzuhalten und Informationen zu der beschriebenen Person zu sammeln. Colgan achtet genau auf den Händler, nicht dass dieser noch lügt. Der Händler meint aber noch ziemlich sicher: "Sollte sich die Person in Wangalen aufhalten, dürfte sie recht bald gefunden sein."

03.03 09:24 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Überreden : FeP* 13
03.03 09:24 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Sinnenschärfe : FeP* 15
03.03 09:25 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Handel : FeP* 8
03.03 09:25 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Menschenkenntnis : FeP* 5

Danach wiederholt Colgan das Spiel in einem anderen Teil der Stadt noch einmal. Um aber auch selbst noch etwas zu tun, streift er durch die Gassen der Stadt und besucht Tavernen und Gasthäuser um herauszufinden, ob der Magister zufällig in der Stadt weilt oder hier war. Am Seehafen spricht er noch mit ein paar Matrosen erst unverfänglich und fragt dann aber auch nach dem Magister:
03.03 11:30 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Seefahrt : FeP* 10
03.03 11:30 Colgan -Haudrauf - Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Überreden : FeP* 14
Benutzeravatar
weu
Erzmarschall
Erzmarschall
 
Beiträge: 5261
Registriert: Mi 12 Nov, 2008 22:43
Heldenname: Colgan Winterkalt
Mitglied bei: 3907

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon DarkSideofIsle » Di 03 Mär, 2009 15:55

Vorwort(ooc):

Die hier stehenden Informationen sind Spielerwissen und auch als solches zu handhaben ;) .

Währenddessen irgendwo in Antamar...


Summend fliegt eine Mücke ihren grazilen Weg durch die heiße, feuchte Stube. Sie wittert den Schweiß eines Mannes im mittleren Alter. Verlockend erscheint ihr der Geruch, denn verspricht er warmes, süßes Blut. Und so fliegt sie, der Duftfährte folgend, zu ihm, um sich vorsichtig, denn sie will ja nicht entdeckt werden, auf die linke Wange des Mannes niederzulassen. In voller Vorfreude auf das köstliche Blut reinigt die Mücke ihren Stechrüssel, den sie darauf behutsam und vorsichtig in die Haut versenkt.

*klatsch*

Der Magister betrachtet angewidert das matschige Etwas, was an seiner Hand klebt. Die Stube, die Gegend und die Menschen hier widern ihn einfach nur an. Seine Sachen kleben an ihm, durchtränkt von seinem eigenen Schweiß. Seine einst prächtige Tracht, die er sonst stetig trug, musste er verkaufen und gegen dreckige Lumpen eintauschen, da man ihn sonst erkennen würde. Er war wahrlich besseres gewohnt, als in diesem Loch zu wohnen. Er stinkt bis zu den Göttern. Ja Schweine, die draußen auf den Hof sich suhlen, riechen wohl besser und sehen auch besser aus, als er momentan.
Welche Schmach und welche Erniedrigung!
Doch, der Magister nimmt es in Kauf. Er leidet gerne für das höhere Ziel, denn es werden bald sicherlich rosigere Zeiten anbrechen, wenn sein Plan aufgeht, und er wird wieder in hoher Gesellschaft schwelgen und Interesse an aufgedunsenen Signoras heucheln können.
Aber leider gebieten ihm noch die Umstände, so zu leben, wie er es momentan tut. Von seinen Informanten hat er gehört, dass der O.I.A.A bereits einen Steckbrief, mit dem Aufruf ihn zu suchen, veröffentlicht hat und dass zahlreiche Schergen auf den Weg sind, ihn zu finden. Dabei ist das Kopfgeld, dass man auf ihn ausgesetzt hat, wirklich geradzu beleidigend niedrig. Aber da macht sich der Magister keine Sorge. Es wird bald astronomisch steigen.

Ein Klopfen reißt den Magister aus seinen Überlegungen. Angespannt springt er von seinem wackligen Stuhl auf und platziert sich neben der Tür. Dabei vergaß er nicht, seinen Spazierstock mitzunehmen.
"Herein!", spricht er laut und vernehmlich, dabei den Spazierstock über seinen Haupt erhoben.
Ein unscheinbares, junges Mädchen, vielleicht 14 Sommer alt, betritt die Stube, während sie ihren Blick suchend durch den Raum schweifen lässt.
"Magister?", spricht sie fragend, und etwas ängstlilch, in den Raum hinein.
"Ah, Agrila. Komm ruhig rein, ich bin hier", gibt der Magister zur Antwort, senkt den Stock und tritt ihr Gegenüber.
Das Mädchen erschreckt sichtlich, fängt sich aber und hält lächelnd ein Päckchen ihm entgegen.
"Von meinem geschätzen Freund, wie?", zwinkert der Magister ihr zu, "Dann wollen wir mal sehen, was er mir mitzuteilen hat." Er packt da Päckchen aus. Zum Vorscheinen kommt ein dicker versiegelter Brief und ein weitere Notiz, die unversiegelt ist. Neugierig und mit einem Stirnrunzeln ließt der Magister die unversiegelte Nachricht.
Ein triumpfierendes Schmunzeln stiehlt sich in sein Gesicht. Er steckt den versiegelten Brief irgendwo unter seiner Kleidung und beginnt seine Sachen zusammenzupacken. Das Mädchen schaut ungeduldig dem Magister beim Packen zu. Erst nachdem er alles verstaut hat, fällt dem Magister auf, dass kleine Mädchen Agrila noch dort steht, wo er sie stehen gelassen hat.
"Oh verzeih mir, meine Kleine. Du wartest natürlich auf deine Belohnung.", stellt der Magister fest, und beginnt unter seiner Kleidung etwas zu suchen.
Blitzschnell schnellt ein Dolch hervor und schneidet dem armen, kleinen Mädchen die Kehle durch. Röchelnd und blutspritzend sackt es in sich zusammen und landet auf den Boden, wo sie regungslos den Magister mit ängstlichen, von Grauen erweiterten, Augen ansieht.
"Tut mir leid, Kleines, aber ich kann mir Zeugen einfach nicht leisten.", spricht der Magister herrablassend und höhnisch zu dem Mädchen, während ihr der Lebensfunke aus ihren offenen Augen entweicht.
Er kramt nochmal seine Schreibutensilien hervor, und verfasst eine Antwort auf das Päckchen. Er steckt sich beide Briefe ein und verlässt die Stube.
Später wird er auch Mandoran verlassen, nachdem er die Briefe an einem Boten seines Vertrauens übergeben hat.
"Luke, ich bin dein Vater..."
"Whä??? Nich Luke, de Maulwurfn!"
Benutzeravatar
DarkSideofIsle
Ordenskrieger
Ordenskrieger
 
Beiträge: 388
Registriert: Sa 24 Jan, 2009 20:43
Wohnort: Twin Peaks
Heldenname: ...

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon powl » Di 03 Mär, 2009 17:29

Der Conte di Don Cervolo sitzt in seinem Arbeitszimmer in der Waisenschule und brütet über einem Stapel Papiere.
Sorgfältig versiegelt er die Schreiben und denkt einen Moment lang nach, geht in Gedanken eine Liste durch, die er vor sein inneres Auge projiziert. ...

Habe ich etwa jemanden vergessen? Unsere Schüler sind ausnahmslos informiert, dieser wundervollen, gottgleichen Rothaarigen habe ich geschrieben, unseren Handelspartnern aus dem Norden und dem Süden Bescheid gegeben.
Maikikos inodanische Kontakte sind aktiviert.
Mehr können wir im Moment von hier aus wohl nicht unternehmen.
Mal sehen Freundchen, Antamar kann verflucht klein werden, wenn man sich als mieser intriganter Emporkömmling an einem zu großen Spiel versucht.


Er erhebt sich zufriedend lächelnd und bewegt sich zur kleinen Mahagonibar, aus der er eine Flasche Cargnac, einen echten "De Morlay" entnimmt und sich einen guten Schluck in einen Schwenker füllt. Dann öffnet er die gepolsterte Türe seines Zimmers und lässt nach einem Boten schicken, um den nicht kleinen Stapel an Briefen möglichst umgehend an die jeweiligen Adressaten zustellen zu lassen. Dabei bahnen sich Gedanken an, als ob er mit dem Gesuchten spräche:

Natürlich nicht in Eisentrutz, den Weg hätte Maikiko sich sparen können, aber wer weiss. Vielleicht denkst Du ja auch Du bist besonders schlau und bleibst in Eisentrutz, weil Frechheit siegt?
Nein nein, sicher nicht. Frech schon, aber nicht tolldreist.
Nun wohin bist Du gegangen? Endrouelle wäre möglich, aber wer weiss wie König Pierre das aufnäme? Das Risiko dass er Dich ausliefert besteht. Einen erneuten Konflikt mit Auretianien wird er nicht herbei sehnen, zumindest nicht im Moment. Die letzte Begegnung dürfte den näselnden Pfauen noch in den Knochen stecken.
Im Imperio bist Du sicher nicht.
Hmmm...


03.03 15:52 Conte di Don Cervolo Hornylio della Cavallo Alto versucht sich erfolgreich in der Eigenschaft Intelligenz: FeP* 8
03.03 15:52 Conte di Don Cervolo Hornylio della Cavallo Alto versucht sich erfolgreich in der Eigenschaft Intuition: FeP* 15

Gut, für Deine Unternehmung benötigst Du Mitverschwörer. Hochverrat als Einzelner ist für Dich viel zu verwegen. Also musst Du Nachrichten senden und empfangen können.
Das schränkt Deine Fluchtmöglichkeiten ein wenig ein. Ich denke Du wirst nicht allzu fern eines Hafens bleiben, nicht wahr?
Ein kleiner Hafen am Ende der Welt? Nein, eher nicht. In einer Menge mit viel fremden Volk fällt einer wie Du weniger auf.
Also eine große Hafenstadt, das wäre eine bessere Idee; würde ich machen, wenn ich Du wäre. Na, wollen wir mal überlegen. ...


03.03 15:58 Conte di Don Cervolo Hornylio della Cavallo Alto versucht sich erfolgreich im Talent Geografie : FeP* 6

In den Norden, als Auretianier?
Nein, mir ist es hier schon unangenehm kalt.
Also nicht viel nördlicher als hier? Oder vielleicht gerade deshalb, man würde es nicht vermuten?
....
Hm, nein. Das glaube ich nicht. Also eher in den Süden, vielleicht Osten ... oder Westen?
In Wangalen ist bestimmt restlos jedermann hinter Dir her. Bei den Nordmännern vielleicht, denen wäre es egal, aber auch da wird der Steckbrief hängen.
Du muss also weiter weg. Aivarunen? Kaum, dagegen wäre ja das Schafott eine Belohnung. Außerdem sind die Nachrichtenwege dort nicht sicher genug.
Du mußt agieren und reagieren können, sonst war Dein ganzer Plan für die Katz'. Grauland? Möglich! Ebenso im Städtebund. Das werden wir überprüfen!
In Inoda hast Du keine Chance. Langnasen wie Du sind da viel zu auffällig und die Auretianier dort werden Dich in die Befestigungen einmauern, die sie gerade errichten.
....
Ausserdem viiiel zuuuuu weit weg von Auretianien, nicht wahr?
Solltest Du die Früchte Deiner Intrigen ernten wollen, dann möchtest Du doch schnell zum Pflücken erscheinen, damit nicht ein anderer Dir die Ernte streitig macht, nicht wahr?
Ausserdem würdest Du Dir den Anblick Deiner Gegner im Staube liegend doch nicht entgehen lassen wollen, nicht wahr? Ja, da sind wir uns ähnlich.
Wem kannst Du wohl trauen? Niemandem! Wie weit traust Du Dich dann also weg von Auretianien? nicht zu nah um zu verbrennen, nicht zu weit um zu agieren und nahe genug um dem gefallenen Feind Deine Verachtung in die Augen zu spucken, richtig?


03.03 16:34 Conte di Don Cervolo Hornylio della Cavallo Alto versucht sich erfolgreich in der Eigenschaft Intuition: FeP* 19

Na, mal sehen Freundchen, ob wir Dich nicht aufstöbern können. Noch bist Du nicht in Sicherheit, NOCH NICHT! Ich werde Dir schon auf die Schliche kommen, mein Freund, und wenn...


Als es an der Türe pocht, unterbrechen seine Gedanken.
Der Bote wird gemeldet , und so begibt er sich persönlich hinunter um den Boten zu instruieren und mit einem gehörigen Trinkgeld zu versehen:
Und nun eile er sich!
Andrea Powlo d. C. A. | Håkon Snorreson

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln
Benutzeravatar
powl
Hauptmann
Hauptmann
 
Beiträge: 1362
Registriert: Sa 02 Aug, 2008 16:18
Heldenname: Andrea Powlo d. C. A. | Håkon Snorreson
Mitglied bei: H.d.C.A. | BdfW

Re: Im Netz der Intrigen

Beitragvon Sophos der Weise » Di 03 Mär, 2009 19:03

Müde scheint der Conte zu sein, und in der Tat, dem ist so.
Irgendwo im Aivarunenland sitzt der Segretario Imperiale dell´Zecca, verlassen und allein, wenn man von seinem treuen Falben Titus absieht, blickt in das lodernde Lagerfeuer und lauscht dem Knistern des Feuerholzes.
Seine Gedanken drehen und wenden sich um einen Punkt, um eine Person, beziehungsweise um zwei, und er denkt und denkt und denkt, es formen sich Ideen und Ansätze, die wie Blasen zerplatzen und in Rauch aufgehen, wie es seine letzte Auretianische Cigarre tut.
Kurz, bevor er das Aivarunenlager Char Bagas verlassen hatte, war ein B0te eingetroffen, und er brachte wahrlich eine Nachricht, die ihn resignieren, nachdenken und reflektieren ließ.

Er muss der Verräter sein, der Verräter an die Krone. Doch wie und wodurch konnte er nur so großen Schaden und Aufruhr erzeugen? Welche Rolle spielt dabei dieser Magister? Wo hält er sich wohl auf?

Lange dachte der Conte über diese Punkte nach, während er seine Klinge säuberte von den Strapazen der Reise.

Dieser Magister... er ist der Punkt, an dem alles scheitert. Er hat den Kontakt zu dem Abtrünnigen, ohne ihn ist der Verräter unantastbar.
Ich muss diesen Magister finden, bestimmt wird er Angesichts kalten Stahls an seinem Hals reden. Doch sterben darf er nicht, Ascanio braucht ihn. Er muss ihn verhören, ganz auf Heroida Art und Weise, und vielleicht möchte er die Genugtuung, eigenhändig dessen Kopf von seinem Rumpf zu trennen, zum Wohle der Königin... Doch was ist schon der Magister im Vergleich zu dem Drahtzieher im Hintergrund? Der Magister ist eine Marionette, und wenn der Abtrünnige Gefahr sieht, lässt er die Fäden fallen, kappt die Verbindung und ersetzt ihn. Doch sicher, dass der Magister Verbindungen zum Abtrünnigen hat, kann ich mir nicht sein, auch wenn es ein großer Zufall wäre, wenn beide autonom agieren würden, dazu ist der Magister zu insignifikant. Er ist die einzige Verbindung zu dem Drahtzieher, deshalb muss ich ihn finden. Wo könnte er sein? Im Kaiserreich wird er nicht sein, in Wangalen auch nicht, dass sagt mir mein Verstand, er wird weggegangen sein, in relativer Sicherheit. Ich vermute ihn in Thelessa. Dieses Land ist isoliert, die Bewohner eigenbrötlerisch und selbstfixiert, und es gibt viele Möglichkeiten, unterzutauchen. Dort muss gesucht werden, dort.


Mit diesen Gedanken lockt der Conte seine Brieftaube Arancio herbei, fixiert ein Briefchen an ihrem Fuß und und flüstert ihr, bevor er sie in die Freiheit entlässt, noch ein paar Worte in ihr kleines Ohr.

Dann blickt sich der Conte um, schaut nach links und recht, ob ihn vielleicht jemand beobachtet, entkorkt eine Flasche eines Rosso di Vinodulcina und trinkt, nach einem kurzen Seitenblick, in Ermangelung eines Glases oder Pokales, direkt aus der Flasche...

Licia vergelt´s...
Benutzeravatar
Sophos der Weise
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 576
Registriert: Mi 10 Dez, 2008 16:56
Heldenname: Conte Sopho Nereo di Salento
Mitglied bei: Gilde Antamarische Kauffahrer

Nächste

Zurück zu InGame Archiv Alpha 4



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste