Der dicke Bjoern, Asirius der Südmeerer und andere Anhänger des verstorbenen früheren Amtsrates Skeir Argeson drängten auf die Bühne. Sie gingen nicht sorgsam vor. Wer sich gegen sie stellte wurde mit Fäusten und Lederriemen niedergeprügelt. Der dicke Bjoern, bekannt als Säufer und engster Freund des Argeson, ging wohl am brutalsten vor. Mit harten Hieben schlug er mit einem Stock auf einen alten Nordahejmr des Rates ein, der sich ihm in den Weg stellte. Alsbald wichen die Alten und der neue Aufstand der Unzufriedenheit war am Wort. Der dicke Bjoern, in der Hand das Tagebuch des Argeson, begann seine Rede ...
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Laute Rufe des Unmuts ertönen, während sich nun junge Recken gen Rednerpult drängen wollen, die Angreifer vertreiben wollen, was ihnen jedoch nicht gelingt. Der dicke Bjoern hebt die Hand zur Beruhigung.
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Der dicke Bjoern liest aus dem Tagebuch vor. Der Beginn des Aufstandes. Zweifel, taktische Spielchen, die Menge ist unruhig, kann mit den Fakten und Vermutungen nur wenig anfangen. Doch sie sind es gewohnt zu schreien, zu krakeelen.
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Der dicke Bjoern wirkt zunehmend wütend. Er war nicht geschult im Umgang mit den Massen doch gab ihm die Wut ob der vielen sinnlosen Tode den Mut zur Rede. "Ihr Narren, ihr fordert den Tod des Argeson? Ihr habt ihn verschuldet! Ihr Narren, ihr fordert den Tod des Leutnants Kerzos? Dieser Mann hat euch, gemeinsam mit dem Hauptmann Grobschläger vor der Sklaverei, vor eurem Tod, der Schändung eurer Töchter bewahrt. Schämt euch, ihr, die ihr schreit. Denn ich sage euch - als ältester Freund des Argeson und als jener, der seine Bücher las ...
Der dicke Bjoern, heute sogar halbwegs nüchtern, Verzweiflung liegt durchaus in seinen Augen doch auch der Wahnsinn des Mutes, "ich sage euch, ihr feigen Bastarde, ihr Zweifler, ihr Diebe und Maden. Wangalen braucht kein Blut mehr. Folgt den Worten eures ehemaligen Amtsrates. Und ich werde sie euch sagen ..."
... noch immer murrt die Menge, doch das Schweigen der Ratsmitglieder, verschämt durch harte Worte und Hiebe zurückgedrängt, erschafft kurzzeitig einen freien Raum der Macht, sodass sogar der Säufer Bjoern als wichtig erscheint ...
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... ein Nordahejmr und ein Dùn, beide verdiente Mitglieder des Rates wollen den Säufer vom Podium treiben, werden jedoch durch harte Hiebe der fanatischen Anhänger des verstorbenen Amtsrates niedergestreckt - ein solches Verhalten hätte Argeson wohl niemals gebilligt, doch Wangalen war, nach dem großen Angriff der Orks und dem Tod vieler großartiger Helden, neu gewürfelt, eine Stadt ohne starke Konturen und Kontraste ...
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Manches Murren erscheint, doch gerade die Hafenarbeiter und die Krieger, beide Schichten hatten mit vollstem Einsatz gegen die Orks gekämpft, jubeln.
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Die Stimmung ist nun entgegengesetzt. Die reichen Händler sahen ohnehin ihre Felle davonschwimmen. Doch während die Krieger laut jubeln, als sie den Namen des Leutnants hören, protestieren viele, nicht alle, Hafenarbeiter lautstark. Der dicke Bjoern lässt sich jedoch nicht beirren und liest weiter in den Tagebüchern des Argeson ...
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Die Menge verstummt, die Worte waren wohl widersprüchlich - der Leutnant sollte geehrt, sein Orden verdammt werden? Bjoern liest rasch weiter und setzt hinzu ...
"... bei den Göttern, versteht ihr denn nicht? Niemals mehr sollte dem Leutnant Mißtrauen entgegenschlagen, er soll seine Ermittlungen ungehindert führen können, wenn es für ihn notwendig ist. Doch soll die Gewalt in den Händen von Wangalen bleiben." - der dicke Bjoern macht eine lange Pause, die Rede überanstrengte den ungeschulten Trunkenbold genauso, wie der immer wieder währende Jubel ihn beflügelte ...
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Der dicke Bjoern war mit seinem Latein nun wirklich am Ende- welcher Teufel hatte ihn überhaupt zu dieser wütenden Rede geritten? Tosender Jubel brandet jedoch auf. Obwohl die Rhetorik amateurhaft vorgetragen wurde verfehlten die Worte nicht ihren Zweck. Allerorten hört man Sprechchöre verschiedenster Art. Der Leutnant wird für seinen heldenhaften Einsatz bejubelt, sein Orden verdammt. Der Hauptmann wird bejubelt, die Nergariten noch immer gefürchtet. Der alte Argeson, im Tode geehrt - bei Mirkas Reich hörten die Scherze auf. Die Ratsversammlung? Die Ratsversammlung ... sie scheint ihrer Ehre beraubt. Von Säufern, von Vagabunden und einfachen Arbeitern geprügelt versuchen sie sich davon zu stehlen. Schließlich versprengt sich die Menge. Ihre Forderung: "Es lebe der neue Amtsrat!" - auch wenn jener noch nicht feststeht scheint klar - die Wangalen haben genug vom Diktat des Rates. Entweder es wird einen Amtsrat geben, einen Amtsrat, der die Stadt wieder versöhnen kann, oder ein Funke wird für den nächsten Aufstand ausreichen.