Der erste Schnee ist gefallen und Wangalen wird in ein weißes unschuldiges Kleid gehüllt.
Der Schnee liegt hoch in den Straßen und auf den Dächern der Stadt. In den breiten Straßen und schmalen Gassen riecht es überall leicht nach verbranntem Holz .
Die Nacht wirkt friedlich und ruhig , der Mond steht hoch am Himmelszelt und sein fahles Licht fällt auf den Schnee in den Gassen und auf die Dächer , er taucht alles in ein trügerisches Zwielicht und verleiht den Schatten etwas Magisches.
Auf den Mauern der Stadt brennen die Feuerkörbe und Glutpfannen der Wachen und in den Straßen sind Laternenanzünder und Büttel unterwegs.
Im Südviertel der Stadt macht gerade der Gardist Vittorio seine Runde um nach dem Rechten zu sehen.
Der Schnee knackt unter seinen Füssen und außer einer fauchenden Katze aus einer dunklen Gasse kann er nichts vernehmen...
Zur selben Zeit tritt eine schlanke in schwarz gekleidete Frau auf die Veranda einer kleinen Villa im Norden der Stadt um sich mit ihrem Auftraggeber zu treffen. Leise spricht der Auftraggeber zu ihr " und ihr seid also Die weiße Hetzerin, ich will hoffen das ihr euer Geld wert seid.
Die Frau nimmt ihre Kapuze soweit zurück, so das ihr Auftraggeber ihre schwarzen Augen und die weiße Haut ihrer Stirn sehen kann, der Rest ihres Gesichtes ist von eine schwarzen Tuch verdeckt "gewiss doch, Ich werde jagt auf sie machen. So wie ihr es wünsch. Ihr bezahlt ja auch schließlich dafür" dann streckt sie ihre Hand aus um Wortlos einen fetten Beutel entgegenzunehmen, ein kurzes Abwiegen in der Hand und ein Kopfnicken, sie zieht die Kapuze wieder zurück ins Gesicht und wendet sich um, dann verschwindet sie mit katzenhaften Bewegungen im Zwielicht der Nacht, ohne eine Spur zu hinterlassen.
... es sind bereits über zwei Stunden vergangen und der Gardist Vittorio tritt auf den kleinen Platz vor der Wache im Südviertel. Etwas durchgefroren vom langen Rundgang freut er sich schon auf eine heiße Tasse Grog ...
Nach verstauen des Geldes macht sich die weiße Hetzerin über die Gasse und schneebedeckten Dächer der Stadt auf ins Südviertel um ihr Ziele zu Selektieren.
Von einem Dachgiebel aus beobachtet sie über einen kleinen Platz hinweg das Zielgebäude mit seinem neuen Anbau. Es ist ruhig als plötzlich Schritte im Schnee zu vernehmen sind, kurz darauf Laternenschein, die Spitze einer Glefe. Die schwarze Gestalt geht in die Hocke, dummerweise nicht ganz Lautlos...
...Vittorio hat den Platz schon fast zu hälfte Überquert, als er hinter sich ein Knacken im Schnee vernimmt. Er fährt herum um nachzusehen was dort ist...
ein Blick mit der Laterne in die Gasse,.... nichts zu sehen
...nun steht er genau unter ihr und ahnt nichts von der Gefahr, die über ihm lauert. Sie nimmt ihren Bogen von der Schulter und richtet sich auf, dann tritt sie den Schnee zu ihrer linken lose und...
...plötzlich geht ein Schneebrett von der gesamten linken Dachhälfte ab und fällt auf den Gardisten und in die kleine Gasse in die er gerade blickte. Mit einem leisen fluchen stellt legt Vittorio seine Glefe und die Laterne nieder um den Schnee aus seinem Nacken zu holen...
...mit einem leichtem Satz wechselt die weiße Hetzerin das Dach um einen besseren Blick über den kleinen Platz zu bekommen. Da erblickt sie den Gardisten der sich gerade versucht vom Schnee zu befreien. Ein leises Lachen kann sie sich dabei nicht verkneifen...
..."hahaha" klingt es leise über den Platz, Vittorio schreckt hoch um seinen Dolch zu ziehen. Dann wechselt er an der Hauswand entlang seine Position um den Platz zu überblicken. Nichts zu sehen. Nur der Wind der durch die Bretter und Fensterläden der Häuser pfeift...
...langsam und geduldig legt Sie einen ihrer Pfeile auf um dann ihren Bogen lautlos zu spannen, zu ihrem vergnügen hat der arme trottel von Mensch nichts besseres zu tun sich an der gegenüberliegenden Hauswand entlang vorzuarbeiten, er wirkt etwas Aufgeregt und der Dolch in der Hand nutzt ihm auch nichts. Ruhig und ohne Eile nimmt sie den Gardisten ins Ziel...
...an die Hauswand gepresst steht Vittorio in der Mitte des Platzes und blickt sich suchend um. Nichts zu sehen... nur wieder das leise Lachen "hahaha"
"komm raus und zeig dich" ruft er in die Schatten der Nacht... doch nichts passiert!!!
Die Gefahr spürend, sprintet Vittorio zurück zu seiner Glefe...
...mit angelegtem Pfeil hört Sie sich die Aufforderung des Gardisten an. "armes Schwein" denkt sie sich noch, da Sprintet der Gardist zu seiner Glefe los. Sie zielt schnell auf den Oberschenkel und das im Mondlicht glitzernde Kettenhemd und der Pfeil schnellt los...
...im Sprint verspürt Vittorio einen stechenden Schmerz im Oberschenkel und verliert den Halt unter seinen Füssen und stürzt in den Schnee. Zu seinem Unglück rammt er sich den Pfeil der ihn getroffen hat durch den gesamten Oberschenkel und dieser bringt auch noch den Knochen zum brechen. Die schmerzen jagen im Bruchteil einer Sekunde die Wirbelsäule hinauf um dann in seinem Kopf zu Explodieren. Ein schmerzliches Aufschreien entrinnt seiner Kehle...