Antamar sagt von sich selbst:
Antamar hat geschrieben:Antamar ist anders
Man geht sogar weiter und sagt:
Antamar hat geschrieben: Darüber hinaus erarbeitet ein erweiterter Kreis der verdienten Helfer Spieldesign und Welthintergrund, diskutiert Änderungen und Neuerungen und kümmert sich um die Fortschreibung der Spielwelt. […]Die Welt Antamar ist interaktiv und lebendig.[…] Viele Staaten und Orte unterliegen Veränderungen und Weiterentwicklungen. Händler ändern sich, Machtverhältnisse wechseln.
Doch genau hier stimmt etwas nicht: nämlich Anspruch und Wirklichkeit.
Warum?
Aufgefallen ist es mir an folgendem Thread:
Nuovo Imperio Aurecciani.
Ascanio als Kanzler des Reiches hat eine große Geschichte kreiiert: Auf die Kaiserin wird ein Attentat verübt, sie wird verwundet und es kommt zu Veränderungen im Staat.
Traurig jedoch: Bisher hat kein einziges Detail dieser (aktuellen) Geschichte – der Gegenwart des Reiches – Einzug ins Wiki gehalten. Das Attentat wird es für Spieler in 2 oder 5 Jahren nie gegeben haben, es steht nämlich nicht im Wiki. Auch Änderungen in den Regierungen der einzelnen Bereiche des Imperio – sofern vorhanden – werden nicht dargestellt sein – denn auch sie haben den Einzug ins Wiki nicht geschafft.
Die Begründung: Es sind Erlebnisse, die von Spielern gespielt, geschrieben und im Forum oder Straßenchat erlebt werden. Das Wiki ist aber Geschichtsbuch. Genau hier fängt aber die angesprochene Problematik an.
Antamar postuliert für sich, Veränderungen und Weiterentwicklungen der Reiche zu begrüßen, sie abzubilden und für den Spieler nachvollziehbar oder gar erlebbar zu machen.
Die Geschehnisse sind also Teil der Geschichte Auretianiens für den Spieler geworden – nicht aber für das Wiki, was das Geschichtsbuch der Welt und der einzelnen Reiche bildet. Warum nicht?
Auch in Westendar – einer politisch theoretisch hoch dynamischen Zone – hat sich seit Erstellung der Welt kaum etwas verändert. Keine neuen Fürstentümer wurden geschaffen, keine Namen gestrichen, die politische Welt ist im gleichen Stadium erstarrt, in welchem es geschaffen wurde. Sicherlich, die Kaserne in S.T. macht nun die Unruhen teilweise erlebbar, man kann sich aktiv in den Auseinandersetzungen bewegen, jedoch sind dies haargenau die gleichen Auseinandersetzungen wie es sie 2011, 2010 und 2009 gab.
In wiederum anderen Reichen gibt es eine kurze geschichtliche Erklärung im Wiki, von den heutigen Begebenheiten, von neuen Wahlen, Änderungen, politischen Spannungen ist jedoch nichts zu merken.
Die Mitarbeit im Südkontinent (Bsp: Diskussion um den Südstern aktuell) hat sich in großem Maße bisher auch auf eine Geschichtsschreibung bezogen, die Geschichte der Reiche endet zumeist vor 80 Jahren in den jeweiligen Reichen. Von aktuellen Begebenheiten ist nichts zu bemerken. Wie genau sind die Auseinandersetzungen in Dorien und El-Ahil? Gibt es Kleinkriege? Oder rüstet Emreia doch zum Kampf, um gegen den Südstern zu ziehen, weil der Zankapfel Enmischa wieder an den Südstern gegangen ist?
Nichts davon ist im Wiki zu finden, keine Änderungen sind in den bestehenden Reichen zu finden. Bisher ist die Welt statisch, die Reiche existieren, wie sie existieren, die NPCs in ihnen bleiben Figuren, die kaum einer Änderung unterworfen sind und Quests können so heute, in einer Woche, in einem Jahr und in fünf Jahren in der gleichen starren Welt funktionieren, die eben nicht lebt, die sich nicht weiterentwickelt, die keine ändernden Machtverhältnisse abbildet oder die Spieler nicht mit einem Mal damit überrascht, dass der Händler „Iskanderische Schärfe“ in Eisentrutz nichts mehr verkauft, und nur noch ankauft, eben weil Emreia die Waffen selbst braucht im Krieg.
Eine Fortschreibung der Geschichte gibt es nicht. Niemand berichtet, was im aktuellen Jahr (und an eine fortschreitenden und damit stets aktuelle Geschichtsschreibung bindet sich Antamar mit dem Verweis im Wiki auf die Zeitrechnung) in der Welt und den einzelnen Reichen geschieht.
Die Ordenspostille hat dies einmal versucht, wenn ich mich nicht irre. Sie hat aus einzelnen Bereichen und Reichen aktuelle Geschehnisse aufgegriffen und sie gegenwärtig gemacht.
Doch allgemein sollte dies möglich sein – die Kanzler der Reiche sind nicht umsonst für ihre Reiche verfügbar. Wieso ist es nicht möglich, dass sie ihre Reiche wirklich lebendig halten? Dass sie einen Ideenpool aufmachen, was sie sich vorstellen könnten, was in einem Jahr geschieht – unabhängig davon, ob es gespielt wird oder ob es eine bloße Tatsache bleibt, die aber Leben symbolisiert, Geschichtsfortschritt zeigt und ins Wiki aktuell übertragen wird, sodass auch nachfolgende Spieler stets über
aktuelle Ereignisse im Bilde sind.
Das Spieler sich beteiligen und somit eine wirklich lebendige Welt entsteht, die auch den Weg ins Wiki findet. Die Kanzler der Reiche und auch das A-Team sind mMn durchaus in der Lage, dies auch nicht ausufern zu lassen. Aber in jedem wirklichen/realen Jahr auch die Welt weiterleben zu lassen, die einzelnen Reiche etwas lebendig(er) zu gestalten und sich nicht allein auf die Geschichtsschreibung, die Beschreibung der Gegenden und Ortschaften zu begrenzen.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich halte es keineswegs für sinnvoll, jedes Heldenleben, jede Ordensgründung, jede Kleinigkeit, die ausgespielt wird, im Wiki festzuhalten. Aber bedeutende Ereignisse in den Reichen sollte festgehalten werden – wie bspw. das eingangs genannte Attentat auf die Kaiserin. Diese zeigen dann auch, dass die Welt lebt und erfüllen den eigenen Anspruch Antamars:
Antamar hat geschrieben:Antamar ist anders
[…] Änderungen und Neuerungen […] Fortschreibung der Spielwelt. […]Die Welt Antamar ist interaktiv und lebendig.[…] Viele Staaten und Orte unterliegen Veränderungen und Weiterentwicklungen. Händler ändern sich, Machtverhältnisse wechseln.