Mo 16 Jun, 2008 08:55
Unglaublich, aber wahr: Christies versteigert demnächst
"A ROMAN GLASS GAMING DIE
Circa 2nd Century A.D.
Deep blue-green in color, the large twenty-sided die incised with a distinct symbol on each of its faces
2 1/16 in. (5.2 cm.) wide"
Und sie wissen angeblich nicht, was damit gespielt würde...


Quelle:
http://www.christies.com/Lotfinder/lot_ ... ID=4205385
Mo 16 Jun, 2008 09:18
Verdammt... um 5$ überboten worden
Mo 16 Jun, 2008 11:00
Ich habe mal bei Kunst&Krempel einen W12 aus dem 17. Jh. gesehen, aus Messing und mit den Tierkreiszeichen auf den Flächen. War wohl für ein Astrologiespiel. Vermutlich haben die Römer den W20 auch für eine Art Wahrsagerei oder Mysterienkult benutzt (im Zweifel vermuten Archäologen ohnehin immer, das unbekannte Objekte kultischen Zwecken dienen...).
Mo 16 Jun, 2008 11:45
Aber wir wissen es ja besser
Mo 16 Jun, 2008 12:35
wie sehr kann man sich auf die originalität des würfels verlassen?`bin da immer sehr skeptisch bei sowas... aber sofern der echt ist... krasse sache, die römer wussten halt was gut is und was nich... ausser mitm bier
Mo 16 Jun, 2008 13:25
Na ja, wenn ein echter Archäologe das Ding aus dem Boden geholt hat, wird es auch eine solide Expertise geben. Wenn es natürlich ein klassischer "Schweizer Dachbodenfund" war (= stammt aus Raubgrabung oder Fälscherwerkstatt), dann muss man den Kunsthistorikern glauben oder ggf. eine teure Spezialuntersuchung durchführen lassen. Die vermutlich den Wert des Würfels übersteigt.
Mo 16 Jun, 2008 16:47
neonix hat geschrieben:Na ja, wenn ein echter Archäologe das Ding aus dem Boden geholt hat, wird es auch eine solide Expertise geben. Wenn es natürlich ein klassischer "Schweizer Dachbodenfund" war (= stammt aus Raubgrabung oder Fälscherwerkstatt), dann muss man den Kunsthistorikern glauben oder ggf. eine teure Spezialuntersuchung durchführen lassen. Die vermutlich den Wert des Würfels übersteigt.
Hm, ich als anständiger (L)eidgenosse möchte an dieser Stelle gerne fragen, wieso das ausgerechnet "Schweizer Dachbodenfund" heisst. Gibt es dazu eine Erklärung?
Danke & Gruss
olcapone
Mo 16 Jun, 2008 17:22
In der Schweiz gibt es ein europaweit umstrittenes Gesetz, demzufolge "Gegenstände zweifelhafter Herkunft", die man nach über 10 Jahren Besitzes verkauft, nicht als Hehlerware gelten. Auch wenn man lückenlos nachweisen kann, dass sie es sind. Wurde eingeführt, damit man eben Dachbodenfunde von Uropa verkaufen kann, ohne dafür vorm Kadi zu landen. Wird heute zu über 90% missbraucht, um gestolene oder illegal ausgegrabene Antiquitäten und Kunstwerke zu "waschen".
Daher läuft momentan mehr als die Hälfte des Handels mit illegalen Antiquitäten und Kunstwerken über die Schweiz - im schlimmsten Fall wird die Ware beschlagnahmt, aber niemand kann für seine kriminellen Machenschaften eingesperrt werden, wenn man ihm nicht (was fast unmöglich ist) lückenlos Vorsatz nachweisen kann. Es gibt hunderte Antiquitätenhändler in der Schweiz, die sehr gut davon leben, im Ausland gestohlene Ware "auf Flohmärkten zu finden" und dann wieder semilegal zu verkaufen, im besten Fall nach 10 Jahren stiller Zwischenlagerung.
Was nebenbei erheblich dazu beiträgt, das archäologische Funstädten in der ganzen Welt von Kriminellen zerstört werden, da die reichen und ach so ehrbaren Kunden nichts mehr befürchten müssen, wenn ihre kleinen Schätze aus der Schweiz stammen. Der halbe Bestand der Irakischen Museen ist inzwischen durch die Schweiz geflossen...
Mo 16 Jun, 2008 17:36
Tja, die Schweizer und Geld (tststs)....
...ich bin definitiv im falschen Metier.

/edit: Muss das hier noch anfügen: Eigentlich ist es eine Sauerei, dass sowas möglich ist. Punkt.
Mo 16 Jun, 2008 23:39
Öhm Olcapone ich meld mich demnächst mal bei.... ich hätte da ein Päckchen...
Di 17 Jun, 2008 09:13
Kein Problem. Einfach per PM melden...
Di 17 Jun, 2008 10:31
Toll, den Würfel will ich haben. Ich muss nur noch mal schnell schauen, wieviel Geld ich in der Tasche habe.
Di 17 Jun, 2008 10:46
Die nehmen aber keine aventurischen Dukaten!