Sa 21 Nov, 2009 11:36
Auman hat mich auf etwas aufmerksam gemacht:
In einem meiner Wiki Artikel (
Gräberstopp) habe ich folgendes geschrieben:
Alchemisten haben festgestellt, das sich die Glyceridketten des Fettes verlängern und verdrehen, so dass sich dieser für den Jäger nützliche, für den Zorngräber hinderliche Effekt einstellt.
Aumann meinte, dass dies eventuell zu fortgeschritten für den Stand der Alchemie auf Antamar sein könnte.
Daher meine Fragen:
Wie soll antamarische Alchemie vom Wesen her sein? Mehr wissenschaftlich, mehr metaphysisch/magisch oder balanciert orientiert?
Wie ist der Stand der Alchemie? Gibt es einheitlichen Fortschritt oder sind die einzelnen Reiche im Wettstreit und deswegen unterschiedlich weit entwickelt?
Was ist das Maximum, was ein Alchemist bewirken kann?
Wie meine ich das... also, ganz krass gesagt, am einen Ende steht ein einfaches Brechmittel und am anderen Ende eine magisch-alchemistische Kernexplosion.
Ich übertreibe, um zu veranschaulichen, und zwar folgenden Punkt: Entweder der Alchemist ist dem Magier ebenbürtig auf einem Level ("Ich kann zwar keine Flammen aus meinen Fingerspitzen schießen, aber ich kann dieses Elixier trinken, und dann kann ich drachengleich Feuer spucken! Was sagst du nun, stinkender Magus?") oder ebenbürtig auf anderem Level ("Ich kann zwar keine Flammen schießen, aber wenn du das hier trinkst, erhöht sich dein Focus für einige Stunden. Nimm, ich werfe solange Brandflaschen!") oder unterlegen ("Was sagst du, Magier? Orks vor der Stadt? Ich hab hier was für unsere Armee....
*bomm!* Ich hatte hier was...*rauchendes Haar*).
Besteht da schon ein Konzept seitens des A-Teams oder ist das diskutierbar?
Sa 21 Nov, 2009 12:03
Ich hätte die Alchemie einfach im Gegensatz zur Chemie nicht für so streng wissenschaftlich gehalten.
Im Beispiel mit dem Gräberstopp also, dass der Alchemist zwar weiß, dass er mit dem Stoff eine bestimmte Wirkung erzielen kann (Verlangsamung des Tiers), aber die mikroskopischen Ursachen dahinter nicht wirklich kennt und vielleicht auch garnicht kennen will. Dürfte ja nen nicht geringen Anteil an Pfuschern geben, die eher auf Show, Explosionen und ne Menge Rauch setzen, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, oder die ihr Leben lang nach dem Stein der Weisen suchen und so etwas.
Sa 21 Nov, 2009 12:18
Die Sache ist ja die: Während wir hier auf Erde mittlerweile wissen, dass die Chance auf einen Stein der Weisen verschwindend gering ist, sind magische und göttlich gesteuerte Vorgänge auf Antamar bekannt und mehr (magisch) oder weniger (göttlich) alltäglich.
Und zur Mikroskopie: Technisch wird es wohl nicht möglich sein, die Moleküle von irgendwas sichtbar zu machen...was ist aber mit magisch? Ich denke, ein Spruch, der kleines sichtbar macht, dürfte nicht unmöglich sein.
Wie gesagt, ich stelle das zur Diskussion.
Sa 21 Nov, 2009 12:19
Die Chemikersprache würde ich auf jeden Fall lassen!
Alchemie sollte mMn zu 20% Chemie, 10% Magie, 50% Aberglauben und 20% Zufall sein. Hoch entwickelte, zuverlässige Alchemie für den Massenmarkt sollte es nicht geben.
Folgendes würde ich u.a. in etwa zulassen:
- Elixiere für kurzfristige Steigerung der Attribute (1 Tag, maximal +10).
- Heiltränke und Gegengifte (nicht zu billig).
- Elixiere mit anderen magischen Effekten (Fliegen, Verwandlung...).
- Brandbomben, aber keinen Sprengstoff.
- Gifte aller Art, auch "Reizgas", aber kein echtes Nervengas.
- Klebstoff, Farben, Stinkbomben usw.
Und, ganz wichtig: Das Zeug sollte immer unzuverlässig sein!
P.S.: Sehe gerade einen Bericht auf Arte über gefälschte Medikamente...
Sa 21 Nov, 2009 12:31
Ich hätte die Alchemie einfach im Gegensatz zur Chemie nicht für so streng wissenschaftlich gehalten.
Was mich zur Gegenfrage führt haben wir denn so etwas wie gelebte Naturwissenschaften in Antamar ( also Chemie, Physik ....) ? Bisher habe ich die Alchemie für einen Sammelbegriff für all diese Wissenschaften gehalten und bin davon ausgegangen das die mittelalterlichen (antamarischen) Gelehrten das nicht so genau auseinander halten können.
Ich würde in der Begrifflichkeit auch eher zu metaphysisch / magisch tendieren.
Was die Effekte angeht, so würde ich zum einen je nach Kulturkreis unterscheiden,es zum anderen aber auch von dem Maß in dem die Magie in Antamar integriert ist abhängig machen.
Falls Magie und Göttliche Wunder wie Provokateur sagte in Antamar alltäglich sind, so könnte man die Alchemie als eine Spielart der Magie betrachten und entsprechende Effekte erlauben ....
P.S. Die von Neonix geschilderten Unzuverlässigkeiten sollten dann aber auf jeden Fall ebenfalls integriert werden ....
Sa 21 Nov, 2009 12:37
Also immer unzuverlässig halte ich für übertrieben. Nimm ein einfaches Rauchpulver, Bier oder Redekraut:
Bei der Herstellung bzw. Veredelung erfolgen einfache, chemische Prozesse. Wer darum weiss, der kann diese beeinflussen und nutzen; Leute, die nicht darum wissen, können sie nicht nutzen.
Die Unzuverlässigkeit kommt (meiner Meinung nach) mit der magischen Natur einiger alchemistischer Produkte hinzu: Da "automagische" (:D) Prozesse erforderlich sind, die je nach Fluiddichte und unbeeinflussbaren Kleinstfaktoren nicht sicher sind, kann es passieren, dass ein Elixier, welches den Benutzer zum Fliegen bringen soll, ihn dann doch eher beschleunigt laufen lässt...auf den nächsten Abort.
Sa 21 Nov, 2009 12:41
Ja, klar. Meinte ich auch nur auf Elixiere bezogen, und nicht auf Leim oder Brandsätze. Halt bei den Sachen, die auch die großen Vorteile bringen.
Sa 21 Nov, 2009 13:46
Jetzt haben wir wieder ein Problem: Auch relativ starke organische Gifte können einfacher Natur und leicht zu gewinnen sein, wie z.B. Blausäure. Wie kann das ausbalanciert werden?
Wir könnten natürlich einfach festlegen: Je stärker das Gift, desto schwieriger herzustellen.
Und da kommen wir wieder zu einem Problem: Wer sagt denn, dass erfahrene Spieleralchemisten bei implementiertem Crafting-System nicht einfach starke Gifte und Elixiere am Fließband produzieren und anbieten? Da kommen wir relativ schnell in ein System der Proliferation.
(Herstellungszeiten können das eindämmen, aber nicht verhindern)
So 22 Nov, 2009 10:46
Gifte können leicht herzustellen sein, aber vielleicht sind sie auch einfach in den meisten Ländern verboten. Das heißt wenn sie ein Alchemist am Fließband herstellt kann er sie nicht offen auf dem Markt verkaufen, oder riskiert festgenommen zu werden.
So 22 Nov, 2009 12:44
Ein guter Teil der Alchemie dürfte Tradition sein. Generationen von Alchemisten haben in der Trial-and-Error Methode nach neuen Möglichkeiten gesucht und die wirksamen Rezepturen teils schriftlich hinterlassen, teils jemandem beigebracht. Andere wieder haben ihre Geheimnisse mit ins Grab genommen...
Da alchemistisches Wissen gefragt und kostspielig ist, werden die Rezepturen von sehr mächtigen Tränken auch entsprechend behütet. Eine weitere Schwierigkeit dürfte in der Beschaffung der Zutaten liegen.
Auch hier könnte die Beschaffung oder der Besitz strafbar sein. Ein Glas mit Elfenaugen oder die Hand eines erhängten Diebs zum Beispiel.
Das wären ja auch sehr schöne Questgegenstände...
So 22 Nov, 2009 13:40
Mir war auch schon die Idee gekommen, dass es ein Vier-Stufen-System geben könnte:
- Einfache alchemistische Produkte und Zutaten dazu, die jeder haben kann und darf
- Mächtige alchemistische Produkte und Zutaten dazu, die nur ein registrierter Alchemist, Magus oder Medicus besitzen darf
- Übermächtige alchemistische Produkte, deren Besitz und Benutzung nur mit Zustimmung eines alchemistischen Rates, der Staatsmacht oder ähnlichem gestattet ist
- "Die Unbenennbaren", deren Besitz und Benutzung verboten und das Wissen darum nur den höchsten Autoritäten erlaubt ist.
Mo 23 Nov, 2009 20:47
Da es keinen Widerspruch gibt, nehme ich an, alle sind einverstanden?
So könnten wir nämlich, analog, wie das bei der Magie geschehen ist, schonmal die Grundlagen für die spätere Realisierung festlegen.
Mo 23 Nov, 2009 20:53
Moment mal, der Thread ist gerade mal zwei Tage alt.
Geduld.
Lass anderen Zeit zum drüber nachdenken.
Mo 23 Nov, 2009 21:10
Einspruch.
Das würde ich mir gerne erst nochmal im Zusammenhang mit meinem Magiesystem sowie der Kräutersucherei angucken.
Chemische Prozesse sind definitiv unbekannt. Das meiste ist Erfahrung Trial+Error sowie Aberglaube, Magie und göttliches.
Molekülketten oder ähnliches kennt man nicht/gibt es nicht.
Mo 23 Nov, 2009 21:42
Chemische Prozesse können in gänze nicht unbekannt sein, sonst würde jeder zum Beispiel Bierbrauen auf ein göttliches Eingreifen oder Magie zurückführen. Elementare chemische Kenntnisse hat jede Kultur - und wenn es sich nur um "Wen du diesen Pilz isst, dann stirbst du. Muss was drin sein, was dich sterben lässt" handelt.
Den Satz mit den Glyceridketten habe ich herausgenommen. Macht so gelesen kaum einen Unterschied
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