@ Tommek
Jeder, der einen Helden auch nur bis Stufe 5 bringt, ist doch potentiell am Spielzuschnitt Antamars interessiert. Wer etwas wie WoW erwartet, springt eh vorher wieder ab. Wenn also prinzipiell Wohlmeinende an einem Einzelpunkt herumnörgeln, stellt sich doch die Frage: Wieso kommt deine Absicht beim Spieler nicht in der gewünschten Wirkung an? Die Radikalantwort, sie seien eben zu weich, richtete sich an jemanden (s.o.), der Antamar gar nicht spielt.
Brichst du dir einen Zacken aus der Krone, wenn die Queste neu formuliert würde, beispielsweise derart hinweisdurchsetzt, dass sie ein Erwartungsübermaß, das sie ja nicht bedienen kann, gar nicht erst aufbaut? Ich für meinen Teil halte Enttäuschungen durchaus für ein Spielspaßmittel, aber nicht, wenn sie auf dem Wege der Spielzeitstreckung mit anschließendem Ätsch erzielt werden, sondern wenn das Scheitern mit der Größe der Aufgabe einher geht und so gleich motiviert, es beim nächsten Versuch anders, möglichst besser zu machen.
Es ist nur eine einzelne Queste, aber falls du sie zu einer prinzipiellen Grundierung des Spiels erhöbest, könnte eine Folge sein, Spieler lugten aufgrund solcher frustrierenden Erfahrungen gehäuft vor jeder sich anbahnenden Queste im Forum, anstatt es einfach mal selbst zu probieren. Für die Experimentierfreude wäre das ein hübscher Knieschuss. Darum halte ich diese Queste, solange sie in dieser Form nicht räumlich eingegrenzt oder eben erwartungsmildernd umformuliert wird, auch für einen Fehler.

Wie willst du denn solch eine Warnung formulieren? "Achtung die Quest klingt zwar interessant, wirft aber nichts ab." ?

Beispielsweise so:

"Wir können nur wenig geben, Fremder. Aber unser lebenslanger Dank sei Euch gewiss. " (In dem Fall findet man die Flasche also nicht, sondern bekommt den Brief in die Hand gedrückt.)

Dann kann der Spieler dem schon entnehmen, hier sei materiell wenig zu holen, wer aber an ideeller Substanz interessiert ist - und bei einem Spiel mit starken RP-Anteilen darf man wohl von solchen Spielern in hinreichender Zahl ausgehen - erhält trotzdem einen zufriedenstellenden Lohn. Und ganz toll wäre eine Anschlussquest, in deren Genuss eben nur die Selbstlosen kommen. Das wäre dann aber schon Spieldesign zum Zungeschnalzen.

Solche Questen gibt es auch, aber es sollte meiner Meinung nach eben auch das genaue Gegenteil geben. Ansonsten wird es banal.

Jo und ich kann nur wieder daran appellieren, dass ihr eigene Questen schreibt, wenn ihr mit den vorhandenen ausdiskutierten unzufrieden seid.

Trotzdem kann man doch wohl auch über die bereits implementierten ein paar Worte verlieren. Schließlich ist uns allen daran gelegen, Antamar so gut wie möglich zu gestalten und Unzufriedenheit vieler Spieler auszuräumen. Da sollte man mMn halt manchmal über seinen eigenen Schatten springen und auch Ideen anderer (wie die von Metfred, die ich sehr gut fand) annehmen, auch, wenn einem selbst das vllt anders besser gefallen würde.

Aber regelt das, wie ihr denkt...

Bisher habe ich zu dem Thema meine Füße still gehalten.

Beide Positionen sind nachvollziehbar. Metfred spielt dieses Spiel in seiner Freizeit. Ohne ihn näher zu kennen veranschlage ich Freizeit einmal als knappes Gut. Daher kann ich Enttäuschung nachvollziehen, wenn Metfred seine Freizit in eine schöne Erwartung investiert hat, die ihm nicht erfüllt wird. Wenn ich etwas erwarten will um dann enttäuscht zu werden, dann ist Lotto wesentlich effektiver.

Ebenso kann ich Tommek verstehen, dass nicht jede Queste so enden kann, wie es jeder einzelne Spieler wünscht. Jeder kennt das Märchen vom Prinzen, der nur noch Spinat essen wollte.

Beide Positionen sind nachvollziehbar. Und es wird immer darum gehen einen Kompromis zu finden. Entweder in neuen Questen, wie es Gaddezwerch vorschlägt. Oder wie es Lennardo vorschlägt in einer änderung der Queste. Ich selber finde es nicht problematisch, wenn ein Spieler keinen Lohn für einen Zettel, den er irgendwo findet und ungefragt seinen Besitzer zurück gibt bekommt. Aber vielleicht könnte man das Ende noch etwas schöner ausgestallten, so dass der Spieler wenigstens ein Schönes ereignis hat. Aber solange sich niemand daran macht, den es stört wird sich nichts Ändern. Also mein Vorschlag einfach einmal einer der Betroffenen einen alternativen Text posten. Wahrscheinlich wird daruaf ein gegangen werden.

Ich muss in dieser Sache Tommek recht geben, weil es nur mal so ist, dass es im Heldenleben Enttäuschungen gibt. Wenn es die Story so will, gibt es keine Belohnung. Langsam müssen die Spieler überlegen, ob sich der weite Weg lohnt, oder nicht. Man muss ja nicht jede Quest mit Begeisterung annehmen, in dem festen Glauben, dass man am Ende wieder belohnt wird. Der Held hat eine gute Tat vollbracht und sollte darüber froh sein. Und wenn dadurch mal ein paar Helden weiter reisen als sie es sonst tun, schadet es ihnen auch nicht. Im Übrigen bringt sowas keine Demotivierung sondern Story-Tiefe. Wer sicher belohnt werden will, sollte, wie Tommek schon richtig gesagt hat, WoW o. Ä. spielen, da darfst du 20 untote Hyperwaldschlangen töten und bekommst, wie in deinem Questbuch festgeschrieben, 10 G und 500 EP (Entschuldigung an alle WoW-Spieler, wenn ich sie mit meinen völlig ausgedachten Werten beleidigt habe). Ich bin froh über Questen, die den Spielern zeigen, dass das Heldenleben in Antamar mehr Spieltiefe besitzt als in anderen Internet-Games. Und wer einen finanziellen Rückschlag erleidet, ist vielleicht in Zukunft vorsichtiger, welche Questen er annimmt.

Kurz: Kleine Rückschläge sind gut und lassen die Spieler verantwortlicher handeln. Wenn die Story so will, gibt es keine Belohnung.

Wenn es denn Spielerentscheidung und Risiko ist, dann sollte die Queste beim Ablehnen wenigstens kein schlechtes Gewissen machen!

Naja, wer hatte denn die Queste schon? Ich finde es nämlich ebenso nicht gerade gut, wenn sich identisch aufgebaute Questen komplett unterschiedlich verhalten - ein Lerneffekt kann so nie eintreten, Erfahrung ist in einem solchen Fall nicht nutzbar, ausser man spoilert hier. Und das finde ich nun nicht gerade unbedingt spaßfördernd. Wenn man denn IMMER erwarten könnte, dass man für einen zurück gebrachten Gegenstand KEINE materielle Belohnung erhält, nicht einmal die eigenen Auslagen ersetzt werden, OK, DANN kann ich als Spieler der den Helden lenkt entscheiden: Bin ich der hilfsbereite Held oder mache ich sowas z.B. nur für Geld. So wie es derzeit aber läuft, verhalten sich identisch gelagerte Questen komplett unterschiedlich: in einem Fall bekomme ich Lohn und Anerkennung, in einem anderen Fall nur Anerkennung und in einem dritten Fall gar nichts. Woran erkennt man als Spieler, der die Queste nicht kennt, den Unterschied? Treudoofe trottelige Helden zu spielen finde ich da etwas einseitig gedacht...

Nachtrag: vielleicht sollte man diese Diskussion vom eigentlichen Thema abtrennen und in einen neuen Thread verlagern? <-- gesagt, getan (Gaddezwerch)

weu hat geschrieben:Woran erkennt man als Spieler, der die Queste nicht kennt, den Unterschied?

Gar nicht. Risiko gehört zum Heldenleben.

Ich bin der Meinung, dass man hier eine gewisse Grenze ziehen muss. Eine Flaschenpost in den Bergen z.B. oder mitten in der Wüste ist, logisch gesehen, Schwachsinn. Allerdings an Flüssen oder der Gleichen durchaus sinnvoll (man weiß ja nicht wo der Absender wohnt und welchen Wert dieser in IQ oder Geographie hat).
Andererseits ist es für mich häufig so, dass ich mich frage "wohin reise ich denn mal heute?" und da ist so eine Queste zumindest mal ein Fingerzeig, da man sonst (soweit ich das bisher mitbekommen habe) eher selten zurück in das Eisentrutzgebiet kommt, wenn man ersteinmal weit genug weg gekommen ist.
Was evtl ein netter "Trost" wäre, wenn es in Siebenbrücken dann ein, zwei stationäre Questen geben würde, so dass sich dann nicht gefragt wird "Toll, jetzt bin ich hierher gekommen und nu?" sonder eher ein "Aha, immerhin gibts hier ja noch etwas zu sehen!". Ich denke, sowas macht ein Abenteuererleben aus, dass man einfach herum kommt, seiner Nase vertraut und tapfer einen Füß vor den anderen setzt ohne zu wissen, was einen einbedingt erwarten wird.
An alle Kritiker, ihr könnt froh sein, dass anstelle der Flaschenpost nicht ein Basilisk hinter der Ecke hockt, denn sowas gehört auch zu einem (wenn auch sehr kurzen) Abenteuererleben. Ist halt kein ausgedehnter Campingausflug

Angorscha hat geschrieben:Zumal im unteren Fall Belohnung und EP in keinem Verhältnis zu den zwangsläufigen Kosten stehen.
Eine Beschränkung auf das Kaiserreich scheint mir sinnvoll.

Ich bin auch der Meinung, dass eine Quest, wenn sie erfolgreich abgeschlossen wurde, eine Auswirkung / Belohnung für den Spieler bereit halten sollte.
Das ist aber bei dieser Quest, wenn auch nicht offensichtlich, durchaus der Fall. Auch wenn der "Ertrag" in Form von Geld oder EP nicht so hoch ist, gibt es ja noch andere Dinge mit denen man in Antamar belohnt werden kann (siehe z.B. viewtopic.php?f=26&t=4903&p=191473&hilit=Ruhm#p191473 ). Natürlich kann es ärgerlich sein wenn man einen hohen Geldbetrag investiert um dieser Quest zu folgen.Aber warum trägt ein Held der in erster Linie am persönlichen Gewinn interessiert ist überhaupt eine Flaschenpost über den gesamten Kontinent ?
Wir haben in Antamar einfach sehr verschiedene Spielstile, die unterschiedliche Ziele und damit auch unterschiedliche "Belohnungen" erwarten.
Um jedem dieser Spieltypen angemessene Questen zu bieten, müssen sie sich zwangsläufig auch unterscheiden.
Natürlich können können da auch mal Enttäuschungen auftreten. Ich bin der Meinung das man Enttäuschungen vermeiden kann, indem man nur solche Questen annimmt welche schon zu Beginn der Beschreibung zum eigenen Helden und Spielstil passen. Denn in der Realität könnte keiner von uns eine hohe monitäre Belohnung erwarten weil er ungefragt eine Flasche durch ganz Europa trägt.

Angroscha hat geschrieben:Die neue Quest ist ja recht schön, aber sie sollte nicht überall auftreten.

Da stimme ich dir zu, wir sollten versuchen sie nur in Flussnähe oder in am Meer gelegenen Städten
auftreten lassen.

Ich fand den Quest in einer Stadt aber sehr passend.

Immerhin ist es möglich, das ein anderer sie gefunden hat und unterwegs verlor.

Einschränken: ja
Nur an Gewässer: nein

janb hat geschrieben:

Angorscha hat geschrieben:Zumal im unteren Fall Belohnung und EP in keinem Verhältnis zu den zwangsläufigen Kosten stehen.
Eine Beschränkung auf das Kaiserreich scheint mir sinnvoll.

Ich bin auch der Meinung, dass eine Quest, wenn sie erfolgreich abgeschlossen wurde, eine Auswirkung / Belohnung für den Spieler bereit halten sollte.
Das ist aber bei dieser Quest, wenn auch nicht offensichtlich, durchaus der Fall. Auch wenn der "Ertrag" in Form von Geld oder EP nicht so hoch ist, gibt es ja noch andere Dinge mit denen man in Antamar belohnt werden kann (siehe z.B. viewtopic.php?f=26&t=4903&p=191473&hilit=Ruhm#p191473 ).

janb hat geschrieben:Natürlich kann es ärgerlich sein wenn man einen hohen Geldbetrag investiert um dieser Quest zu folgen.Aber warum trägt ein Held der in erster Linie am persönlichen Gewinn interessiert ist überhaupt eine Flaschenpost über den gesamten Kontinent ?

Weil der Held bereits 5 andere Questen ähnlicher Art absolviert hat.

janb hat geschrieben:Natürlich können können da auch mal Enttäuschungen auftreten. Ich bin der Meinung das man Enttäuschungen vermeiden kann, indem man nur solche Questen annimmt welche schon zu Beginn der Beschreibung zum eigenen Helden und Spielstil passen. Denn in der Realität könnte keiner von uns eine hohe monitäre Belohnung erwarten weil er ungefragt eine Flasche durch ganz Europa trägt.

Stimmt auch wieder - aber wie gesagt es gibt ähnliche andere Quests, die auf den ersten Blick genauso anfangen und eine ganz passable Belohnung abwerfen. Deswegen fand ich ja den Vorschlag von Metfred sehr gut einfach ein paar Zeilen in der Quest zu ergänzen. Wäre dann aber vielleicht zu leicht für die Helden zu entscheiden, ob sie so etwas machen wollen nicht und die eher unangenehmen Überraschungen nehmen ab - über angenehme Überraschungen würd ich mich auch nicht beschweren .