Akademie unserer weisen und gütigen Herrin Licia
Ein Schild aus silbergrauem Holz mit schwarzen Lettern verkündet, dass hier Licia, die Hüterin der Magie selbst, als Herrin der Schule verehrt wird. Die Magier, die dieses Haus einst errichteten, wählten den Namen wohlweislich, denn sie strebten danach, die Magie der Dämonologie zu vervollkommnen und ganz Antamar zu beherrschen. Ganz im Sinne Thabita Cacoethes', nach deren Auslegung die Macht des Wissens und der Magie nur den Magiern zusteht und von ihnen genutzt werden sollte, um sich über alle anderen Schöpfungen der Götter zu erheben.
Der Schlüssel – als Sinnbild für die Entschlüsselung – ist folgerichtig auch in diesem Haus allgegenwärtig. Ob als Türknauf aus reinem Gold, aus Stein als Dekor in den Gesimsen oder auch aus Holz am Geländer der Treppen – überall ist der Schlüssel Licias präsent.
Die Ziele dieser Akademie waren und sind es immer noch, jederzeit Dämonen erscheinen zu lassen, zu beherrschen oder zufällig auftauchende Dämonen zu beeinflussen und zu benutzen. Das Magierpaar Lician und Rasputina Rosenburger (geborene Dragovic) führt hier ein strenges Regime und träumt den alten Traum der Gründer, von hier aus einst ein Heer Dämonen zu befehligen und so dem Ziel, Macht über alle Geschöpfe Antamars zu erringen, näher zu kommen.
Die Lehre Thabita Cacoethes' haben sie verinnerlicht und so beschwören sie unermüdlich immer stärkere Dämonen und glauben sich fast am Ziel ihrer Wünsche. In den berüchtigten Kellerräumen Nr. 4 und Nr. 8 der Akademie führen sie ihre Versuche gemeinsam mit begabten Schülern durch. Unzählige Sklaven haben seit der Berufung dieses Paares an die Spitze des Hauses dort ihr Leben verloren, teils als direkte Opfergaben oder um die Stärke der gerufenen Dämonen zu prüfen. Auch einige Schüler sollen bereits den beschworenen Dämonen zum Opfer gefallen sein, durch eigene Unachtsamkeit oder versagende Schutzzauber.
Lician und Rasputina kümmert das nicht im Geringsten, denn für sie sind diese Verluste von Leben eine Opfergabe für Licia. Sie sind fest davon überzeugt, dass die Göttin sie sogar erwartet und erst nach einer unbekannten Zahl an Opfern wieder Wissen und Erkenntnis an die Magier abgibt. Und diese Überzeugung vermitteln sie auch den Schülern dieser Einrichtung.