ZB der Woche - die Diskussion

ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Metfred » Mi 26 Jan, 2011 10:26

Achtung, Spoiler


Sinn
Was wäre Antamar ohne seine Zufallsbegegnungen? Richtig, es wäre ein Antamar ohne Zufallsbegegnungen. Schonungsloser ist das noch nie beantwortet worden. Dieser Thread soll helfen, den Zustrom neuen Materials nicht versiegen zu lassen.
Einige Ersteller sind während der Arbeit an ihren ZB verschollen. Die Berufung des Kreativen ist hart und unerbittlich, wir fürchten das Schlimmste. Allerdings haben sie der Nachwelt eine fast fertige ZB hinterlassen, ein Spielspaß verheißendes Rumpfstück, dem noch der letzte Schliff fehlt. Die Mühe soll nicht vergebens gewesen sein, es wäre einfach schade, etwas fast Fertiges auf der Halde des Vergessens liegen zu lassen.
Die jeweilige ZB lässt noch ein paar Fragen offen und genau die dürfen hier diskutiert werden, damit ein möglichst schön eingefügtes Bauteil die letzte Lücke schließt und die ZB ins Spiel kann.

Ablauf
Die ZB mit offener Diskussion steht im Wiki. Der Thread hier liefert den Link und ist zugleich die Diskussionsbühne, die Vorschläge sammelt. Wer eine Idee hat, schreibt sie hier rein. Wer einen ausformulierten Vorschlag ausgeheckt hat, schreibt ihn erst recht. Die Frucht der Mühen landet dann in der ZB und komplettiert sie. Ob das der Vorschlag eines Einzelnen oder die in der Diskussion entstandene Anregung Vieler ist, wird sich im jeweiligen Einzelfall zeigen.
Meist zeigt die Wiki-Diskussion schon, worauf das Hauptaugenmerk liegt. Fügen sich die inhaltlichen Blöcke zu einem stimmigen Ganzen? Ist die Probenhöhe der Situation angemessen? Können sich die jeweiligen Heldeneinstellungen in der Situation niederschlagen? Passen Belohnung und Strafe? Und, und, und.
Ausufern soll es nicht, es geht letztlich nur um eine ZB, keinen Roman. Der Thread stellt die jeweilige ZB eine Woche ins Forum. In der Zeit kann nach Herzenslust an ihr gefeilt werden. Danach kommt die nächste ZB (so eine mit offener Diskussion gerade vorhande ist). Damit es übersichtlich bleibt, wird der Thread nach jeder beendeten Dikussion geräumt.
Und falls jemand durch die Mitarbeit auf den Geschmack kommt und selbst mal häufiger als ZB-Helfer durchs Wiki streifen mag, sei er herzlich eingeladen. Die Gleichung stimmt noch immer: viele Helfer = viel Spielinhalt.
So, nun die aktuelle ZB:
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Metfred » Di 22 Mär, 2011 00:01

Diesmal haben wir etwas ganz Besonderes - eine ZB, die noch mitten in der Erstellung ist. Was heißt "schurkisch" in der konkreten Situation eigentlich genau?

Kurz zusammengefasst geht es darum, dass in der Solo ZB der Spieler einen Dieb in den Bergen trifft. Dieser will seine heiße Ware schnell los werden und bietet sie daher zu einem extrem günstigen Preis unter den Vorwand, sie behindere zu stark beim Klettern, zum Verkauf an. Der Spieler kann das erkennen und je nach Gesinnung darauf reagieren:
gesetzestreu/aktiver kampf: zusammenschlagen und Ware konfiszieren
gesetzestreu/ passiver Kampf: später verpetzen
diebisch: den Deal abschließen

Für die Gruppenadaption frage ich mich gerade, wie finstere Gesellen handeln sollen. Soll ein zufälliger Spieler die Waffe kaufen, der das Geld hat? Würden finstere Gesellen nicht einfach das Stück abnehmen ohne zu zahlen oder verbietet das die Gaunerehre? Versucht ein flüchtiger Dieb auch einer Gruppe ein Stück Diebesgut zu verkaufen, wo er doch rechnen kann, wenn er enttarnt wird keine Chancen mehr im Kampf zu haben?
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Xondorax » Di 22 Mär, 2011 00:21

Hm, das ist schwer zu sagen. Vielleicht sollte man das einfach mal grob umsetzen und dann als AOQML noch einmal betrachten. Die Beschreibung lässt ja alles offen. :D
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Metfred » Di 22 Mär, 2011 17:51

Ich für meinen Teil sehe ein möglichst schurkisches Verhalten als ein solches, das den Eigennutz klar über jede andere Erwägung stellt. Dann wäre allerdings sogar so etwas wie Gaunerehre in bestimmten Situationen hinfällig. Falls der Schurke die heiße Ware mit Gewalt an sich nehmen könnte (Kampfeinstellung ausschlaggebend), würde er das folglich tun, denn der beraubte Dieb könnte im Anschluss kaum zur Obrigkeit laufen und Anklage erheben - sofern er überhaupt jemals wieder laufen kann. Der kampfabholde Schurke wiederum kann aus ganz eigensüchtigen Motiven durchaus die Gaunerehre hochhalten und sich auf einen Handel einlassen.
Bei einer ganzen Gruppe aus Helden würde ich dem Hehler ganz ähnliche Fähigkeiten wie einem Spielerhelden zugestehen; er verfügte eben auch über Menschenkenntnis und spräche den Trupp nur an, wenn er sich seiner Kundschaft sicher wäre.

@ Xondorax
Die Beschreibung lässt die Entscheidung ja noch offen, weil bei eben dieser Unsicherheit herrscht.
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Guur » Mi 23 Mär, 2011 01:23

Wo wäre denn da der Unterschied?

gesetzestreu/aktiver kampf: zusammenschlagen und Ware konfiszieren

diebisch/aktiver kampf: zusammenschlagen und Ware konfiszieren

Kommt scheinbar auf das gleiche raus, oder soll dem Gesetzestreuen die heiße Ware in der nächsten Stadt von den Stadtwachen dankend abgenommen werden? :mrgreen:

Und woran erkennt man denn so einen Dieb? Welche Proben sollen denn da vorher laufen, damit man sich sicher ist, einen Hehler vor sich zu haben?

Warum sollte ein kampferprobter Gauner denn das Risiko eingehen, dass der Hehler mal Glück hat beim Kampf, wenn er auch ohne Kampf ein gutes Geschäft abschließen kann?

Welcher Gauner ist denn so öfter mal auf Reisen? Ein Schmuggler wird sicher die Einstellung "aktiver Kampf" haben, damit er nicht seine ganze Ware an Goblins und Wegelagerer verhökert. Dennoch muss er nicht unbedingt in so einer Situation kämpfen wollen, weil er seine Ware auch keinem Risiko aussetzen will.

Ich weiß, dass es manche anders sehen, aber Gaunerehre ist eigentlich eine absolute Notwendigkeit in einer solchen Gesellschaft. Die Gauner sind ja schon vom normalen Leben ausgeschlossen. Wer hilft ihnen denn, wenn nicht die Kollegen? Der beraubte Dieb würde natürlich nicht zur Stadtwache gehen, aber er würde es in der Untergrundgesellschaft herum erzählen, was zur Folge hätte, dass niemand mehr mit dem kampfeslustigen Gauner etwas zu tun haben wollte.

Wenn jeder Dieb kompromisslos nur auf seinen eigenen Vorteil achten würde, wäre er doch sehr berechenbar. Wer würde dann noch Geschäfte mit ihm machen? Jeder wüsste doch, dass der Dieb sein Wort nicht halten würde, oder ihn über den Tisch ziehen wollte. Lassen wir besser das Klischee des "absoluten eigenen Vorteils" draußen. Danach könnte ohnehin keiner handeln.

Fazit: Die Frage nach der Gaunerehre über die Einstellungen klären zu wollen, ist verfehlt. Da wäre noch eine weitere Feinabstimmung nötig. Allein das Adjektiv "diebisch" reicht da nicht aus - auch nicht in Kombination mit "kämpferisch" oder "beschwichtigend".
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Meliador » Mi 23 Mär, 2011 02:28

Es fehlt noch gesetzlos/aktiver Kampf: Die Armbrust abnehmen und behalten. Wie Metfred schon sagte. (M)Ein Cronarhbandit macht keinen Unterschied zwischen den Opfern, der Dieb wird genauso beraubt wie jeder andere der was Wertvolles hat und schwächer ist.

Bei gesetzestreu würde ich nichts mit zusammenschlagen machen. Der Dieb wird beim aktiven Kampf verbal eingeschüchtert, so dass er das Diebesgut freiwillig abgibt, damit der Held es seinem Besitzer zurückbringen kann. (einschüchtern, überreden oder überzeugen probe).Bei passivem Kampf, weist der Held den Dieb darauf hin, das Diebesgut Unrecht ist und kauft es einfach nicht. Darauf hin könnte es der Dieb wegschmeißen, was wiederum schade ist, wegen dem schönen Stück. Aber vielleicht will er es ja doch nicht mitschleppen, er wird ja kaum geplant haben, im Gebirge einen Käufer zu finden, andererseits will er die Chance nutzen, noch ein paar Kröten zu verdienen.
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Xondorax » Mi 23 Mär, 2011 08:16

Soweit ich verstanden habe, geht es nicht darum dem "Besitzer" seine Sachen wieder zu bringen. :wink:

Habe ich keine Menschenkenntnis und eine verpatzte IQ kaufe ich die Ware.

Gesetzestreu halte ich eher für keine gute Lösung, da das dann doch eher in Richtung Quest gehen würde. (Geklaute Ware erbeute und zurück zum Besitzer.) Quest deshalb, weil ich ja irgendwoher wissen müsste das es sich um ein Dieb handelt, der wird es sicherlich nicht jedem auf die Nase binden. :wink:

Ich könnte mir das folgendermassen vorstellen, wenn das mit gesetzestreu bleiben soll:
Gesetzestreu / aktiver Kampf: Überreden - Kampf - Waren - Weitergabe an verfolgende Soldaten - ggf. Kopfgeld
diebisch / aktiver Kampf: Kampf - Waren - Flucht oder überzeugen von verfolgenden Soldaten
Gesetzestreu / passiver Kampf: Überreden - Ignorieren - Tipp an verfolgende Soldaten - kleine Belohnung
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Metfred » Mi 23 Mär, 2011 09:51

@ Guur
Das Resultat mag dasselbe sein (umhauen, Ware abnehmen). Der Unterschied läge natürlich im Motiv und die Gründe, warum jemand etwas tut, schlagen sich dank der Einstellungsabfragen auch im Spiel nieder - die Situation wird schließlich ausformuliert und erhält dadurch ihr jeweiliges Eigenes. Nur weil ein Toter am Wegesrand liegt, ist nicht immer dasselbe aus denselben Gründen passiert.
Die naheliegende Probe wäre Menschenkenntnis, denn wie jeder weiß, blinzelt der Verruchte im Fantasyspiel verdächtig und nimmt eine verbrecherische Körperhaltung ein, während er im Schatten lungert. :)
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Meliador » Mi 23 Mär, 2011 11:27

@Xondorax

Soweit ich verstanden habe, geht es nicht darum dem "Besitzer" seine Sachen wieder zu bringen.


Die verfolgenden Soldaten sind da eine elegantere Lösung. Stimmt.
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Guur » Mi 23 Mär, 2011 11:32

Tja, das habe ich mir schon gedacht, dass hier so viele unterschiedliche Meinungen aufeinander stoßen, wie ein Dieb oder Gauner handelt. Ist ja geradezu eine Bestätigung, dass man hier die "Gaunerehre" nicht über die Einstellungen ergründen kann. :)

Die verfolgenden Soldaten sind dann auch eine gute Erklärung, warum der Kerl sein Zeug loswerden will.
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Re: ZB der Woche - die Diskussion

Beitragvon Metfred » Do 24 Mär, 2011 11:18

Diskussionen über das einzig richtige und wahre Schurkenverhalten wären ziellos, unterschiedliche Meinungen sind auch kein wirkliches Problem. Eine ZB kann eh nie alles abdecken, sondern immer nur einen Ausriss aus der Menge der Möglichkeiten präsentieren. Wenn der glaubhaft ist, passt es. Andere, ebenfalls denkbare Möglichkeiten sind dann auch kein Widerspruch - sie können ja Stoff für weitere Begegnungen abgeben.
Hier stehen nun etliche Angebote nebeneinander, wie man eigennützige Schurken und allgemeinwohlorientierte Helden agieren lassen könnte. Die Qual der Wahl - aber auch das letzte Wort - hat der ZB-Ersteller.
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