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Das Kaiserreich sucht die schnellsten Drachentöter

BeitragVerfasst: Di 10 Jun, 2014 21:33
von Aigolf
"Höret her ,Höret her
Das Kaiserreich sucht die schnellsten DrachenjägerTruppe .Eine Auszeichnung sei gewiss und auch eine Belohnung winkt am Ende der schnellsten Truppe die einen erfolgreichen Drachenhatz vermelden kann. Meldet euch bei Gorian von Norbrak per Sendboten in Eisentrutz. Ein Protokollant wird den TAg des verlassens der Gruppe feshalten und den Tag wo die Beute vorgelegt wird festhalten , Ein ganzer Mond (Monat Realtime ) wird diesem Wettbewerb Zeit gegeben."

Re: Das Kaiserreich sucht die schnellsten Drachentöter

BeitragVerfasst: Di 10 Jun, 2014 21:40
von Mitsune
Wilhelm vernimmt die Kunde und grinst. Das wäre doch genau das richtige nach einem Turnier. Drachenjagen. Sofern sich welche finden würden. Sofort macht er sich daran, Gorian eine Nachricht zukommen zu lassen.

Siegerehrung: Eisentrutz, Herberge "Trutzburg"

BeitragVerfasst: So 13 Jul, 2014 20:46
von wyvern
Spoiler:
Leider waren nicht wirklich viele anwesend. Daher hier zum Nachlesen. Da mich der Nebenplot des in Bier ertrinkenden, schlafenden Zwerges beim Aufschreiben aber doch zu sehr gestört hat, habe ich mir die (künstlerische) Freiheit genommen, das ein wenig zurecht zu rücken.

Die Gruppe um Sigdil Auenwind betritt die Herberge 'Trutzburg' und schaut sich um. Draussen, auf den Strassen hört man, daß heute, hier in der 'Trutzburg' die Siegerehrung zur Drachenjagd stattfinden soll. Gerion Bellingshausen freute sich schon den ganzen Tag darauf, den Geschichten und Abenteuern zu lauschen. Vielleicht hätte er sogar die Gelegenheit eine Dachenschuppe zu sehen oder gar zu berühren.

Eine müde, zerlumpte Truppe schleppt sich an den nächsten Tisch in der 'Trutzburg' und Xelnna bestellt lautstark "Ein Bier für den Krieger, ein Faß billiger Fusel für unseren Zwerg, ein Krug ranziges Lampenöl mit Schuss Rum für die Gestalt zu meiner Linken und ein Glas süssen Rotwein für mich!"

Jemand singt eine alte Mär auf eine sehr einfühlsame Weise interpretiert. Der Wirt gibt ein kleines Trinkgeld und schaut jeden Gast auffordernd an: Man soll es ihm wohl gleichtun. Während Zwerg am Tisch scharcht und die verruchte Gestalt ins Leere starrt heben Xelnna und Llew müde die Hand und lassen ein paar Münzen in den Beutel fallen.

Gorian von Norbrak betritt die 'Trutzburg' und schaut sich die Vielzahl der Anwesenden an und nickt lächelnd jenen zu . "Die Götter mit euch" sagend nimmt er erstmal an einem Tisch, an dem noch drei freie Plätze für seine Drachenjagdgruppe frei sind, Platz. Die Anwesenden recken die Hälse, um besser sehen zu können. Nur der Zwerg Bnokir schnarcht und lässt sich wahrscheinlich erst wieder du durch die Bedineung mit dem Faß Alkohol wecken.

Radek von Boktor flüstert der Bedienung etwas zu und so erhält jeder der Anwesenden zur Begrüßung ein Getränk. Ziemlich schnell füllt sich die Herberge bis auf den letzten Platz. Sogar draussen stehen die Leute vor den offnenen, schießschartenartigen Fenstern und versuchen einen Blick auf die Helden zu werfen und zu lauschen.

Gorian von Norbrak steht auf, als die Getränke verteilt werden und hebt seinen Krug hoch. "Auf die Drachenjäger, die sich auf die wagemutige Suche nach dem Höhlendrachen Mardruk gemacht haben!" Lautes Gepolter mit Krügen auf den Tischen und "Hört, hört!"-Rufe erschallen, während Gorians Blick über die Anwesenden wandert und dabei alle auffordernd anschaut, ihre Krüge zu erheben. Manch einer lässt sich zwar von dem Schauspiel des Bier-durch-die Nase-trinkenden Zwerges ablenken, doch dann ergreift Gorian von Norbrak erneut das Wort: "Gedenken wir jenen Opfern dieses grausamen Drachens. Ich kann nun verkünden, daß ich, Gorian von Norbrak und meine allzeit hilfsbereiten und wagemutigen Freunde, bei der Erlegung des Drachen Marduk beigestanden haben." Dann schaut er zu Radek: "Sprecht ihr, mein Freund von der Tat", erhebt noch Mal den Krug, ruft "Zum wohl" und knallt dann den Krug auf den Tisch, nachdem er ihn in einem Zug ausgetrunken hat.

Spoiler:
Hier das kleine Intermezzo/Nebenplot:
Xelnna gießt derweil noch etwas Met auf den Tisch, nimmt einen kräftigen Schluck Rotwein und schaut interessiert, ob man irgendwo Drachenteile sehen kann. Llew konzentiert sich über den Bierkrugrand auf die Zwegennase, während er den ganzen Inhalt seines Bieres in einem Zug leert. Als Gorian das Wort ergreift, boxt Xelnna Bnokir Ammenrau in die Seite. Nachdem trotzdem keine Reaktion darauf erkennbar ist, gießt sie etwas aus dem Krug vor die Nase des Zwergs. Doch der Zwerg schläft weiter und saugt sogar im Schlaf den Met durch die Nase ein. Bnokir Ammenrau schnaubt und saugt im Rythmus zwischen zwei Schnarchern das Bier ein. Dadurch hat die kleine Gruppe einige Probleme, der Erzählung zu folgen, denn LLew fromt eine Barriere aus Broitteig um den Kopf des Zwergen herum und schüttet mehr Met auf den Tisch. Während man sich dann doch versucht, auf die Geschichte zu konzentrieren, bekommt niemand mit, daß der Zwerg irgendwann aufgehört hat zu atmen. Der Metstand geht inzwischen bis kurz unters Augenlied und alle am Tisch starren gespannt, ob der Zwerg nun am oder im Met ertinkt. Mit einem Gesicht, das ein leichtes Schuldgefühl eingesteht, schaut Xelnna auf den Redner und lächelt ihm geqäult zu, schielt dann aber schon wieder mit einem Auge auf den Zwerg. Der Zwerg reagiert nicht. Sekunden vergehen. Llew stubst den Zwerg mit einem Zahnstocher ins Ohr. Nichts passiert. Die dunkle Gestalt am Tisch beugt sich zur Metoberfläche hinunter und horcht nach Lebenszeichen, erhebt sich, zuckt mit den Schultern und flüstert "Meint ihr, wir sollten nicht die Metbarriere entfernen?" Doch der Zwerg schnarcht: "SCHNAAARCHHHHHH-PRUSSSST-RÖCHEL-SAAAAAAUUUUUUUUUUUUUG, SAUUUUUUUG. SAAAAAUUUUUUUUUUG! SCHNRCH-schschsch.." Xelnna schaut fassungslos auf den Zwerg und die leere Pfütze um den Zweregnkopf herum. Llew flüstert: "Der Zwerg schnarcht nicht mehr. Wenn wir das gewusst hätten, Wochenlang kein Auge nachts zubekommen.." Ders nickt betroffen. Llew indessen probiert aus, wie der Zwergenkopf im Schlaf den Metpfützen auf dem Tisch wie ein Spulwurm mit der Nase folgend sich hin und her bewegt....

Radek von Boktor schaut Gorian verdutzt an und flüstert halblaut "Davon hast du aber nichts gesagt!" und nimmt schnell einen großen Schluck aus seinem Krug. Dann noch einen. Er räuspert sich zwei, drei Mal, erhebt sich und setzt sich auf die Tischkante eines der Tische in der Mitte des Raumes, grinst verschmitzt in die Runde und wird dann ernst.

Dann spricht er laut: "Das heilige Kaiserreich rief alle vor Kurzem dazu auf, einen Drachen zu erschlagen und seinen Kadaver dem Schreiber vorzulegen, auf das die schnellste Drachenjägertruppe Auszeichnung und Belohnung erhalten möge." Er blickt sich um und schaut in gespannte Gesichter. "Von allen Kontinenten, aus allen Ländern, von Nah und Fern...", sagt er, mit einer unterstreichenden, ausladenden Handbewegung, während er Anwesenden mustert. "Abajaiden, Mittelländer, Halborken und Eisenzwerge! Norlander, Cronarhi, Trollinger, Norroh Halblinge..." Dabei blickt jedes Mal einen Vertreter des erwähnten Kulturkreises an, während er die verschiedenen Kulturen aufzählt. Dann verändert er die Lautstärke zu einem verschwörerischen Tonfall: "Steppenelfen, Lichtelfen, Halbelfen und Dûn-Zwerge." Er springt unerwartet auf: "Männer und Frauen eilten herbei, um dem Spektakel beizuwohnen." Er blickt zu den Schaulustigen: "Ob nun als Zuschauer und Zeitzeugen..." und lässt dann den Blick zu den Helden wandern "...oder als tatkräftige, heroische und wagemutige Helden!" Die Menge in der Taverne johlt und jubelt.

Radek hustet kurz, nutzt die Gelegenheit und nimmt einen Schluck aus dem Krug, schaut sich um und deutet dann auf Gorian. "Auch Gorian von Norbrak,", beginnt er und lässt dann eine Pause, sodaß alle Zeit genug haben Gorian zu sehen und zu applaudieren. "Glorreicher Krieger der Kriegerschule von Andarea, aus dem heiligen Kaiserreich!" Dann macht er einen Schritt zur Seite, deutet auf den daneben sitzenden Zordan und ruft: "Der ruhmreiche Zordan von Antrat, Kaiserreicher und Krieger der Kriegerschule zu Xavern!" Wieder lässt er eine Pause, bis der Applaus langsam verebbt. Erneut macht er einen Schritt seitwärts, deutet auf den Halbork, der daneben sitzt und ruft: "Wilhelm, Halbork von Geburt, wie ein jeder sehen kann. Ausgebildet in der Kaisersteiner Schule der Kriegskunst..." Wieder wartet er den Applaus ab und fügt laut an: "Gewinner des Turniers 'Kriegerakademie zu Xavern sucht die Besten'" Dann verneigt er sich leicht und sagt: "Und ich, der verwegene Radek von Boktor, schlossen uns zu einer kleinen, wehrhaften Gruppe zusammen."

Er deutet durch eines der engen Fenster nach draussen und sagt in normalem Tonfall: "Wie man in den Geschichtsbüchern nachlesen kann, treibt in der Gegend, irgendwo in den Bergen, ein Drache sein Unwesen..." Er zwinkert lustig in die Menge und sagt grinsend: "Naja...'trieb' sollte ich eher sagen, ABER ich will der Geschichte nicht vorweggreifen!"

Mit ausholenden Armbewegungen, nahezu fuchtelnd, ruft er laut: "Ein Drache, so gewaltig und böswillig, riesenhaft von Statur und in schwarzer Färbung, mit schimmernden Schuppen. Man frage nur die Bauern in der Gegend!" Dann flüstert er fast, so als würde der Drache, wenn man zu laut von ihm spricht, durch die Decke in die Taverne stürzen: "Dieser Drache machte seit Jahren den ansässigen Bauern das Leben sehr, sehr, sehr schwer." Er lässt eine theatralische Pause, um jedem die Zeit zu geben, sich das Bild eines armen Bauern vor das innere Auge zu rufen. Plötzlich springt auf und schreit: "Er raubte ihre lieblichen Töchter, verwüstete die Felder und riss das wervolle Vieh!" Wieder lässt er eine Pause, nestelt derweil an seinem Gürtel herum, löst seinen prall gefüllten Geldbeutel und lässt ihn auf den Tisch fallen, sodaß es nur so darin klimpert. "Sogar ein stattliches Kopfgeld wurde ausgesetzt." Mit einer allumfassenden Geste spricht er weiter: "Ritter von üüüberall her. In glänzenden Rüstungen, mit starken Pferden, einem Gefolge, fast einer Armee gleich...", um dann kopfschüttelnd zu verkünden: "...keiner kehrte jemals zurück."

Er schaut in die einzelnen Gesichter und erzählt weiter: "Wir standen also am Fuß dieses zerklüfteten Gebirges." Dann zieht seinen Mantel enger um die Schutern: "Eiseswind und Kälte schlug uns entgegen. Es schien, als hätte sich die Natur selbst gegen uns gewand!" Er dreht sich zu einer Gruppe anwesender Elfen und deutet mit der offnen Hand in ihre Richtung: "Auch wenn wir keine Elfen in der Gruppe hatten, gelang es uns die Fährte des Drachen aufzunehmen." Im fröhlichen Gesprächston und schulterzuckend sagt er: "Ich gebe zu, daß die versengten Bäume, die unwirtliche Gegend und der ständige, bestialische Gestank es und nicht gerade so schwer gemachte hatten." Grinsend, zu der Gruppe Elfen gewand, im selben Plauderton, fügt er an: "und wir hatten keinen Zwerg dabei, was den bestialischen Gestank..." Schnell unterbricht er sich mit einer Handbewegung selbst, bevor das schallende Gelächter zu stark wird: "Wir erklommen behende die Steilwand, immer in Richtung Gipfel, denn dort vermuteten wir den Hort."

Er deutet auf seine Stiefel: "Wir umwickelten sogar unsere Rüstung, damit wir keinen Laut verursachen, was den Drachen auf den Plan rufen würde, denn WIR wollten das Schlachtfeld aussuchen. Eine Steilwand ist nun wahrlich ungeeignet, möchte man meinen." Er wartet ein paar nickende Kopfbewegungen der Zuhörer ab und erzählt weiter, während er nach oben zeigt: "Aber das Wetter meinte es nicht gut mit uns." Er schüttelt den Kopf und sagt: "Aus dem leichten Regen wurde ein starker Regen. Und aus dem starken Regen? Ein noch stärkerer Regen. Keinen Schritt weit konnten wir noch sehen. Dazu die Eiseskälte, metallene Rüstung und die Steilwand!" Etwas leiser fügt er an: "Der starke Regen wurde dann zu Hagel."

Seufzend fährt er fort: "Nachdem der Hagel dann endlich aufhörte, fing es an zu schneien. Am nächsten Morgen lagen gute anderthalb Schritt Schnee vor uns." Schnell wirbelt er hrum und deutet auf einen Zwerg in erster Reihe: "In der HÖHE!". Ohne das Gekicher abzuwarten redet er weiter: "So fanden wir einen dunklen Höhleneingang, der sich scharf vom Schnee abzeichnete." Flüsternd, denn man war in der Geschichte dem Drachen nun ein gutes Stück näher gekommen erzählt er weiter: "Wir schlichen uns in die Höhle, ungewiss, was da kommen würde." Und während er auf Zehenspitzen durch die Taverne schleicht, raunt Gorian von Norbrak nickend: "Zumindest war es da wärmer als draußen." und erntet auch dafür einige Lacher.

Plötzlich springt Radek von Boktor auf eine Abenteurerin zu und ruft: "Ein gellender Schrei schallte uns entgegen!" Und während die erschreckte Menge gebannt den Atem anhält, die Abenteurerin sich vor Schreck am Wein verschluckt, sich aber gerade noch beherrschen kann, ihn nicht auszuprusten, macht Radek mit seinen Händen eine Bewegung, wie von gefährlichen Klauen: "War der Drache gerade etwa dabei eine Jungfrau zu zerreissen?!" Mit großen Schritten trampelt er auf dem Boden umher: "Wir stürmten in der Dunkelheit nach vorne, ungewiss, was sich da hinter der nächsten Ecke verbergen würde."

Leise flüstert er: "Kamen wir zu spät? Wäre die Jungfrau noch zu retten? Oder ein für allemal, entstellt, gedemütigt oder gar noch mehr...?" Da aber zu viel Jungvolk anwesend ist, führt er nicht weiter aus, was noch mehr passiert sein könnte. Vielmehr führt er hektisch und abermals mit den Armen gestikulierend aus: "Wir stürzten nach vorn, stolperten in eine hell erleuchtete Halle. Riesenhafte Ausmaße! Leuchtende Pilze und Moose an den Wänden sorgten für ein schummriges Licht." Schnell hebt er den den Zeigefinger, bevor sich das Bild dieser Höhle vor den Augen seiner gebannten Zuhörer vollendens gebildet hat: "Aber..." Nach einer kleinen Kunstpause reisst er beide Arme in die Höhe und ruft laut: "GOLD! Ein riesiger Berg von Geschmeide, Gold, wertollen Edelsteinen, alten Münzen und was-weiss-ich noch alles!"

Ein Raunen geht durch die Menge und die anwesenden Gäste rutschen unruhig auf ihren Stühlen umher. Auch Gorian von Norbrak schaut kurz in die Runde, setzt sich etwas freier vom Tisch und lauscht sehr genau Radeks Worten. Wieder macht Radek von Boktor mit seinen Händen eine Krallenbewegung: "Mitten auf diesem Schatz, saß der Drache! Riesig, schwarz, böse und mit schimmernden Schuppen, wie berichtet!" Er springt zur Seite, deutet auf den Ork und ruft: "'ROTAK!' schrie unser Freund hier..." Schnell deutet er auf Zordan: "Er hämmerte seine blitzende Waffe auf seinen Schild." Mit grimmigem Gesicht, nahezu schreiend schließt er: "und todesmutig stürmten wir auf den Drachen zu!"

Schnell macht Radek ein paar Schritte zur Seite, um in der Mitte des Raumes Platz zu schaffen, denn Gorian von Norbrak bewegt sich ohne Vorwarnung, zieht blitzschnell sein Schwert Myredor und stoppt einen kleinen Stich kurz vor dem Wirt, der angsterfüllt und fast ohnmächtig auf den Boden sinkt. Gewand und äußerst meisterhaft bewegt sich Gorian von Norbrak in der Mitte der Taverne. Hoch konzentriert steht er dann an der selben Stelle in Kampfhaltung. Die Menge stockt. Kein Laut ist zu hören. Gorian von Norbrak lacht kurz danach herzlich auf, hilft dem armen und erschrockenen Wirt wieder auf die Beine, gibt ihn dabei einen Klapps auf die Schulter und sagt grinsend: "So, ich komme für den Schreck auf, mein Freund."

Mit der Klinge seines Falchion gegen seinen Dolch schlagend, um Kampfgeräusche nachzustellen, fährt Radek in die Menge blickend fort: "Der Drache sprang auf, fauchte uns an, schlug sogleicht mit seinen beiden Pranken und seinem Schwanz nach uns." Er steckt die Waffe weg und macht eine 'schnappende' Bewegungen mit der Hand: "Seine spitzen, vor Geifer schäumenden Zähne schnappten nach uns!" Die Menge, sowohl in der Taverne, als auch draussen auf der Strasse, hält gebannt den Atem an. Radek kostet den Moment aus, als ihm alle an den Lippen hängen, lässt sich dann lautstark auf den Stuhl fallen, klatscht in die Hände und ruft: "Ja, was soll ich sagen? Wir haben das Vieh erschlagen, einen Großteil seines Schatzes mitgenommen - und jetzt sind wir hier." Er schnippt mit den Fingern und zeigt auf die aufgereihten, schimmernden Drachenschuppen auf dem Tisch.

Die Menge tobt, johlt und gröhlt, springt auf und trampelt mit den Füßen, daß der Wirt schon Angst um seine Krüge haben muss. Gorian von Norbrak klatscht für die Erzählkunst Beifall und ruft in den Tumult: "Ja, das ist der verwegene Radek von Boktor! Dichter, Poet und Drachentöter!" Grinsend steht Radek von Boktor nochmal auf und verneigt sich tief und gekonnt.

Nachdem sich die Menge halbwegs beruhigt hat und jeder die Möglichkeit hatte, die schimmernden Drachenschuppen zu bewundern, ruft Zordan von Antrat: "Ach übrigens, die Geschichte wird demnächst auch als Buch erhältlich sein!"

Das Buch zur Drachenjagd

BeitragVerfasst: So 20 Jul, 2014 09:43
von wyvern
Zordan von Antrat hat geschrieben:Ach übrigens, die Geschichte wird demnächst auch als Buch erhältlich sein!

Nachdem die vier Helden noch eine ganze Weile gefeiert hatten, erschien ein fliessiger Schreiberling, der die Geschichte bisher akribisch aufgeschrieben hatte und liess sich mehrmals bestimmte Details schildern. Danach verschwand er mit seiner Schreibmappe und einem beachtlichen Stapel beschriebenem Papier, um knapp eine Woche später wieder zu erscheinen, um einen Buchentwurf vorzulegen. Die Helden lasen, lachten und klopften sich gegenseitig auf die Schultern, denn die Geschichte klang wahtrlich gut. So drückten Sie dem Schreiberling eine stattliche Summe an Gulden in die Hand und schickten ihn mit dem Entwurf zu einem Drucker. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, daß der Setzer einige Fehler machen würde... Aber lest den Entwurf selbst."



Es geschah im Jahr 995 nZ, als das heilige Kaiserreich unter Kaiser Valerian II. Faustus alle Recken dazu aufrief, einen Drachen zu erschlagen und seinen Kadaver dem Schreiber vorzulegen, auf das die schnellste Drachenjägertruppe Auszeichnung und Belohnung erhalten möge.

Von allen Kontinenten, aus allen Ländern, von Nah und Fern, unabhängig ihrer Zugehörigkeit, ihres Glaubens oder ihrer Kultur, strömten Abajaiden, Mittelländer, Halborken, Eisenzwerge, Norlander, Cronarhi, Trollinger, Norroh Halblinge, Steppenelfen, Lichtelfen, Halbelfen und Dûn-Zwerge, Männer und Frauen herbei.

Auch Gorian von Norbrak, glorreicher Krieger der Kriegerschule von Andarea, aus dem heiligen Kaiserreich vernahm den Ruf und zog aus, mit dem ruhmreichen Zordan von Antrat, Kaiserreicher und Krieger der Kriegerschule zu Xavern und Wilhelm, Halbork von Geburt, ausgebildet in der Kaisersteiner Schule der Kriegskunst, Gewinner des Turniers "Kriegerakademie zu Xavern sucht die Besten" und Radek von Boktor, um den gefürchtetsten Drachen in der Gegend zu erschlagen. Dieser Drache, so gewaltig und böswillig, riesenhaft von Statur und in schwarzer Färbung, mit schimmernden Schuppen, machte bereits seit Jahren den ansässigen Bauern das Leben schwer, indem er ihre lieblichen Töchter raubte, die Felder verwüstete und das wertvolle Vieh riss. Nachdem mehrfach, ein beachtliches Kopfgeld auf den Drachen ausgesetzt worden war und sich ebenso oft, stattliche Ritter, in glänzenden Rüstungen, mit edlen, von zwergischer Machart behangenen Kettenhemden dem Drachen stellten, kehrte nie einer jener Ritter zurück.

Gorian von Norbrak stand am Fuß der zerklüfteten Berge. Seine langen, schwarzen Haare umspielten im Wind sein Gesicht, während er die kaum sichtbaren Spuren des Drachen aufnahm. Behände erklommen sie zu viert die steilen, kargen Hänge, bemüht keinen Laut von sich zu geben, um den Drachen Mardruk, wie er in den Geschichtsbüchern verzeichnet ist, nicht zu wecken. Donnergrollen hallte im Tal zurück, während der Himmel sich verdunkelte und von Blitzen durchzogen wurde. Unzählige Hagelkörner schlugen auf die tapferen Helden ein, als die Natur ihnen ihre volle Gewalt entgegenwarf. Ohne ein Wort kämpfte die furchtlose Gruppe sich, fast ohne Sicht, durch das gefährliche Territorium Mardruks. Am Abend des ersten Tages stieß Zordan von Antrat mit seinen, mit Lappen umwickelten Orkhauerstiefeln gegen die bleichen Gebeine eines ruhmlosen Ritters. Müde und erschöpft bereiteten sie dem glücklosen Unbekannten eine letzte Ruhestätte und setzten ihren Weg durch die unwirtliche Gegend fort. In der Nacht war der Hagelsturm in Regen übergegangen und hatte sich bis zum Morgen in Schnee verwandelt. Durch diese bittere Eiseskälte zogen unsere vier Streiter mutig und entschlossen ihrem Ziel entgegen! Da! Endlich! Der Eingang in die Höhle ward gefunden! Blutige Spuren der neuerlichen Mahlzeit des Drachen lieferten den entscheidenden Hinweis: Der Drache Mardruk war in seinem Hort! Halbork Wilhelm fletschte grimmig die Zähne, als er mit den anderen in die tiefschwarze, modrige Heimstatt des garstigen Drachen schritt. Nach fast einem halben Tagesmarsch in stickiger Luft, umgeben von den seltsamsten Geräuschen und Schatten, die den mutigsten Helden bereits in die Flucht getrieben hätten, wurde am Ende des Ganges ein rötliches Glühen von den Wänden reflektiert. Der Gang weitete sich zu einer gigantischen Höhle, gesäumt von bizarr anmutenden Felsformationen. Inmitten dieser Felsen lag auf einem Berg von Gold, alten Münzen, Edelsteinen und wertvollstem Schmuck, der Drache Mardruk. Gesättigt von seinem grausigen Mahl führte der Drache einen unruhigen Schlaf. Giftiger Atem strömte aus seinen Nüstern, tödlicher Speichel tropfte von seinen spitzen Zähnen. Seine rasiermesserscharfen Klauen zuckten nervös, während sich die Helden in den Schatten der Höhle verbargen und leise beratschlagten, wie nun vorzugehen sei.

Offen oder heimlich? Frontal oder über die Flanken? Und während die Helden noch leise flüsternd beratschlagten, erhob der Drache sein mächtiges Haupt, stieß eine giftige Atemwolke aus und ließ die Höhle unter seiner Stimme erzittern. Radek von Boktor, durchaus in der Lage, die alte, magische Sprache der Drache zu verstehen, wenngleich auch nicht vemochte sie selbst zu sprechen, übersetzte seinen Freunden die Worte des Drachen "Wer wagt es meinen Hort zu betreten? Ich bin Mardruk, der Unbarmherzige und ich werde euch zerschmettern!" Die vier Helden traten mutig und entschlossen aus ihrer Deckung und dem Drachen entgegen. Als der Drache sie sah, schnaubte er verächtlich, sprang behände auf seine vier Pranken und spie ohne Vorwarnung eine tobende Feuerwalze auf unsere Helden. Zwar war der Drache auf seinem Berg aus Geschmeide und Gold zu weit weg, um mit seinem Drachenatem unseren heroischen Recken etwas anhaben zu können, doch raubte seine hinterhältige Attacke jedem den Atem. In der Kriegskunst meisterlich geschult, erkannten die Krieger sofort, daß der Drache sich zu seinem erhöhten Standort somit einen weiteren Vorteil hinterlistig erschlichen hatte. Die ungewohnte Umgebung und der unbefestigte, wenngleich auch verführerisch glänzende, wertvolle Untergrund, taten ihr übriges, um den vieren eine zusätzliche Hürde zu bereiten.

Kampfeslärm, Schreie und Waffengeklirre erfüllten die Höhle. Die Luft roch nach Blut. Aber nicht nur unsere Helden waren nach etlichen Minuten des unerbittlichen Kampfes angeschlagen, auch der Drache blutete aus mehreren klaffenden Wunden. Mardruk wand sich herum, peitschte mit seinem dornengespickten Schwanz herum und traf Zordan unerwartet mitten auf die Brust. Benommen taumelte der Held zurück, doch bevor er zu Boden stürzte, sodaß der Drache Mardruk ihm mit seinen mächtigen, klauenbewehrten Pranken den Todesstoß verpassen konnte, stand Gorian neben ihm und wehrte den Schlag mit seinem sagenumwobenen Schwert ab. Mardruck zuckte schmerzerfüllt zurück und bemerkte nicht, wie derweil Wilhelm leichtfüßig und behände über den stark gepanzerten Rücken des Drachen zu dessen Kopf kletterte. Der Atem des Drachen ging rasselnd. Seine gelben Augen, zu zwei dünnen Schlitzen zusammengekniffen fixierten die beiden zu seinen Pranken stehenden Krieger. Mardruks Kopf schoss nach vorne, während sein Maul gefährlich nach den beiden Helden schnappte und diese nur knapp verfehlte. Mit aller Mühe hielt sich Wilhelm an einer Rückenschuppe des Drachen fest, glich die schnellen, unvorhersehbaren Bewegungen des Drachenkörpers aus und fand wieder festen Stand. Der nächste Stoß des Drachen würde tödlich für Zordan und Gorian enden! Radek von Boktor hatte sich leise und unbemerkt zur ungeschützten Seite des Drachen geschlichen, hob einen kinderkopfgroßen Edelstein auf und schleuderte ihn mit aller Kraf auf den Drachen. Abgelenkt durch diesen verwegenen Schachzug, drehte der Drache sich herum und hieb nach Radek. Dieser sprang vor, direkt unter die entblößte Kehle des Drachen! Wilhelm ließ einen haarsträubenden Kampfschrei, zu Ehren seiner Götter, in der Halle erschallen und trieb seine mächtige Waffe zwischen zwei Drachenschuppen hindurch, direkt in den Nacken des Drachen. Zordan und Gorian nutzten die Ablenkung und hieben mit nahezu übermenschlicher Kraft auf den Hals des Drachen. Heißes Drachenblut schoss wie eine Fontäne aus dem Leib, als Mardruk diese tödlichen Wunden zugefügt wurden.

Mardruk gab ein letztes Röcheln von sich. Er hatte heute wahrlich sein letztes Feld verwüstet, sein letztes Vieh gerissen und die letzte Bauerntochter gefährdet. Tot brach der Drache auf seinem von Blut durchtränkten güldenen Hort zusammen. Immer noch etwas erschöpft vom Kampfesgetümmel, sammelten die Helden etliche Dinge aus dem Drachenhort zusammen. Da aber die Anzahl der Dinge wahrlich unvorstellbar groß war, schlummert der Schatz, tief verborgen in unwirtlicher Gegend, noch immer und wartet darauf, gefunden zu werden.