Thomas von Sturm hat geschrieben:Der Witz bei den Schuppen ist ja folgender:
Jeder will sie, aber kaum einer sammelt sie.
Genau. "Begehrt" - warum auch immer, obwohl ein paar der Gründe sogar bekannt sind.
Thomas von Sturm hat geschrieben:Der Preis kommt auch nicht durch hohe Nachfrage zu Stande sondern weil einige wenige Sammler sich gegenseitig überbieten, damit sie an dieses Gut kommen.
Ganz richtig, die Nachfrage muss nicht zahlenmäßig "hoch" sein, sie muss nur "konstant da" sein und
dann schlägt die Sache mit dem Überbieten zu.
Thomas von Sturm hat geschrieben:Würden alle Front zeigen und nem Verkäufer geeint sagen, dass man nicht mehr als 7k zahlt, wäre der Preis plötzlich nur noch 7k
Glaube ich kaum: Es braucht nur einer zu kommen, und 8k zu bieten und die Sache ist im Eimer. Du hast sie ja im Angebot, zu (wie Du selbst gesagt hast) überhöhten und eigentlich zum Handeln gedachten Preisen, aber selbst diese Preise werden gelegentlich gezahlt (Stichwort Ratswochen
)
Thomas von Sturm hat geschrieben: (lustigerweise zahle ich seit Jahr und Tag immer nur 9k für die Schuppen und man verkauft sie mir trotzdem noch).
Naja nicht jeder ist bereit, sie dafür zu verkaufen
aber wer schnell Geld braucht, macht auch mal so ein Geschäft. Das sind eben das untere und das obere Ende des Bereiches.
Thomas von Sturm hat geschrieben:Das mit den Figuren liegt auch wieder an der Sammelwut aber zum anderen bei den Bruutas an dem Wettbewerb vom weisen Helge.
Ja, habe ich bemerkt: Sobald der Wettbewerb angelaufen war, schnellten die Preise für diese Figuren plötzlich hoch - plötzlich konnte man etwas damit anfangen und schon wurden sie "begehrter"
Was ich aber meinte, war, dass man gewisse andere Holzfiguren nicht annähernd zu dem Preis loswird, nach dem im Lagerhaus die Gebühr berechnet wird. Da man mit diesen Figuren nichts anfangen kann (außer sie zu sammeln, und sooo viele Sammler gibt es wohl nicht), liegt ihr Marktpreis eben deutlich unter dem "Lagerhauspreis".
Enno hat geschrieben:..., allerdings frage ich mich worauf du hinaus möchtest?
Ein ökonomisch korrekteres Preismodell ist auch aus meiner Sicht sehr interessant und ich hätte vermutlich viel Spaß an einem solchen Projekt mitzuarbeiten. Ich finde es zwar auch schade, aber bei Antamar handelt es sich nicht um eine Wirtschaftssimulation.
Nicht mit Absicht, aber hier sind Menschen/Charaktere/Spieler zugange, mit bestimmten Interessen, und wenn man den Markt ziemlich frei laufen lässt, entwickelt sich eine Wirtschaftssimulation "im Kleinen" von selbst - das war eines der Dinge, auf die ich hinauswollte. Ein anderes war: Gibt es überhaupt ein Problem? Wenn nicht, ist ja alles prima.
Wenn es ein Problem gibt, z.b. dass aufkommendes Farming als störend empfunden wird - was kann man dann dagegen unternehmen, und zwar so, wohlgemerkt, dass möglichst kein Schaden an anderer Stelle angerichtet wird.
Enno hat geschrieben:Die von dir angesprochenen Weiterführenden Problem des Farmings lässt sich mit einem korrekterem System nicht unbedingt lösen. Da es sich dabei vielmehr um eine konsequente Ausnutzung von Systemlücken zur hocheffizienten Geld/Itemverdichtung handelt.
Dem möchte ich nicht uneingeschränkt zustimmen: Auch Farming ist Aufwand: Weiteren Account einrichten, Charaktere in die Lage versetzen, zu reisen, ohne ständig ausgeraubt zu werden u.a. - aber offensichtlich (und da stimme ich wieder zu) lohnt sich der Aufwand. Frage: Warum lohnt es sich? das müsste man mal genauer betrachten, vielleicht kann dieser Thread dazu dienen, das weiß ich nämlich nicht so genau.
Ziemlich aus dem Fenster gelehnt könnte ich sagen, der Hauptchar einer Farming-Gruppe verhält sich sozusagen wie ein Firmenboss: Er profitiert in "unproportionaler" Weise von der Arbeit anderer Leute.
Enno hat geschrieben:Würde es realistische Preise geben, würden noch viel mehr Spieler von den Marktverzerrungen betroffen werden und große Nachteile erleiden.
1. Was würdest Du unter "realistischen Preisen" verstehen? Ernstgemeinte Frage, auch wenn sie hier etwas rethorisch anmutet.
2. Welche Marktverzerrungen würden (Deiner Meinung nach) durch diese Preise eintreten?
3. Welche Nachteile würde sich für welche Spielergruppe daraus ergeben.
Ich finde, das läuft gut an *freu*, vielleicht können wir ein paar Sachverhalte herausbringen. Ist zwar eher Spielerebene als Helden-Ebene, aber letztendlich wird kaum ein Spieler ganz vermeiden können, Spielerwissen in seine Spielweise einzubringen - diejenigen, die Lücken auszunutzen bereit sind, wollen diese Zurückhaltung ja nicht mal.
Ich wollte mal sehen, ob und wenn ja wie weit es von Spieler- oder A-Team-Seite für nötig/wünschenswert/schädlich gehalten werden könnte, auf die recht einfache freie Markt-Wirtschaft in Antamar Einflüsse auszuüben. Und zwar bevor irgendwelche (weitere) Maßnahmen angeleiert werden, also bevor irgendwelche Beschwerden gegen irgend eine Gruppe gerichtet werden könnten bzw. sich irgend eine Gruppe unter Beschuss genommen zu werden fühlt (Puah, versteht man den Satz noch?)
Kurz gesagt, vielleicht nützt diese Diskussion (wenn sie zustande kommt bzw. weiterläuft) dem Spiel etwas - das war mein Haupt-Hintergedanke für den ersten Beitrag.
Coen hat geschrieben:Warum wird soviel gezahlt? Weil zu viel Geld im Umlauf ist.
Wenn jemand viel Geld hat, kann er viel Geld für ein Objekt ausgeben, das ist richtig, aber wenn Du, sagen wir, 100 DS haben wolltest und ich biete 90 für 4G pro Stück an, würdest Du dann lieber die teuren von Thomas kaufen? Ich glaube, Du würdest so schnell es geht meine 90 aufkaufen und dann versuchen, Thomas herunterzuhandeln.
Und wenn ich 900 für 4G/Stück anbieten würde? Würdest Du nur die 100 kaufen, die Du brauchst, oder würdest Du alle nehmen und sie Thomas für 9000G/Stück anbieten?
Ich wüsste was ich tun würde, so ein Engel bin ich nun auch nicht.
Coen hat geschrieben:Warum ist zu viel Geld im Umlauf? Durch Altlasten, Bugusing und Farmen.
Was hilft gegen Altlasten? Neustart.
Hm. Das wäre ein ziemlicher Hammer. Wäre eine mögliche Lösung, aber da würden mit Sicherheit eine Reihe von Leuten nicht wieder einsteigen, und wer von denen, die seit mehreren Jahren dabei sind, wäre schon gerne bereit, seine/ihre in jahrelanger Sammelarbeit und unter Mithilfe von anderen Spielern zusammengebrachte Sammlung von seltenen Waffen zu opfern?
Coen hat geschrieben:Was hilft gegen Bugusing? Bugs beseitigen und Buguser vom Spiel ausschließen.
Vor allem Bugs beseitigen, klar. Buguser ausschließen - dazu müsste klar sein, dass der Bug absichtlich und nicht unbewusst/versehentlich ausgenutzt wurde.
Übrigens, wie wärs mit einer Belohnung fürs Bug-Melden? Z.B. ein goldnes Skarabäus-Amulett, dass vom Stadtrat verliehen wird, nur an Nichtprogrammierer-Chars, versteht sich. Das würde es interessant machen, Bugs zu suchen und zu melden. Der Nachteil wäre natürlich eine Flut von nutzlosen Meldungen. Fragt sich, ob das A-Team diesen Nachteil in kauf nehmen möchte, um den Bugusern das Leben schwer zu machen.
Coen hat geschrieben:Was hilft gegen Farmen? Farmen unattraktiv machen.
Ganz genau, Und wie?? Dazu muss man erstmal wissen, was Farming lohnend macht, dann kann man sich überlegen, wie man diesen Grund beseitigt, ohne irgend etwas anderes mit in den Abgrund zu reißen.
Coen hat geschrieben:Die Hoffnung ein Marktkartell von Käuferseite her zu errichten um Verkäufern die Preise zu diktieren, wird scheitern. Warum? Weil Menschen (also die Spieler) egoistisch sind (auf die Masse betrachtet).
[*]wird man nie alle Spieler zu diesem Marktkartell überreden können
Glaube ich auch.
Coen hat geschrieben:[*]wird es immer welche geben, die absichtlich aus diesem Kartell ausbrechen und unter der Hand trotzdem mehr ausgeben, einfach weil sie es können[/list]
Glaube ich nicht - der genannte Egoismus dürfte schon verhindern, dass Käufer das Doppelte ausgeben, wenn sie eine Ware auch für die Hälfte kriegen können. Aber - werden die Händler dem Druck nachgeben? Das glaube ich kaum - Thomas von Sturm bietet DS für 1000000G an, eigentlich gar nicht wirklich ernsthaft. Aber gelegentlich wird doch mal eine gekauft
- die Verkäufer brauchen nur einen langen Atem.
Das, glaube ich, ist nicht die Lösung. Um die Preise von DS auf, sagen wir, 400G "hart" zu begrenzen, gibt es nur eine Möglichkeit: NPC müssten die DS zu diesem Preis anbieten und zwar in jeder beliebigen Menge! Das würde vermutlich eine Wirtschaftskrise auslösen - jeder könnte sich plötzlich zwergische Items leisten, die Zwerge würden mit dem Schmieden nicht nachkommen, die Preise würden steigen, usw. Selbstmordwellen, Bankenzusammenbrüche, ganze Städte entvölkert, Orkhorden... nein, das ist zu schrecklich, um es zuende zu denken.
Soll ich mal eine provozierende Idee auspacken?
Nun denn, wie wärs, wenn die Preise für Drachenschuppen begrenzen würde, z.B. in dem alles, was über einen Verkaufspreis von 400G hinausgeht, von der Marktwache als Betrugssteuer einkassiert wird
*kopf einzieh* Gute Idee oder nicht?
Thomas hat ja schon Coens Behauptung widersprochen, dass das Geld aus Altlasten, Bugusing und Farming stammt. Da kann ich nicht mitreden, dazu bin ich nicht lange genug dabei. Wenn Thomas sein Geld nicht aus ABF hat, aber "zuviel Geld im Umlauf" durch ABF verursacht wurde, dann möchte ich mal wissen, wieviel "zuviel" Geld ist - es müsste ja um einige Größenordnungen über dem von Thomas erwirtschafteten Geld liegen, also im 1000 Billiardenbereich, und vor allem, wo es denn stecken soll! Verteilt auf die einigen 100 aktiven Spieler kann es wohl kaum sein, oder? Sonst müsste ich mich ernsthaft fragen, warum niemand labbrige 7S5K pro Stück für ein paar Holzfiguren ausgeben will, die er nicht braucht.
Mittlerweile muss ich mich für den langen Beiztrag entschuldigen. Da seid Ihr nicht ganz unschuldig, aber ich danke Euch trotzdem!! *freu*
Viele Grüße
zardoz