Ein hühne beugt sich über ein Stück Papier, dass ihm ein schmächtiger Mann vorliest:

"Erfahrener Kundschafter mit guter Kenntnis der Wildnis sucht aktiven Orden in dem er seine Fertigkeiten einsetzen und zur Perfektion bringen kann. Unbedingte Vorraussetzung ist eine gute Beziehung der Ordensbrüder zueinander, eine aufrechte Gesinnung des Ordens und Professionalität. Wer glaubt diese Ansprüche erfüllen zu können und einen Kundschafter gebrauchen kann hinterlasse eine Nachricht im Gasthaus "Weißer Hirsch".



Der Hühne sagt darauf ein wenig verärgert: "Das müssen heißen Stamm, nicht Orden"
Der Schreiberling zuckt daraufhin zusammen, von den Proportionen des Mannes deutlich eingeschüchtert und es ist wohl nicht das erste mal, dass er vom Hühnen zurechtgewiesen wird. "Nein, Stämme gibt es vielleicht in eurer Heimat, aber hierzulande ist man in Orden organisiert. Wenn ihr wollt, dass ich euch mit dem Schreiben helfe, dann müßt ihr mir schon vertrauen."
Der Hühne blickt den kleineren Schreiberling erstaunt an und tritt dann ein wenig betreten von einem Fuß auf den anderen. "Nagut. Ihr wissen besser."
Ein mit einem etwas gequälten Lächeln nickt der Schreiber. "Ich werde dann jetzt 20 Kopien anfertigen und in der Stadt verteilen. Wenn ich um meine Bezahlung bitten dürfte."
Mit ein wenig Mühe fischt der Hühne ein paar Münzen aus seinem Geldbeutel und wirft sie dem Schreiber über den Tisch. "Könnt behalten den Rest."

Ein Knecht verbeugt sich vor Luke

"Werter Herr, darf ich bei euch hier dieses Pamphlet aufhängen? Hier am Thresen kommen bestimmt viele hohe Herren und Damen vorbei die interressiert sein dürften."

Einen Bierkrug füllend wendend sich Luke an den Jungen

"Oh mein Junge, zeigt mal her."

Gewand entwindet er dem Boten den Zettel, überfliegt ihn und drückt dem Jungen stattdessen ein Bier in die Hand.

"Nehmt erstmal das hier und kühlt euch ab, ihr seid ja völlig ausser Atem! Nun esst euch erstmal satt und trinkt ordentlich und dann geht zu dem Auftraggeber und überbringt ihm einen Brief den ich mal schnell schreiben werde."

Luke zückt Stift und Papier und verfasst eine Antwort

Im "Weißen Hirschen" sitzt ein großer Mann mit breiten Schultern, der einen Brief vor sich liegen hat und gerade "Forelle nach Mutter Travianes Art" verputzt, sich deutlich mit dem Besteck schwertuend. Hin und wieder wirft er einen Blick zur Tür, doch die Gäste scheinen schnell abzählbar und neue Gäste selten. Von Kurieren ganz zu schweigen.
Ein wenig mißmutig schaut sich der Nordländer um und bestellt sich einen Kräutertee. Für einen einzelnen Brief würde er den Schreiberling nicht holen lassen. So reich war er nun auch wieder nicht.

Eine Junge läuft über die Straße und verliert dabei einen Zettel. Konfred wollte ihm grade hinterherrufen, aber er war schon zu weit weg. Er liest den Text durch. Mit Papier und Stift bewaffnet, schreibt Konfred eine Antwort:
"Kommt zu des Hauptmanns geilem Haufen! Ein Kundschafter fehlt uns noch und der Hauptmann würde sich freuen, wenn jemand die Gegend um die Feste Freudenberg mal ordentlich durchkämmen würde. Für Feste und genügend Alkohol ist gesorgt, um sich von einem (harten) Arbeitstag zu erholen. Ein besseres Angebot gibt es auf ganz Dere nicht! Hochachtungsvoll, Konfred von Rubensberg"
Dann steckt Konfred noch ein paar Münzen für die Rückantwort mit in den Brief und schickt einen Boten mit diesem los.

Der Nordländer schaut auf, als ein kleiner Junge ihm zögerlich einen Brief hinhält. Den Mund voller Forelle nickt er ihm nur in Richtung des anderen Briefes zu, und fischt mit seinen fettigen Fingern ein paar Kupferstücke aus seinem Geldbeutel, die er dem Jungen hinwirft.
Dann waren es also zwei. Schon mal ein Anfang.

Nachdem weitere Briefe vorerst auf sich warten lassen läßt der Nordländer nach dem Schreiberling schicken, der ihm die Briefe vorliest. Mißmutig kratzt er sich über seinen Bart, den Schreiber vorerst ignorierend. Welches Teil von "aufrechter Gesinnung und Professionalität" hatten die Briefeschreiber nicht verstanden?

Dann lehnt er sich zurück und ordert einen weiteren Kräutertee. Er hatte zur Zeit nichts weiter vor und würde noch ein Weilchen auf Angebote warten, bevor er sich in den nächsten Ort aufmachte.

Dann tippt ihm jemand auf die Schulter. Erschrocken fährt Fangbröder hoch, doch es ist nur der Schreiberling, der noch immer auf seine Bezahlung wartet.
"Hm, ja... hier, nimm das" murmelt Fangbröder ein wenig verlegen und schiebt dem Schreiberling einen Silbertaler zu. Offensichtlich zuviel, doch der Schreiberling denkt nicht daran irgentetwas zu sagen, sondern greift die Münze und ist mit behenden Schritten aus dem Gasthaus verschwunden.