Yelena folgt dem Halbork richtung Hof.

Erst jetzt bemerkt sie die vielen Stände die dort stehen. Waren diese schon die ganze Zeit dort gewesen? Beim weiteren Überlegen kommt ihr dieser Gedanke reichlich komisch vor. Die Stände werden nicht auf einmal aus der Luft aufgetaucht sein. Sie muss wirklich ungewohnt abwesend gewesen sein. Plötzlich fällt ihr wieder ein, dass sie eigentlich Kitiara suchen wollte.

An Guur gewandt mit nervöser Stimme:"Habt ihr Kitiara gesehen? Ich habe sie kurz gehört, muss sie vorhin aber aus den Augen verloren haben oder ist sie noch im Saal? Aber erzählt mir bitte wirklich erst mal was alles passiert ist? Ich bin über die Pause gerade wirklich verwundert."

Unruhig läßt sie ihren Blick über den Hof schweifen, schafft es jedoch nicht sofort sie zu erblicken und versucht sich erst mal auf den Halbork zu konzentrieren.

Mit einer Ruhe und Selbstsicherheit, die auf Yelena befremdlich wirken muss, holt Guur ihr und sich selbst einen Krug Wasser von einem Stand. Nachdem er einen Schluck getrunken hat, merkt er an: "Nicht schlecht, aber Ziegenmilch wäre mir jetzt lieber." Dann versucht er sich zu sammeln und den bisherigen Ablauf der Ratssitzung kurz zu schildern:
"Am Rande geschah Folgendes: Die Thorwaler und einige andere einfache Krieger haben Partei für die Bauern und Bürger ergriffen und sie gegen den Adel und die Priester verteidigt. Der Adel hält sich für etwas Besonderes, was er aufgrund seiner Geburt ja auch ist. Den Hauptmann Valadur hat man leider noch nicht verbrannt, dafür aber das Reittier meines Freundes Luke de Allersheim. Die Sitzung wird geleitet von dem ehrenwerten Praiomir von Rallerau, Diener des Donator Lumini von ihrem herrlichen Tempel zu Gareth, ein Praiosgeweihter, der seine Aufgabe sehr ernst nimmt und sie auch wahrlich gut macht."
Dann macht er erst einmal eine Pause und sieht Yelena an. Als diese keine Frage zu haben scheint, fährt er fort.
"Mein Bruder Mondkerz hatte die Ehre als erster Redner unseren Vorschlag darstellen zu dürfen. Kurz und knapp könnte man unsere Meinung dahingehend auf den Punkt bringen, dass wir keinen Orden auszuschließen gedenken, weil dort alles Mögliche verhandelt wird: Streitigkeiten untereinander, Befreiung der Länder aus der Dämonenknechtschaft etcetera. Jeder hat Rede- und Stimmrecht. Damit eine Handlungsfähigkeit im Rat erlangt wird, sprechen wir uns aber dafür aus, ein Vetorecht erst dann zu ermöglichen, sobald drei Orden gegen einen Antrag sind. Irrsinnigerweise wirft uns dieser hässliche Zwerg-Oger namens Jolhag gerade an dieser Stelle genau das Gegenteil vor, nämlich dass wir durch ein solches Vetorecht, den Rat blockieren wollten. Gleichzeitig spricht er aber davon, dass die Orden korrupt seien und sich ihre Stimmen kaufen ließen, wodurch er wiederum die Gefahr sieht, dass wir das Vetorecht aushebeln könnten, um unseren Willen durchzusetzen. Da sage ich doch nur Zwerg bleibt Zwerg. Handwerklich geschickt sind sie ja, aber sobald sie mal den Kopf einsetzen müssen, kommt ihre wahre Größe zum Vorschein."
Bei den letzten Worten hebt er die Klaue und formt er mit Daumen und Zeigekralle ein winzig kleines C. Dann macht er eine Pause und nimmt mehrere kräftige Schlücke, so dass man es laut gluckern hört.
"Dem entsprechend unverständlich war auch sein eigener Vorschlag. Man nehme aus der Summe aller Orden - wobei Summe für ihn nicht gleich Summe war, sondern er nur Orden anerkennen wollte, welche mindestens fünf Mitglieder haben, denn soviel hat wohl sein eigener - zwölf Wesen, die den Rat darstellen sollen und pro Orden mit drei Stimmen - frag mich einer wieso drei - gewählt werden können. Der Ordensrat muss dann mit mindestens der Hälfte seine Mitglieder, also sechs, anwesend sein, um mit einer zweidrittel Mehrheit Beschlüsse fassen zu können. Danach kam noch irgend eine zeitliche Komplikation hinzu, so dass wir anschließend dabei waren die Wurzel aus der Summe von Zeit, Umständen und Relationen zwischen diesen zu ziehen, um sie sodann wiederum mit der Anzahl aller mindestens fünf Mitglieder starken Orden zu addieren und schließlich festzustellen, dass in diesem kranken System exakt die Korruption möglich ist, die uns der Zwerg selber vorgeworfen hatte."
Die letzten Worte kann der Halbork nur noch unter großer Anstrengung hervorpressen, da sich der Inhalt seiner Lungenflügel Besorgnis erregend dem Zustand eines Vakuums nähert. Erschöpft macht er erst einmal ein Pause und trinkt seinen Krug leer. Dann fragt er:
"Muss ich Euch Euren eigenen Vorschlag, den Kitiara gerade vorgetragen hat, auch zusammenfassen?"

Nachdem Kohat einen längeren Text niedergeschrieben und kopiert hat, legt er die Kopie Luke de Allersheim vor
Was haltet ihr davon, werter Luke? Ich denke, hier ist alles beschrieben, was nötig ist.
Danach steht Korhart auf, holt sich einen roten Wein und setzt sich wieder, um den Wein genüsslich zu trinken

*Boronett und Jolhag schlendern, sie beim eingehackt, über den Hof. Sie scheinen gar keine Augen für die Welt um sie herum zu haben. Für die einen sieht es so aus, als ob sie verschwörisch die Köpfe zusammen stecken und gelegentlich in hämisches Gelächter ausbrechen- für andere, als ob zwei verliebte Zwerge sich gegenseitig liebevoll necken und gelegentlich herzlich zu lachen beginnen.*

*Nachdem sie sich ein wenig die Beine vertreten haben, schaut Jolhag neugierig und unverhohlen Yelena aus einiger entfernung an. Als Boronett seinem Blick folgt fragt sie ihn* Noch einen Waldmenschen gesehen? *Jolhag schüttelt den Kopf sagt was er denkt* Ganz schön dunkel! Es muss sehr heiß sein, wo sie herkommt! *Boronett muss schmunzeln über Jolhags unkenntnis über den Süden Aventuriens und küsst ihn auf die Wange* Es gibt noch dunklerer! *Als Jolhag erstaunt die Augenbrauen hochzieht und sie ansieht, um zu überprüfen, ob Boronett sich nur einen Spass erlaubt, gluckst sie auf, küsst ihn nochmal und zieht in weiter, um wieder über den Hof zu schlendern*

Schade nur, dass sie sich ausgerechnet von der Pelzfresse die Fingersprache der Diebe beibringen läßt! *Boronett zieht daraufhin näher zu sich heran und beginnt ein anderes Thema*

Kitiara schaut mit großen, traurig glänzenden Augen in Mondkerzens und spricht fast flehentlich: "Ja, bitte ... lass ihn - den Vorfall - lass ihn uns klären."

Mondkerz streicht sanft eine Träne aus Kitiaras Gesicht, seine eigenen ignorierend und spricht weiter mit leiser zitriger Stimme: "Ich will alles tun um den Schaden den das vorgefallene zwischen uns beiden angerichtet hat aus der Welt zu schaffen."kurz versagt ihm die Stimme, er schluckt und fährt fort: "In keinster Weise wollte ich dich herabsetzen meine Liebste, ich weiß das du dich deiner Gegner selber erwehren kannst, aber als ich diesen Hauptmann" für einen kurzen Augenblick wird seine Stimme, hart er macht eine Pause und fährt dann etwas ruhiger und mit sanfter Stimme fort "diesen Hauptmann in deiner Nähe gesehen habe, hat alles in mir geschrien und ich konnte einfach nicht anders als versuchen dich zu verteidigen." Mondkerz legt eine kurze Pause ein und schaut ob Kitiara etwas sagen möchte

Mondkerz senkt leicht beschämt seinen Blick und fährt dann leise, fast flüsternd fort: "Als du mich dann zurechtgewiesen hast bevor ich auf die beschwichtigenden Worte des Hauptmans reagieren konnte, wurde mir ein wenig bewußt, das ich vorschnell geeilt hatte... Hebt nun den Blick um mit seinen von Tränen geröteten Augen wieder in die ihren zu schauen. "Aber die Härte in deiner sonst so sanften Stimme, die sich zum ersten mal gegen mich gerichtet hat, und das du kurze Zeit später, den freien Platz neben dir, meinen Platz dem Hauptmann angeboten hast ..." scheint nach den passenden Worten zu suchen, schüttelt dann aber verzweifelt den Kopf "Da hat sich meine Seele wieder wie früher angefühlt, einsam, leer, kalt und verlassen." bei diesen Worten bricht ihm endgültig die Stimme und er senkt seinen Kopf in Kits Schoß um seine nun nicht mehr zu bändigenden Tränen zu verbergen. Sein ganzer Körper ist am Beben und ein schluchzen ist zu hören.

Bardo schlendert mit Fendal zu einem der Stände, an denen Erfrischungen gereicht werden. Dort greift er sich zwei Humpen und reicht einen an Fendal weiter.

Sieht so aus als hättest Du Dir das verdient. Bardo lacht ihn auffordernd an. Erzähl schon was hast Du gemacht.

Fendal umarmt Bardo. Danach stößt er mit Bardo an
Bardo, ich habe gezecht, und dabei versucht mich zu beruhigen.
Aber als ich den Hauptmann erblickt habe...
Seine Drohung gegen Anna, Konfred und Finjar hat doch immer noch Bestand?
Dieser Wicht...Fendal grinst Bardo an

Nun unser guter Konfred prostet ihm schon wieder ausgelassen zu, angeblich um ihn betrunken zu machen. Dabei ist das jawohl eher ein Normalzustand bei diesem Haufen.

Grinst breit und nimmt einen kräftigen Schluck aus dem Humpen.

Treffe ich Dich bald im Saal der Ordensgemeinschaft?
Bestellt noch zwei Humpen

Konfred sieht seine beiden Ordensbrüder rauskommen und leert den Rest seines Humpens auf ex. Dann geht er zu den beiden rüber.
Was sollte das eigentlich???
Fragt er die beiden leicht wütend

Mit der Zigarre im Mund verteilt Luke Leckereien und Erfrischungen an die Anwesenden.
Nachdem ein Weibel der Wache Praiomir um Erlaubnis gebeten hat, dürfen sich auch diese von den verschiedenen Dienern der Shakira ay Mada Basari bedienen lassen.
Allerdings sieht man einige der Wächter mit gierigen Blicken und knurrenden Mägen, die sich nicht an die Stände trauen. Zu schwer liegt noch der Geruch von verbrannten Fleisch in ihren Nasen und ihrem Gewissen.

Nachdem der größte Andrang vorbei ist setzt sich Luke zu Korhart und sieht sich den Vorschlag an.
Nach einigen Momenten Bedenkzeit beginnt er darin rummzukritzeln und spricht:

"Ah, mein Freund sehr gut! Darauf wäre nichteinmal ich gekommen...
Ähm aber das müssen wir so... und dann noch hier... Ich hoffe du erlaubst mir die kleinen Verschönerungen?
Und hier noch... jaa, fast perfekt!"

Luke schaut Korhart fragend an, dann blickt er in die Runde, während Korhart die Änderungen betrachtet.