Gestatten, Heinrich Custodis,
verzeiht diese Unverfrorenheit mit welcher ich dies Gesuch an euch richten mag doch bin ich ein Mann welcher das Offene nicht scheut. Ich bin seit längerem ein Reisender in den Grenzprovinzen des Kaiserreiches und habe mir meinen Unterhalt mit dem Tod barbarischer Wesen verdient welche eine Gefahr für die Ordnung sind.
Nun, ist jedoch auch für mich die Zeit gekommen eigene Gelüste nach Blut hinten an zu stellen und mich einem Bund anzuschließen der für Stabilität und Recht zu stehen vermag. Meine Klinge ist getränkt vom Blut der Toten und bedarf einer Autorität die sie zu leiten bestimmt ist. Selbstaufgabe ist eine Tugend der ich mich mit Freuden ergebe um ein höheres Ziel, wichtiger als ich selbst, zu erreichen.
Dies ist mein Wunsch, mich in einen Orden einzugliedern, um nach etwas zu streben das dem sinnlosen Schlachten endlich ein Ziel zu geben im Stande ist. Greife ich hiermit zu hoch? – Ich glaube kaum. Die Resignation der Unbeholfenheit im Antlitz solch tollkühnen Streitens ist vor mir gefallen gleich einem schwarzen Schleier der Trauer der gewichen ist um dem Licht seinen Triumph des Sieges zu schenken. Doch um des Schlechten Herr zu werden bedarf es der eigenen Nacht.
Ich sage es klar heraus, ich bin keiner jener Helden deren Mär man Kindern erzählt. Ich bin ein Mensch, so dunkel in der Seele wie man es nur sein kann, verloren auf dem rastlosen Pfad des Makels aber dennoch auf Pilgerschaft zu des Rechten Erfüllung. Man mag über mich denken wie es einem Beliebt doch stehe ich wofür ich bürge und dies schwöre ich für meinen Schwertarm der von keines Kameraden Seite weichen wird.
Auf Bald, so oder so.