Ich fürchte, der Kampf ist verloren:
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/11/08/a0003.textWenn dieses "Frei"handelsabkommen unterzeichnet wird, und das wird es, gibt es keine Chance mehr, der Privatisierung von irgendwas etwas entgegenzusetzen.
"Ihr wollt nicht privatisieren?" "Nein, wollen wir nicht." "Schön und gut, das bedeutet für uns aber einen Gewinnausfall von XXX und auf diesen Betrag verklagen wir euch dann halt!" End of file.
Genauso wie Monsanto es nun durch die Hintertür geschafft hat, den GVO-Mais in der EU angebaut zu bekommen. Tschüss ihr Bienchen! Wenn man sich damit auseinander setzt, wird man feststellen, dass das Gift, das dieser Mais nun produziert nicht nachhaltig wirkt, weil die Maisschädlinge Resistenzen entwickelt haben. Die Länder in denen der Mais schon länger angebaut haben, stellen fest, dass man nun noch mehr Pestizide einsetzen muss, als vorher bei konventionellem Mais. Dazu begibt man sich dann noch in die Abhängigkeit der Saatguthersteller und nur darum geht's. Und ob das über die Jahre nicht doch unerwünschte Effekte zeigt, wenn man Mais verzehrt, der sich mit einem Insektengift angereichert hat, das kann auch niemand absehen. Das Versprechen, gegen Schädlinge immun zu sein, kann der Genmais nicht dauerhaft erfüllen und den Beweis unschädlich zu sein, hat niemand über längere Zeit zweifelsfrei führen können. Alles in allem triftige Argumente mit dem Anbau in der EU nicht länger zu warten.
Darüber hinaus - es wurde immer wieder gesagt, dass die Verzehr von GVO-Pflanzen keine Effekte haben würde. Wenn ich mich nicht irre, hat Monsanto aber versucht, ein Patent auf Schweinefleisch zu beommen, dass eine veränderte Fettsäurenzusammensetzung aufweist, die sie auf die Fütterung mit GVO-Soja zurückführen. Ist in meiner Welt ein Widerspruch. Ob das nun schädlich ist, wenn sich die Fettsäurezusammensetzung ändert (für die armen Schweine, meine ich), oder nicht, wer kann das sagen? Ich für meinen Teil möchte aber nicht an diesem Experiment teilnehmen. Und 80% der Europäer auch nicht. Aber sowas kümmert unsere Volksvertreter irgendwie nicht sonderlich.
Wenn dieses Abkommen durch geht, dann wird der kümmerliche Rest unseres Sozialstaates auch noch geschliffen. Kündigungsschutz, Verbraucherschutz, Arbeitnehmerrechte etc. pp. wird Makulatur. Dann werden sich die Staaten den Interessen der internationalen Konzerne unterordnen müssen, oder eben auf Entschädigung verklagt werden. Und glaubt mal ja nicht, es wird eine Kennzeichnungspflicht für GVO-Produkte geben. Ganz im Gegenteil. Die sind ja nicht dämlich und wissen genau, dass in der EU kaum jemand freiwillig den Kram kaufen würde. Also laufen jetzt schon massive Bestrebungen, eine Kennzeichnungspflicht im Keim zu ersticken. Genauso wie mit Erfolg die "Ampel" auf Lebensmitteln verhindert wird. Wäre ja noch schöner. Wo wir grade bei Lebensmitteln sind. Informiert Euch mal über Aspartam! Und dann lest ein bisschen was über Birkenzucker. Wer dann noch XXX-light trinkt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Wer glaubt, dass Volksvertreter das Volk vertreten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Wenn ich schon höre: Geheimverträge! Dann ist schon klar, wie der Hase läuft. Wäre es auch nur im Ansatz als vorteilhaft für die Bevölkerung angedacht, dann müsste man sich damit ja nicht verstecken. Ich freu' mich schon auf Chlorhuhn und Wachstumshormone. Aber dank der GVO-Pflanzen ist nicht einmal Vegitarismus noch eine Alternative. Bin nur froh, dass ich den grösseren Teil meiner Lebensspanne schon absolviert habe. Ihr, die ihr jetzt noch Schüler oder Studenten seid, tut mir echt leid! "Frei"handelsabkommen mit den "Römern", die die Welt in Feinde und nützliche Idioten einteilen. Ich fass' es nicht!
Oh - und hat unser neuer Landwirtschaftminister nicht grade erst Öko-Vorrangflächen für den Pestizid- und Düngereinsatz freigegeben?
http://www.meine-landwirtschaft.de/aktuell/nachrichten/news/de/28758.htmlOh - und
Fracking wird dann auch eine Renaissance erleben. Überall, nur nicht in der Nähe von da
wo die Großkopferten wohnen.
Alles Schwarzmalerei?
Da fragt mal die Kanadier Wobei - vielleicht klagen dann die Waffenhersteller gegen unsere restiktive Gesetzgebung und wir können uns endlich alle eine Winchester kaufen. Oder sowas. YAY!