Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlung

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Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlung

Beitragvon Archeion » So 04 Sep, 2022 11:55

Guten Morgen! Auf Anregung von Tommek hin (und nach ein wenig angesammelter Spielerfahrung) würde ich gerne dabei mithelfen, das bisher etwas zu kurz gekommende HKR zu entwickeln und auszubauen. Aktuell fühlt es sich (noch) an wie ein armer Hund im Tierheim, der auf Abholung hofft.

Kurz vorweg: Ich habe selber einen langjährigen P&P-Hintegrund. Deshalb bin ich mir dessen bewusst, dass schon etliche Jahre (!) viel Arbeit und Mühe in die Weltgestaltung, Wiki und Lore geflossen sind. Es soll und wird daher zu keinem Zeitpunkt darum gehen, irgendetwas Etabliertes wild umzuschmeißen. Alle Elemente sollen sich qualifizieren durch drei Merkmale:

(a) Stimmige Kompabilität zum existierenden Antamar (sowie dessen konservative Expansion)
(b) Klare und transparente Umsetzbarkeit bzgl. Progammierung (und Arbeitsaufwand)
(c) Herausarbeiten der "Eigenarten" des HKR, um es eine interessante Spielregion werden zu lassen

I. Welche Art von HKR soll es ein?

https://wiki.antamar.eu/index.php/Heiliges_Kaiserreich
https://wiki.antamar.eu/index.php/Chronologie_des_Heiligen_Kaiserreichs
https://wiki.antamar.eu/index.php/Glaube_im_Kaiserreich

Einige alte DSA-Parallelen sind unverkennbar. Und das ist auch nicht schlecht. Das HKR präsentiert sich als früh- bis hochmittelalterliches Konvolut an Vasallen-Strukturen unter einem mehr oder weniger autoritätsstarkem Kaiserhaus. Das ergibt natürlich einen klaren Bezug zum echten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Viele Titel, viele selbstherrliche Landesfürsten, schwieriger politischer Konsens und jeder kocht sein Süppchen. Nur in Zeiten besonderer Gefahr rauft man sich notgedrungen zusammen. Die Reichssteuern zum Unterhalt der Legionen (Die Wiki nennt Legion als Begriff für Kaiserliche Heere) muss man wahrscheinlich zuweilen mit Nachdruck einfordern.

Egal wie detailliert das HKR wird, entscheidend sind m.M.n. besonders die Spielererfahrungen. Damit also die ZBs, NBs, kleine Questen, das ganze "Flair".

Deshalb könnten wir uns in einem ersten Schritt darüber einig werden, welche Besonderheiten im HKR zu finden sind. Was macht es eine spezielle Region? Warum reist man gerne dorthin? Was muss man erleben können? Wenn das HKR eine copy-paste-Variante von Grauland oder Lothrinien ist (nur mit weniger Druiden), dann passt das nicht. Man muss "fühlen" im HKR zu sein.

Einige Punkte für ZBs und kleine Questen:


1.0 Jedem Ritter sein Häuschen - die alltäglichen Rivalitäten
1.1 Zoll-Dispute
1.2 Handelsstreitigkeiten (Quest: Reise nach X und verhandele; 2-3 Methoden)
1.3 Raubritter (Quest: mit gewaltfreier Lösung)
1.4 Titelstreit (Quest: Reise nach X zur Bibliothek, finde meinen Familienstammbaum, interpretiere ihn -> 2-3 Ergebnisse)
1.5 Der Ähren-Accountant. Zähle die Buschel.
1.6 Desch isch mein Fisch, nisch dein Fisch! - Vermittle im Streit über Fischfangrechte zwischen Kloster und Landesherr

2.0 Das einfache Volk
2.1 Bauern bei der Ernte
2.2 Mehr Handwerk
2.3 Hilf dem Kutscher beim Bierschmuggel
2.4 Überrede den Abt, meinen 17. Sohn im Kloster anzunehmen
2.5 Ich kann nicht lesen! Was verlangt der Lehensherr?
2.6 Vermittle zwischen Dörflern und durchreisenden Norroh ("Wer hat's gestohlen?)

3.0 Der Geweihtenstand
3.1 Hilf der Geweihten beim Erntefest
3.2 Heile die einzige Muttersau des Dorfes
3.3 Trainiere die Miliz des Dorfes

4.0 Auftragsbörse, aber als Handels- und / oder Handwerksgilde
4.1 Gehe nach X. Repariere das Dach. Kehre zurück.
4.2 Beende den Streik am Steinbruch ("Hämmer und Dickschädel")
4.3 Der Baron zahlt seine Rechnug nicht!
4.4 Bewerbungsgespräch: Such mir einen vernünftigen Lehrling für die Schmiede

Usw...Vielleicht können wir so eine Art Aufstellung von Bereichen weiterentwickeln, um ein stimmiges Bild von der Atmosphäre im HKR zu erhalten.
Natürlich geschieht die Ausarbeitung nur schrittweise (und langsam), aber wenn es Konsens gibt, kann man einen ersten Schritt machen.

Was wären für Euch noch passende Beispiele für Erlebnisse (also ZBs) (und Questen) im HKR?
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Tommek » So 04 Sep, 2022 15:30

Ich antworte noch ausführlicher, aber will einmal schnell eine Rückmeldung geben:

Für mich ist das HKR klassisches Fantasy Mittelalter, Ritter, Burgen, Fehden, kleinere Räuberbanden.
Je weiter man in Zentrum kommt, desto sicherer wird es.
Die Kirche, Tempel und Geweihte haben ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Funktionialität für Spieler muss noch ausgearbeitet werden, die bisherigen Tempel sollen dabei ersetzt werden.
Dazu gibt es aber noch Überreste des untergegangen alten Imperiums, Ruinen, Dungeons, uralte hochmagische Artefakte.
Ein mächtiges Kaiserhaus mit gut organisiertem Militär. Gilden und Standeswesen in den Städten.

Das bezieht sich jetzt alles eher auf die westlichen und zentralen Gebiete. Das unheimliche Grünbergen ist da das klassische hinterwäldlerische unheimliche TransilHKR.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Archeion » Mo 19 Sep, 2022 08:38

Ein kurzes Memo hier: Es gibt noch keine eigene Kategorie für Nichtbegegnungen im Kaiserreich: Wiki. Vielleicht sollte man das noch ergänzen, sodass man sowohl ZBs als auch NBs gezielt auf die Region abstimmen kann?

(Folgefrage: Und neue NBs dann in der Wiki (wo?) oder am besten hier im Thema ablegen zur Diskussion?
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Tommek » Mo 19 Sep, 2022 12:22

Ich habe eine Seite angelegt: Nichtbegegnungen (HKR)

Die NBs dann dort posten und ich baue sie mal en bloc ins Spiel.

EDIT: Da können dann auch einzelne Gebiete angeben werden. Evtl sind bestimmte NBs nur in Eodatien sinnvoll etc.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Archeion » Mo 19 Sep, 2022 14:41

Verstanden! Und danke.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Archeion » Di 20 Sep, 2022 11:56

Ich habe jetzt einmal 10 Kaiserreich NBs formuliert. Treffen diese den gewünschten "Ton", bzw. die richtige Stimmung? Gerne Feedback geben. :) Ansonsten orientiere ich mich grob an den oben genannten Punkten.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Tommek » Di 20 Sep, 2022 13:19

Passt sehr gut. Gerne noch auf den aktuellen Kaiser eingehen. Beliebt und bekannt bei allen, viel Bewunderung und Übertreibung.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Einar Riddarsson » Do 15 Dez, 2022 14:48

Hi - ein "Fantasy-Kaiserreich" wäre auch was, woran ich Spaß hätte. Mein Hintergrund ist ja so das 10. Jahrhundert um Kaiser Otto I., die gotischen Dome und die alten Kaiserpfalzen. Wenn gewünscht und noch nicht vorhanden, könnte ich ein Grundgerüst entwerfen und es eurer Kritik stellen.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Einar Riddarsson » So 18 Dez, 2022 22:32

Guten Abend, liebe Kaiserreicher - ich schicke euch mal meinen Entwurf für das HKR. Ich habe alles verspoilert.

Das Oberhaupt - der Kaiser

Spoiler:
Das HKR stelle ich mir als eine konstitutionelle Monarchie vor: ein allseits beliebter, gutmütiger und weiser Kaiser stellt sich vollständig in den Dienst des Reiches, während er von einem konservativen Ministerrat (dem „Hohen Rat“) unterstützt wird. Der Hohe Rat besteht aus altgedienten Wissenschaftlern, Geistlichen, Generälen und Patriziern, so dass aus jeder erdenklichen Richtung kompetente Entscheidungshilfen erfolgen können. Es gibt stark limitierte Zugangsvoraussetzungen für den Rat, um ein politisches Entgleisen zu vermeiden (Mindestalter 50 Jahre, akademischer Bildungsabschluss, 2 Patrone aus dem existierenden Rat, Nachweis in Rechtskunde, Bürokratie, Geografie, Völkerkunde, Historie und Menschenkenntnis etc.).

Dem Kaiser selbst obliegen hauptsächlich repräsentative Pflichten, das oberste Heereskommando im Verteidigungsfall und die Pflege der Außenbeziehungen. Er hat gewichtigen Einfluss auf den Rat, darf diesen aber nicht eigenmächtig auflösen. Der Rat wiederum darf den Kaiser in besonders prekären Fällen von geistiger Umnachtung oder schwerwiegenden Fehlentscheidungen mit 90-prozentiger Zustimmung absetzen.

Zur Person des Kaisers: Valerian II. Faustus ist ein zweiundsechzigjähriger Diener des Volkes, gebildet, belesen und umsichtig. An Gesellschaftsjagden nimmt er teil, brüstet sich aber nicht mit vermeintlichen Heldentaten. Er respektiert die Kirche, lässt sich von ihrem Einfluss aber nicht vereinnahmen. Genauso verfährt er mit dem Militär: Valerian weiß um die Bedeutung einer starken und handlungsbereiten Armee, kennt aber ihre beschränkte Sichtweise auf die Welt. Seinem Verwaltungsapparat schenkt er dafür umso mehr Aufmerksamkeit: insbesondere den straff organisierten Stadtwachen und den „Ämtern für Rechtssicherheit und geordnetes Zusammenleben“. Rechtskunde spielt eine hohe Rolle im HKR.

Trivia: Kaiser Valerian schreibt einen hohen Anteil seines Erfolges seiner Ehefrau Katharina zu, die ihn maßgeblich unterstützt und in sozialen Fragen berät. Sie beruhigt seine im ersten Moment aufbrausenden Emotionen und ist sich ihrer repräsentativen Rolle absolut bewusst. Auch hat sie die Erziehung ihrer drei gemeinsamen, mittlerweile erwachsenen Kinder nicht in völlig fremde Hände gegeben.

Trivia 2: Im Kaiserreich gibt es ein Bier, das nach dem Kaiser benannt ist (ähnlich eines Wodkas „Jelzin“ oder „Gorbatschow“ in Russland). Die Marke führt verschiedene Sorten: Kaiser Valerian (Pils), Faustus Dunkel (Schwarzbier), Faustus Hell (Weizenbier) und Kaiser´s Bock (Bockbier). Dazu existieren verschiedene Mischvarianten: „Kaiserreiter“ (Pils + Zitronensaft), „Kaisers Wille“ (Schwarzbier mit einem Schuss Met und ein paar Krümeln Kanonenschießpulver - dient hauptsächlich als Getränk während militärischer Aufnahmerituale) oder das „Herrschaftliche Gedeck“ (dabei wird mit einer Hand ein Bierhumpen und ein Gläschen Hochprozentiger gehalten und gleichzeitig getrunken - dieses Getränk wird sehr oft bei jugendlichen Zechereien verwendet und führte desöfteren zu nächtlichen Noteinsätzen des ansässigen Medicus)


Verfassung

Spoiler:
Laut der Verfassung des HKR „geht alle Gewalt vom göttlichen und gesellschaftlichen Herrscher aus“, die Gesetzgebung ist großteils aber an die Zustimmung des Hohen Rates gebunden. Dieser umfasst a) je einen emeritierten Professor der Rechtskunde, Kriegskunst, Völkerkunde und Philosophie, b) mehrere Abgesandte der Staatskirche, auch aus den unteren Rängen, c) ranghohe Offiziere und Generäle der Legionen mit nachgewiesener Kampferfahrung, d) Vertreter der hohen und mittelständischen Wirtschaft aus den Ressorts Lebensmittel, Rüstung, Waffen, Luxuswaren, Kleidung und Rohstoffumschlag und e) einigen Vertretern der Arbeiterklasse, vornehmlich der Bauern- und Minenarbeitervereinigung.

Zentrales Element der kaiserreichischen Verfassung ist das Prinzip der gegenseitigen Vor- und Rücksichtsnahme. Artikel 1 besagt, dass „ein jeder vollumfängliche Staatsbürger frei in seinen Entscheidungen ist, solange diese die Rechte eines anderen Lebewesens (!) nicht einschränken.“ Die Rechte der einzelnen juristischen Personen werden in einem gesonderten Gesetz behandelt.


Aristokratie

Spoiler:
Je größer das zu regierende Volk, umso notwendiger eine straffe hierarchische Organisation der Verwaltung und innerstaatlichen Mächte.

Trotz aller modernen Bestrebungen herrscht im HKR noch die Primogenitur vor: also eine Vergabe der Machtpositionen durch Geburt. Es existieren verschiedene Stufen der Hierarchie, welche man nicht einfach so heraufklettern kann, da man meist den Sprössling einer höhergestellten Familie vor die Nase gesetzt bekommt. So bleibt ein altgedienter Graf meistens bis zum Tod ein altgedienter Graf, weil die nächsthöhere Position des Fürsten durch einen neunzehnjährigen Adelsschnösel besetzt ist, der wiederum kein Herzog werden kann, weil unzählige Cousins und Cousinen des amtierenden Herzogs reihenfolgemäßig vor ihm stehen. Dieses System ist frustrierend für talentierte bürgerliche Menschenführer, garantiert aber die eiserne Beständigkeit der Macht des HKR in der Geschichte Antamars.

Ungeachtet der unfairen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des aristokratischen Gebildes ergeben sich folgende Ränge: 1. Junker, 2. Edler, 3. Ritter, 4. Freiherr, 5. Baron, 6. Graf, 7. Fürst, 8. Markgraf, 9. Pfalzgraf, 10. Landgraf, 11. Herzog, 12. Kurfürst, 13. Großherzog, 14. Erzherzog, 15. König, 16. Kaiser


Kirche

Spoiler:
Zwar gibt es im Kaiserreich grundsätzlich die Wahl zwischen den sieben Hauptgottheiten, diese sind prinzipiell allerdings alle auf die gleiche Weise organisiert, so dass es nur marginale Auswirkungen auf den Alltag eines Glaubenden hat, welchem Gott man anhängt. Die Kirche des HKR ist recht hierarchisch organisiert und sehr konservativ ausgerichtet. Besondere Spiritualität hat kaum einen Platz neben all den verwurzelten Traditionen, ewiggleichen Liturgien und festen Ritualen.

Formell besteht die Trennung zwischen Reich und Kirche, allerdings finden sich sowohl staatliche Würdenträger in den oberen Hierarchien der Kirche wieder, als auch umgedreht. Im Allgemeinen gilt die Kirche in der Bevölkerung als Wohltätigkeits- und Verwaltungsorgan.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Einar Riddarsson » So 18 Dez, 2022 22:36

Militär

Spoiler:
Das Heer des HKR ist modern ausgerüstet, straff organisiert und gilt als recht gut ausgebildet. Selbst einfache Fußsoldaten verdienen gutes Geld und sind deshalb nicht auf illegale Privatraubzüge angewiesen. Es besteht auch kaum die Notwendigkeit, sich aus finanziellen Gründen einer Söldnerarmee anzuschließen. Das oberste Heereskommando achtet darauf, dass jeder Soldat wenigstens einmal pro Woche Unterricht in Moral und Historie bekommt.

Die Gliederung des Heeres stellt sich wie folgt dar: 6 Fußsoldaten bilden eine Gruppe (geführt durch Gruppenführer im Rang eines Feldwaibels), 4 Gruppen einen Zug (geführt durch Zugführer im Rang eines Leutnants), 3 Züge eine Hundertschaft (geführt durch einen Hundertschaftsführer im Rang eines Hauptmanns), 3 Hundertschaften eine Compagnie (geführt durch einen Compagnieführer im Rang eines Majors), 3 Compagnien ein Bataillon (geführt durch einen Batallonsführer im Rang eines Generals), 3 Bataillone eine Teilarmee (geführt durch einen Kriegsherrn im Rang eines Stabsgenerals). Die jeweiligen Teilarmeen unterstehen dem Obersten Heereskommando, das wiederum vom Kaiser und seinen militärischen Beratern befehligt wird.

Die Marine des HKR ist zwar ebenfalls penibel strukturiert, aufgrund ihres vergleichsweise kleinen Bestands aber nicht so bürokratisch wie das Heer. Die einzelnen Stützpunkte operieren großteils selbstständig und nur im äußersten Notfall eines organisierten gegnerischen Angriffs schließen sich größere Seekriegsverbände zusammen. Wer sich als junger Kaiserreicher für die militärische Laufbahn entscheidet, dabei aber eher ruhig leben will, geht zur Marine.


Verwaltung

Spoiler:
Das größte Reich Antamars bedarf einer gut organisierten Verwaltung. In den Anfangszeiten des HKR stützte man sich hauptsächlich auf die Infrastruktur der Kirche, um auch jeden Winkel des landes erreichen zu können. Mittlerweile hat der Staat seine Tentakel aber gut bis in die tiefsten Provinzen ausprägen können und unterhält selbst in kleinen Ortschaften offizielle Schreibstuben und loyale Stadtwachen. Ab einer Einwohnerzahl von 1000 verfügt eine Ortschaft über die sogenannten „Ämter für Rechtssicherheit und geordnetes Zusammenleben“ - diese bestehen aus Richtern und Ordnungshütern, die für alle Belange des sozialen Zusammenlebens zuständig sind: sie schlichten nachbarschaftliche Streitigkeiten, kleinere Delikte und finanzielle Unklarheiten.

In größeren Städten werden mehrere dieser Ämter unter eine höhere Verwaltung gestellt, so dass dem Bürger eine Möglichkeit offensteht, sich über ungerechte Einzelfallentscheidungen hinwegzusetzen. Freilich kann dies seine Zeit dauern, auf diese Weise fühlt sich ein sozial niedriggestellter Einwohner aber nicht ohnmächtig. Ebenso werden alle nichtmenschlichen Staatsbürger vor dem Gesetz gleichbehandelt.

Eine weitere Funktion der Verwaltung ist der Steuereinzug.


Ritterelite "Eiserner Ring

Spoiler:
Ein kluger Regent stützt die Legitimation seiner Macht nicht nur auf die göttliche und erbschaftliche Abkunft, sondern unterhält auch eine kampfstarke Eliteeinheit, die sich vom normalen Heer völlig unabhängig gemacht hat und daher unberechenbar und verdeckt operiert. Zum „Eisernen Ring“ des Kaisers zählen etwa 70 bis 150 Ritter mit unterschiedlichen Spezialfertigkeiten und neue Anwärter können sich nicht bewerben, sondern werden auf Empfehlung mindestens zweier anderer aktiver Ritter probeweise aufgenommen.

Bemerkenswert ist, dass in der langjährigen Ausbildung weniger die körperliche, als mehr die geistige Härte und Flexibilität gefordert wird. Dem Kaiser steht damit ein sehr wirksames politisches Mittel zur Verfügung. Unter vielen Jungen des Kaiserreichs hat sich ein regelrechter Kult um den Eisernen Ring entwickelt und man eifert den Elitekriegern durch permanente Wettläufe, Raufereien und Mutproben nach.


Universitäten und Hochschulen

Spoiler:
Die Universitäten der einzelnen Hauptstädte bieten neben den lokalen Spezialgebieten (z.B. Bergbau, Schiffsbau, etc.) auch immer die Möglichkeit, sich auf Ämter in einem großen Reich vorzubereiten. Insbesondere die Rechtskunde, Heraldik, Mathematik, Historie, Etikette, Bürokratie, Geografie, sowie Sprachen und Schriften spielen eine übergeordnete Rolle.


Gilden, Stände und Zünfte

Spoiler:
Die Wirtschaft ist ähnlich gut organisiert, wie das Militär. Patrizier und Händler haben sich in Gilden zusammengeschlossen, Handwerker in Zünften und einige andere Berufe in Ständen. Die Mitgliedschaft in einer solchen Organisation wird mit Ehrenhaftigkeit und sozialem Status verbunden. Viele Feiertage und Volksfeste werden von ihnen unterstützt und ausgestaltet.

Insbesondere die Gilden üben maßgeblichen Einfluss auf die lokale Politik aus und es ist Aufgabe eines klugen staatlichen Herrschers, das Gleichgewicht zwischen den Berufsverbänden und der Verwaltung zu erhalten.

Eine Besonderheit des Kaiserreiches sind staatlich organisierte Fernhandelsgilden, in denen reger Austausch zwischen Händlern und höheren Handwerkern betrieben wird. Einzelne wirtschaftsschwache und klimatisch benachteiligte Regionen des Reiches sind stark von der Wareneinfuhr abhängig und daher auf die diplomatischen Einflüsse der Fernhandelsgilden angewiesen.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Einar Riddarsson » So 18 Dez, 2022 22:43

Sicherheit

Spoiler:
Das Kaiserreich gilt als eins der sichersten Regionen Antamars, da den Oberen die Bedeutung sicherer Handelsrouten für die Steuereinnahmen bewusst ist - allerdings existieren Brennpunkte in armen Gegenden oder auf schwer zu überwachenden Fernhandelsstraßen. Innerhalb der Ortschaften beherrschen tagsüber patroullierende Stadtwachen das Geschehen, im Dunkel der Nacht kommt es in unbeleuchteten Gegenden aber zu Diebstählen, alkoholbedingten Hausfriedensbrüchen, Körperverletzungen oder schlimmeren Straftaten. Als Reisender hält man sich nachts also besser in der Innenstadt oder den reicheren Vierteln auf.

Auf Straßen außerhalb befestigter Ortschaften befinden sich in regelmäßigen Abständen Stützpunkte des Militärs, von denen berittene Wachmannschaften zu Kontrollen aufbrechen. Aufgrund der langen Distanzen und des begrenzten Personals ist die Überwachung allenfalls lückenhaft, so dass reiche Händler auf Söldner zurückgreifen, die für einzelne Fahrten angeheuert werden.


Architektur und Stadtbild

Spoiler:
Die Ortschaften des Kaiserreiches haben sich meist um eine Kirche, ein Kloster, oder eine Wehrburg gebildet. Diese Gebäude wurden in den Anfangsjahren aus massiven Feldsteinen errichtet und nahezu immer mit Verteidigungsanlagen ausgestattet. Die engstehenden Holzhäuser der frühen Bevölkerung fielen dann meist einem Großfeuer zum Opfer und wurden etwas weiter außerhalb aus Stein wieder aufgebaut - die entstandene Freifläche wurde dann zu einem Markt.

Mit Anwachsen der Bevölkerung stiegen auch deren wirtschaftliche Bedürfnisse und es entstanden Handwerkerviertel, Handelshäfen, Warenumschlagplätze und zentrale Ausbildungsstätten. Je reicher eine einzelne Ortschaft wurde, umso öfter geriet sie zum Ziel räuberischer Angriffe. Daher umringte man den Stadtkern mit Wehrmauern, etablierte Stadtwachen und formierte Bürgerwehren, die sich im Verteidigungsfall in eigens dafür eingerichteten Zeughäusern bewaffnen konnten. Die zivile Verteidigung verlor jedoch immer weiter an Stellenwert, da sie den technischen Anschluss an spezialisierte Berufsarmeen nicht schaffte.

Außerhalb der Stadtmauern befinden sich meist Gehöfte, Minen, Parks, Militärlager oder ungeschützte Armenviertel. Speziell angelegte Gärten finden sich nur in reichen Wohngebieten.


Medizinische Versorgung

Spoiler:
Die medizinische Versorgung findet hauptsächlich in Klöstern oder durch Wanderärzte statt. Niedergelassene Ärzte finden sich nur im Militär. An den Universitäten finden zaghafte Versuche einer Verwissenschaftlichung der Humanmedizin statt, erfährt jedoch außerordentlichen Widerstand durch den Aberglauben der einfachen Leute.

Anerkannte Heilberufe sind: Hebamme, Bader, Apotheker, Medicus, Tierarzt und Wundscher.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Tommek » Fr 23 Dez, 2022 00:26

Vielen Dank für die Ausarbeitungen!

Ich habe ein paar Anmerkungen und Änderungsvorschläge:

Spoiler:
> Der Rat wiederum darf den Kaiser in besonders prekären Fällen von geistiger Umnachtung oder schwerwiegenden Fehlentscheidungen mit 90-prozentiger Zustimmung absetzen.


Das würde ich gerne entfernen. Der Rat müsste in so einem Fall versuchen das schlimmste zu verhindern. Das könnte auch in der Geschichte zu Komplikationen geführt haben. Ein wahnsinniger Kaiser sollte möglich sein, mit allen Konsequenzen und brennenden Städten.

> Kaiser Valerian schreibt einen hohen Anteil seines Erfolges seiner Ehefrau Katharina zu


Der Name passt nicht und ich finde der Kaiser sollte hier autoritärer sein. Die Frau klassisch als Beiwerk. Diese kann im Hintergrund aber eigene Intrigen spinnen und in diesem Sinne ihren Gatten unterstützen.

> Schwarzbier mit einem Schuss Met und ein paar Krümeln Kanonenschießpulver


Super Idee mit den Bieren. Schwarzpulver gibt es aber nicht. Müsste man gegen irgendwas anderes (ekliges) austauschen.
> die Gesetzgebung ist großteils aber an die Zustimmung des Hohen Rates gebunden


Das würde aber häufig zu einem lähmenden Patt im Reiche führen. Wäre so ein prosperierendes Reich denkbar?

> Artikel 1 besagt, dass „ein jeder vollumfängliche Staatsbürger frei in seinen Entscheidungen ist, solange diese die Rechte eines anderen Lebewesens (!) nicht einschränken.“


Lebewesen passt in seiner Allgemeinheit überhaupt nicht. Halborks, Orks, Goblins etc. werden einfach gelyncht. Das Reich achtet auf seine Bürger und die Rechte der unteren Klasse werden nur so weit geachtet wie es dem Adel (Steuereintreiber) dient. Der Adel kann sich viel erlauben, die Stadtbürger haben gegenüber der Landbevölkerung Freiheiten. Unfreiheit sollte offiziell nur in Teilen des Reiches abgeschafft sein.

> Formell besteht die Trennung zwischen Reich und Kirche


Im Heiligen Kaiserreich sollten Kirchenvertreter im hohen Rat sitzen und auch versuchen ihre Macht dort zu halten oder auszudehnen. Sie sind von der Lehensfolge ausgenommen, aber versuchen für ihre jeweilige Organisation das Beste zu erreichen. Dies kann als schöner Intrigen-Hintergrund dienen.

> Ebenso werden alle nichtmenschlichen Staatsbürger vor dem Gesetz gleichbehandelt.


Nein. Orks, Halborks und Goblins haben keinerlei Rechte. Zwerge und Elfen haben einen Sonderstatus sofern sie keine Bürger des Reiches sind. Evtl. gibt es hier Sonderverträge?
Ausländer sind im allgemeinen gleichgestellt, vor Gericht kann ihre Aussage aber nicht soviel Gewicht haben wie die eines Bürgers.


Dann bleibt die Frage der Finanzierung. Der Kern des Reiches ist ungemein Fruchtbar, es gibt reiche Erzvorkommen in den Bergzügen. Dann die vorgeschlagenen Fernhandelsgilden. Das Reich versucht sich gut zustellen mit dem Vellhafener Bund und Handel mit dem Südkontinent.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Einar Riddarsson » Fr 30 Dez, 2022 03:04

Hier nun die überarbeitete Version:

Das Oberhaupt - Der Kaiser

Spoiler:
Das HKR stelle ich mir als eine konstitutionelle Monarchie vor: ein allseits beliebter, gutmütiger und weiser Kaiser stellt sich vollständig in den Dienst des Reiches, während er von einem konservativen Ministerrat (dem „Hohen Rat“) unterstützt wird. Der Hohe Rat besteht aus altgedienten Wissenschaftlern, Geistlichen, Generälen und Patriziern, so dass aus jeder erdenklichen Richtung kompetente Entscheidungshilfen erfolgen können. Es gibt stark limitierte Zugangsvoraussetzungen für den Rat, um ein politisches Entgleisen zu vermeiden (Mindestalter 50 Jahre, akademischer Bildungsabschluss, 2 Patrone aus dem existierenden Rat, Nachweis in Rechtskunde, Bürokratie, Geografie, Völkerkunde, Historie und Menschenkenntnis etc.).

Dem Kaiser selbst obliegen hauptsächlich repräsentative Pflichten, das oberste Heereskommando im Verteidigungsfall und die Pflege der Außenbeziehungen. Er hat gewichtigen Einfluss auf den Rat, darf diesen aber nicht eigenmächtig auflösen. Der Rat wiederum hat weniger Einfluss auf das Kaiseramt. Trotz einiger prekärer kaiserlicher Entscheidungen in der Vergangenheit wurden bisher keine Machteinschränkungen beschlossen. Sollte es in Zukunft zu fragwürdigen hoheitlichen Erlassen kommen, läge es am diplomatischen Geschick des Rates, diese zu entschärfen.

Zur Person des Kaisers: Valerian II. Faustus ist ein zweiundsechzigjähriger Diener des Volkes, gebildet, belesen und umsichtig. An Gesellschaftsjagden nimmt er teil, brüstet sich aber nicht mit vermeintlichen Heldentaten. Er respektiert die Kirche, lässt sich von ihrem Einfluss aber nicht vereinnahmen. Genauso verfährt er mit dem Militär: Valerian weiß um die Bedeutung einer starken und handlungsbereiten Armee, kennt aber ihre beschränkte Sichtweise auf die Welt. Seinem Verwaltungsapparat schenkt er dafür umso mehr Aufmerksamkeit: insbesondere den straff organisierten Stadtwachen und den „Ämtern für Rechtssicherheit und geordnetes Zusammenleben“. Rechtskunde spielt eine hohe Rolle im HKR.

Trivia: Kaiser Valerian ist seit 39 Jahren mit der Aristokratentochter Eleonore Maria Bianka von Wulffenberg verheiratet und hat drei Söhne. Nachdem diese ihre erzieherischen Pflichten aufgrund des Alters ihrer Kinder ablegen konnte, widmet sie sich zusehends ihrer eigenen politischen Karriere. Sie unterhält zahlreiche wohltätige Einrichtungen und organisiert gesellschaftliche Veranstaltungen, die den Ruf ihres Gatten fördern. Bei aller Liebe zum gemeinen Volk neigt sie aber zu luxuriösen Anschaffungen und neidet jüngeren Hofdamen ihre körperliche Jugend.

Trivia 2: Im Kaiserreich gibt es ein Bier, das nach dem Kaiser benannt ist (ähnlich eines Wodkas „Jelzin“ oder „Gorbatschow“ in Russland). Die Marke führt verschiedene Sorten: Kaiser Valerian (Pils), Faustus Dunkel (Schwarzbier), Faustus Hell (Weizenbier) und Kaiser´s Bock (Bockbier). Dazu existieren verschiedene Mischvarianten: „Kaiserreiter“ (Pils + Zitronensaft), „Kaisers Wille“ (Schwarzbier mit einem Schuss Met und ein paar Krümeln Wüstensand aus der Bahr-Bila Ma - dient hauptsächlich als Getränk während militärischer Aufnahmerituale oder zum Gedenken an die Auslandseinsätze Kaiserreicher Veteranen auf dem Südkontinent) oder das „Herrschaftliche Gedeck“ (dabei wird mit einer Hand ein Bierhumpen und ein Gläschen Hochprozentiger gehalten und gleichzeitig getrunken - dieses Getränk wird sehr oft bei jugendlichen Zechereien verwendet und führte desöfteren zu nächtlichen Noteinsätzen des ansässigen Medicus)


Verfassung

Spoiler:
Laut der Verfassung des HKR „geht alle Gewalt vom göttlichen und gesellschaftlichen Herrscher aus“, die Gesetzgebung ist demnach auf das kaiserreichische Oberhaupt konzentriert. Aufgrund der immensen Komplexität der politischen Infrastruktur steht dem Kaiser jedoch ein Gremium zur Seite, das die verschiedenen Kernkompetenzen einer Regierung darstellt. Zwar steht dieser sogenannte „Hohe Rat“ rund um die Uhr zur Verfügung, allerdings ist er dem kaiser nicht weisungsbefugt. Der Hohe Rat umfasst a) je einen emeritierten Professor der Rechtskunde, Kriegskunst, Völkerkunde und Philosophie, b) mehrere Abgesandte der Staatskirche, auch aus den unteren Rängen, c) ranghohe Offiziere und Generäle der Legionen mit nachgewiesener Kampferfahrung, d) Vertreter der hohen und mittelständischen Wirtschaft aus den Ressorts Lebensmittel, Rüstung, Waffen, Luxuswaren, Kleidung und Rohstoffumschlag und e) einigen Vertretern der Arbeiterklasse, vornehmlich der Bauern- und Minenarbeitervereinigung.

Die kaiserreichische Verfassung schließt ausdrücklich nur Menschen ein und Orks, Halborks und Goblins aus. Letztgenannten stehen keinerlei Rechte zu und sind damit „wolfsfrei“ (= juristisch geächtet und staatlich wie ein Wolf zum Abschuss freigegeben). In diesem Zusammenhang ist aber zu erwähnen, dass es in eng eingegrenzten Gebieten zaghafte Versuche gibt, eine etwas liberalere Gesetzesauslegung zu etablieren.


Aristokratie

Spoiler:
Je größer das zu regierende Volk, umso notwendiger eine straffe hierarchische Organisation der Verwaltung und innerstaatlichen Mächte.

Trotz aller modernen Bestrebungen herrscht im HKR noch die Primogenitur vor: also eine Vergabe der Machtpositionen durch Geburt. Es existieren verschiedene Stufen der Hierarchie, welche man nicht einfach so heraufklettern kann, da man meist den Sprössling einer höhergestellten Familie vor die Nase gesetzt bekommt. So bleibt ein altgedienter Graf meistens bis zum Tod ein altgedienter Graf, weil die nächsthöhere Position des Fürsten durch einen neunzehnjährigen Adelsschnösel besetzt ist, der wiederum kein Herzog werden kann, weil unzählige Cousins und Cousinen des amtierenden Herzogs reihenfolgemäßig vor ihm stehen. Dieses System ist frustrierend für talentierte bürgerliche Menschenführer, garantiert aber die eiserne Beständigkeit der Macht des HKR in der Geschichte Antamars.

Ungeachtet der unfairen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des aristokratischen Gebildes ergeben sich folgende Ränge: 1. Junker, 2. Edler, 3. Ritter, 4. Freiherr, 5. Baron, 6. Graf, 7. Fürst, 8. Markgraf, 9. Pfalzgraf, 10. Landgraf, 11. Herzog, 12. Kurfürst, 13. Großherzog, 14. Erzherzog, 15. König, 16. Kaiser


Kirche

Spoiler:
Zwar gibt es im Kaiserreich grundsätzlich die Wahl zwischen den sieben Hauptgottheiten, diese sind prinzipiell allerdings alle auf die gleiche Weise organisiert, so dass es nur marginale Auswirkungen auf den Alltag eines Glaubenden hat, welchem Gott man anhängt. Die Kirche des HKR ist recht hierarchisch organisiert und sehr konservativ ausgerichtet. Besondere Spiritualität hat kaum einen Platz neben all den verwurzelten Traditionen, ewiggleichen Liturgien und festen Ritualen.

Formell besteht die Trennung zwischen Reich und Kirche, allerdings finden sich sowohl staatliche Würdenträger in den oberen Hierarchien der Kirche wieder (Söhne reicher Handelsfamilien, die die Belieferung von Klöstern und Kirchen in gefällige Bahnen lenken sollen), als auch umgedreht (Kirchenvertreter im Hohen Rat, die den Einfluss der Kirche durch Mystizismus und Angstszenarien stärken sollen). Im Allgemeinen gilt die Kirche in der Bevölkerung aber als Wohltätigkeits- und sicheres Verwaltungsorgan.


Militär

Spoiler:
Das Heer des HKR ist modern ausgerüstet, straff organisiert und gilt als recht gut ausgebildet. Selbst einfache Fußsoldaten verdienen gutes Geld und sind deshalb nicht auf illegale Privatraubzüge angewiesen. Es besteht auch kaum die Notwendigkeit, sich aus finanziellen Gründen einer Söldnerarmee anzuschließen. Das oberste Heereskommando achtet darauf, dass jeder Soldat wenigstens einmal pro Woche Unterricht in Moral und Historie bekommt.

Die Gliederung des Heeres stellt sich wie folgt dar: 6 Fußsoldaten bilden eine Gruppe (geführt durch Gruppenführer im Rang eines Feldwaibels), 4 Gruppen einen Zug (geführt durch Zugführer im Rang eines Leutnants), 3 Züge eine Hundertschaft (geführt durch einen Hundertschaftsführer im Rang eines Hauptmanns), 3 Hundertschaften eine Compagnie (geführt durch einen Compagnieführer im Rang eines Majors), 3 Compagnien ein Bataillon (geführt durch einen Batallonsführer im Rang eines Generals), 3 Bataillone eine Teilarmee (geführt durch einen Kriegsherrn im Rang eines Stabsgenerals). Die jeweiligen Teilarmeen unterstehen dem Obersten Heereskommando, das wiederum vom Kaiser und seinen militärischen Beratern befehligt wird.

Die Marine des HKR ist zwar ebenfalls penibel strukturiert, aufgrund ihres vergleichsweise kleinen Bestands aber nicht so bürokratisch wie das Heer. Die einzelnen Stützpunkte operieren großteils selbstständig und nur im äußersten Notfall eines organisierten gegnerischen Angriffs schließen sich größere Seekriegsverbände zusammen. Wer sich als junger Kaiserreicher für die militärische Laufbahn entscheidet, dabei aber eher ruhig leben will, geht zur Marine.


Verwaltung

Spoiler:
Das größte Reich Antamars bedarf einer gut organisierten Verwaltung. In den Anfangszeiten des HKR stützte man sich hauptsächlich auf die Infrastruktur der Kirche, um auch jeden Winkel des landes erreichen zu können. Mittlerweile hat der Staat seine Tentakel aber gut bis in die tiefsten Provinzen ausprägen können und unterhält selbst in kleinen Ortschaften offizielle Schreibstuben und loyale Stadtwachen. Ab einer Einwohnerzahl von 1000 verfügt eine Ortschaft über die sogenannten „Ämter für Rechtssicherheit und geordnetes Zusammenleben“ - diese bestehen aus Richtern und Ordnungshütern, die für alle Belange des sozialen Zusammenlebens zuständig sind: sie schlichten nachbarschaftliche Streitigkeiten, kleinere Delikte und finanzielle Unklarheiten.

In größeren Städten werden mehrere dieser Ämter unter eine höhere Verwaltung gestellt, so dass dem Bürger eine Möglichkeit offensteht, sich über ungerechte Einzelfallentscheidungen hinwegzusetzen. Freilich kann dies seine Zeit dauern, auf diese Weise fühlt sich ein sozial niedriggestellter Staatsbürger aber nicht ohnmächtig.

Angehörige fremder, nichtmenschlicher Rassen dürfen sich nicht auf rechtlichen Schutz verlassen. Während Orks, Halborks und Goblins vollumfänglich geächtet sind, weichen die Regelungen bei Zwergen und Elfen aufgrund ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung für das Kaiserreich auf. Innerhalb der Bevölkerung haben sich diese beiden Rassen als friedlich und fleißig etabliert, sodass kaum Vorurteile vonseiten der Reichsverwaltung bestehen.

Eine weitere Funktion der Verwaltung ist der Steuereinzug.


Ritterelite „Eiserner Ring“

Spoiler:
Ein kluger Regent stützt die Legitimation seiner Macht nicht nur auf die göttliche und erbschaftliche Abkunft, sondern unterhält auch eine kampfstarke Eliteeinheit, die sich vom normalen Heer völlig unabhängig gemacht hat und daher unberechenbar und verdeckt operiert. Zum „Eisernen Ring“ des Kaisers zählen etwa 70 bis 150 Ritter mit unterschiedlichen Spezialfertigkeiten und neue Anwärter können sich nicht bewerben, sondern werden auf Empfehlung mindestens zweier anderer aktiver Ritter probeweise aufgenommen.

Bemerkenswert ist, dass in der langjährigen Ausbildung weniger die körperliche, als mehr die geistige Härte und Flexibilität gefordert wird. Dem Kaiser steht damit ein sehr wirksames politisches Mittel zur Verfügung. Unter vielen Jungen des Kaiserreichs hat sich ein regelrechter Kult um den Eisernen Ring entwickelt und man eifert den Elitekriegern durch permanente Wettläufe, Raufereien und Mutproben nach.


Universitäten und Hochschulen

Spoiler:
Die Universitäten der einzelnen Hauptstädte bieten neben den lokalen Spezialgebieten (z.B. Bergbau, Schiffsbau, etc.) auch immer die Möglichkeit, sich auf Ämter in einem großen Reich vorzubereiten. Insbesondere die Rechtskunde, Heraldik, Mathematik, Historie, Etikette, Bürokratie, Geografie, sowie Sprachen und Schriften spielen eine übergeordnete Rolle.


Gilden, Stände und Zünfte

Spoiler:
Die Wirtschaft ist ähnlich gut organisiert, wie das Militär. Patrizier und Händler haben sich in Gilden zusammengeschlossen, Handwerker in Zünften und einige andere Berufe in Ständen. Die Mitgliedschaft in einer solchen Organisation wird mit Ehrenhaftigkeit und sozialem Status verbunden. Viele Feiertage und Volksfeste werden von ihnen unterstützt und ausgestaltet.

Insbesondere die Gilden üben maßgeblichen Einfluss auf die lokale Politik aus und es ist Aufgabe eines klugen staatlichen Herrschers, das Gleichgewicht zwischen den Berufsverbänden und der Verwaltung zu erhalten.

Eine Besonderheit des Kaiserreiches sind staatlich organisierte Fernhandelsgilden, in denen reger Austausch zwischen Händlern und höheren Handwerkern betrieben wird. Einzelne wirtschaftsschwache und klimatisch benachteiligte Regionen des Reiches sind stark von der Wareneinfuhr abhängig und daher auf die diplomatischen Einflüsse der Fernhandelsgilden angewiesen.


Wirtschaft

Spoiler:
Die Wertschöpfung innerhalb des Kaiserreiches fußt auf drei hauptsächlichen Zweigen: der Landwirtschaft, der Rohstoffgewinnung/ -verarbeitung und dem Fernhandel. Sekundär spielen Tourismus, Bildung und Baugewerbe eine wichtige Rolle. Mitunter können auch private Bankiers sehr reich werden, jedoch hat der Kaiser schnell seine Hand über den finanziellen Emporkömmlingen.

Im HKR produzierte Güter werden bevorzugt an den Vellhafener Bund und den Südkontinent exportiert. Kaiserreichische Händler gelten dabei im Allgemeinen aber als vergleichsweise unflexibel und weich. Die schieren Massen an verkauften Gütern lassen allerdings hohen Handlungs- und Fehlerspielraum, sodass Nachlässigkeiten bei Preisverhandlungen nicht allzu stark ins Gewicht fallen.


Architektur und Stadtbilder

Spoiler:
Die Ortschaften des Kaiserreiches haben sich meist um eine Kirche, ein Kloster, oder eine Wehrburg gebildet. Diese Gebäude wurden in den Anfangsjahren aus massiven Feldsteinen errichtet und nahezu immer mit Verteidigungsanlagen ausgestattet. Die engstehenden Holzhäuser der frühen Bevölkerung fielen dann meist einem Großfeuer zum Opfer und wurden etwas weiter außerhalb aus Stein wieder aufgebaut - die entstandene Freifläche wurde dann zu einem Markt.

Mit Anwachsen der Bevölkerung stiegen auch deren wirtschaftliche Bedürfnisse und es entstanden Handwerkerviertel, Handelshäfen, Warenumschlagplätze und zentrale Ausbildungsstätten. Je reicher eine einzelne Ortschaft wurde, umso öfter geriet sie zum Ziel räuberischer Angriffe. Daher umringte man den Stadtkern mit Wehrmauern, etablierte Stadtwachen und formierte Bürgerwehren, die sich im Verteidigungsfall in eigens dafür eingerichteten Zeughäusern bewaffnen konnten. Die zivile Verteidigung verlor jedoch immer weiter an Stellenwert, da sie den technischen Anschluss an spezialisierte Berufsarmeen nicht schaffte.

Außerhalb der Stadtmauern befinden sich meist Gehöfte, Minen, Parks, Militärlager oder ungeschützte Armenviertel. Speziell angelegte Gärten finden sich nur in reichen Wohngebieten.


Sicherheit

Spoiler:
Das Kaiserreich gilt als eins der sichersten Regionen Antamars, da den Oberen die Bedeutung sicherer Handelsrouten für die Steuereinnahmen bewusst ist - allerdings existieren Brennpunkte in armen Gegenden oder auf schwer zu überwachenden Fernhandelsstraßen. Innerhalb der Ortschaften beherrschen tagsüber patroullierende Stadtwachen das Geschehen, im Dunkel der Nacht kommt es in unbeleuchteten Gegenden aber zu Diebstählen, alkoholbedingten Hausfriedensbrüchen, Körperverletzungen oder schlimmeren Straftaten. Als Reisender hält man sich nachts also besser in der Innenstadt oder den reicheren Vierteln auf.

Auf Straßen außerhalb befestigter Ortschaften befinden sich in regelmäßigen Abständen Stützpunkte des Militärs, von denen berittene Wachmannschaften zu Kontrollen aufbrechen. Aufgrund der langen Distanzen und des begrenzten Personals ist die Überwachung allenfalls lückenhaft, so dass reiche Händler auf Söldner zurückgreifen, die für einzelne Fahrten angeheuert werden.


Medizinische Versorgung

Spoiler:
Die medizinische Versorgung findet hauptsächlich in Klöstern oder durch Wanderärzte statt. Niedergelassene Ärzte finden sich nur im Militär. An den Universitäten finden zaghafte Versuche einer Verwissenschaftlichung der Humanmedizin statt, erfährt jedoch außerordentlichen Widerstand durch den Aberglauben der einfachen Leute.

Anerkannte Heilberufe sind: Hebamme, Bader, Apotheker, Medicus, Tierarzt und Wundscher.
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Archeion » Do 19 Jan, 2023 09:42

Da sind einige interessante Punkte dabei.

Der "Hohe Rat" gefällt mir, vielleicht noch ein Name der auf das Imperium / Reich verweist. Beim Militär, speziell den Legionen als größte, militärische Einheit, würde ich aber nicht von einem "Heereskommando" sprechen, das fällt dann eher in die Moderne. Mein Vorschlag sind Legionsstäbe, die sich aus den kompetentesten Mitgliedern / Offizieren einer Legion rekrutieren. Die höchsten, kommandierenden Offiziere (also z.B. der Befehlshaber einer Legion) werden durch den Kaiser bzw. im Namen des Kaisers ernannt. In der Regel wohl auf Vorschlag des "Hohen Rates". Was hältst Du von der grundsätzlichen Mechanik, Einar?

Die Einheit des Bataillons würde ich vielleicht in der Namensgebung ersetzen durch Regiment.

Zum Thema Kirche: Ich würde nicht davon ausgehen, dass "formell eine Trennung von Staat und Kirche" existiert. Vielmehr macht eine gegenseitige Dependenz Sinn, bei der das Reich den Kirchen Besitztümer / kleine Lehen und Einnahmerechte zuspricht, diese aber im Gegenzug ihr "göttliches Recht" zur Stützung der weltlichen Ordnung nutzt. Regierende werden auch mit dem Segen Iatans eingesetzt, was de facto eine Anlehnung an die interessanten Konfliktlinien des RL-Investitursstreites (Heinreich IV. / Gregor VII.) ist. Dabei sollte man nicht so weit gehen wie beim echten Beispiel. Das wiederum findet sich ja wieder in Deiner nachfolgenden Beschreibung, die das so wiedergibt, wie ich mir das bei einem quasi-mittelalterlichen Konstrukt enormer Größe und vielen Machtpolen vorstelle. Vielleicht können wir einfach eine andere / schwäche Formulierung finden für "formelle Trennung" und die vorhandene, gute Beschreibung logisch erweitern. Gerade die Partizipiation in verschiedenen Gremien bietet viel Anlass für gute Inhalte.

Zum Thema Verfassung: Genauso sehe ich den Kaiser auch, basierend auf Tommeks grundsätzlichen Vorgaben. Fakt ist wir haben eine Stellung mit enormem Machtpotential und Entscheidungsgewalt, aber auch eine gewisse Einbettung in kaiserliche Administration, mit Sekretären, Stäben, Gremien usw...



Letzter Punkt: Konstitutionelle Monarchie. Mich stört die Neuzeitlichkeit des Begriffes. Es suggeriert, dass ein modernes Verständnis von Grundrechten in Antamar zugrunde gelegt wird. Zwar existieren geteilte Rechtsauffassungen und reichsweite Edikte, aber der "aristokratisch / kirchlich gelenkte Pluralismus" verharrt doch auch vor unserer Moderne, bei der ein lokaler Graf einem Bürger durchaus das Leben zur Hölle machen und Jahre vergehen, bis sich jemand den Fall anschaut.
Eine absolute Monarchie haben wir ebenso ausgeschlossen, da wir teilweise auch an das "HRR" denken. Hier eine Synthese / Mischform zu definieren für Antamar wäre geboten.

Vorschlag: Wir legen die Idee einer ständischen Monarchie zugrunde, die durch Klerus, Adel und Gilden (also dem bürgerlichen Einfluss) geformt wird. Ständetage, Hoftage, Reichstage erwerben hiermit also nicht nur den Charakter einer Beratungskultur, sondern erhalten auch Beschlussmacht für die tangiblen politischen Realitäten.
Innerhalb dieses Rahmens finden sich natürlich deutliche Elemente einer absoluten Monarchie, gerade in Bezug auf den Kaiser. In dieses permanente Wechselspiel / das Balancieren treten dann noch die lokalen Rechtsformen, die gemäß partieller Substitution einige Rechte aushebeln und eigenständig gestalten dürfen. Ich denke hier insbesondere an die Freien Städte, Reichsstädte, zwergische Domänen im Kaiserreich usw. Innerhalb dieses Rahmens besitzt der Kaiser natürlich mehr als "hauptsächlich repräsentative Pflichten", aber die praktische Nutzung von Machtpotential verlangt auch immer eine Rückversicherung in Gremien, bei Ständen und dem Adel (sowie der Staatskasse :mrgreen: ). Das "Durchregieren" in Form absoluter Monarchie findet dementsprechend fast nie statt.

(Taric hat im Übrigen in den Nukleus des Kaisertums schon ganz treffend in Kurzform formuliert: "Das Oberhaupt des Reiches ist der derzeitige Kaiser Valerian II. Faustus. Er hat absolute Entscheidungsfreiheit, außer in Fragen von Kriegs- und Friedenserklärungen, Steuererhebungen und Gesetzgebung der Gliedstaaten. Der Kaiser wird aus dem Kreis der Reichskönige durch die Wahl der Kurfürsten auf Lebenszeit ernannt. Sein Amt ist nicht erblich. Traditionell stammen die gekrönten Häupter aus den inneren Gebieten des Reiches und verfügen selbst über starke militärische und wirtschaftliche Macht.")
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Re: Weiterentwicklung (und Expansion) des HKR - Ideensammlun

Beitragvon Tommek » Mi 08 Feb, 2023 17:19

Klingt gut. Da wächst ein schönes Kaiserreich. :Jepp:
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