Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Moderatoren: Kekse, A-Team

Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Archeion » So 26 Feb, 2023 19:18

Guten Abend! Basierend auf den ersten Diskussionsvorschlägen sowie den Leitlinien seitens Tommek hier mein erster ernsthafter Versuch, Kaisertum und Staatsform etwas genauer zu definieren. Interessant war insbesondere, dass wir zwar Dynastien haben, aber das Kaisertum qua lege nicht erblich ist. Daraus resultiert ein spannungsreiches Lore-Element, das in Zukunft sicherlich noch Stoff für Questen bieten könnte.

Ansonten gilt: Orientierung an Tommek und Taric (der ja schon den Wikiartikel mit Stand jetzt verfasst hat.)

Mein Fokus lag dementsprechend allein auf den formellen Strukturen, nicht Fluff-Elementen. Es geht also um die gemeinsame Definition verbindlicher Minimal-Definitionen für das Kaiserreich. Ich habe mich daher bemüht, möglichst präzise zu formulieren. Darauf aufbauend kann dann eine erweiterte Ausgestaltung erfolgen.

Herrschaft und Politik

Das Heilige Kaiserreich umfasst eine komplexe Mischung aus unterschiedlichsten Institutionen, Ständen, Gilden, Gesetzen und Kulturen. Sie alle teilen dabei allerdings einige wesentliche Merkmale:

Die Unterordnung unter kaiserliche Herrschaft, Verwendung des Imperial als etablierte Verkehrssprache, Akzeptanz bzw. Verehrung des Kaiserlichen Pantheons und einige gemeinsame kulturelle Eigenarten. Trotz aller regionalen Unterschiede gehören hierzu im gesamten Kaiserreich insbesondere Gesetzestreue, umtriebige Handelstätigkeit, Anerkennung einer (unterschiedlich stark ausgeprägten) hierarchischen Gesellschaftsform, sowie ein allgemeines Zugehörigkeitsgefühl zu lokaler Herrschaft und Reich gleichermaßen.

Oberhaupt

Unumstrittenes Oberhaupt und oberstes Regierungsorgan des Heiligen Kaiserreiches ist der Kaiser. Dessen herausragende Stellung basiert auf drei zentralen Säulen: Dem Primat der iatans-gefälligen Investitur, einer starken eigenen Machtbasis und der kulturellen Verwurzelung des Kaisertums als identitätsstiftendes Element im gesamten Kaiserreich.

Staatsform

Aufgrund der enormen Komplexität politischer Kompetenzen kommt einem starken, autoritären Kaisertum als zentralem Bezugspunkt entscheidende Bedeutung zu. Der Kaiser verfügt über absolute Entscheidungsfreiheit, außer in Fragen von Kriegs- und Friedenserklärungen, sowie Steuererhebungen und einigen Bereichen der Gesetzgebung in Gliedstaaten, Freien Städten und kirchlichen Lehen.

In formeller Hinsicht bildet die Staatsform des Kaiserreiches eine Synthese aus zentralistischem, autoritärem Kaisertum und als Gegengewicht fungierenden Privilegien von Adel, Klerus, Gilden, freien Städten und einigen speziellen Gliedstaaten bzw. Protektoraten.

Elemente absoluter Monarchie werden so de facto begrenzt durch realpolitisch-ökonomische Zwänge (Staatskasse, Heereskosten, Volatilität von Steuereinnahmen), sowie das konkurrierende Machtstreben unterschiedlicher Institutionen. Diese sind zwar dem Kaisertum klar untergeordnet (mit weitreichenden Ausnahmen der Kirchen), suchen aber sowohl diesem als auch anderen Institutionen gegenüber ihre Kompetenzen und Freiheiten zu schützen und teilweise auszubauen.

Ein typisches Beispiel für dieses “Spiel der Machtbalance unterhalb des Kaiserthrons” ist das Verhältnis von Klerus und niederem Adel, welche regelmäßig Streitfragen über die Vergabe und Nutzungsrechte von Lehen diskutieren. In seltenen Fällen kommt es hierbei sogar zu Fehden, welche die Intervention eines Landesherren erforderlich machen.

Da die Kaiserwürde nicht erblich ist, erfolgt nach dem Ableben des Kaisers die Wahl seines Nachfolgers durch Zusammentritt des Großen Reichstages. Dieser Prozess erstreckt sich normalerweise über mehrere Wochen, da aus allen Teilen der Kaiserreiches wahlberechtigte Würdenträger in die Reichskapitale Eodatia anreisen. Zugleich ist es im Interesse des regierenden Kaisers, schon zu Lebzeiten einen potentiellen Nachfolger aufzubauen.

Aus diesem Grunde werden oft leibliche Nachfahren (insbesondere erstgeborene Kinder) mit dem Ziel ausgebildet, zum nachfolgenden Kaiser gewählt zu werden. Regierende Kaiser verwenden erwartungsgemäß Mittel wie Geldgeschenke oder Titelvergaben als Mittel, wahlberechtigte Mitglieder des Großen Reichstages entsprechend zu beeinflussen. Die hieraus resultierenden dynastischen Verhältnisse sind dementsprechend wiederkehrend Gegenstand politischer Ränkespiele, Verschwörungen und Konkurrenzverhältnisse.

Organe

Neben dem Kaisertum als zentralem politischen Organ des Kaiserreiches existieren eine Reihe Institutionen unterschiedlicher Zusammensetzung, Einflussbereiche und legislativer Kompetenzbereiche.

(Ausgestaltung der Organe folgt nach Diskussion der vorhergenenden Elemente)

  • Der Hohe Reichsrat (...) (Kernidee: höchstes, beratendes Gremium des Kaisers)
  • Der Große Reichstag / Reichstag (...) (Kernidee: Umfassende, seltene Versammlung alle höheren Würdenträger des Reiches)
  • Der Kleine Reichstag / Reichstag (Kernidee: Regelmäßige Versammlung wechselnder Würdenträger zur Ausgestaltung des legislativen Prozesses)
  • Der Ständerat / Der Ständetag (Kernidee: Dauerhafte Vertretung bürgerlicher Stände (und reichsfreier Städte), um Interessen gegenüber Adel und Kirche zu vertreten)
  • Die Gildenräte (...)
  • “Milizparlamente”
Benutzeravatar
Archeion
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 452
Registriert: Do 01 Sep, 2022 08:06
Mitglied bei: OSTMI / Die Goldene Liga

Re: Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Tommek » Mo 27 Feb, 2023 10:29

Klingt schonmal gut! Viele Anknüpfungspunkte für kleine und große Questen.
Benutzeravatar
Tommek
Site Admin
Site Admin
 
Beiträge: 8741
Registriert: Mi 17 Mai, 2006 22:40
Wohnort: Eodatia
Heldenname: Alrik Dormwald
Mitglied bei: Orkwacht

Re: Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Archeion » Mi 01 Mär, 2023 12:06

So, hier die Erweiterung. "Der Große Reichstag" als bedeutendes, aber "träges" politisches Organ. Und die Zusammensetzung des Hohen Rates.
Um Feedback wird wie immer gebeten.


Antamar Wiki - Heiliges Kaiserreich

Herrschaft und Politik

Das Heilige Kaiserreich umfasst eine komplexe Mischung aus unterschiedlichsten Institutionen, Ständen, Gilden, Gesetzen und Kulturen. Sie alle teilen dabei allerdings einige wesentliche Merkmale: Die Unterordnung unter kaiserliche Herrschaft, Verwendung des Imperial als etablierte Verkehrssprache, Akzeptanz bzw. Verehrung des Kaiserlichen Pantheons und einige gemeinsame kulturelle Eigenarten.

Trotz aller regionalen Unterschiede gehören hierzu im gesamten Kaiserreich insbesondere Gesetzestreue, umtriebige Handelstätigkeit, Anerkennung einer (unterschiedlich stark ausgeprägten) hierarchischen Gesellschaftsform, sowie ein allgemeines Zugehörigkeitsgefühl zu lokaler Herrschaft und Reich gleichermaßen.

Oberhaupt

Unumstrittenes Oberhaupt und oberstes Regierungsorgan des Heiligen Kaiserreiches ist der Kaiser. Dessen herausragende Stellung basiert auf drei zentralen Säulen: Dem Primat der iatans-gefälligen Investitur, einer starken eigenen Machtbasis und der kulturellen Verwurzelung des Kaisertums als identitätsstiftendes Element im gesamten Kaiserreich.

Staatsform

Aufgrund der enormen Komplexität politischer Kompetenzen kommt einem starken, autoritären Kaisertum als zentralem Bezugspunkt entscheidende Bedeutung zu. Der Kaiser verfügt über absolute Entscheidungsfreiheit, außer in Fragen von Kriegs- und Friedenserklärungen, sowie Steuererhebungen und einigen Bereichen der Gesetzgebung in Gliedstaaten, Freien Städten und kirchlichen Lehen.

In formeller Hinsicht bildet die Staatsform des Kaiserreiches eine Synthese aus zentralistischem, autoritärem Kaisertum und als Gegengewicht fungierenden Privilegien von Adel, Klerus, Gilden, freien Städten und einigen speziellen Gliedstaaten bzw. Protektoraten.

Elemente absoluter Monarchie werden so de facto begrenzt durch realpolitisch-ökonomische Zwänge (Staatskasse, Heereskosten, Volatilität von Steuereinnahmen), sowie das konkurrierende Machtstreben unterschiedlicher Institutionen.
Diese sind zwar dem Kaisertum klar untergeordnet (mit weitreichenden Ausnahmen der Kirchen), suchen aber sowohl diesem als auch anderen Institutionen gegenüber ihre Kompetenzen und Freiheiten zu schützen und teilweise auszubauen.

Ein typisches Beispiel für dieses “Spiel der Machtbalance unterhalb des Kaiserthrons” ist das Verhältnis von Klerus und niederem Adel, welche regelmäßig Streitfragen über die Vergabe und Nutzungsrechte von Lehen diskutieren. In seltenen Fällen kommt es hierbei sogar zu Fehden, welche die Intervention eines Landesherren erforderlich machen.

Da die Kaiserwürde nicht erblich ist, erfolgt nach dem Ableben des Kaisers die Wahl seines Nachfolgers durch Zusammentritt des Großen Reichstages. Dieser Prozess erstreckt sich normalerweise über mehrere Wochen, da aus allen Teilen der Kaiserreiches wahlberechtigte Würdenträger in die Reichskapitale Eodatia anreisen. Zugleich ist es im Interesse des regierenden Kaisers, schon zu Lebzeiten einen potentiellen Nachfolger aufzubauen. Aus diesem Grunde werden oft leibliche Nachfahren (insbesondere erstgeborene Kinder) mit dem Ziel ausgebildet, zum nachfolgenden Kaiser gewählt zu werden.

Regierende Kaiser verwenden erwartungsgemäß Mittel wie Geldgeschenke oder Titelvergaben als Mittel, wahlberechtigte Mitglieder des Großen Reichstages entsprechend zu beeinflussen. Die hieraus resultierenden dynastischen Verhältnisse sind dementsprechend wiederkehrend Gegenstand politischer Ränkespiele, Verschwörungen und Konkurrenzverhältnisse.

Organe

Neben dem Kaisertum als zentralem politischen Organ des Kaiserreiches existieren eine Reihe Institutionen unterschiedlicher Zusammensetzung, Einflussbereiche und legislativer Kompetenzbereiche.

Der Hohe Reichsrat

Der Hohe Reichsrat, auch benannt als “Seiner Kaiserlichen Hoheit zum Gefallen und dem Reiche zum Wohle perpetual konstituiertes, höchst ehrbares Konzilium” ist das höchste beratende Gremium des Kaiserthrons.

Seine 15 ständigen Mitglieder werden auf unterschiedliche Weise berufen, entsandt, ernannt oder gewählt. Dies hat zumeist historische Gründe.

3 Mitglieder repräsentieren die Kirche. Diese werden durch das Pantheon intern bestimmt und zum Kaiserhof entsandt, wobei grundsätzlich ein Iatansgeweihter Anspruch auf einen Platz im Hohen Reichsrat hat. Zumeist handelt es sich dabei um hohe Geweihte, die bereits politische Erfahrung besitzen.

5 (hoch-)adelige Mitglieder repräsentieren die Interessen der großen, einflussreichen adeligen Familien.

2 Angehörige der Legionen vertreten die Anliegen der Kaiserlichen Legionen, dem militärischen Standbein des Reiches.

Jeweils 2 Repräsentanten sprechen für die Interessen der Reichsstädte und der Freien Städte des Kaiserreiches.

1 Vertreter der Stadt und Reichskapitale Eodatia vertritt die große Bedeutung dieser größten Stadt des Kaiserreiches, welche zugleich Sitz aller großen Verwaltungsorgane ist.

Der Große Reichstag

Der Große Reichstag ist eine umfassende und logistisch aufwändige Versammlung aller gekrönten Häupter des Reiches und höherer Würdenträger.

Für die Konstituierung des Großen Reichstages existiert kein fester Zeitplan, sondern stattdessen eine anlassgebundene Ausrufung. Zwei Anlässe sind von besonderer Bedeutung, um einen Großen Reichstag zusammenzurufen: Der Tod des Kaisers und weitreichende Edikte (u.a. solche, die Domänen neu regeln oder den Kriegszustand des Reiches einleiten).

Der Große Reichstag findet traditionell in der Reichskapitale Eodatia statt. Schätzungsweise 1.300 bis 1.700 Personen müssen hierfür für einen Zeitraum von mehreren Wochen untergebracht und versorgt werden.

Dieses, im wahrsten Sinne des Wortes, einmalige Ereignis erleben selbst die Einwohner Eodatiens nur ein oder zweimal in ihrem Leben. Mehrere Monate, manchmal sogar Jahre, der Vorbereitung fließen in die Vorbereitung eines Großen Reichstages. Ungezählte Tonnen an Lebensmitteln und Versorgungsgütern wollen organisiert und eingelagert werden. Unterkünfte müssen gestellt werden. Dienstleister und Trosse aus allen Teilen des Reiches reisen hierfür nach Eodatia.

Trotz aller bürokratischen Schwere und vieler logistischen Herausforderungen dieses Prozesses entfaltet sich beim Großen Reichstag ein wahrlich prachtvolles Bild der Macht des Kaiserreiches. Adelige, Geweihte, Diplomaten, Ritter, Legionäre, Bürger und Freie aus allen Teilen des Reiches symbolisieren eine eindrucksvolle Machtfülle, die weit über die Reichsgrenzen hinaus wahrgenommen wird.

Allerdings sind Große Reichstage auch Schauplatz erbitterter Rivalitäten, interner Machtkämpfe und manchmal sogar verbotener Duelle.

Der Tod des Kaisers erfordert die Wahl eines Nachfolgers durch den Großen Reichstag. Potentielle Kandidaten sind die herrschenden Reichskönige. Derzeit gibt es 5 Reichskönige. Stimmberechtigt sind die Kurfürsten und Reichskönige selbst: 7 Kurfürsten und 5 Reichskönige wählen in einfacher Mehrheit den neuen Kaiser. Traditionell stammen die gekrönten Häupter daher aus den inneren Gebieten des Reiches und verfügen selbst über starke militärische und wirtschaftliche Macht.
Benutzeravatar
Archeion
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 452
Registriert: Do 01 Sep, 2022 08:06
Mitglied bei: OSTMI / Die Goldene Liga

Re: Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Kuo » Fr 03 Mär, 2023 22:57

Unumstrittenes Oberhaupt und oberstes Regierungsorgan des Heiligen Kaiserreiches ist der Kaiser.


Ich fände es besser, wenn das nur "weitgehend unumstritten" ist. Das lässt mehr Raum für ZBs und Questen (z.B. eine Expedition, die das verschollene Testament Lucians finden soll, in dem angeblich steht, dass das Kaisertum nur der Übergang zu einer Theokratie sein soll).

Auf welchem politisch/technologischem Stand befindet sich denn das HKR? Ich habe es mir immer spätmittelalterlich vorgestellt, also ca. 1250 bis 1500 unserer Zeitrechnung. In diesem Fall bin ich mir nicht sicher, ob ein etabliertes permanentes Beratungsgremium, wie der Hohe Reichsrat, wirklich schon stimmig ist. Der immerwährende Reichstag des Hl. Römischen Reichs entstand erst Mitte des 17. Jahrhunderts und auch das eher aus der Not heraus. Daher folgender Vorschlag: Der Reichsrat wird eigentlich nur bei Bedarf einberufen. Der momentane Kaiser möchte das jedoch ändern, und ein ständiges Gremium daraus machen. Daher finden derzeit umfassende Umbauarbeiten am Hof statt, um überhaupt ersteinmal Platz für die Gesandten samt Familien und Bediensteten zu schaffen. Damit sind dann natürlich auch viele Intrigen verbunden: Wer wird Gesandter? Wer bekommt die besten Räumlichkeiten und wer wird außerhalb des Hofs einquartiert? Welche Gebäude werden geschliffen, um den Hof erweitern zu können? Wie verändert sich die Stadt, wenn sich plötzlich 15 wohlhabende Familien aus allen Teilen des Reichs ansiedeln? Ich denke, das könnte interesante Aufhänger für Gerüchte, ZBs und Questen bieten.

Zusätzlich könnte ich mir vorstellen, dass auch die Freien Flusstäler, die Eisenzwerge und Mandoran einen Gesandten nach Eodatia schicken (quasi als Botschafter, nicht als Teil des Hohen Reichsrats).
Kuo
Herold
Herold
 
Beiträge: 157
Registriert: Mo 18 Mai, 2020 17:16
Heldenname: Kuo

Re: Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Archeion » Sa 04 Mär, 2023 09:37

Kuo hat geschrieben:
Unumstrittenes Oberhaupt und oberstes Regierungsorgan des Heiligen Kaiserreiches ist der Kaiser.


Ich fände es besser, wenn das nur "weitgehend unumstritten" ist. Das lässt mehr Raum für ZBs und Questen (z.B. eine Expedition, die das verschollene Testament Lucians finden soll, in dem angeblich steht, dass das Kaisertum nur der Übergang zu einer Theokratie sein soll).


Ich habe kein Problem damit, diesen Hinweis zu ergänzen.
Nur der Hinweis: Die "Kernformulierung" stammt schon aus der existierenden Vorlage im Wiki, ist also mindestens 5-6 Jahre so definiert.
Wenn dieses Element aber vorsichtig und maßvoll eingebracht wird, könnte man durchaus interessante ZBs und Quests einbauen. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen adeligen Separatisten in Grünbergen. :mrgreen: Kurz: Zustimmung! Weiterer Input? Tommek? Tynian? Aigolf?

Kuo hat geschrieben:Auf welchem politisch/technologischem Stand befindet sich denn das HKR? Ich habe es mir immer spätmittelalterlich vorgestellt, also ca. 1250 bis 1500 unserer Zeitrechnung. In diesem Fall bin ich mir nicht sicher, ob ein etabliertes permanentes Beratungsgremium, wie der Hohe Reichsrat, wirklich schon stimmig ist. Der immerwährende Reichstag des Hl. Römischen Reichs entstand erst Mitte des 17. Jahrhunderts und auch das eher aus der Not heraus. Daher folgender Vorschlag: Der Reichsrat wird eigentlich nur bei Bedarf einberufen. Der momentane Kaiser möchte das jedoch ändern, und ein ständiges Gremium daraus machen. Daher finden derzeit umfassende Umbauarbeiten am Hof statt, um überhaupt ersteinmal Platz für die Gesandten samt Familien und Bediensteten zu schaffen. Damit sind dann natürlich auch viele Intrigen verbunden: Wer wird Gesandter? Wer bekommt die besten Räumlichkeiten und wer wird außerhalb des Hofs einquartiert? Welche Gebäude werden geschliffen, um den Hof erweitern zu können? Wie verändert sich die Stadt, wenn sich plötzlich 15 wohlhabende Familien aus allen Teilen des Reichs ansiedeln? Ich denke, das könnte interesante Aufhänger für Gerüchte, ZBs und Questen bieten.


Volle Zustimmung bzgl. des technischen Entwicklungsstandes. Wir haben ein Spätmittelalter in den Metropolen und entwickelten Gebieten, sowie hochmittelalterliche Elemente an den Rändern. Wobei einige spezielle Gebiete sogar noch weiter zurückreichen.

Der Kaiser sollte auf ein beratendes Gremium zurückgreifen können. Schon alleine daher, dass mit dem Vorhandensein einer kaiserlichen Verwaltung zu rechnen ist. Man denke an die Übergangsphase von römischer Republik zu frühem Imperium: Unter Augustus ist die Idee von "Staatssekretären" quasi enstanden. "Unser" Kaiser wird und muss einen Verwaltungsapparat haben. Ob da Elemente eines cursus honorum für (niedere) Adelige enthalten sind oder nur nichtadelige Schreiber und handverlesene Akademiker, das sei dahingestellt. Wir finden da bestimmt eine gute Lösung.

Die (bis jetzt) 15 Mitglieder hätten ja nicht alle Familien oder die Familien wären schon in Eodatia / im Umfeld Eodatias mit einem Wohnsitz vertreten:
Die Geweihten sind unverheiratet. Die 2 Legions-Kommandeure haben ohnehin einen kleinen Familiensitz vor Ort.
Dann bleiben effektiv nur die 5 Vertreter (hoch-)adeliger Familien, und bei denen würde ich davon ausgehen, dass man aus Prestigegründen ohnehin schon einen Wohnsitz in Eodatia besitzt. (Die 4 Repräsentanten der Reichs- und Freien Städte sind da sicherlich flexibler.)

Mein Vorschlag wäre, dass der Hohe Reichsrat bereits existiert und formell sowie per usus verankert ist. ABER es wird kein 24/7 Gremium, sondern zumeist (wie Du schreibst) bei Bedarf eingerufen. Aber eine gewisse "Arbeitsroutine" existiert schon.

Vielleicht wäre das ein goldener Mittelweg, auf den man sich einigen kann?

Kuo hat geschrieben:Zusätzlich könnte ich mir vorstellen, dass auch die Freien Flusstäler, die Eisenzwerge und Mandoran einen Gesandten nach Eodatia schicken (quasi als Botschafter, nicht als Teil des Hohen Reichsrats).


Schöne Idee! Botschafter bzgl. permanente diplomatische Repräsentanten bieten auch viel Stoff für diplomatische Verwicklungen.
Benutzeravatar
Archeion
Feldwebel
Feldwebel
 
Beiträge: 452
Registriert: Do 01 Sep, 2022 08:06
Mitglied bei: OSTMI / Die Goldene Liga

Re: Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Kuo » So 05 Mär, 2023 16:06

Klingt für mich sehr gut, Archeion. Mal sehen, was Tommek dazu sagt :)

Ich habe mich übers Wochenende einmal ein bisschen zum Kaiserreich eingelesen, werde aber noch ein bisschen brauchen, bis ich dazu komme, mir mehr Gedanken zu machen (insb. zum Rechtssystem), da ich im Moment leider einiges andere um die Ohren habe.
Kuo
Herold
Herold
 
Beiträge: 157
Registriert: Mo 18 Mai, 2020 17:16
Heldenname: Kuo

Re: Kaiserreich Oberhaupt, Staatsform, erste Details...

Beitragvon Tommek » Mo 06 Mär, 2023 09:34

Finde ich sehr gut die Ideen und es muss sich gar nicht widersprechen. Wir haben schon einen Rat, der wie Archeion jetzt vorschlägt gar nicht so regelmäßig ist. Es kann aber natürlich trotzdem parallel von verschiedenen Kreisen aus eine Erweiterung angestrebt werden.

Die externen Botschafter könnten mit aufstrebenden Familien versuchen mehr oder weniger permanente Sitze zu bekommen. Der Kaiser kann ihm gewogene Familien dabei unterstützen oder eingesessene Feinde herauszudrängen versuchen.

@Kuo, das Testament Lucians hätte dann sogar noch eine größere Sprengkraft und böte den Beteiligten einige Diskussion ob man es dann wirklich finden sollte, oder man ob man nicht lieber den Status Quo schützen sollte.
Benutzeravatar
Tommek
Site Admin
Site Admin
 
Beiträge: 8741
Registriert: Mi 17 Mai, 2006 22:40
Wohnort: Eodatia
Heldenname: Alrik Dormwald
Mitglied bei: Orkwacht


Zurück zu Kaiserreich und Freie Städte



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron