Pallidus und Albina -Schrein
Unmittelbar am Ufersaum des Weihers befindet sich ein kleiner Schrein. Hier verehren die Einwohner des Ortes lokale Gottheiten: Den Hirtengott Pallidus und seine Gattin Alba Domina, liebevoll nur Albina genannt.
Während Pallidus für die Fruchtbarkeit von Feld, Wald und Vieh zuständig ist, so ist es Albina für die Fruchtbarkeit der Menschen. Der Hirtengott lässt am Weiher für das Vieh schmackhafte Gräser und Kräuter wachsen und hält seine schützende Hand über die Tiere, die dort weiden. Allerdings nur so lange, wie die Hirten das Gewässer noch sehen können. Deshalb achten die wahrhaft gläubigen Hirten immer darauf, sich niemals außer Sichtweite des bleichen Weihers zu begeben.
Auf dem Gemälde im Hintergrund des Schreins sieht man, dass die beiden weißes Haar und eine bleiche Haut haben. Zwei kleine Statuen stehen auf einem kleinen Podest davor. Aus ausgebleichtem Treibholz wurden sie von einem Hirten kunstvoll geschnitzt und zeigen Pallidus und Albina, sich an den Händen haltend. Sie gelten als Sinnbild von Liebe und Verbundenheit.
Der Schrein wird von den Bewohnern Bleichweihers sorgsam instand gehalten und täglich mit frischen Blumen geschmückt, im Winter mit Tannengrün. Und wenn die Frauen des Dorfes um Erfüllung ihres Kindeswunsches bitten, färben sie sich für einen Besuch des Schreins das Gesicht mit Kreide und streuen sich Mehl aufs Haar, um der Göttin ähnlich zu sehen und ihr damit ganz nahe zu sein.
So besser?