Herzogtum Borengar

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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Aigolf » So 24 Aug, 2014 18:10

Würde mal sagen übertragt es doch ins Wiki . :D Die Städte könnte man ja auch nun beginnen einzuteilen und aufzubauen ^^
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Aidan » Mo 01 Sep, 2014 11:23

Joa klar, wenn jemand das noch ein wenig in Form bringt, dass es nicht ganz so stichpunktartig liest, kann das dann ruhig in die Wiki eingepflegt werden.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Hagen vH » Mi 17 Jun, 2015 17:09

Immer nur Charukin-Quest tippen ist langweilig - darum habe ich mir ein zweites Standbein gesucht, und fange an, hier mal aufzuräumen. Freue mich auch, wenn noch jemand mitmischt.

Die hier diskutierte Wirtschaftsausarbeitung habe ich für's Wiki zusammengefasst, die Geschichte und die Stadtbeschreibung für Hjameln folgt alsbald.

Spoiler:
Borengar hat eine solide Wirtschaft und seine Einwohner erfreuen sich – gemessen am Rest des Kaiserreiches – eines leicht überdurchschnittlichen Wohlstandes. Das dies von der eigenen Bevölkerung nicht immer so wahrgenommen wird, liegt vor allem am Vergleich mit den unermesslich reichen Patriziern des ungeliebten Nachbarn Venlona.

Die Wirtschaft Borengars wird von eben diesem Nachbarn wesentlich geprägt. Ein großer Teil des geschlagenen Holzes wird als (Schiffs-)Bau- und Brennholz dorthin ausgeführt, und mit dem rund um Kirschflecken gewonnene Quarzsand werden die berühmten Glasbläser der Freien Stadt beliefert. Darüber hinaus werden die meisten Exportwaren Borengars in Venlona abgewickelt, wenngleich sich seit kurzem eine Trendwende abzeichnet. Seit Yolanda Eamon-Herzberg ihr junges Fürstentum umkrempelt, finden immer mehr Güter den Weg nach Murillo, was einerseits der familiäre Bande zwischen den beiden Reichsprovinzen und andererseits den unverschämt hohen Zollabgaben, die Venlona verlangt, zuzuschreiben ist.

In der Gegend um Freyburg wird Bergbau zur Eisen-, Kupfer- und Silbergewinnung betrieben. Die Weiterverarbeitung zu Gebrauchsgegenständen und Schmuck erfolgt teilweise in Hjameln, aber zumeist außerhalb der Grenzen Borengars.

Eine landwirtschaftliche Mehrnutzung wird durch fehlende Anbauflächen, bzw. die überwiegend bewaldete Fläche des Herzogtums verhindert. Sie findet aber begrenzt und nur für den Eigenbedarf der Region statt.

Als überregional bedeutende Handelsstädte haben Murillo und natürlich Venlona Hjameln den Rang abgelaufen, aber immerhin ist die Hauptstadt Borengars der Hauptumschlagplatz all der Waren des Kaiserreiches geworden, die über den Landweg in die Freistadt gebracht werden.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Talkmar » Mi 17 Jun, 2015 18:20

Schön, wenn es hier weiter geht :danke:
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Aigolf » Mi 17 Jun, 2015 20:37

Schön weiter mal so.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon arabella » Mi 17 Jun, 2015 23:55

:gottlinks: :gottrechts:
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Hagen vH » Do 18 Jun, 2015 23:05

Danke an alle für den Zuspruch.

Weiter geht es mit der Frühgeschichte der Region.

Spoiler:
Die Geschichte Alt-Korumands wurde erst mit der auretianischen Besiedlung festgeschrieben. Vorher lebten in dem dünn besiedelten und dicht bewaldeten Gebiet eine archaische menschliche Kultur im Einklang mit einigen versprengten Elfen und Zwergen. Kleine Siedlungen auf Waldlichtungen prägten die Region und das Leben lief, nicht zuletzt aufgrund der fischreichen Bäche und wildreichen Wälder, weitgehen friedlich ab.
Ab 453 vnZ begann die Besiedlung der Küste durch das auretianische Kaiserreich, die Gründung des Seehafens Murillo und bald darauf die gewaltsame Unterwerfung der ganzen Region. Schließlich wurde das Fürstentums Korumand ausgerufen und mit der Errichtung der Burg Hjameln und der Festung Nordwald das Land dauerhaft unter die Kontrolle Auretianiens gebracht. In den folgenden Jahrhunderten wuchs Murillo und sein Umland durch die planmäßige Besiedlung mit deodatischen, auretianischen und westendarischen Siedlern zu einer stattlichen Metropole heran. Noch immer zeugt der Aurento-Einschlag im Imperial der Küstenbewohner von dieser Zeit, und Schatzsucher stoßen zuweilen auf uralte Reliefs im versunkenen Hafen Murillos.

Die auretianische Episode Alt-Korumands endete mit der große Katastrophe und der dadurch entstandenen Jahrtausendflut (0 vNZ), durch die ein großer Teil Murillos und anderer Küstenansiedlungen in den Ozean versanken und weitere Stadtteile gänzlich in Schutt und Asche gelegt wurden. Die staatliche Ordnung hielt der Naturkatastrophe und den folgenden Unwirren nicht stand. Marodierende Banditen plagten bald schon die geschundene Provinz und stürzten sie auf wehrlose Küstenbewohner. Einigen Tausend gelang ein Neubeginn mit der Gründung Venlonas und konnten sie so auf Dauer den Räuberbaronen entziehen. Andere gaben die Siedlungen und Festungen auf und zogen sich in die dichten Wälder zurück. Gerne wird diese Phase heute als Rückbesinnung auf den Ursprung Als-Korumands verstanden, wenngleich es wahrscheinlicher ist, dass die Bewohner der Region ohne Getreideexporte aus Deodatien keine andere Wahl hatten, als sich eine neue Lebensgrundlage im Gehölz zu suchen.

Lange Jahrzehnte, nachdem die Räuberbanden weiterzogen und die Bevölkerung Korumands wieder ein altertümliches Leben mit Tauschhandel und Jagd führte, richtete sich das Auge der kaiserlichen Athoskirche auf die Region am Katharischen Meer. Vom vermeintlichen Chaos dieser Naturgemeinschaften angelockt wie die Motte vom Licht, zogen kurz nach der Eingliederung Grünbergens in das Kaissereich Ritterorden aus, um die Zivilisation in diese Waldmenschen zu prügeln, allen voran der Bund des Schwertes und der Orden vom Kreuz der Sterne des Lucian. Innerhalb weniger Jahrzehnte werden die alten Auretianischen Festungen in Hjameln und Nordwald wieder hergestellt und Alt-Korumand befriedet.

Ganz ohne Gegenwehr will man den Fremden die Heimat aber nicht überlassen, und so treffen sich am zentral gelegenen Luchsweiher im Jahre 484 nZ die Ältesten der Ureinwohner Korumands um zu beratschlagen, wie man sich den Rittern entziehen könne. Da aber der Aufenthaltsort verraten wurde, wird der Rat gesprengt und fast alle Anwesenden – Menschen, Zwerge und Elfen gleichermaßen – vom Bund des Schwertes getötet. Das Ereignis geht als „Nacht der Athosmesser“ in die Chroniken ein, und soll weitreichende Folgen für die Athoskirche haben.

In den kommenden Jahren radikalisiert sich der Schwertbund immer weiter und fällt durch Pogrome an Zwergen und Elfen auf. In mehreren Auswanderungswellen fliehen die nichtmenschlichen Bewohner Korumands fast vollständig nach Venlona. Die Gewalt fand erst ein Ende, als sich 510 nZ der größere, gemäßigtere Flügel des Schwertbundes von ihren Brüdern abspaltet, einen eigenen Orden in Murillo gründet und die ehemaligen Schwertbrüder aus Korumand ausweist.

Nur drei Jahre später gründet die Bruderschaft vom Flügel des Steinernen Adlers das Ordensreich Korumandis Aquilis Athoris und führen den südöstlichen Landstrich somit endgültig dem Kaiserreich zu.

Die jüngere Geschichte der Region wird in der Geschichte Borengars, Eamon-Herzbergs und Korumands behandelt.


Ich bin in einigen Punkten von Talkmars Version abgerückt, vor allem aber in einer Sache: befriedet wird die Region in meiner Version von einem Athosorden, schließlich ist Murillo der Standort der "Bruderschaft vom Flügel des Steinernen Adlers". Die Entstehungsgeschichte des Ordens habe ich gleich mit eingeflochten.

Da es sicherlich Sinn macht, Kultur, Landschaft und die Frühgeschichte der Provinzen Borengar, Korumand und E.-H. gemeinsam in einer Wikiseite zu behandeln (sonst müsste man alles dreimal schreiben), werde ich demnächst eine Wikiseite für die größere Region "Alt-Korumand" öffnen, oder gibt es dahingehend Einsprüche? Ein Anfang wäre auch hier schon gemacht:

Spoiler:
1. Allgemein
Das Gebiet „Alt-Korumand“ umreist die kulturell, historisch und politisch eng verflochtene Region der drei Kaiserreichsprovinzen Eamon-Herzberg, Korumand und Borengar im Südosten Anterias. Es wird im Süden und Osten vom Thelassa und vom Katharischen Meer sowie im Norden und Westen vom Königreich Grünbergen entlang von Ludflo, Wolfsspitz und Ada begrenzt.

2. Landschaft und Klima
Klimatisch liegt Alt-Korumand an der Scheide von gemäßigter und der subtropischen Klimazone. Während das Landesinneren üblicherweise von kalten Wintern und warmen Sommern geprägt ist, ist das Wetter an den Küsten noch deutlich milder. Landschaftlich dominiert ein üppiger und dichter Mischwald die Vegetation, der zumindest bislang dem Holzhunger der Hafenstädte Murillo und Venlona noch trotzen konnte – zu urwüchsig sind die Bäume, um sie bislang für eine intensive Forstwirtschaft nutzen zu können.

2.1 Seen und Flüsse

Alt-Korumand hat zwei prägenden Flüsse: Die Kirsch demarkiert die Grenze zwischen Borengar und Korumand und ist wohl nach den zahlreichen Wildkirschenbäumen benannt, die ihren Lauf säumen. Der wilde Ludflo trennt Korumand vom angrenzenden Grünbergen.
Auch sonst ist Korumand ein Wasserreiches Land, mit zahlreichen Seen vulkanischen Ursprunges, die sich wie eine Perlenkette parallel an die südöstliche Küste anschmiegt.


Kann es so weiter gehen?
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Aidan » Do 18 Jun, 2015 23:09

:Jupp: Klingt gut so weit, darauf können wir weiter aufbauen.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Aigolf » Do 18 Jun, 2015 23:14

Eine Verlinkung in allen drei Provinzen (Reichen) würde ich machen , so das unter Alt-Korumand die sache nachzulesen ist . Obwohl eine aus der sicht der 3 Reiche verfasste Chronologie wäre schöner zu lesen auch wenn es etwas mehr Arbeit bedeutet .Je nach reich würde das ja eine andere HAndhabung der Umstände bedeuten.Jedes Reich reagiert in nachhinein oder davor eben etwas differenziert.Aber toll zusammengefasst.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Aigolf » Do 18 Jun, 2015 23:26

Aigolf hat geschrieben:Neben Tieren also Jagdgebieten dürften auch Wildpflanzen wie Beeren, Kräuter, Faserpflanzen sowie Pilze oder Sekrete wie Baumharz (Pech) und Ähnliches, Waldweide für Fütterungszwecke von Kulturtieren, Zeidlerei sowie Fallholz als Brennmaterial als weitere Faktoren herhalten. Vielleicht haben sie als zusatz für Venloanische Reiche das erjagen von Wild als profitables Geschäft eingeführt so das sich lizenzierte Wildjagden für das gelangweilte Herrscherriege Venlonas damit anbietet .Sumpfregionen gibt es ja nicht wie ich so der KArte entnehmen kann, da wäre dann Torfstechen nioch ein Punkt gewesen.


Wollen wir diese Punkte nicht mit einfliessen bei Borengar ?
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Hagen vH » Sa 20 Jun, 2015 15:28

Ich hatte ja überwiegend über die großen Wirtschaftssektoren geschreiben. Alle Ausfuhrprodukte runterzubrechen geht vielleicht zu sehr ins Detail, aber ich kann Wirtschaftsteil sicher noch ein wenig ergänzen.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Hagen vH » Do 02 Jul, 2015 22:43

Eine Vision für die Korumand-Halbinsel

In kleinerer Runde wurde vordiskutiert, was eine geeignete "Vision" für die Region Alt-Korumand (die Provinzen Korumand, Borengar und Eamon-Herzberg) wäre, sprich: Was macht die Region besonders, was beschäftigt die Leute dort, welche Konflikte bestehen.

Talkmar und Guur hatten recht ausführliche Ideen, die ich hiermit gerne einmal in den öffentlichen Raum tragen möchte. Vielleicht kann so eine interessante Diskussion entstehen, und die Region insgesamt vorran kommen.

Disclaimer: Wir sind hier im Borengar-Thread, es soll aber kurzzeitig um die GANZE Korumand-Halbinsel gehen.

Hier Talkmars Idee: Die Korumand-Halbinsel als "Spielwiese Venlonas"
Spoiler:
Der bisher einzige Fixpunkt dieser Region ist Venlona, welches ja ebenfalls auf der Korumand-Halbinsel liegt. Hier stand ja mehr oder weniger offensichtlich Venedig Pate. Nun fände ich es kaum erklärbar, wenn die Flüchtlinge, die vor tausend Jahren Venlona gründeten einen stark italienischen (im Spiel: auretianischen) Einschlag haben, die sonstigen Einwohner der Region aber gänzlich anderen Hintergrund haben. Gerade an der Küste Korumands sollten daher noch Relikte, Namen und Sprachwendungen an die alten Zeiten erinnern. Das Binnenland könnte dafür umso mittelreichischer sein.

Insgesamt würde ich die Korumand-Halbinsel als "Hinterhof"/"Spielwiese" der freien Stadt sehen. Einzelne Adlige werden gekauft und gegeneinander aufgehetzt, so dass von hier keine Konkurrenz/Bedrohung zu erwarten ist. Vor gut zweihunderfünfzig Jahren soll es nämlich einmal den Versuch des Kaiserreiches gegeben haben, Venlona über Land anzugreifen (was nur knapp scheiterte) und eine solche Situation möchte die merkantile Republik mit allen Mitteln verhindern (Intrigen; Anschläge; ...). Bisher hatte Venlona hier auch ein recht leichtes Spiel, da die meisten Herrscher Boreangars und Korumands unfähig und käuflich waren. Erst die frische Einrichtung des Fürstentums Eamon-Herzbergs könnte Venlona vor größere Probleme stellen (fähige Herrscherin; wichtige Hafenstadt ...) und so wird die Dogenrepublik alles daran setzen, die dortigen Pläne zu sabotieren ...


Guur's Idee: BeNeLux als Vorbild für die Region
Spoiler:
Es gibt da ja drei Länder, die nahe beieinander liegen. Eines davon ist ja nicht besonders groß, das Fürstentum Eamon-Herzberg. Ähnlich wie Luxemburg wird es also nicht über reiche Bodenschätze verfügen, sondern muss sein Geld eher mit Handel und Zöllen verdienen, aber Zoll kann man nur in Maßen nehmen, um sich mit den größeren Ländern nicht anzulegen. Es wird also wie Luxemburg auch eine geschickte Politik machen müssen. Vielleicht ist Murillo der Umschlagplatz für die Binnenschiffahrt - seltene Erze aus dem Gebirge von Grünbergen - und den Seehandel nach Venlona, denn die Binnschiffe werden schlecht auf der See fahren können, während die hochseetauglichen Schiffe schlecht den Fluss hoch fahren können.

Das Herzogtum Borengar könnte ähnlich wie Belgien sein. In Belgien gibt es zwei Volksgruppen, nämlich die Valonen, die Französisch sprechen und die Flamen, die Flämisch (Niederländisch) sprechen. Die Valonie hat Belgien eine lange Zeit dominiert. Wer ein öffentliches Amt bekleiden wollte, musste Französisch sprechen, wer einen Antrag ausfüllen wollte, musste das auf Französisch tun. Hier könnte man es so einrichten, dass es ebenfalls zwei Volksgruppen gibt. Die einen, näher an Venlona, sprechen eher den Dialekt, wie er in Venlona vorherrscht - Venlona hat ja keine andere Sprache, sondern dort spricht man ja auch Imperial, aber da gibt es einige "italienische" Wörter -, die anderen sprechen eher pures Imperial und dominieren das Land - weshalb auch alle Städtenamen offiziell und laut Karte eher deutsch klingen. Eine Spaltung des Landes droht daher nahe zu liegen, aber wie in Belgien der König, so hält hier der Herzog beide Volksgruppen zusammen.

Das Herzogtum Korumand könnte den Niederlanden ähnlich sein. In den Niederlanden gibt es die Versäulung. Damit meint man, dass im ganzen Land sehr viel durch die beiden Kirchen (katholisch und evangelisch) geregelt wird. Man wird getauft, kommt in einen kirchlichen Kindergarten, dann in eine kirchliche Schule, die Krankenversicherung ist kirchlich, die Parteien stehen bestimmten Kirchen nahe, es gibt kirchliche Banken, Universitäten und sogar kirchlich orientierte Firmen. Das Volk ist normalerweise sehr konservativ, nur die Politiker waren bislang eher liberal - von Wilders jetzt mal abgesehen. Neben den Windmühlen, die es in allen Ländern an der Küste dort geben kann, und den Holzschuhen und dem Käse könnte das Land also von zwei Kirchen dominiert werden, die sich sehr ähnlich sind (Rhea und Lhaja?). Diese Kirchen bestimmen also nahezu das gesamte Leben und begleiten die Leute. Die Politiker, sprich der Herzog und die Barone, haben daher weniger Macht und müssen sich auch dem Willen der Kirchen beugen.


Meiner Meinung nach ergänzen sich die beiden Ideen gut. Inspiriert von den Dogen Venlona's halten es viele Adlige in Murillo und Borengar schick, sich aurentianisch zu geben, sehr zum Spott der eher nüchternen Inländer.

Folgende Anmerkungen hätte ich hierzu:
- Wenn die Kirchen in Korumand eine große Rolle spielen, dann muss die Kirche des Pares dabei sein. Zum einen, weil die "Niederländer" nach meinem Klischee ein Volk fleißiger Händler und Handwerker sind, zum zweiten, weil in Nordwald der einzige Orden des Pares seines Sitz hat
- Du schreibst zu Borengar, dass "eine Spaltung des Landes scheint nahe zu liegen". Tatsächlich wurde Murillo ja vor kurzem abgespalten, was andere Gründe hatte, aber deine Idee schön unterstreicht. Die Landbevölkerung, die eh mit den hohen Herren in Murillo wenig anfangen kann, freut sich am Stammtisch auch reichlich über diese Trennung.
- Ich finde die Idee, das Venlona mit seinem Geld den Adel Borengars kauft und so Einfluss nimmt, toll. Allerdings würde ich es vermeiden, ganze Baronien mit Namen und Grenzen im Wiki auszuarbeiten, weil das im Spiel eh kaum reflektiert werden kann.
- Weiterhin reicht es völlig, wenn sich der Einfluss Venlona's auf Borengar beschränkt. Korumand ist ja noch ein Stückchen weiter weg, und so könnte man die beiden Grafschaften Borengar und Korumand nochmal besser voneinander unterscheiden.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon proser » Fr 03 Jul, 2015 07:02

Ich denke auch, dass sich beide Ideen nicht widersprechen, sondern sehr gut ergänzen. Der "Flamen-Wallonen"-Konflikt hätte in Venlona eine gute Erklärung und einen ständigen Anheizer. Und dass die drei Provinzen der Halbinsel zwar selbstständig sind, aber doch Gemeinsamkeiten haben bzw. zusammenarbeiten, liegt nah.

Organisatorisch wäre ich dafür, diesen Thread und den Eamon-Herzberg-Thread zusammenzufassen, damit die Diskussionen im Zusammenhang geführt werden können.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Guur » Di 14 Jul, 2015 09:35

Ja, es spricht m.M. nach nichts dagegen, wenn wir die beiden Ideen zusammenführen. Ich habe das auch nie als einen Gegenentwurf gesehen, sondern einfach erst mal geschrieben, was mir so einfiel.

Ob die Adeligen in Borengar überhaupt noch gekauft, also "bestochen" werden müssen, kann man ja noch überlegen. Wenn sich Venlona stärker an Vendig orientiert, dann dürften sie ja besonders wegen des Handels und der Produktion hinsichtlich Glas und Spiegeln reich sein. Und Sand haben sie ja genug. Es fehlt ihnen aber an Nahrung (Getreide, Fleisch), Wein(?) und an Holz und Kohle, das aus Borengar importiert werden müsste - vielleicht nicht aus ganz Borengar, sondern nur aus der Hälfte des Landes. Daran würden die Adeligen sicherlich schon genug verdienen. Die von Venlona abgewandte Hälfte des Landes würde also weniger an Venlona verdienen. Und wenn es sich dabei auch noch um einen anderen Volksstamm handelt, wäre die Rivalität natürlich vorprogrammiert.
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Re: Herzogtum Borengar

Beitragvon Hagen vH » Mi 15 Jul, 2015 08:47

@ Proser: Der Aspekt der Zusammenarbeit ist interessant. Welche Form könnte das haben? Zollfreiheit, oder gibt es sowieso eine Zollunion im Kaiserreich? (histoisch im HRR ja nicht).

@ Guur: Sehr gut! Wenn es da Konsens gibt, dann können wir uns ja nach und nach an die historische Ausarbeitung der jüngeren Geschichte machen.

Eine Frage: legst du Wert darauf, dass Borengar kein Quarzsand verschifft? Habe da nämlich schon eine fertige ZB im Köcher, in der der Held einem Quarzsandschiffer hilft. :)
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