Auch wenn's äußerst mühselig ist, immer wieder nur einzelne Sätze herausgegriffen zu diskutieren, während der komplette restliche Teil des Posts vollkommen kommentarlos gelassen wird....ich werds dennoch tun:
Allein auf die Chronik der Abajaiden würde ich mich nicht verlassen, teilweise wird vielleicht auch in/auf den einzelnen Reichsseiten im Wiki geschichtliches festgehalten, was in dieser Form bisher eventuell noch nicht in die Chronik übertragen wurde. Auch bezog sich meine Andeutung, dass Geschichte ausgearbeitet wurde, nicht allein auf den Fakt, dass du vorgeschlagen hattest, den Südstern mit längerer Herrschaft auszustatten, sondern auch auf sonstige, politische Vorschlagungen bzgl. des Nordkontinent. Allerdings sehe ich, dass ich das nicht deutlich formulierte. Auch bin ich bereit, einzusehen, dass aus den 20 Jahren 25 werden, meinetwegen auch 30 - aber das wäre es dann auch aus meiner Sicht mit einer maximal begründbaren Herrschaft. Verzehnfachung o.ä. ist absolut absurd. Wie die einzelnen Staaten untereinander dann Grenzen abstecken, welche Schlachten da geschlagen werden, etc. pp. - das ist für den Südstern absolut uninteressant, und zwar aus 2 Gründen:
Emreia und innenpolitische Aufgaben. Kurz zu beidem: Emreia bildet allein von der Landmasse und Wegstrecke einen Puffer, dass der Südstern nach einem Aufstand und dem Kontrollverlust der restlichen abajaidischen Staaten weder Ambitionen noch Möglichkeiten hätte, ansatzweise gen El-Ahil zu kommen. Denn: Emreia kann durchaus auch als Seemacht gesehen werden, denn sie haben zum Einen ausreichend Küste, was eine Hochseeschifffahrt in Grenzen erlauben würde, zudem (wesentlich wichtiger) haben sie den Chufu, der seit Anbeginn Schiffe zur Nutzbarmachung braucht (siehe altes Ägypten & der Nil). Auf dem Landweg wie auch auf dem Seeweg steht also Emreia als sich formierende Macht dem Südstern im Weg - der Weg die andere Richtung rum ist zu lang, um attraktiv zu sein bzw. ist evtl. noch gar nicht erforscht. Zum Anderen ist der Zusammenbruch des Mega-Südsterns mit allen Protektoraten für Herrscher nicht förderlich im Ansehen und im politischen Ränkespiel - man muss also das Volk recht schnell von solchen Aspekten ablenken und politische Gegner entweder ruhig stellen oder auf andere Weise besänftigen (zB durch Positionen, die zwar Macht haben, aber nicht gefährlich werden). Beides braucht Zeit, die einen geschundenen Südstern nicht mehr nach außen blicken lässt.
Dass die Grenzen der Staaten wie auch im Besonderen die Grenze zwischen Emreia und dem Südstern in der Geschichte flexibel waren, sehe ich durchaus als sehr gut möglich. Nichtsdestotrotz wird diese Verschiebung sicherlich nicht bis nach Iskandera gelungen sein, sondern sich vor allem auf den heute östlichen Teil Emreias beschränken.
Dass wir grundsätzlich mit Alexander d.G. als "Vorbild" eine gemeinsame Blickrichtung auf Sharif haben, find ich aber gut
@Aigolf: Das muss man differenziert sehen, je nachdem, welcher Abajaidenaufstand gemeint ist (zumindest nach meinem Verständnis). Der erste abajaidische Aufstand erfolgt, als Octarius auf den Süden übersetzt, um ihn für die Niederlage auf dem Nordkontinent zu strafen. Hier erheben sich langsam alle Stämme und ehemaligen Provinzen, um schlußendlich unter Sharif das alte Imperio zu besiegen (Aufstand ist hier vorsichtig zu wählen, da bei das Heer des Imperio auf keinen Widerstand traf, sich die Krieger aber trotzdem am Ende unter Sharif als großes Südheer vereinigten). Der zweite Abajaidenaufstand ist dann der Krieg aller heutigen Kalifate, Emirate und Co, um den Südstern abzuschütteln und selbstständig zu werden. Hier waren bereits Protektoratsansprüche seitens des Südsterns vorhanden - allerdings stimme ich dir soweit zu, dass keiner der beiden Aufstände aktuell Inkonsistenzen schafft - im Gegenteil, beide legen Rahmenbedingungen für die Geschichte fest.
Die Spannung zwischen Emreia und Südstern habe ich bereits oben ja angesprochen, und sehe das nicht wesentlich anders: Nachdem der Südstern verjagt ist, wird Emreia sich eigener Größe und Stärke bewusst, fremder Schwäche ebenso. Also wird man sicherlich den Südstern unter Druck setzen, welcher sich (sofern interne Angelegenheiten geregelt sind) dem widersetzt...usw usf (ein endloses Spielchen mit viel Möglichkeiten für Krieg & Co.). Inwiefern allerdings Spionage (im beschriebenen Maße) realistisch, möglich und profitabel ist, habe ich beim Südstern nie verstanden. Klar kann man überall Augen und Ohren haben, Einflussnahme auf fremde politische Systeme ist allerdings immer schwer, zumal alle restlichen Abajaidenreiche ebenso streng mit Erb- und Machtsystemen ausgestattet sind wie der Südstern. Inwiefern der neu zu erfindende "Krähenmann" da in die Richtung Vorgaben machen kann und wie diese dann umgesetzt aussehen können, muss noch ausgearbeitet werden, ist mMn aktuell aber nicht vorherrschend wichtig.
Wichtig ist und bleibt: Der Südstern ist (nach dem Zusammenbruch des Mega-Südsterns) geografisch & historisch ein ganzes Stück isoliert, was sich sowohl in Herrschaftsansprüchen (ab dem Zusammenbruch bis heute) auf dem restlichen Kontinent wie auch an Macht über diesen ausdrückt - quasi nicht vorhanden. Er ist im Dauerkrieg mit Emreia. Er hat (ebenso wie viele andere Reiche auch) lange Zeit mit innenpolitischen Problemen (Religionswechsel, Machtwechsel, Domänenstreitigkeiten, Krankheiten, Dschungelangriffen...etc) zu kämpfen, die eine Zuwendung zu äußerem schwer zu lassen. Erst in den letzten 50-100 Jahren wird er wieder wirklich stabil und der Südstern erfährt einen neuen Aufwind - Handel mit den Caerun, politische Annäherung & Freundschaft zu El-Ahil (als gleichwertigen Partner!), Kontakt in den Norden (z.B. zu den freien Städten Venlona und Mandoran?!), Expeditionen in den südlichen Dschungel....etc