Das war es nun also.
Das Vermächtnis eines Ordens. Damit hatte er also sein Ziel erreicht. Dem Ideal der Druiden folgend sollte er nun sagen, dass er seine Ausbildung vollendet hat. Mit einem schweren Seufzer wirft er einen Blick aus dem Fenster bevor die trockenen Seiten des Buches aus seinen Hände fallen und mit einem herausfordernden Rascheln den Boden erreichen. Fast hörte es sich so an, als wollten die von einem sorgfältigen Kalligraphen auf das alte Pergament gebrachten, Buchstaben ihn auslachen, ihm mit hönischen Ton das an den Kopf werfen, was ihm selbst nun auf eine entmutigende Weise bewusst wurde.
Er hatte das Ende seines Weges erreicht. Nur um das Wissen zu erlangen, dass er umkehren musste.
Mit einem Ächzen griff der alte zu seinem Stab. Er hatte ein großes Stück Arbeit und hoffte auf die Unterstützung seiner wenigen Bekanntschaften. Doch dafür musste er zuerst reinen Wein einschenken. Er musste sagen, dass das Herz des Druiden nicht ganz so welk ist wie man auf den ersten Blick vermuten mag. Er musste Preis geben, dass das Äußere täuschen mag. Die Gebrechen waren echt, das wohl und auch war es keine Illusion, die seine Haut in Falten legte, die seine Hände zittern ließ, die seine Augen eingefallen wirken ließ. Doch die Zeit, die er auf Antamars Erde wandelte war ab einem bestimmten Zeitpunkt eine Lüge. Er hatte unwissend gegen den obersten Leitsatz seines Ordens verstoßen. Und nun übermannte ihn die Erkenntnis wie eine Flutwelle , die ein auretanischen Kriegsschiff kentern ließ.
Seufzend lässt er sich wieder sinken und greift in seine Tasche. Der Schluck des selbstgebrauten Stärkungstrunks war größer als nötig, ebenso deutlicher würden sich die Nebenwirkungen bemerkbar machen. Er würde vieles erklären müssen um sein altes Leben wieder zu bekommen.