Ach so, ok. Dann ist der Goldrausch in Altomonto also nur Hintergrund.

neonix hat geschrieben:In wieweit kann ich an der Geschichte Westendars herumarbeiten? Insbesondere fehlen mir einige militärische Konflikte mit den Nachbarn, also Kaiserreich, Lunasadh und den Ländern des Südens. Es müssen ja keine massiven Vernichtungskriege sein, einige Grenzscharmützel und Besetzungen von Provinzen halte ich aber für unabdingbar. Länder liegen nicht einfach Jahrhundertelang nebeneinander, ohne ein wenig Krieg zu führen.

Das würde ich erst mal lassen. So etwas müsste mit den Nachbarn abgestimmt werden, was mangels Bearbeitern momentan schwierig wäre. Irgendwann müsste eh die globale Geschichte noch mal beleuchtet werden.

Hm... Stimmt schon, eine stimmige Geschichte muss übergreifend sein, aber irgendwo muss man ja anfangen. Sonst ändert sich wieder ewig nichts.

Änderungen kann man ja immer noch vornehmen. Als wir uns damals mit dem Orkreich, dem Dûn-Reich und dem Nordahejmr Godentum abgestimmt haben, stand ja auch schon ein Großteil der Geschichte, die jeder für sich allein geschrieben hatte. Ok, wir mussten dann die Zeiten und die Abfolge der Ereignisse aufeinander abstimmen, aber wir hatten da dann schon eine Grundlage, auf die jeder zurück greifen konnte. Auch in Lùnasadh hat man die Geschichte ja schon etwas ausformuliert (Besetzung durch das Kaiserreich, Überfälle durch Nordahemr etc.).
Und wer weiß? Vielleicht melden sich die Verantwortlichen für Lùnasadh ja wieder, wenn man an die eine Anfrage stellt.

Ich werde einfach mal einige Ideen notieren, ohne genaue Jahresangaben, und dann mal sehen, wie es sich einfügen lässt.

Im Übrigen sollte auch bei dem aufkeimenden Bürgerkrieg nicht der Einfluß oder zumindest die versuchte Einflußnahme Auretianiens ignoriert werden. Sicherlich, im Moment versucht die junge Kaiserin, frisch auf ihrem Thron, die Neutralität zu wahren, auch und vor allem, da sie noch nicht genau einzuschätzen vermag, wie sich eine Einmischung auf ihre eigene Position auswirken könnte, denn obgleich man die Unabhängigkeit Westendars offiziell niemals abzeptiert hat, hat man sie zumindest inoffiziell anerkannt und sei es nur durch Nichthandeln. Man mischt sich zwar nicht offen in die inneren Angelegenheiten des Bruderreiches ein, doch man beobachtet es sehr aufmerksam und es wird sicherlich hinter den Kulissen auch Unterstützung für die ein oder andere Partei geben. Doch eines wird auf jeden Fall nicht akzeptiert werden und das ist Einmischung von außen oder die Abspaltung von Teilen Westendars an Nachbarreiche. Und da wird es sicherlich auch schon Drohungen gegeben haben aus hochrangigen Kreisen. Denn obwohl die Kaiserin sich noch neutral gibt, wird man einem Auflösen der "Provinz Westendar" nicht tatenlos zusehen. Zwar haben die Kaiser des Imperio den "König von Westendar" inoffiziell toleriert, aber noch immer tragen sie den Titel "Protektor von Westendar" und das wird auch innenpolitisch sehr ernst genommen. Ein Zerbrechen Westendars könnte auch in Auretianien Folgen haben und sei es nur, dass eiige Parteien dies als Schwäche der Kaiserin sehen und ausnutzen, was dieser und eigentlich auch jedem von Rang und Namen im Imperio wohl bewusst ist. Ich würde deshalb auch demnächst noch ein paar kleinere Ergänzungen zu dem Bürgerkriegsbeitrag ins Wiki setzen, die das etwas verdeutlichen.

Ich bin momentan eh bei der Überarbeitung, insofern kann ich das da gleich einpflegen. Ein entsprechender Absatz war ja schon bei den Parteien des Bürgerkrieges angeführt.

Bei der Gelegenheit, ich überarbeite auch die Geschichte und wollte da auf jeden Fall einiges ändern. Was für Auretanien vielleicht interessant werden könnte:

- Ich dachte daran, dass zeitweilig die Provinzherrscher Westendars selbst in Schwächezeiten des Imperiums versucht haben, sich zum neuen Zentrum des Reiches aufzuschwingen. Eher durch Intrigen und ev. Heiratspolitik als durch Kriegführung. Das könnte dann das gegenseitige Zerwürfnis gestärkt haben, da die Auretanier künftig lieber die Finger von Westendar ließen, als so etwas noch einmal zu riskieren.

- Die Gründung des Königreiches habe ich deutlich früher angesetzt. Dass ein Land, das faktisch keine Unterstützung der Zentralmacht erhält und auch nicht militärisch dazu gezwungen werden kann, sich jahrhundertelang als Provinz bezeichnet, erscheint mir mehr als unwahrscheinlich.

- Ich wollte mehrere kleinere militärische Konflikte mit Auretianien wie auch dem Kaiserreich einbauen. Und einigen anderen Ländern. Die Geschichte (ganz Antamars) ist generell deutlich zu friedlich... Große Kriege sehe ich da nicht unbedingt, aber einige Seeschlachten und den einen oder anderen Stellvertreterkrieg (Westendarer Adelige erhalten Auretanische Unterstützung in Fehde oder umgekehrt, durch Heirat fällt Fürstentum aus Land A an Fürst aus Land B und dann an dessen Herrscher...) würde ich auf jeden Fall einbauen. Die Frage ist nur, wann und wie genau... Auch mit den Staaten des Südens habe ich ähnliches vor, allerdings in größerem Umfang (Jahrhundertelange Besetzung von Landesteilen).

- Westendar sollte (mindestens) eine Kolonie im Süden erhalten. Zwar ist es momentan schwach, war es aber bis vor kurzem nicht und dazu ist es durchaus eine Seefahrernation. Muss ja nichts großes sein, aber 2, 3 Inselchen oder Städte auf Inseln oder an der Dschungelküste fände ich schon passend. Schön korrupt und Morbide.

Ich hab mir die veränderten Sachen nun nicht allzu genau angeschaut, wenn allerdings dieses "Westendar, letzte Provinz und Bruderreich"-Ding komplett wegfällt, fällt natürlich auch das Interesse Auretianiens zum Großteil weg. Das Interesse definiert sich eben vor allen daraus, dass Westendar sowas wie eine Kulturunion mit Auretianien bildet und sich als letzte "treue Provinz" ins kollektive historische Gedächtnis des Imperios gebrannt hat, zu einer Zeit als alle anderen Provinzen schon längst nicht mehr treu und loyal gewesen waren, eben nach dem Untergang des ersten Imperiums. Da müsstest du mich dann auch mal auf den neuesten Stand (grob) bringen, welche Verbindungen denn nun eigentlich noch genau herrschen. Militärische Konflikte mit Auretianien vor der Neugründung des Imperio sind eher schwer. Ich meine, wenn eines der beiden Königreiche genug Manpower und Macht hatte, um auf dem Kontinent anzugreifen, dann stellt sich immer die Frage, warum hat es dann nicht diese Macht eingesetzt, um Auretianien zu vereinen. Das einzigste, was ich mir da wirklich vorstellen könnte, wäre direkt nach der Unabhängigkeitserklärung eine versuchte Invasion, um den Bruder wieder zurückzuholen. Allerdings in eher kleinen Maßstab und auch nicht wirklich mit aller Konsequenz geführt. Ich hab mir das Verhältnis mit Westendar immer als "kleinen Bruder" vorgestellt, den man zurück in die Familie holen woll und wenn das nicht geht, schützt man ihn eben ein wenig vor sich selbst, ein von Revanchismus geprägtes Verhältnis wollte ich es eigentlich nicht. Eher könnte ich mir sogar Unterstützung von den Inseln vorstellen, die Westendar in einigen seiner Kriege erhalten haben könnte. Die Idee, die Adelsfamilien untereinander stärker zu verbinden und so familiäre Fehden stärker ins Geschehen zu rücken, halte ich allerdings für recht gut. Auch die Position des wesendarers Königs stärker zu betonen, allerdings müssen wir dann auch genau abstimmen, wann wurde er unabhängig, wann nahm er den Titel König an, welche Zwischenschritte gab es. Ich stelle mir das in etwa so vor, wie damals Ägypten unter den Osmanen, da herrschte zuletzt auch ein "Vizekönig" (also defacto ein osmanischer Statthalter) schon absolut und es wurde dann später sogar von den Osmanen halbwegs anerkannt, so dass sich der Titel im Laufe der Zeit änderte.

Das ist ja immer eine Frage von Interessen und Blickwinkel. In Auretianien kann man ja durchaus der Meinung sein, Westendar sei eine Provinz, während man es dort ganz anders sieht. Im Mittelalter waren die Italienischen Städte ja auch nicht begeistert davon, mal wieder zum "Heiligen Römischen Reich" gehören zu dürfen, die deutschen Kaiser betrachteten sie aber dennoch als ihr rechtmäßiges Eigentum...

Bei den militärischen Konflikten dachte ich auch nicht an richtige Völkerkriege, sondern mehr an unterstützte regionale Fehden und Expeditionskorps. Einige Schiffe mit Truppen kann jeder von beiden Staaten mal losschicken. Das reicht natürlich nicht für echte Eroberungen, aber wenn man vor Ort irgendwelche Fürsten findet, die Unterstützung suchen/bieten, lässt sich schon was machen. Motto "Ich erkenne euch als Kaiser über Westendar an, wenn ihr mir helft, meinen älteren Bruder aus dem Fürstentum X zu vertreiben und mich auf den Thron zu setzen."

Entsprechendes kann man auch für die Könige machen, das halt der eine oder andere "Gegenkönig" Auretianien wieder als Obermacht anerkannt hat, um sich Unterstützung zu sichern.

Die Adelsfamilien Westendars muss ich noch mal ausarbeiten, und mir auch zur Geschichte genauere Gedanken machen. Das braucht noch einige Zeit. Aber einige direktere Verbindungen, vielleicht auch Familien, die in beiden Reichen gleichzeitig Besitzungen und Titel haben, würden der Sache schon Würze verleihen. Das Kaiserreich ist dafür ja momentan noch nicht ausreichend ausgearbeitet, die südlichen Staaten werden gerade gebastelt, bei Lunasadh muss ich mal schauen.

Ah, das größte Kaiserreich ist also immer noch ein weißes Blatt Papier. Manche Dinge in Antamar scheinen sich wirklich nicht zu ändern.

Deine Anmerkung zu Interessen Und Blickwinkeln dürfte eigentlich klar sein. Wenn sich Westendar selbst ein Königreich nennt, dann ist es für sich selbst auch keine Provinz mehr. Ich denke, dass das allen Beteiligten klar ist. Aber gerade diese Wechselbeziehung ist es doch, die politisch Konsequenzen nach sich zieht. Was Auretianien betrifft, ist es (zumindest aus Sicht der Auretianer) nun so, dass man jetzt wieder aus einer Position der Stärke agieren kann. Man ist vereint, man ist das fortschrittlichste Reich, man ist stark. Das war lange nicht so (zumindest was das vereint und stark sein angeht), doch dieses neue Selbstbewusstsein, was sich auch in der Besiedlung neuer Kolonien (der Insel Evangelista z.B.) zeigt, dürfte auch Einfluß auf das Verhältnis zu Westendar haben, sich vor allen darin zeigen, dass das IMperio durchaus wieder versucht, außerhalb der Grenzen Fuß zu fassen. Wo wir wieder bei der Wechselbeziehung sind, denn auch Westendar dürfte von einem geeinten Imperio profitieren, als "erster Außenposten des Imperios" ist es eines der ersten Reiche, die vor allen wirtschaftlich profitieren dürften, auretianische Händler und Kaufleute errichten dort Lager und Stützpunkte, der Handel floriert, was auch den Menschen dort zugute kommen dürfte. Ganz zu schweigen von Gemeinsamkeiten in Sprache und Kultur, was sicherlich auch Einfluß auf die Beziehungen haben dürfte.

Ja, Volk und vor allem Händler sowie Teile des Adels dürften durchaus Interesse an mehr Kontakten mit dem NIA haben. Die restliche Elite vermutlich eher um ihre lieben Pfründe fürchten, zumal ihre Aussichten gering sind, selbst in Auretianien Fuß zu fassen. Insofern erscheint es logisch, das sich das NIA in den kommenden Bürgerkrieg mit einmischen wird - was widerum Gegenreaktionen der Fürsten auslösen dürfte, die so etwas als Bedrohung ihrer Position ansehen...

Wie hieß noch mal der chinesische Fluch: "Mögest du in interessanteren Zeiten leben!"

Also ist eigentlich, ein Teil profitiert, ein anderer hat Angst zu kurz zu kommen.

Vorerst wird sich auch Auretianien zurückhalten udn eine der beteiligten Parteien unterstützen. Welche? Sollte sowas öffentlich gemacht werden? Noch dürfte das ja streng geheim sein. Martialische Drohungen dürften allerdings auch aus dem Imperio schon jetzt zu vernehmen sein, vor allen auch an die direkten Nachbarn Westendars, die deutlich machen, dass das NIA keine fremde Einmischung in "seine inneren Angelegenheiten" duldet.

Auf jeden Fall eine Mischung aus Geheimdiplomatie und Muskelspielerei! Das ist ideal um ein wenig Politik ins Spiel zu bringen.

Welche Partei unterstützt werden könnte, kann ich noch nicht sagen, da muss ich noch einige Arbeit reinstecken. Ist ja kein simples Gut-gegen-Böse oder Menschen-gegen-Orks...

Möglich wäre z.B., dass das NIA in Westendar Schiffe in Auftrag gibt, was bislang ein Vorrecht des Kaiserreiches war, oder ein "abtrünniger auretianischer General" sich hier als Söldnerführer verdingt, aber mehr Truppen unter Waffen hält, als es mit den mageren Finanzmitteln seines (offiziellen) Auftraggebers möglich wäre. Jeder ahnt, dass es eigentlich ein Expeditionsheer ist, aber offiziell verurteilt das NIA natürlich solche "unwürdigen Söldnerdienste".

Das mit dem Schiffsbau erscheint mir fast schon etwas zu offensiv, andererseits ist es ein deutliches Ausloten der Grenzen und das sollte mittlerweile sicherlich auch geschehen. Söldnerführer als vermeintliche Vorhut einer Invasionsarmee klingen auch recht itneressant. Man könnte auch Dinge einfügen wie z.B., dass plötzlich ein viel größeres Handelsaufkommen in Westendar herrscht, ungewöhnlich zahlreiche auretianische Kaufleute in Westendar Niederlassungen eröffnen und Geschäfte tätigen, die auf dem ersten Blick nicht wirklich vorteilhaft für die auretianische Seite wirken, andererseits aber Gerüchte nähren, dass man sich die Unterstützung des Bürgertums und des "Geldadels" kaufen will. Das könnte gerade einige Teile der alten Elite alarmieren.

Klingt gut. Kaufleute waren immer schon klassische Spione/Kundschafter.