Spoiler:

Vorsichtig erklimmst du die Stufen, die sich um die Wand des Turmes nach oben winden, denn der Eingang liegt einige Schritt über dem Burghof. So konnten einst Gegner leichter von dem Turm fern gehalten werden. Sogar an Kleinigkeiten hat man gedacht - Die Treppe verläuft so, dass nach oben steigende Gegner mit den Waffen beim Kämpfen gegen die Mauer schlagen würden, während die Verteidiger von oben genug Freiraum hätten.

In der Türöffnung, die wie ein Tunnel durch die gut zwei Schritt dicke Mauer nach innen führt, hängt schon lange keine Tür mehr. Vorsichtig lugst du hinein - der Turm scheint leer. Nur etwas Müll und einige alte Vogelnester zeigen, dass hier gelegentlikch Lebewesen einkehren. Und ein kleiner Vorrat Brennholz neben dem Kamin, den offenbar ein anderer Wanderer hier hinterlassen hat. Ansonsten siehst du noch eine steile Treppe, die nach oben führt, und ein Loch in der Mitte des runden Raumes.



Nachdem du die Spinnweben abgestreift hast, die überall im geheimen Schacht und vor seinem Ausgang hingen, stehst du völlig im Dunkeln. Nur ein ganz leichter Schimmer zeigt noch den Eingang zum Schacht. Du fühlst aber, dass du in einem größeren Raum bist.

Schnell schlägst du Funken und entzündest ein Licht.

Einige Sekunden lang sind deine Augen nach den Minuten der Dunkelheit von dem neu erstrahlenden Licht wie geblendet, da - STARRT DICH DIE VERWESTE FRATZE EINES UNTOTEN AUS NÄCHSTER NÄHE AN!!!

Vorsichtig kletterst du den Schacht erneut herunter, verharrst immer wieder, lauschst aufmerksam... Kein Laut. Dann, mit kampfbereiter Waffe, betrittst du den Vorraum erneut - und erkennst, dass der "Untote" nichts weiter ist als eine Leiche, die jemand hier an Eisenketten von der Decke gehängt hat! Und dafür die ganze Panik - peinlich...

Allmählich gewöhnst du dich an die schlechte Beleuchtung und die Gegenwart des angeketteten Leichnames. Du siehst dich um. Der Raum ist rund, vielleicht ein wenig kleiner als die Innenräume des Turmes weiter oben, und scheint aus dem massiven Fels geschlagen worden zu sein. Gestützt wird er durch einige gemauerte Pfeiler an den Wänden, die unter der Kuppeldecke zusammentreffen. Auf der gegenüber liegenden Seite ist eine solide hölzerne Tür mit eisernen Beschlägen zu sehen, und - na ja, es baumelt immer noch eine Leiche von der Decke.

kamin-abschnitt

Spoiler:

Auf dem Altar vor ihm liegt eine aufgeschlagene heilige Schrift der Lhaja, und darin, wie ein Lesezeichen, ein gefalteter Brief. Du öffnest ihn:
"Mein letzter Wille, Testament und Geständnis." "Ich, Jasanian, Diener der Lhaja, habe gesündigt. Meine Sünden sind zu schwer und beschämend, um sie hier alle aufzuzählen. Nurg, der so lange unser treuer, duldsamer Diener war, schuf einen Durchbruch zu den anderen Goblins und verriet ihnen all unsere Geheimnisse, vergiftete die Brunnen der Burg und verschaffte ihnen Waffen von den Zwergen. Generaloberst von Schalik Folterte ihn dafür im Vorraum zu Tode. Ich konnte ihn nicht daran hindern. Ich bin zu schwach. Zu schwach um zu helfen und stark genug nur, um noch mehr Schaden anzurichten." "Ich begebe mich in die Hände meiner gnädigen Göttin. Meine sterbliche Hülle und alle Hinterlassenschaften lasse ich hier zurück. Sie haben keinen Wert mehr für mich, denn ich habe keinen Wert mehr für die Welt. Möge Lhaja mir verzeihen."