*aug einem noch lidlich intakten Samtsessel sitzend, ein kleines Fässchen Schnaps (klein für Polys verhältnisse) vor sich drapiert, lässt sich Poly von ihrem Goblin die Turmtreppe heruntertragen und gibt dort kund*

"Poly weiß was hier los ist... Polys Weisheit hat einen Plan ersonnen."

*Sobald Poly die Aufmerksamkeit bekommt die sie verdient...*


"Poly sagt, es ist nicht das Kaiserreich, gegen das wir kämpfen, nur drei außergewöhnlich starke Irre, die hier diesen alten Turm besetzen und für ihre Zwecke Goblinsklaven halten. Poly denkt, wenn wir den Goblins eine Möglichkeit zur Flucht geben, können wir uns der drei Giftmischer in aller Ruhe mit dem nötigen zeitlichen Aufwand widmen. Poly denkt, es macht keinen Sinn die Goblins zu töten nur weil es Goblins sind. Poly hat erfahren, dass man mit dem Priester vielleicht reden kann... und dass dieser sehr guten Schn...unwichtig. Poly fragt was nun?"

Thorkar blickt über Haggards Schulter durch die Tür. Der Anblick und der Geruch sind noch schlimmer als im vorigen Raum und nur eiserne Selbstbeherrschung verhindert, dass sich sein Mageninhalt mit den Exkrementen mischt.
Thorkar steckt die Waffe weg, aus diesem Raum droht ihnen keine Gefahr. Er macht einen Schritt auf den einzigen Goblin zu, den Mirka noch nicht zu sich genommen hat. Der versucht davon zu kriechen und sich zu verstecken, doch dafür fehlen ihm die Kräfte. So kann er nur mit zunächst vor Angst und dann vor Überraschung geweiteten Augen sehen, wie Thorkar seinen Wasserschlauch nimmt, selbst einen Schluck trinkt und ihn dann dem Goblin an die Lippen hält, um ihm vorsichtig ein paar Tropfen einzuflößen.
Nachdem das immer noch ängstliche aber nicht mehr panische Wesen ein paar Schlucke getrunken hat, nimmt der Nordahejmr es erstaunlich sanft auf den Arm. "Skaldira kann helfen", erklärt er Haggard bevor er sich mit seine leichten Last auf den Rückweg durch den Exkrementeraum und die Treppe hinauf macht. Da die Leichenkammer keine weiteren Türen aufweist, ist hier sowieso Endstation.

Tjölfengrimm bleibt verwundert stehen, als die Papageienworte zu ihm in den Kamingang hallen. Er kommt wieder hervor und schaut Isbjörn fragend an. "Wie jetzt, die lütten Racker leven lassen? Und wat is' mit dem ganzen Wertkram, den die bei sich häffen tun? Ich häff unlängst erst so'n schniekes Fernrohr von so eenem erplündern tun."
Er nimmt den Helm ab und kratzt sich den Kopf. Nachdenklich reibt er die Nase, erst unterhalb, dann an den Flügeln. Plötzlich leuchten die Piratenäuglein fröhlich auf. Tjölfengrimm schnippt mit den Fingern und ruft: "Ich häff dat! Dat is' jau man 'ne tolle Idee!" Er zwinkert Isbjörn verschwörerisch zu und brüllt zu den Kellerjungs:
"Der Papagei häfft snacken tun, wir soll'n hier all Goblinge dodkloppen! Und wir möten schnell machen, sächt der Piepmatz, denn um Mitternacht zwingt ihn der olle Fluch, wedder die Meinung zu ändern. Los geit dat! Ich häff den Weg uppmachen tun." Mit unbeschwertem Frohsinn zückt Tjölfengrimm die Waffen und rennt johlend zurück in den Kamingeheimgang. "Beute! Beute! Beute ...", hallt als kleine Melodie daraus hervor.

Ich gaub' Poly hat gesagt, dass die drei Aufrührer und Erzgauner bald wieder hier auftauchen tun! Da in dem Turm keine akute Handlungsnot zu bestehen schein, macht sich Isbjörn daran, ein paar geeignete Verstecke für einen Hinterhalt zu suchen. Da die Tür aussen heil' geblieben ist, könnten wir uns alle dahinter stellen und auf Schurken druffkloppen, sobald diesen den Kopp durch die Tür stecken... Zwei könn' sich auch draussen verstecken und denen in den Rücken fallen!

Der ganz frisch erschlagene Goblin wird von Tjölfengrimm frohgemut nach Habseligkeiten abgetastet. "Dat die aver och ümmers so lütte Föte häffen möten. Naja, wenigstens die Waffen kann man gebrauchen tun." Mit diesen Worten steckt sich Tjölfengrimm seinen neuen Dolch ein. Dann schlägt er lauthals die Axt gegen den Schild und brüllt in den kleinen Vorraum hinein, zu dem ihn der Kamingang führte: "Nachschub!"

*Nachdem der Lärm weniger geworden ist, betritt Skaldira den Turm*

Kaum ist Skaldira durch die Tür getreten, drückt ihr Thorkar schon ein rot behaartes Wesen in den Arm. "Mach ma heil und frag aus! Unnen sin noch mehr, aber die sin hopps", erkärt er die Lage, wobei er mit dem Daumen auf die Kellertreppe deutet. So lange Tjölfengrimm in der noch kampfeslustig ist, bleibt er lieber in der Nähe "seines" Goblins. Schließlich will er ihn nicht umsonst aus der Scheiße gezogen haben.

Hee! Das ist mein Busch! Isbjörn schaut Haggard verdutzt an, nachdem Haggard beinahe über ihn gestützt ist. Da wir jetzt zu zweit sind, habe ich einen Plan! Isbjörn holt ein Fischernetz aus seinem Seesack und verknotet die Enden mit je einem Seil. Dann legt er das Netz auf den einzigen Pfad zum Turm zwischen zwei große Büsche und tarnt das Netz mit Erde, Staub und Laub. Ich versteck mich da gegenüber im Busch, und wenn die Halunken kommen, ziehen wir beide an unseren Seilenenden... Schwupp - Gauner im Netz! Bis die sich von ihrem Schrecken erholt haben und sich befreien können, ham' wir jeder schon längst ein paar Mal auf die Kerle draufgekloppt...

Isbjörn verstaut seinen Speer und zieht einen wahrhaft häßlich wirkenden Knüppel hervor. Prüfend klopft er sich mit dem Ding in die Handfläche, und ein breites Grinsen fährt über sein Gesicht. Dann legt er den schweren Knüppel griffbereit neben sich, nimmt die beiden Seilenden in die Hand und wartet geduldig auf die Bösewichte.

Tjölfengrimm hat den Vorraum, zu dem der Kamingang führte, mittlerweile gründlich durchwühlt und nun einen Gang mit drei Türen entdeckt - alle verschlossen. Er rüttelt an der ersten, der zweiten, der dritten, doch ohne Erfolg. So alt und teilweise verfallen der Turm auch sein mag, seine Türen zu möglicherweise interessanten Bereichen sind noch in Schuss.
Glücklicherweise hat ein Held von Welt stets einen Türbrecher dabei. Tjölfengrimm packt die Axt und schmettert sie gegen die dritte Tür. Kaum trifft das Blatt aufs Holz, entlädt sich ein gleißender Blitz und während er zu blauschimmernden Funken verglüht, die sanft herabsinken, fällt Tjölfengrimm steif wie ein Brett hintenüber. Von ein paar Mini-Entladungen abgesehen, die zwischen den aufgerichteten Haaren knistern, bewegt sich der Held kein Stück mehr. Die Augen stehen sperrangelweit offen.