Streichen von Fertigkeiten

Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Nicrozon » So 06 Apr, 2014 12:38

Es gibt das Talent Springen und Werfen. Für beide gibt es keinen Lehrmeister. So weit, so egal.

In einer Gruppen-ZB muss ein Held über Fässer springen. Geprüft wird auf... Athletik! Ja klar, es gibt ja auch nciht so etwas vielleicht passenderes wie "Springen" ;). Sarkasmus beisieite: Es gibt einige Fertigkeiten, die nahezu 100% in anderen aufgehen. Gleichzeitig könnte man behaupten dass analog einige Talente weiter gesplittet werden müssten da durchaus unterschiedliche Dinge getan werden, von unterschiedlichen Spezialisten. Das halte ich für den falschen Weg. Ich schlage vor, einige Fertigkeiten ersatzlos zu streichen und in anderen aufgehen zu lassen, i.e. alle bestehenden Proben auf X mit Y zu ersetzen und ggf. EP zu erstatten oder aufs neue Talent umzuswitchen. Das schlage ich vor für:


1) Springen -> sollte komplett in Athletik aufgehen.
Wir haben hier zusätzlich noch Körperbeherrschung und Geländelauf, die bereits hohe Überschneidungen mit Athletik haben. Springen geht nun wirklich vollkommen in den dreien auf. AFAIK wird Springen auch nur im Laufwettkampf des Volksfestes jemals abgefragt...

2) Werfen -> ersatzlos streichen (wie oft probt man auf werfen, hm?) ODER mindestens Wurfwaffen-Talenten eine Grundanforderung in Werfen geben.
Derzeit gibt es die kuriose Situation eines meisterhaften Axtwerfers (TaW 35), der in entspannter Situation mit aller Zeit der Welt... überhaupt nicht werfen kann. Das macht schlichtr und ergreifend keinen Sinn. Wird Werfen außer bei Hufeisen (und das ist ein easteregg) überhaupt irgendwo abgefragt?

3) Schusswaffen -> ersatzlos streichen
Sollten das mal Schwarzpulver-Waffen sein? Oder was ist damit überhaupt gemeint? Soweit ich sehe sind alle Fernwaffen durch speziellere Talente abgedeckt. Selsbt Schiffswaffen/Belagerungswaffen haben eigene Talente und die sind sich in mancher Hinsicht schonmal recht ähnlich. Frage ist hier: Was soll Schusswaffen eigentlich sein?

4) Wache halten -> spezifizieren, evtl streichen?
Ich erinnere mich an eine ZB in der ich Wache hielt. Geprobt wurde auf... Selbstbeherrschung. Öhm ja, Entweder konsequent nutzen oder in anderen Talenten aufgehen lassen, denn eigentlich ist Wache halten auch nicht unbedingt ein ganz eigenes Skillset. Andererseits vielleicht schon; unsicher.

5) Schusswaffenbau -> ersatzlos streichen
Siehe 3.

6) Überreden/Überzeugen -> zusammenführen?
Die Diskussion hatten wir schonmal. Ich sehe den Unterschied dazu, jemanden zu überreden, mir ne Mark zu leihen oder ihn davon zu überzeugen, dass meine Religion die einzig wahre ist. Allerdings kann man die Wörter ohne nennenswerte Bedeutungsänderung in den meisten Sätzen nah-synonym gebrauchen. In Antamar wird in vsch. ZBs das ganze uneinheitlich verwendet. Ich erinnere mich an eine See-ZB in der nach dem Tooltip genau das andere hätte abgefragt werden müssen: Nämlich den Steuermann ÜBERREDEN, irgendwo hinzufahren um was nachzusehen. (Narrativ kann ich ebenso schreiben: Ich überzeuge ihn, etwas gesehen zu haben. ... damit habe ich aber keine Handlung veranlasst). Ich plädiere für eine Zusammenlegung und bei einem längerfristigen(!) Überzeugen von etwas ggf mehr, schwerere oder mit passenden Fertigkeiten kombinierte Proben.

7) Sprachen/Schriften: Werden tatsächlich alle verwendet oder sollen verwendet werden (irgendwann... und zwar konkret, nciht irgendwann in 3 Jahrzehnten vielleicht möglicherweise oder das Volk gibt es, taucht aber nirgends auf.) Ich denke z. B. an Naahn, Tryll, Altra - die begegneten mir nie bewusst und ich kann sie auch keinem Volk zuordnen. Signal und Wolsch habe ich auch nie im Spiel gesehen - sehe aber immerhin, wo diese Verwendung finden. Ähnliches gilt für Schriften - wobei "alte Vergessene Sprachen und Schriften" ein Sonderfall sind und nicht rausfliegen sollten. Dieser Punkt ist mehr oder weniger die Frage: Welche Völker gibt es denn tatsächlich sichtbar auf Antamar? Hier will ich nicht unbedingt sagen "streicht das"! Nur sollten Fertigkeiten, die es gibt, auch in die Welt passen. Und Naahn/Tryll/Alteras habe ich bisher nicht gesehen. Ich weiß nichtmal, was und wo die sind. ("Fliegen" ist auch so ein komisches Talent...)

Was erreichen wir dadurch? Beseitigte Unklarheit, weniger "falsche" ZB-Schreiber-Auswahl, Reduktion unnötiger und keinen Mehrwert bietender Detailliertheit.

So, nun zerreißt mich ;)
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Guur » So 06 Apr, 2014 13:19

Zerreißen habe ich nicht vor, lediglich widersprechen. :wink:

Dass einige ZBs nicht die richtigen Proben verwenden, ist für mich eher ein Grund, die ZBs zu ändern. Außerdem bieten gute Autoren auch immer noch eine weitere Probe an, um die ZB oder die Quest nicht sofort enden zu lassen, sondern dem Char noch eine Möglichkeit zu geben, weiter zu kommen. Insofern sind die Überschneidungen in den Bereichen, die einzelne Fertigkeiten abdecken, eher hilfreich. Wer die Probe auf Überreden nicht schafft (z.B. wegen einer Doppel-20), kann versuchen, seinen Gesprächspartner von seiner Meinung zu überzeugen. Ebenso kann man das mit Springen und Athletik machen. Oder man probt auf Athletik für den Anlauf und auf Springen für den Sprung - wenn es eine schwere ZB sein soll, die nicht jeder Hanswurst machen kann. Eine Reduktion würde das Spiel also weder vereinfachen, noch bereichern. Es kommt da eher auf die Struktur der ZB oder Quest an.

Natürlich kann man für Wurfwaffen Werfen als eine Voraussetzung nehmen. Das würde mir sogar mehr einleuchten, als die SF Ausweichen 4. Denn wer wirft, muss ja nicht zwangsläufig auch einer anderen Waffe (oder seiner eigenen :lol: ) ausweichen.

Schusswaffen sollen mit Schwarzpulver und Kugeln funktionieren, ja. Damit sind also diese ersten Pistolen und Gewehre gemeint (Vorderlader). Aber warum sollte man diese Fertigkeit streichen? Kanonen sind da sicherlich noch eine andere Sache. Da würde ich nichts zusammen legen.

Sprachen und Schriften werden schon in hohem Maße bei den alchemistischen Rezepten abgefragt. Die haben also auch ihre Berechtigung.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Nicrozon » So 06 Apr, 2014 13:26

Guur hat geschrieben:Schusswaffen sollen mit Schwarzpulver und Kugeln funktionieren, ja. Damit sind also diese ersten Pistolen und Gewehre gemeint (Vorderlader). Aber warum sollte man diese Fertigkeit streichen? Kanonen sind da sicherlich noch eine andere Sache. Da würde ich nichts zusammen legen.


Da steht bei Schusswaffen ja auch "ersatzlos streichen". Denn mehrfach habe ich gehört: Schusswaffen (Schwarzpulver) gibts nicht in Antamar und wird es auch nicht geben.


Beim Sprung... du bist der Meinung, Springen sei völlig losgelöst von Atheltik/Geländelauf/Körperbeherrschung und rechtfertigt eine ganz eigene Fertigkeit? Ernsthaft? Überzeug mich bitte.


Bei den Sprachen geht es mir auch eher konrket um "Gibt es die Völker, die sie erschufen, denn wirklich auf Antamar oder waren die nur mal angedacht und sind rausgeflogen"? Denn einige habe ich, wie gesagt, schlicht nie im Spiel gesehen. Nicht einmal Spuren von ihnen.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Guur » So 06 Apr, 2014 14:03

Noch sind Schusswaffen ja in der Fertigkeitenliste drin. Wenn schon entschieden wäre, dass es sie nicht geben soll, wären sie schon raus genommen worden. Ich für meinen Teil würde sie auch drin lassen und irgendwann einmal benutzbar machen. Ich kann mir vorstellen, dass so mach Auretianer und Westendarer seinen Spaß daran hat, sich mit seinem Kontrahenten zu duellieren. Ohne Schusswaffen würde das nur halb soviel Spaß machen. Und auch mancher Seeräuber und Freibeuter wird das Entern eines Schiffes wohl gern mit einem Schuss aus seiner Pistole eröffnen. Die Bedenken, die gegen Schusswaffen erhoben wurden, sind zwar auch ernst zu nehmen (sie sollen nicht so fatale Auswirkungen haben wie in der Realität), aber das lässt sich sicherlich lösen. Auch ein Schuss mit der Armbrust oder dem Bogen kann ja in der Realität zum Tode führen, bei Antamar jedoch nicht so schnell. Und wenn man die SFs Ausweichen nicht nur als Aktion versteht, wenn der Pfeil/Bolzen/Kugel unterwegs ist, sondern als aktive Körpertäuschung, damit der Schütze in die Irre geführt wird, ist selbst da noch etwas machbar. Zusätzlich ist auch die Frage, wieviel Scharzpulver kosten soll und wie leicht oder schwer es zu bekommen ist.

Was das Springen betrifft, so weiß ich nicht, wie man jemanden, der nicht überzeugt werden will, noch überzeugen kann. Ich hatte ja schon gesagt, dass ähnliche Fertigkeiten heran gezogen werden können, um das schnelle Aus (Peng, du bist tot) für ZBs und Questen bei einer gewürfelten Doppel-20 zu vermeiden. Ebenso bieten sie die Möglichkeit der Staffelung, wenn die ZBs oder Questen schwer zu schaffen sein sollen. Das ermöglicht sowohl eine Vereinfachung für die Chars und mehr Freude für die Spieler, als auch einen gehobenen Anspruch für ZBs und Questen, die nicht jeder so mir nichts dir nichts erledigen soll. Ich sehe also in den ähnlichen Fertigkeiten nur Vorteile für den Aufbau von ZBs und Questen. Deshalb würde ich da nichts streichen.

Die Sprachen werden sicherlich nicht alle aktiv gesprochen, aber selbst von den toten Sprachen wird oder kann es Schriftstücke geben, so dass sie in Questen für Gelehrte abgefragt werden. Schließlich gibt es hier eine ganze Menge Spieler, die eher einen Gelehrten spielen als einen Krieger. Und die haben eher ein Interesse daran, unzählige Sprachen zu beherrschen, als in unzähligen Waffengattungen ihren x-ten Waffenmeister zu machen.

Wenn noch nicht alles im Spiel ist, dann liegt das nur daran, dass Antamar noch in der Entwicklung ist. Anstatt da etwas zu streichen, ist es eher notwendig, diese Fertigkeiten über ZBs und Questen verstärkt ins Spiel zu bringen.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Nicrozon » So 06 Apr, 2014 14:21

Dann kommen zunmindest wir zwei auf keinen gemeinsamen Punkt, denn meine Meinung ist deiner 180° entgegengesetzt. Das nicht-überzeugt-werden-wollen gebe ich daher zu gleichen Teilen zurücj und halte nach diesem vollkommen die Klappe. Zu viel Zersplitterung und Detailfertigkeiten haben in meinen Augen kaum echte Vorteile und nur Nachteile. (Können wir bitte "Schnellschreiben" einführen? "Handelswaren einschätzen"? "Juwelen einschätzen"? "Lebensmittel einschätzen"? "Restaurantkoch"? "Feldkoch"? Warum denn nicht, wenn mehr besser ist.)
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Askaian » So 06 Apr, 2014 14:49

Ich bin auch nicht so zufrieden mit der Zersplitterung von Fertigkeiten. Sie machen es als Autor nicht leichter, weil man sich viel mehr Fertigkeiten merken muss um immer die richtige abzufragen. Dann habe ich auch schon mehrere Male erlebt, das man erst einmal diskutieren musste, welche Fertigkeit die richtige ist.

Überreden und Überzeugen sind in vielen Rollenspielsystemen unterschiedliche Talente. Einmal geht man davon aus, das man Fakten als richtig daslegt, also ein Zeugnis abgibt und hofft, der andere sieht die Richtigkeit ein. Während überreden meistens etwas gelöster von Fakten ist und mehr auf Quengeln und Rhethorik basiert. Beides in einem Talent zusammen zu führen halte ich auch für kein Problem. Schließlich sind die Differenzen eher Nouancen, was ja in anderen Talenten nicht differenziert wird.

Werfen und Springen wurden erst später eingeführt. Daher werden sie in vielen ZBs und Questen einfach nicht verwendet, weil sie vor der Einführung der Talente entstanden sind. Hier ist es teilweise schwer. Ich habe es meistens unter Athletik aufgefasst und eine Probe darauf würfeln lassen. Andere haben dann auf Gewandheit würfeln lassen. Beides hatte seine Nachteile. So haben viele eine hohe Gewandheit und Athletik nicht gesteigert, die verhauene Probe war daher manchmal sehr unpassend. Eine einfache Probe auf Gewandheit hat den Nachteil, das man auch schnell mal wegen einer 20 die Probe nicht schafft. Das ist auch nicht immer Sinnoll gewesen. Die Situation war also auch schon vor der Einführung der neuen Talente nicht optimal. Besser geworden ist sie nach meiner Meinung durch die Einführung der neuen Talente nicht.

Wache halten ist ein Talent, das ich als Autor eigentlich kaum benutzen will. Für mich fasst es nur viele andere Talente zusammen, die ich in den Situationen aber lieber konkret abfrage. Wenn der Spieler müde ist und einschlafen könnte, probe ich Selbstbeherrschung. Wenn ich wissen will, ob er ein Geräusch hört Sinnenschärfe. ... .
Ich werde das Talent also einfach wahrscheinlich niemals benutzen. Es passt einfach nicht zu meinem Stil.

Schusswaffen wäre ich einfach für eine Deaktivierung, bis man damit mal was anfangen kann. Ich würde das Talent als Autor gerade eh nicht benutzen.

Die Sprachen und Schriften empfinde ich nicht als Problem. Sie sind mit dem Hintergrund der Spielwelt begründet und kommen sicherlich irgendwann auch einmal zur Anwendung. Die Entfernung würde auch ziemlich viel Arbeit bei den Völkern nach sich ziehen, die dann komplett berarbeitet werden müssten um zu erklären warum sie eine Schrift/Sprache übernommen haben.

Bei den Medizinischen Talenten fällt mir auch eine sehr starke Zersplitterung auf. Erste Hilfe ist da so ein Kandidat, den ich als Autor nicht verwenden würde. Man weiß kaum, was es abdeckt und folglich würde ich immer auf die älteren Talente Wundheilung/Seelenheilung/Giftheilung würfeln lassen.

Was sich in Antamar durchsetzt ist dann aber immer eine Entsheidung der Gemeinschaft und nicht meine eigene.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon slaughta » So 06 Apr, 2014 20:57

Ich stimme Askaian und Nicrozon zu.
Als Autor tendiert man eher zu den verbreiteten Talenten, um die ZB / Quest nicht unnötig schwer zu machen.
Also eher Athletik als Springen, und eher Sinnenschärfe/Selbstbeherrschung als Wache halten.

Theoretisch hat Guur insofern recht, als dass man ja auch mehrere, sich überschneidende Fertigkeiten abfragen könnte, doch das verzweigt weiter, macht unübersichtlich und Arbeit als Schreiber. Deutlichen Mehrwert für den Helden hat es nicht.

Und als Held macht es die Sache auch nicht einfacher, weil ich Level 50 statt 40 sein muss, nur damit ich neben Athletik und Gewandheit auch Springen, Geländelauf und Körperbeherrschung kann.

Zudem weiß ich erst seit diesem Thread so richtig, was der Unterschied zwischen Überreden und Überzeugen ist (danke Askaian :))

:dafuer:
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Guur » So 06 Apr, 2014 22:04

Nur theoretisch? Ich sehe da schon einen praktischen Nutzen. :wink:

Da ist gerade mal wieder so ein Fall aufgetaucht: viewtopic.php?f=30&t=12130&p=304444#p304444

Scheinbar geht es hier nur mit Okkultismus weiter, aber wenn derjenige das nicht gesteigert hat, beherrscht er vielleicht Archäologie, oder Völkerkunde, oder Architektur, oder Historie, Theologie, oder sonst etwas Passendes. Da lassen sich Abfragen problemlos verschachteln. Gut, das mag für einen Schreiber mehr Arbeit sein, aber dafür ermöglicht man auch mehreren Chars mit unterschiedlichen Professionen dann den Zugang zu einer Quest.

Wir können aber auch sämtliche Wissensfertigkeiten einfach streichen und nur Philosophie stehen lassen. Damit wäre ja alles abgedeckt und jeder weiß, was er steigern sollte. :lovl:
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon slaughta » So 06 Apr, 2014 22:33

Irgendwie vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Wissenstalente haben durchaus in ihrer Verzweigtheit eine Berechtigung. Ebenso wie Sprachen, was hier keiner angezweifelt hat.
(Bei den Sprachen wurde lediglich gefragt, ob sie an irgend einer Stelle der Spielwelt überhaupt Berücksichtigung finden, oder noch Überbleibsel aus ursprünglichen Überlegungen sind.)

Wenn ich das Beispiel aufgreifen würde, würde ich schon erkennen können, dass es Situationen gibt, die einen Okkultismus-Fachmann erfordern und ein allgemeiner Archäologe das nicht abdecken kann...einen Meister des Faches Archäologie könnte man natürlich trotzdem abfragen, da gebe ich dir wieder recht. (Probe Okk + 5, bei Fehlschlag Probe Archä +15)
Aber ich greife das Beispiel nicht auf! :D

Wissenstalente sind allgemein eher Spezialisierungen (das klingt komisch ^^). Da kann man im RP gut erklären, warum man das eine kann, das andere nicht oder in beidem bewandert ist.

Aber warum man als athletischer gewandter Held nicht Springen kann macht keinen Sinn.
Entweder man kumuliert Geländelauf, Körperbeherrschung und Springen zum Metatalent Atheltik, oder man sollte etwas ausmisten.
Ebenso bei Wache halten. Als Metatalent abfragbar, aber als einzelne Fertigkeit eher unnütz.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Dark Angel » So 06 Apr, 2014 22:55

Ich will euch ja nicht neu anheizen, aber ich hab bei meinen Questen durchaus Proben auf springen, Wache halten und auch werfen programmiert :roll:
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon zardoz » Mo 07 Apr, 2014 02:50

Guur hat geschrieben:Nur theoretisch? Ich sehe da schon einen praktischen Nutzen. :wink:

Da ist gerade mal wieder so ein Fall aufgetaucht: viewtopic.php?f=30&t=12130&p=304444#p304444

Na was für ein schönes Gegenargument gegen deinen eigenen Standpunkt :D In der Frage ging es darum, warum eine vergeigte Okkultismus-Probe einen Abenteurer davon abhalten sollte/könnte, eine alte Ruine zu betreten. Logisch wäre eher das Gegenteil - das soll jetzt aber KEIN Vorschlag sein!!! Nur Logischer wäre es: Wer bestimmte Kenntnisse von Okkultismus hat, wird eine verfluchte Ruine eher nicht betreten, als einer, der den Fluch gar nicht wahrnimmt, weil ihm die entsprechenden Kenntnisse fehlen.

Genau in diesem Fall hätte es also besser funktioniert, wenn es Okkultismus nicht geben würde. Wir haben hier keinen "praktischen Nutzen", sondern durch die Verwendung einer Probe, die im Großen & Ganzen durchaus zur Thematik passen kann, kommt eine Unlogik hinein, weil sie zu früh verwendet wird (wofür der Schreiber sicherlich einen Grund hatte, Stichwort Frustvermeidung) - und der Spieler wundert sich.

Guur hat geschrieben:Scheinbar geht es hier nur mit Okkultismus weiter, aber wenn derjenige das nicht gesteigert hat, beherrscht er vielleicht Archäologie, oder Völkerkunde, oder Architektur, oder Historie, Theologie, oder sonst etwas Passendes.
Tja, genau da liegt das Problem, das Nicrozon angesprochen hat: Durch Abfragen sich überschneidender Fertigkeiten, die ein Held vielleicht in ausreichendem Maße (nicht) hat, wird es sowohl für Spieler als auch für Autoren nur unnötig kompliziert, und das oft, ohne irgend einen Gewinn zu bringen, weder an Flexibilität noch an Spielfreude.

Guur hat geschrieben:Da lassen sich Abfragen problemlos verschachteln. Gut, das mag für einen Schreiber mehr Arbeit sein, aber dafür ermöglicht man auch mehreren Chars mit unterschiedlichen Professionen dann den Zugang zu einer Quest.
Abfragen lassen sich verschachteln, sicher, aber in diesem Fall wird es dadurch nicht besser. Um z.B. eine verfluchte Ruine als verflucht zu erkennen, wäre Architektur völlig ungeeignet. Und jemand, der durch seine Architekturkenntnisse die Ruzne als betretbar einschätzt, kann scheitern, wenn es wirklich auf Okkultismus ankommt. Und das Ausschließen von Professionen - denn nur dem, der ausgeschlossen ist, muss der Zugang wieder ermöglicht werden - würde bei gewissen Vereinfachungen gar nicht erst passieren. Wenn hingegend geziehlt ausgeschlossen werden soll, ist es für die Spieler verwirrend und für die Schreiber kompliziert, für verschiedene Personenkreise viele unterschiedliche Zugänge zu ermöglichen, die dann im späteren Verlauf der Quest unterschiedlich bedient werden müssten - statt nur einem, der dafür konsequent und logisch ausgearbeitet werden kann.

Das alles spricht schon für gewisse Vereinfachungen.

Guur hat geschrieben:Wir können aber auch sämtliche Wissensfertigkeiten einfach streichen und nur Philosophie stehen lassen. Damit wäre ja alles abgedeckt und jeder weiß, was er steigern sollte.
:Applaus: Nur der halborkische Hirte nicht, denn es wäre doch völlig rollenfremd, wenn der sich beim Tierezählen mit Philosophie belasten würde :lol:

Dieser Trollversuch ist mal schwer nach hinten losgegangen, würde ich sagen. :denker:
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Sunny » Mo 07 Apr, 2014 08:38

zardoz hat geschrieben:
Guur hat geschrieben:Nur theoretisch? Ich sehe da schon einen praktischen Nutzen. :wink:

Da ist gerade mal wieder so ein Fall aufgetaucht: viewtopic.php?f=30&t=12130&p=304444#p304444

Na was für ein schönes Gegenargument gegen deinen eigenen Standpunkt :D In der Frage ging es darum, warum eine vergeigte Okkultismus-Probe einen Abenteurer davon abhalten sollte/könnte, eine alte Ruine zu betreten. Logisch wäre eher das Gegenteil - das soll jetzt aber KEIN Vorschlag sein!!! Nur Logischer wäre es: Wer bestimmte Kenntnisse von Okkultismus hat, wird eine verfluchte Ruine eher nicht betreten, als einer, der den Fluch gar nicht wahrnimmt, weil ihm die entsprechenden Kenntnisse fehlen.

Genau in diesem Fall hätte es also besser funktioniert, wenn es Okkultismus nicht geben würde. Wir haben hier keinen "praktischen Nutzen", sondern durch die Verwendung einer Probe, die im Großen & Ganzen durchaus zur Thematik passen kann, kommt eine Unlogik hinein, weil sie zu früh verwendet wird (wofür der Schreiber sicherlich einen Grund hatte, Stichwort Frustvermeidung) - und der Spieler wundert sich.


Ich finde die Quest ist kein gutes Beispiel für die Diskussion, denn in der Quest fehlt einfach nur eine logische Erklärung warum mein Char sich die Ruinen nicht näher anschaut.

Grundsätzlich bin ich für Vielfalt, muss aber gestehen, dass mir dadurch schon ab und zu ungünstige Talentwahlen bei Proben aufgefallen sind. Sehe ich aber nicht als großes Problem an, denn die kann man ja im Forum melden und dann kann es angepasst werden.
ZB zum Korrektur lesen (Vorsicht Spoiler): Kategorie:ZB_in_Korrektur
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon Guur » Mo 07 Apr, 2014 10:09

Ich habe mir die Quest mal angesehen. Und sichelich lässt sich schon am Anfang eine Abfrage auf Okkultismus einbauen und sie dann über rejected zurückweisen, so dass der Spieler sie gar nicht sehen kann. Doch dann wüsste man auch nie, was man zu steigern hätte. Außerdem fehlt da scheinbar die logische Erklärung - wenn man mal von dem unguten Gefühl absieht, das den Char bei missratener Okkultismusprobe beschleicht. Es wäre aber denkbar, dass man dann Theologie abfragt und so dem Helden die Information zukommen lässt, dass er es hier mit geheimen bösartigen Praktiken zu tun bekommt (okkulten Ritualen), gegen die er sich nicht gewappnet fühlt.

Andererseits kann man auch argumentieren, dass es gar keinen Okkultismus braucht, denn die Kirche und ihre Theologie hat schon immer bestimmt, was Okkultismus und Zauberei ist. Ein Held, der Theologie beherrscht könnte also auch erkennen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und es sich zur Aufgabe machen, das Übel auszurotten. Wozu also noch Okkultismus? Streichen wir das doch einfach. Ist doch schon in Theologie drin, weil von ihr bestimmt, was okkult und was so heilig ist, dass nur Auserwählte hinter verschlossenen Türen das praktizieren dürfen. Wie ist das denn sonst mit den Ritualen in der orkischen Religion? Die werden doch bestimmt von den Kirchen des Kaiserreiches als okkulte Praktiken verdammt, während orkische und halborkische Geisterseher ihre Theologie haben, nach der die andere Seite Sünden begeht, weil bestimmte Rituale einfach unterlassen werden. Da kann man dann auch argumentieren, dass es keine Okkultismusprobe braucht. Theologie reicht völlig, also Okkultismus streichen. Da habt ihr recht.

Es kommt also nur darauf an, ob man die Vielfalt liebt, oder ob man es gern einfach hat. Insofern kann man natürlich Werfen streichen, weil es ja Athletik gibt und da dieser kleine Zusatz steht, dass es nicht nur um die Einschätzung der eigenen Körperkräfte geht, sondern auch darum "unterschiedliche" (nicht alle) Sportarten auszuüben. Aber Werfen ist ja nicht umsonst mit hinzu gekommen. Das sollte ja gesondert stehen, damit man auch mal einen Baumstamm, oder einen Ball, oder Tomaten werfen kann. Und ebenso ist Springen dabei, um Hoch- und Weitsprung sowie Hürdenlaufen besser beschreiben zu können: Athletik für den Anlauf, und die anderen beiden Fertigkeiten für den Wurf oder den Sprung.

Und deshalb bin ich eher für die Vielfalt. Gäbe es nur Theologie, dann hätte der Char gar nicht so leicht abgewiesen werden können, wenn er die Theologieprobe bestanden hätte. Aber so stehen dem Schreiber halt beide Wege offen; er könnte den Helden mit einer Theologieprobe doch noch die Quest weiter führen lassen, oder ihm eine logische Erklärung geben, warum er jetzt nicht weiter die Ruine erforschen kann.

@ zardoz: Denk mal dran, dass drei Finger immer auf dich zurück zeigen, wenn du den Zeigefinger auf andere richtest.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon proser » Mo 07 Apr, 2014 12:28

Letztendlich könnte man alle Fertigkeiten streichen, weil alle denkbaren Handlungen auch mit Eigenschaftsproben erledigt werden können.

Theoretisch könnte man sich aber auch einige neue Fertigkeiten überlegen, weil die bestehenden zu allgemein sind.

Man könnte sich auch ein ganz anderes System ausdenken... (*)

Es gibt immer unterschiedliche Meinungen. Das Regelwerk ist sicherlich nicht perfekt. Aber ich denke nicht, dass es Antamar voranbringen würde, wenn jetzt hier ein Faß aufgemacht werden würde.

:my2cents:

(*)
Spoiler:
Ich würde z.B. mit nur wenigen "Fertigkeiten" arbeiten, aber "Spezialisierungen" einbauen, die einen Bonus bei Proben bringen können. Also etwa "Fertigkeit" = Grobhandwerk => "Spezialisierungen" = Tischler, Maurer, ...; "Fertigkeit" = Philosophie => "Spezialisierungen" = Theologie, Okkultismus, ...

Aber das hätte mit Antamar nicht mehr viel zu tun. Hier gibt es mit den Metafertigkeiten immerhin den ungekehrten Weg.
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Re: Streichen von Fertigkeiten

Beitragvon zardoz » Mo 07 Apr, 2014 22:50

Spoiler:
Tja - vielfältige Fertigkeiten bringen Vielfalt in das Heldenleben - der eine kann etwas:
- weil er es ganz gezielt gelernt hat?
- weil es von etwas anderem, in dem er gut, abgedeckt wird?
Eigentlich sollte man annehmen können, dass ein athletischer Held gut werfen und springen kann. -> Athletik deckt werfen und springen ab.
Jemand, der nicht sehr athletisch ist, könnte aber trotzdem gut werfen und springen können: Weil er werfen und springen (einzeln!) gezielt geübt hat.

Spieltechnisch könnte das z.B. so gemacht werden, dass, wenn Athletik gesteigert wird, Fertigkeiten, die von Athletik abgedeckt werden oder profitieren, automatisch mit gesteigert werden, nicht in gleichem Maße, sondern z.B. 10 Stufen Athletik steigern 3 Stufen Springen und 2 Stufen Werfen (Verhältnisse mal so aus dem Handgelenk). Theologie steigert Okkultismus und Magietheorie mit. Umgekehrt nicht - untergeordnete Fertigkeiten steigern nur sich selbst.

Bei so einem System müsste in einer Quest, wo Okkultismus gefragt ist, auch nichts anderes geprobt werden.

Was diese Quest betrifft (die ich mir nicht angesehen habe) - Hmtja.
Spoiler:
Idee:
Du kämpfst dich durch den Dschungel. Der Schweiß, der dir den Rücken hinunterläuft, fühlt sich plötzlich kalt an.
[Offene Probe: Okkultismus+6]
-->Probe vergeigt: Das kann nichts Gutes bedeuten. Bloß weg hier! Du strengst dich an, schneller vorwärts zu kommen. Nach eine Weile lässt das ungute Gefühl nach.
-->Probe geschafft: Du ahnst, was das bedeuten könnte: Auswirkungen okkulter Praktiken haben ein Spur hinterlassen. Du nimmst dir vor, die Gefahren, die hier lauern könnten, nicht zu unterschätzen, und bewegst dich vorsichtig auf die Quelle des unheimlichen Gefühls zu. (-> Queststart)
Da muss man wahscheinlich noch Einzelheiten anpassen, aber so im Prinzip könnte man es wohl machen...

@Guur: Deswegen deute ich lieber mit der ganzen Hand, da hab ich das Problem nicht. :P Im Ernst: Deine Argumentationen neigen dazu, meinen Widerspruchswillen besonders anzuregen. Ob das gut ist - da kann man verschiedener Meinung sein.
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