Die Säbeltänzer

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Die Säbeltänzer

Beitragvon Madaiama » Mi 27 Nov, 2013 18:09

Hi,

mir ist aufgefallen, dass die Säbeltänzer noch nicht so richtig ausgearbeitet sind. Tja, und da ich im Kopf ein relativ konkretes Bild davon habe, wie sie sein wollten und gerade Lust hatte was zu schreiben, hier mein Ergebnis. Es ist im Endeffekt doch etwas mehr geworden. Ich hoffe trotzdem, dass sich der eine oder andere durchkämpft und sein Urteil abgibt. Bei Kritik natürlich am liebsten mit Verbesserungsvorschlägen.

Spoiler:
Die Säbeltänzer

Der mythische Orden der Säbeltänzer ist eine sehr alte und tief in der dorischen Geschichte verankerte Gesellschaft. Fast schon sprichwörtlich geworden ist die unnahbare Schönheit an der Seite eines Kalifen, die diesen mit ihrer schieren Anwesenheit vor jeglichem Angriff bewahren kann oder der kaum verhüllte Jüngling, dessen Säbel über die Töchter des respektierten Gastes wacht. Seine Ursprünge soll diese Tradition in dem noch weitaus älteren Säbeltanz haben, in der eine Tänzerin den Säbel lediglich zur Begleitung ihres Tanzes schwingt. Irgendwann kam ein findiger Kalif auf die Idee, seiner Tänzerin auch einen etwas anderen Umgang mit dem Tanzinstrument lehren zu lassen, auf das fortan waffenkräftige Unterstützung von einer Seite kommen konnte, von der sie die Widersacher nicht erwarten würden.

Seit Jahr und Tag werden die Säbeltänzer und –Tänzerinnen in fast schon klosterartiger Abgeschiedenheit ausgebildet. Riesige, wehrhafte aber auch prachtvolle Gebäude, meist an abgelegenen Orten fern der Zivilisation bergen die Ausbildungsstätten der schönen Kämpfer. Im Innern geht es wie in einer eigenen Welt zu, mit eigenen Regeln und Gesetzen. Dies merkt man jenen, die hier ihre Ausbildung durchlebt haben auch durchaus an. Oft genug wirkt eine Säbeltänzerin etwas weltfremd bei Dingen, mit denen sie sich abseits ihres Lehrplanes nicht bewusst auseinandergesetzt hat. Diese Abgeschiedenheit ist gewiss auch der Grund dafür, dass die Gemeinschaft der Säbeltänzer im Volksmund besser als „Aphors Harem“ bekannt geworden ist.

Obgleich die Säbeltänzer hauptsächlich für ihre außergewöhnlichen Kampfkünste bekannt sind, gehen ihre Fähigkeiten noch erheblich weiter. Hierbei schlägt sich ihre Nähe zur Kirche des Aphor richtungsweisend nieder. Neben einem ausgebildeten Sinn für Ästhetik, grundsätzlichen musischen und kulinarischen Fähigkeiten und solidem Grundwissen in der dorischen Tier- und Naturkunde, glänzt der Säbeltänzer vor allem mit seinen Körperkünsten: Allen voran natürlich der Tanz, aber auch akrobatische, artistische und athletische Fertigkeiten sind dem Kämpfer vertraut. Seinen Körper behandelt der Säbeltänzer wie einen Schatz. Demgemäß ist er auch ein Kenner verschiedenster Praxen der Körperpflege. In seinem Wissen um religiöse und philosophische Fragen steht der gute Säbeltänzer einem jungen Priester kaum nach, auch wenn sich in seinen Ansichten stets eine starke Orientierung an Traditionen und alt Hergebrachten abzeichnen wird. An historischem und politischem Wissen werden sie nur in einigen tradierten Sagen und Legenden unterrichtet, so dass die Tänzerin lehrbuchmäßig von den Leistungen des Bai wird berichten können, ohne auch nur eine Ahnung von den aktuellen Entwicklungen ihres eigenen Landes zu haben.
Ein solch breites Ausbildungsfeld zusammen mit dem Umstand, dass die Ausbildungen dieser Tage immer wieder frühzeitig beendet werden, haben dem Mythos der Unschlagbarkeit der Säbeltänzer herben Schaden zugefügt. Längst verbirgt sich nicht mehr hinter jedem Tänzer ein Meister seines Waffenhandwerks, ein Umstand den sich auch längst die Söldner und Wegelagerer zuflüstern. Auf die gelobte Schutzwirkung der Anwesenheit eines Mitglieds dieses Ordens wird deshalb mehr und mehr zugunsten einer soliden Garde verzichtet. Doch Dorien ist ein Land, das seine Traditionen liebt. Entsprechend wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die Säbeltänzer ganz aus dem Bild der dorischen Streitkräfte verschwunden sein werden.

Orden und Ausbildung
Innerhalb der Mauern der Ordensburg herrscht ein strenges System aus Hierarchien, Regularien und Traditionen. Verfehlungen werden bisweilen empfindlich und archaisch bestraft. Umgekehrt kann bereits ihre schiere Einhaltung zu besonderer Anerkennung führen.
Die dezidierten Rangordnungen beruhen auf einem System durch Leistungen verdienten und entsprechend von Ordensbrüdern und –Schwestern erbrachten Respektes. Diese Achtung vor den Verdiensten der Anderen hat eine solche Wichtigkeit unter den Tänzern gewonnen, dass sie es geschafft hat, regelrechte Hierarchien in einer Gesellschaft mit dorischen Wurzeln zu schaffen, denen solches eigentlich völlig fremd ist.
Der Ruf der Säbeltänzerinnen und –Tänzer ist legendär. Ein Anspruch, an dem die Realität zwangsläufig scheitern muss. Wie gut die Fähigkeiten eines Tänzers sind, hängt natürlich stets davon ab, wie viel Zeit er in den Hallen des Ordens mit seiner Ausbildung verbracht hat. Meist können dies die Ordensoberen selbst entscheiden und somit die Reife des Kämpfers in ihr Urteil einfließen lassen. Oft genug entscheidet jedoch der Bedarf vor der Eignung. Sollte ein Stammesfürst Interesse an einem Säbeltänzer haben, bereit sein, die entsprechenden Spenden zu entrichten und auch noch Geschmack an einem bestimmten Tänzer finden, wird ihm bei mangelnder Erfahrung desselben bestenfalls freundlich abgeraten, der Wunsch jedoch keinesfalls verweigert.

Ausgebildet werden Männer und Frauen jeden Alters und jeder Herkunft, solange sie ein gewisses Maß an äußerlicher Attraktivität mitbringen. Es galt seit jeher als Ideal, in Aphors Harem die zahlreichen Gesichter der Schönheit möglichst vollständig abzubilden. So werden wohlhabende Gönner auch häufig dazu angeregt, fremdländische Sklaven aus Emreia oder dem Südstern freizukaufen und einer Ausbildung im Ordenskloster zuzuführen, dies dann meist in sehr zartem Alter. Selbst lebenserfahrenere Männer und Frauen werden mit dem passenden Vorwissen bisweilen zu einer Ausbildung im Kloster zugelassen. Welche Bedingungen hierbei zu erfüllen sind, ist für den Außenstehenden oftmals nicht ganz durchsichtig. Bemerkenswerterweise sind die Voraussetzungen, dass ein Spätberufener sich Säbeltänzer nennen darf erheblich strenger, als bei einer jungen Tänzerin, die hier ihren Lebensweg begann. So mag der gerade fünfzehn Götterläufe zählende Tänzer, den die Stammesherren in das dorische Heer einberufen bereits den Ring, der ihn als Mitglied des Säbeltänzerordens auszeichnet verliehen bekommen, die erfahrene El-Ahilianer Bauchtänzerin aber auch nach einem Jahrzehnt noch auf ihn warten müssen.

In der strengen Ausbildung trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn nur wem es gelingt trotz der harten Regularien die sprichwörtliche dorische Leichtigkeit und Lebensfreude zu erhalten, ist ein wahrer Säbeltänzer. So mag manch ein verbitterter Kämpfer das Kloster nie verlassen, da es ihm nicht gelingt, die immer wiederkehrenden Bestrafungen mit Heiterkeit zu ertragen.

Außerhalb des Klosters
Die Erweisung von Respekt, wo er es wert ist und die Verweigerung desselben, wenn er dies nicht zu sein scheint, prägt das Bild der Säbeltänzerin in der Öffentlichkeit nachhaltig. So gehorsam und unterwürfig die Tänzerin ihrem zugewiesenen Herrn ist, so hart und unnachgiebig begegnet sie den meisten anderen Menschen. So sollte man trotz des aufreizenden Äußeren eines Säbeltänzers nie dem Missverständnis erliegen, die Mitglieder dieses Ordens wären leicht zu haben.

Ein Großteil der fertig ausgebildeten Säbeltänzer findet nach wie vor seinen Weg zum dorischen Militär. Hier mögen sie nach zahlreichen Stammes- und Grenzfehden dereinst als verdiente Recken in ihr Kloster zurückkehren, um sich dort der Ausbildung neuer Tänzer zu widmen. Oft genug geht eine Säbeltänzerin jedoch auch den traditionellen Weg: Will sich ein Stammesfürst oder verdienter Krieger mit der Begleitung eines Säbeltänzers schmücken, tritt er mit diesem Gesuch an die Ordensobersten heran, üblicherweise auf dem traditionellen Weg, vermittels einer Brieftaube. Die Spende, die er als eine Art Leihgebühr an den Orden entrichten muss, ist üblicherweise überaus hoch und übertrifft den Nutzen des einzelnen Säbeltänzers bei Weitem. Ein Umstand, der die dorischen Würdenträger in den seltensten Fällen abhält. Nach wie vor finanziert sich der Orden hauptsächlich über derartige Spenden. Die Dauer, über die sich ein solcher Bedarf erstreckt ist unterschiedlich. Oft wird ein Tänzer nur für wenige Tage, für ein bestimmtes Ereignis angefordert. Noch immer sind sie jedoch auch als permanente Mitglieder des Gefolges eines Stammesfürsten geschätzt. Wer ‚seinen‘ Säbeltänzer über längere Zeit an seiner Seite hat und seine Dienste zu schätzen weiß, zeigt sich bisweilen bei dessen Orden durch unregelmäßige weitere Spenden erkenntlich. Echte Regularien gibt es dafür nicht.
Neben ihrer Rolle als Prestige-Objekt glänzen die Tänzer in den Zelten ihres Herrn mit ihrer Kunstfertigkeit und ihren Fähigkeiten als exotischer und befähigter Gesellschafter. Doch sie sind zu jeder Zeit auch für die Sicherheit der Person zuständig, die sie angefordert hat. Dies erfordert die Tradition ihres Ordens. Aufgrund ihrer großen Nähe zur Kirche des Aphor wäre es wohl naiv zu glauben, dass die schönen Körper der Tänzer in den Zelten ihrer Herren lediglich dem Auge dienten. Hinter vorgehaltener Hand wird stets großes über diesbezügliche Künste der Männer und Frauen des Ordens berichtet. Doch käme es einem Affront gegen die ehrwürdige Tradition der Säbeltänzer gleich, dies in der Öffentlichkeit zur Sprache zu bringen.

Das Erscheinungsbild des Säbeltänzers außerhalb der Ordensburg wird zumeist durch den ästhetischen Anblick und erst in zweiter Linie durch Zweckmäßigkeit bestimmt. Als bevorzugtes Rüstwerk hat sich die auf den Leib geschneiderte Tuchrüstung durchgesetzt, zumeist mit prachtvollen Mustern in Rot- und Orangetönen verziert. Weite Röcke, Tücher und Schleier in ähnlichen Farben schützen im Freien vor der gnadenlosen dorischen Sonne, bei Herren gerne auch der traditionelle Turban. An Waffen führen die Säbeltänzer gebogene Klingen jeder Art und Größe, ob zu einer, zwei oder eineinhalb Händen. Als Begleitwaffe besonders geschätzt sind der Kampffächer und der Kahaba, zumindest bei jenen, die nicht gleich mit einem Säbel in jeder Hand in den Kampf ziehen. Wer es traditionell mag, bleibt jedoch bei dem abajaidischen Krummsäbel, jener Waffe, die es auch in das Ordenswappen der Säbeltänzer geschafft hat.


Ein paar Kleinigkeiten, die mit noch im Kopf rumschwirren:

- Ich hab geschrieben, der Orden wäre tief in der dorischen Geschichte verankert. De facto habe ich mir keine Gedanken dazu gemacht, in welcher Form das so sein sollte. Da Dorien bisher aber nur eine sehr knappe Geschichte hat, sollte das kein Problem sein.
- In der Beschreibung klingt es, als würde ich mehrere Ordenssitze vorschlagen. Eigentlich fände ich es stimmungsvoller, nur einen bei Bin-Deles zu haben.
- Aufgrund der militärischen Praxis in Dorien wäre es wohl angemessen, wenn die Säbeltänzer zumindest rudimentäre Fähigkeiten im Reiten hätten. Könnte man noch einpflegen, hat mir aber erstmal nicht so ins Konzept gepasst.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Guur » Mi 27 Nov, 2013 21:14

Ich habe zwar vom Südkontinent nicht so viel Ahnung - und daher habe ich da auch keine Kritik und auch keinen Verbesserungsvorschlag -, aber für mich hört sich das klasse an. Das wäre eine große Bereicherung, wenn das aufgenommen würde. :)
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon telor » Mi 27 Nov, 2013 23:11

Mir gefällt es auch.
Wenn man seinen Kopf behält, während alle anderen ihn verlieren, hat man vermutlich das Problem nicht erkannt.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon neonix » Do 28 Nov, 2013 18:55

Ich finde die Beschreibung und Ausarbeitung gut, nur bei der Bezahlung der riesigen, prachtvollen Ordensgebäude und so weiter muss schon ein Haufen Geld zusammen kommen. Bei sehr langem Training, wenig Einsätzen und einem Prozentsatz an Leuten, die nie das Kloster verlassen und daher permanent durchgefüttert werden müssen. Ob das durch die "Spenden" der späteren Dienstherren wirklich finanzierbar ist, finde ich etwas fraglich.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Hagen vH » Do 05 Jun, 2014 09:11

Sehr schön ausgearbeitet!! Umso erstaunlicher, dass der Text noch keine Wiki-Seite bekommen hat!

- In der Beschreibung klingt es, als würde ich mehrere Ordenssitze vorschlagen. Eigentlich fände ich es stimmungsvoller, nur einen bei Bin-Deles zu haben.

Finde ich auch.

- Aufgrund der militärischen Praxis in Dorien wäre es wohl angemessen, wenn die Säbeltänzer zumindest rudimentäre Fähigkeiten im Reiten hätten. Könnte man noch einpflegen, hat mir aber erstmal nicht so ins Konzept gepasst.

Ich hatte mir die Säbeltäzer, wie du sie beschreibst, auch eher als Hausdiener vorgestellt. Die Ausbildung muss aber ja auch nicht en Detail geregelt sein. Besser man lässt ein paar Freiräume für die Questenschreiber.

Ob das durch die "Spenden" der späteren Dienstherren wirklich finanzierbar ist, finde ich etwas fraglich.

Deswegen, wie Madaiama schreibt, vielleicht nur EIN prächtiges Kloster. Ansonsten sind die Lebenshaltungskosten der Tänzer ja nicht zu groß, zumal wir hier ja nicht von mehreren Hundertschaften reden. Ein paar wenige exorbizante Spenden sollten da doch ausreichen.

Also, ich würde vorschlagen die letzten Anpassungen vorzunehmen, und dann ab ins Wiki, bevor es hier vergessen wird!
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Aigolf » Do 05 Jun, 2014 09:49

Ist mir wegen Emreia und anderen sachen um die ich kümmere untergegangen.Ist von meiner seite aus abgesegnet ins Wiki zu bringen.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Hagen vH » Fr 20 Jun, 2014 10:52

Ich habe den Ausarbeitungen eine Wiki-Seite spendiert. http://wiki.antamar.eu/index.php/S%C3%A4belt%C3%A4nzer

Wer will, kann ja gerne nochmal drüberlesen. Von den oben angesprochnen Punkten, habe ich bislang nur folgenden beachtet:

Madaiama hat geschrieben:- In der Beschreibung klingt es, als würde ich mehrere Ordenssitze vorschlagen. Eigentlich fände ich es stimmungsvoller, nur einen bei Bin-Deles zu haben.


Die entsprechende Stelle habe ich modifiziert. Hoffe, dass ist so auch in deinem Sinne, Madaiama. Wenn dem so ist, sollte das "riesige, wehrhafte und prachtvolle Gebäude" auch im Bin-Deles Artikel unter besondere Bauwerke Erwähnung finden.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Provokateur » Sa 21 Jun, 2014 11:45

Es könnte doch zwei oder drei Schulen geben:
- In einer wird eine eher aggressive Form des Säbeltanzes gelehrt, der den Gegner mit einem Wirbelstum aus Klingenstreichen eindeckt.
- In einer weiteren eine eher defensive, die einen gesteigerten Wert auf leichtfüßiges Ausweichen und den Gegner ins Leere laufen lassen legt
- in einer dritten eine ausgewogene, die nebenbei noch gesteigerten Wert auf das körperliche Verspotten und Erzürnen des Gegners legt, so dass er sich zu unüberlegten Aktionen hinreissen lässt, die es dem Tänzer leicht machen, ungedeckte Stellen zu schlagen

Wenn Zauber und weitere Kampfeffekte im Spiel sind, kann man dies auch für weitere Sonderfähigkeiten nutzen, die dann nur für Absolventen der jeweiligen Schule erlernbar sind.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Aigolf » Sa 21 Jun, 2014 12:24

Provokateur hat geschrieben:Es könnte doch zwei oder drei Schulen geben:
- In einer wird eine eher aggressive Form des Säbeltanzes gelehrt, der den Gegner mit einem Wirbelstum aus Klingenstreichen eindeckt.
- In einer weiteren eine eher defensive, die einen gesteigerten Wert auf leichtfüßiges Ausweichen und den Gegner ins Leere laufen lassen legt
- in einer dritten eine ausgewogene, die nebenbei noch gesteigerten Wert auf das körperliche Verspotten und Erzürnen des Gegners legt, so dass er sich zu unüberlegten Aktionen hinreissen lässt, die es dem Tänzer leicht machen, ungedeckte Stellen zu schlagen

Wenn Zauber und weitere Kampfeffekte im Spiel sind, kann man dies auch für weitere Sonderfähigkeiten nutzen, die dann nur für Absolventen der jeweiligen Schule erlernbar sind.



3 verschiedene Schulen passen meiner Meinung nach nicht ,vielleicht das es 3 Stilrichtugen in der einen Schule gibt und auch das der Orden daher drei verschiedene, dem Kampfatil angepasste, Ausbildungslager besitzen. Also innerhalb der Festung Erscheinungstechnisch drei Verschiedene Ausbildungs- und Schlafstätten gibt.Dabei müssen sie Streng von einander entfernt trainiert werden.Nur um den Säbeltänzer "Titel" zu bekommen muss ein junger Novize einer Kampfrichtung gegen zwei aus den anderen Kampfrichtugen besiegen. Was hält ihr davon ?
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Provokateur » Sa 21 Jun, 2014 12:42

Klingt gut und schlüssig. Zumal ein besonders ehrenvoller Abschluss verliehen werden könnte, wenn es dem Novizen gelingt, beide zugleich zu besiegen.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Madaiama » Mi 02 Jul, 2014 17:52

Hui, hier hat sich ja was getan ^^

Vielen Dank Hagen. Ich habs irgendwie recht unproduktiv vor mir her geschoben.

Die drei Stilrichtungen klingen ganz gut für mich. Noch schöner wäre es, sie ein wenig fluff-mäßig zu untermauern, indem man den jeweiligen Kampfstilen abajaidische oder dorische Ideale zuordnet (Zum Beispiel Besonnenheit, Willensstärke und Leidenschaft oder so...). Dann könnte man zum Beispiel auch dahin gehen, dass die Stile den Schülern ihrem Naturell entsprechend gelehrt werden.
Aber das sind jetzt alles nur spontane unausgegorene Gedanken.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Provokateur » Mi 02 Jul, 2014 19:38

Nö, wieso, ist doch gut. Die Schule der Säbeltänzer könnte von drei legendären Helden der dorischen Geschichte gegründet worden sein, die sich unter dem Bai Meli-šipak in den unsicheren Zeiten an der Grenze hervorragend bewährten und es weit brachten.

"Als der Kalif Bai Meli-šipak nach seinen besten Kämpfern suchen lies, um sie als Ausbilder für sein Heer zu benennen, blieben diese drei, Kurash en-Safirani, Haris el Kurenas und Wammat en-Hul, in allen Auswahlkämpfen übrig. Auch ein vierter Kämpfer, Hint ar-Listish (höhö!), kam in dieses Finale.

So veranstaltete Bai Meli-šipak einen großen Schaukampf, und versprach dem Gewinner höchste Ehren, die eigene Armeeschule und ihn in Gold aufzuwiegen.
Am ersten Tag kämpften Kurash en-Safirani gegen Haris el Kurenas und Wammat en-Hul gegen Hint ar-Listish. Hint ar-Listish trat gegen Wammat im ersten Kampf des Tages an - Hint führte zwei Dolche, Wammat seinen Säbel aus rötlichem Eisen, El-Cob genannt. Wammat umtanzte Hint, lachte ihn aus und äffte ihn nach, und immer wenn der zürnende Wüterich hinter ihm herstürmte, duckte sich Wammat wie im Tanz unter seinen Dolchen durch und schlug ihm in die Seiten. Das aber machte Hint noch wütender, und als er zum neunten Mal einen Schlag in die Seite bekommen hatte, drückte er die Knöpfe auf Knäufen seiner Dolche, und ein magisches Gift floss über die Schneiden. Mit einem Wurf des Dolches in der rechten Hand traf er Wammat eben so, und Wammat fiel unter die Wirkung des Giftes; er konnte nicht mehr klar sehen, sein Speichel lief und seine Bewegungen wurden fahrig. Dennoch schaffte er es, Hint ein zehntes Mal in die Seite zu schlagen, und als dieser ohnmächtig zu Boden gesunken war, verneigte sich Wammat en-Hul vor dem Kalifen und sank ebenso ohnmächtig in den Sand der Arena.
Der Bai Meli-šipak war von diesem ersten Kampf mehr als ergiffen, zugleich aber auch enttäuscht, da er keinen klaren Sieger sah. Der Wurf des Dolches war zwar nicht vorhergesehen gewesen, da er aber anscheinend den Gegner ausreichend schwächen konnte, war er bereit, darüber hinweg zu sehen.
Da kam aber eine Spottdrossel, angelockt vom Glanz des Dolches, in die Arena geflogen, um diesen mitzunehmen und in ihr Hort zu bringen (die dorische Spottdrossel sammelt glänzende Dinge und verbaut sie in ihrem Nest, um die Weibchen zu beeindrucken. Ihren Namen hat sie durch ihren Ruf, der so klingt, als würde sie jemanden auslachen). Als sie den Dolch im Schnabel hatte, erhob sie sich kurz in die Lüfte und fiel dann dem Kalifen tot in den Schoß!

Bai Meli-šipak ordnete sofort eine Untersuchung der Dolche an. Erfahrene Alchemisten konnten das Gift finden, identifizieren und Wammat en-Hul wurde sofort eine ausgezeichnete Behandlung zuteil, während Hint ar-Listish sich nach seinem Aufwachen gefesselt auf seinem Krankenbett fand.

Im zweiten Kampf, nachdem die Arena von allen Resten des Giftes gereinigt worden war, trat Kurash en-Safirani gegen Haris el Kurenas an. Und was sich den Zuschauern für ein Kampf zeigte!
Kurash war ein glänzender Wirbelsturm aus Metall, seinen Säbel (er wird Turi al-Nado genannt, in seinen Griff ist ein tiefblau glänzender Aquamarin eingelassen) konnte man kaum noch erkennen, während Haris durch ihn nicht zu Treffen war, er Kurash ein ums andere mal ins Leere laufen ließ, und mit seinem Säbel (er heißt Deiragh, seine Parierstange ist hat die Form einer sich windenen dorischen Sandschlange [die bis heute noch keiner mit Pfeil und Bogen schießen konnte]) versuchte, Schläge in Kurashs Rücken zu landen. Keiner jedoch konnte den anderen deutlich treffen. Stunden um Stunden wogte der Kampf, ohne dass sich ein Sieger zeigte, und lange nachdem die Sonne untergegangen war, ließ der Bai den Kampf abbrechen - er hatte genug gesehen, um zu wissen, dass beide Kämpfer und ihre Stile einander ebenbürtig waren.
Nun hieß es warten, denn die Heilung des Wammat en-Hul war durch die magische Natur des Giftes kompliziert, doch da der Kalif nach den besten Heilern Antamars geschickt hatte und diese reichlich entlohnte, war Wammat nach einem Mond völlig wieder hergestellt (in diesem Mondumlauf, zwischen dem zwölften Ehrenmond und dem elften Hoffnungsmond, haben die Schüler der Säbeltänzer keinen Unterricht) und bereit, sich gegen die beiden anderen Kämpfer zu behaupten. Doch sowohl der Kampf gegen Kurash als auch der Kampf gegen Haris verlief wie der zweite Kampf, beide wogten hin und her, ohne dass sich nach Stunden ein klarer Sieger gezeigt hätte.
So entschloss sich der Kalif, alle drei Kämpfer gleichzeitig in den Ring zu schicken, um zu sehen, ob einer stehen bleiben würde, um der beste Kämpfer Doriens zu sein.

Doch auch dieser Kampf blieb ohne Ergebnis, und nach drei Tagen ununterbrochenen Kampfes sanken alle drei Kämpfer im selben Augenblick betäubt und durstig in den Sand der Arena.

Der Kalif ließ sofort die Ärzte kommen, und nach einem Tag Ruhe und viel Wasser waren die drei wieder genesen.
Sie traten vor den Bai, und er sagte:
"Den Besten habe ich gesucht, die Besten habe ich gefunden! Ihr seid von den Göttern gesegnet und von allen guten Geistern verlassen - hätten eure eigenen Körper euch nicht bezwungen, so kämpftet ihr jetzt noch."
Und die drei Säbeltänzer antworteten wie in einer Stimme (was die Menschen als Zeichen ihrer göttlichen Segnung ansahen) den Satz, der heute noch als Eid und Schwur der Säbeltänzer gilt:
"Ehre fließt durch unsere Adern wie das Blut, und beides gebühret dem Kalifen!"

Und so befahl der Kalif, dass die drei Säbeltänzer je eine Fakultät in der Schule der Säbeltänzer haben sollten und gab ihnen Adelstitel, eigene Kriegsbanner (die heute als Erkennungszeichen der drei Schulen gelten, die Kurashi tragen die Windhose, die Harisi tragen die Sandschlange und die Wammati die Spottdrossel) und eine Leibrente. So entstanden die drei Häuser der Säbeltänzer. Die Waffen der Gründer befinden sich in ihren Gruften unter dem Gebäude. Kein Schüler würde es je wagen, diese auch nur zu berühren, und doch sagt man, das sie durch unsichtbare Maschinen und Geräte gesichert sind.
In einer vierten Gruft befinden sich die durch das magische Gift verfluchten Dolche des Hint ar-Listish.
Dieser wurde übrigens vom Kalifen zum Tode durch Vierteilen verurteilt, konnte aber in der Nacht auf mysteriöse Weise entkommen. Der Legende nach gründete er in der Gegend der Berge am unteren Melic eine Schule für gedungene Mörder, in der wohl auch heute noch das Wissen des Hint ar-Listish (und das seiner Nachfolger) gegen klingende Münze vermittelt wird. Seine ersten Schüler waren nach der einen Variante der Geschichte seine Söhne, nach einer anderen drei Kinder, die er im Säuglingsalter entführt hatte. Die Hintari, wie sich heute nennen, bewegen sich im Verborgenen und haben einen ewigwährenden Hass auf Säbeltänzer und die Kalifen. Gifte, verborgene Waffen und der Angriff aus der Dunkelheit sind ihre Spezialitäten.
Die Hintari gibt es tatsächlich, aber ihre Schule konnte bis heute nicht gefunden werden. Man sagt, dass nur ein wahrhaft schwarzes Herz den Zugang entdecken kann.
Ein Hintari namens Seilash, der sich zum Guten bekehrt hatte, wurde vergiftet, bevor er das Geheimnis kundtun konnte.

Die Dolche des Hint ar-Listish wieder zu erlangen ist das erklärte Lebensziel eines jeden Hintari, während die Säbeltänzer jeden Hintari stellen und töten, den sie erkennen.

Jedes Jahr schicken viele Eltern ihre Kinder in die Schule der Säbeltänzer, und es gilt als große Ehre, wenn eines in einem der Häuser, die pro Jahr nur 33 Schüler im Alter zwischen sechs und neun aufnehmen, als Schüler unterkommt. Die Auswahl ist ein harter Test, in dem den Kindern viel abverlangt wird. Dieser dauert eine Woche. Jeder Schritt, jedes Wort und jeder Bissen der Kinder wird durch erfahrene Ausbilder beobachtet, und eine Auffälligkeit führt zum sofortigen Abbruch für dieses Kind. Es kann aber, wenn es noch nicht zu alt ist, im nächsten Jahr wieder antreten. Am Ende steht eine Abschlussprüfung in drei Disziplinen Schnelligkeit, Koordination und Wortgewandtheit. Hier wird noch einmal hart gesiebt, bis die 99 besten Schüler feststehen.

Die Ausbildung dauert in der Regel zehn Jahre, manchmal verlängert sie sich, weil jeder Schüler zum Abschluss je einen Schüler aus den anderen Fakultäten im Kampf schlagen muss.
Wenn sich alle drei einig sind, können sie in der Arena gleichzeitig gegen einander antreten. Wenn sich hier ein Schüler durchsetzt, bekommt er den Titel "Meister des Tanzes und Herrscher der Kinge" und einen besonderen Ring, der ihn als solchen auszeichnet. Außerdem wird er in einer Ehrenplatte, die im Hof der Schule steht, eingraviert. Jede Fakultät ist äußerst stolz, wenn sich einer ihrer Schüler diesen Titel verdienen kann. Zur Zeit führen die Harisi mit 23 Meistern, während die Kurashi und die Wammati je 22 Meister haben. In der Regel gleichen sich die Zahlen in bälde wieder an, bis dann eines glücklichen Tages wieder eine der Schulen führt. Das zeigt, wie gleichwertig die doch sehr unterschiedlichen Stile des Säbeltanzes einander sind.

Die Schule des Heeres wurde dann später auch noch gegründet, durch ein weiteres Turnier, in dem sich ein Kämpfer, Farik el-Unami, klar durchsetzen konnte.


Okay so?
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Provokateur » Mi 02 Jul, 2014 21:29

Ist mir gerade klar geworden: Die Ausbildungszeit verlängert sich nicht manchmal, sondern in zwei dritteln aller Fälle, weil von Dreien je nur einer durchkommt.
Ein Zehnjähriger wäre somit auch ein besonderes Lob.
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Hagen vH » Mi 02 Jul, 2014 21:32

Schöne Ideen, guter Text! Insbesondere die Idee mit der vierten, abtrünnigen Schule gefällt mir gut. Wenn du keine Einwände hast, Provokateur, würde ich diese Woche irgendwann nochmal drüber gehen, um ein paar Widersprüche auszumerzen. Bbei Madaiamas Säbeltänzern kann man bspw. auch im fortgeschritteneren Alter noch zugelassen werden. Außerdem werden sie nicht nur von ihren Eltern dorthin entsandt, sondern u.a. auch angekauft (ehemalige Sklaven). Ansonsten könnte das so bei geringer Überarbeitung auch als Buch umgesetzt werden. Und wenn man das Buch gelesen hat, kann man sich in einer Queste selbst auf die Suche nach der Schule der Hintari machen!

Damit wird Dorien auch endlich etwas farbiger!
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Re: Die Säbeltänzer

Beitragvon Aigolf » Mi 02 Jul, 2014 21:36

Schön gefällt mir auch , hat einen guten Hintergund damit würde dann die Überarbeitete version auch hier gerne lesen .
Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme.
Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber.
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Heldenname: Gorian von Norbrak
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