Der Junge, ein schmutziger kleiner Rotzlöffel in abgerissener Kleidung, fährt sich mit einer Hand durch den fuchsroten Haarschopf, in der anderen hält er ein paar Exemplare der Tageszeitung, zu seinen Füßen ein ganzes, noch zusammenschnürtes Bündel derselben und schreit: "Vellhafener Kurier, das neuste Exemplar mit den frischesten Nachrichten. Neueröffnung eines Tollhauses zu Vellhafen! Verrückte, Irre, Schwermütige, Wahnwitzige, Schwachsinnige, Arbeitscheue, Herumstreifer, Massenmörder und andere Verbrecher werden dort betreut und behandelt. Endlich hat Vellhafen eine eigene Verwahranstalt für diese Gestalten. Kauft und lest die heutige Ausgabe mit ausführlichem Bericht. Vellhafener Kurier, das neueste Exemplar .. Neueröffnung eines Tollhauses zu Vellhafen ..."
Seine Anpreisungen finden erstes Interesse. Ein dicker Händler, der sich, an seinem eigenen Gewicht schwer tragend und keuchend an anderen Passanten vorbei, zu dem Jungen schiebt, drückt jenem ein paar Münzen in die Hand, bekommt ein Exemplar der Zeitung und liest:
Am heutigen Tage eröffnet der bekannte Seelenheiler Anjo Duval aus Auretanien bei uns in Vellhafen ein Tollhaus. Verrückte, Irre, Schwermütige, Wahnwitzige, Schwachsinnige, Arbeitscheue, Herumstreifen, Massenmörder und andere Verbrecher werden dort aufgenommen oder eingewiesen und von Duval und seiner Kollegin Marisa Sterntänzer und dem dortigen Pflegepersonal behandelt und bewacht. Die Behörden weisen darauf hin, dass das Betreten des Parkgeländes um das Tollhaus herum, das südlich vor den Toren Vellhafens gelegen ist, auf eigene Gefahr geschieht. Seelenheiler, Medici und Büttel die Einweisungen vornehmen, werden gebeten diese schriftlich zu begründen und dieses Schriftstück zusammen mit den einzuweisenden Personen zum Tollhaus zu überstellen. Vellhafen kann sich glücklich schätzen nun über eine solche Einrichtung zu verfügen.
Hier findet der geneigte Leser Zeichnungen des Tollhauses und seines Personals, freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von der Vellhafener Künstlerin Isabella: