ZB-Projekt Zwergenlande

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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Talkmar » Di 09 Sep, 2014 13:09

Immer noch werden ZB für Reisen in den Zwergenlanden gesucht! Vor allem in der Republik Caerun und dem Land der Dunkelzwerge gibt es noch Einiges zu tun!
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Do 25 Sep, 2014 20:14

Wäre ein leider wieder einigermaßen umfangreiches Projekt. Für die Caerun könnte man ja eine "Autragsbörse" machen, wo man gewisse Geschichten oder Legenden im Lande sammeln soll, damitsie verschriftlicht und archiviert werden können.

Vielleicht kann man sich ja bei der griechischen Mythologie bedienen, da gibt es ja Unmengen und vor allem kurze Sagen. Namen anspielungsfrei austauschen und die Sage etwas entfremden (grob wie Shaw das bei/mit Pygmalion machte, nur dass wir natürlich nicht die mythologische Hauptperson draufschreiben).
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Talkmar » Fr 26 Sep, 2014 15:51

Finde ich eine tolle Idee -> "Die etwas andere Auftragsbörse"

Man kann dann ja (von wem auch immer - Caerunpriesterschaft; einem verrückten Sagenkundler; etc.) auf eine Legende angesetzt werden, die in einer bestimmten Region kursiert, muss dann zuerst die richtige Stadt finden, dort einen passenden Ansprechpartner (Kann der Held die Sprache? Proben Gassenwissen, Überreden, etc), dann alles aufschreiben (Papier und Stift dabei?, Probe Lesen/Schreiben und Schriftart) ...

Und Legenden sollten sich doch eigentlich wirklich erfinden lassen (Halbgötter, Drachen, Riesen, Irrfahrten, Heldentaten, ...) oder direkt der Mythologie entlehnen lassen (musste erst mal den "Pygmalion" suchen)! Ist aber, wie du schon erwähntest ein umfangreiches Projekt :XD:
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Fr 26 Sep, 2014 17:54

So ungefähr habe ich mir das vorgestellt, etwas Arbeit kann man sich aber sparen, indem man eine "Auftragsbörse" erstellt, und einfach nur die Geschichte/eine Geschichte abliefern muss, ohne große Umstände und dann Ablieferung per Legendenprobe/abfrage. Erzählerausschmückungen, die inhaltich keine Relevanz haben, brauchen ja nicht unbedingt archiviert werden und wenn der Caerunpriester die Geschichte niederschreibt, wird der Held sie ihm wohl kaum geduldig erzählen - Stenographie wird es ja nicht geben.

Die Geschichten werden einem in ZBs vielleicht einfach so erzählt, unabhängig, ob man einen Auftrag hat, oder nicht.

Ich dachte dabei an Legenden und Mythen, die auf den caerunschen Inseln spielen und dort erzählt werden.

---
Den Pygmalion gibt's bei Reclam mit Übersetzungshilfe, kann ich nur empfehlen, es sei denn, Englisch gehört zu deinen Lieblingssprachen.
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Talkmar » Fr 26 Sep, 2014 18:50

Wenn du das Gerüst für die Auftragsbörse und die ZBs bastelst, schreib ich gerne ein paar kleine Caerun-Sagen. Und mit etwas Glück finden sich hier auch noch ein paar Interessierte, die ein paar Sagen beisteuern möchten :mrgreen:
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Lewin » Fr 26 Sep, 2014 23:08

Talkmar hat geschrieben: Und mit etwas Glück finden sich hier auch noch ein paar Interessierte, die ein paar Sagen beisteuern möchten :mrgreen:


*meld*

Mache ich gerne, ZBs kann ich auch in AOQML liefern. Zeugs für Questen nur in reiner Textform :wink: .

Welche Sagen und Legenden wären denn vorstellbar? Im Optmialfall könnte man die so ausarbeiten, dass sie auch gleich Stoff für andere Questen und Abenteuer liefern.
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Sa 27 Sep, 2014 12:13

Die AOQML-Umsetzung kann ich übernehmen. Ich hab eine Wikiseite für die "Auftragsbörse" angelegt: Geschichtensammler_Caerun, da ist der derzeit das Grundgerüst, also wie es aussehen könnte, nur ohne Inhalt. Die Quest funktioniert auch auf dem Testserver und hinterlässt dort auch Tagebucheinträge.

Bisher werden in der Quest keine Aufträge vergeben, falls aber gewünscht ist, dass auch eine bestimmte Geschichte recherchiert werden soll, kann ich die Funktion aber auch einbauen.
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Talkmar » Mo 29 Sep, 2014 12:51

Lewin hat geschrieben:(...)
Welche Sagen und Legenden wären denn vorstellbar? Im Optmialfall könnte man die so ausarbeiten, dass sie auch gleich Stoff für andere Questen und Abenteuer liefern.


Ich könnte mir ein Sagenepos über die Reisen Magmarox im Sinne Homers Odyssee unter dem Titel Die Irrfahrten des Magmarox vorstellen.

Weiterhin könnten den drei Inseln noch ein paar lokale Legenden (über die Entdeckung/Erschließung (durch legendäre Caerun-Helden); den Vertrag von Khelym; den Bau des Kristalltempels, die "Große Sturmflut" (große Katastrophe); die unglaubliche Reise zu einem fernen Kontinent im fernen Osten; etc.) zugefügt werden.
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Talkmar » Mi 01 Okt, 2014 19:15

Hätte hier eine erste kleine Legende für die Insel Phyap:

Spoiler:
Das Seil der Ariada

Vor vielen tausend Wendungen bestand dort, wo sich heute die endlosen Papyrusfelder von Phyap befinden, ein riesiger, bedrohlich wirkender Sumpf. Wabbernde Nebelschwaden hingen selbst bei Tage über diesem, so dass kaum es Zwerg es wagte ihn zu betreten.
Tat dies doch ein wagemutiger Ahn, so verschluckte der Nebel ihn für immer. Vielleicht lauerten dort unsägliche Gefahren – vielleicht aber verloren die Zwerge in den Nebeln einfach die Orientierung und verirrten sich hoffnungslos. Keiner von ihnen kehrte jemals wieder heim.
Eines Tages jedoch kam die große Heldin Ariada Minastochter auf eine großartige Idee. Sie hieß die Fischer, Seiler und Netzknüpfer von Neufluren ihr ein unglaublich langes Seil aus dünnem Faden zu fertigen, was diese auch taten. Dieses knüpfte sie an einen großen Baum am Rande des Sumpfes, um es sich danach um den Leib zu schlingen. Dann wanderte sie in den Sumpf … Viele Tage lang war sie unterwegs, suchte Wege durch das unheimliche Moor. Doch stets hatte sie das Seil um sich gewickelt, so dass sie immer den sicheren Rückweg antreten konnte, wenn sie sich auf dem Irrweg befand.
Welche Gefahren dort auf die Heldin lauerten wird in einem anderen Epos dargelegt – so musste sie das stachelige Sumpfmonster erschlagen und in die Tiefen der Unterwelt absteigen – allerdings gelang es ihr schlussendlich, mit Hilfe des Seiles, den Sumpf nach dreißig Sonnenläufen sicher zu durchqueren. Auf dem Rückweg steckte sie gar die erste Route ab, musste sie doch nun einfach dem Seil folgen. Genau einunddreißig Tage nach ihrem Aufbruch stand sie nun wieder an dem Baum, an welchem ihr Seil befestigt war, und wurde von den anwesenden Zwergen als die größte Heldin Phyaps gefeiert.
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Mi 01 Okt, 2014 20:28

Sehr schön! :Applaus:!
Zwei Anmerkungen von mir: Vielleicht einen anderen Nachnamen, Minastochter passt, finde ich, nicht so rein, die Anspielung ist ein bisschen offensichtlich. Vielleicht irgendwas ungriechisches. Oder Mitastochter, Mitostochter? Route wirkt ein bisschen wie ein Fremdwort. Vorschlag: Auf dem Rückweg steckte sie gar den ersten Pfad ab, der noch heute Ariadapfad heißt, musste sie doch nun einfach dem Seil folgen.
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Aigolf » Mi 01 Okt, 2014 20:31

Mirastochter hört sich besser an und Trokhanors vorschlag liest sich besser in der GEschichte :lovl:
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Do 02 Okt, 2014 12:11

Ich habe ein Reisetagebuch angefangen, vielleicht so sechs bis acht Tage.

Spoiler:
Markttag, 9. Hoffnungsmond der 8849. Wendung

Geneigter Leser,
Es schreibt Admiral Vikos Gamassohn der Gabriela. Wir stachen am 28. Ehrenmonat dieser Wendung von Neufluren aus in See. Wir kreuzten zwischen der heiligen Insel Murgyp und Phyas nach Süden, um anschließend unterhalb der heiligen Insel den Weg nach Westen in Richtung Emreia anzutreten. An Bord befindet sich eine Expeditionsdelegation, die den südlichen Festlandurwald erforschen will. Ein Personenverzeichnis findet sich sich umseitig angefügt.
Unsere Reise verlief bis gestern, den 8. Hoffnungsmond ruhig und wie erwartet. Gegen mittag zog ein Unwetter auf und trieb unsere Karavelle weit vom Kurs ab. Erst am heutigen, frühen Morgen ebbte das Unwetter ab. Unsere Position war 1°N-51°W - wir befanden uns am Rande es Mahlstroms. Wir setzen die Segel in den sanften Westwind um der Strömung zu entgehen. Derzeit befinden wir uns 0°50'N-51°2'W, wir sind also nach Süden gesegelt, obwohl wir die Segel für eine Fahrt nach Nordosten ausgercihtet haben. Unsere Befürchtung von heute früh ist also wahr geworden: Der Mahlstrom hat uns erfasst und treibt uns in das Zentrum. Die Stimmung ist dennoch voller Hoffnung, der Wind flaut auf; dennoch behalten wir aber die Tatsache, womöglich nie wieder das Heimatland zu erblicken, in unseren Gedanken. Wir haben daher auch beschlossen, ein Reisetagebuch anzufertigen. Unsere Priester haben mehrere Folhôre mitgenommen, die wir ab morgen, sollten wir weiter nach Süden driften, als Boten einsetzen, denn eine Flaschenpost würde der Mahlstrom verschlingen und niemand erhielte je Kunde von unserem Schicksal, sollten wir nicht zurückkehren.

gez. Admiral Vikos Gamassohn
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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Fr 03 Okt, 2014 20:50

Zwei weitere Reisetage. Den ersten habe ich noch überarbeiten müssen, da ich von einer falschen Windrichtung ausgegangen bin.

Spoiler:
Markttag, 9. Hoffnungsmond der 8849. Wendung

Geneigter Leser,
Es schreibt Admiral Vikos Gamassohn der Gabriela. Wir stachen am 28. Ehrenmonat dieser Wendung von Neufluren aus in See. Wir kreuzten zwischen der heiligen Insel Murgyp und Phyas nach Süden, um anschließend unterhalb der heiligen Insel den Weg nach Osten in Richtung Eriath anzutreten. An Bord befindet sich eine Expeditionsdelegation, die den südlichen Festlandurwald erforschen soll. Ein Personenverzeichnis findet sich sich rückseitig angefügt.
Unsere Reise verlief bis gestern, den 8. Hoffnungsmond ruhig und wie erwartet. Gegen Mittag zog ein Unwetter auf und trieb unsere Karavelle weit vom Kurs ab. Erst am heutigen frühen Morgen ebbte das Unwetter ab. Unsere Position war 2°9′3″N-46°4′27″O - wir befanden uns am Rande es Mahlstroms. Wir setzen die Segel in den sanften Ostwind um der Strömung zu entgehen. Derzeit befinden wir uns bei 2°9′1″N-46°5′8″O, wir sind also nach Westen gesegelt, oder besser gesagt: gedriftet, obwohl wir die Segel für eine Fahrt nach Osten ausgerichtet haben. Unsere Befürchtung von heute früh ist also wahr geworden: Der Mahlstrom hat uns erfasst und treibt uns in das Zentrum. Die Stimmung ist dennoch voller Hoffnung, der Wind flaut auf, dennoch behalten wir aber die Tatsache, womöglich nie wieder das Heimatland zu erblicken, in unseren Gedanken. Wir haben daher auch beschlossen, ein Reisetagebuch anzufertigen. Unsere Priester haben mehrere Folkhôren mitgenommen, die wir ab morgen, sollten wir weiter nach Süden driften, als Boten einsetzen werden, denn eine Flaschenpost würde der Mahlstrom verschlingen und niemand erhielte je Kunde von unserem Schicksal, sollten wir nicht zurückkehren.

Gez. Admiral Vikos Gamassohn

Personenverzeichnis
Besatzung:
Admiral Vikos Gamassohn aus yyy, Kapitän der Gabriela
xxx aus yyy, Navigator
xxx aus yyy, Steuermann
xxx aus yyy, Matrose
xxx aus yyy, Matrose
xxx aus yyy, Matrose
xxx aus yyy, Matrose
xxx aus yyy, Leichtmatrose
xxx aus yyy, Leichtmatrose
xxx aus yyy, Leichtmatrose
xxx aus yyy, Koch

Mitreisende
xxx aus yyy, Priester
xxx aus yyy, Priester
xxx aus yyy, Priesterin
xxx aus yyy, Botanikerin
xxx aus yyy, Zoologe
xxx aus yyy, Kartograph
xxx aus yyy, Sprachenkundler


Spoiler:
Dorftag, 10. Hoffnungsmond der 8849. Wendung

Geneigter Leser,
Unsere Lage ist nunmehr als aussichtslos zu bezeichnen. Trotz voll gesetzter Segel sind wir weiter nach Westen gedriftet, wir befinden uns am Morgen des heutigen Tages bei 2°8′47″N-47°1′19″W. Der Mahlstrom hat uns gefangen. Die Stimmung an Bord ist beklemmend, ein jeder hier weiß, dass er sterben wird. Nicht lang nach der Bekanntgabe der Position ist unser Zoologe NAME!!! über Bord gesprungen, er sank augenblicklich, ganz so, als würde etwas an seinem ganzen Körper ziehen. Er sagte, er wolle sich lieber hier das Leben nehmen, als im Schlund eines Seeungeheuers zu enden. Ich habe die Besatzung und unsere verbliebenen Mitreisenden eingeschworen. Wir werden, auch wenn es nur unwahrscheinlichst möglich ist, versuchen, aus den Fängen des Mahlstroms zu entfliehen. Vielleicht ist Magmarox uns gnädig.
In Absprache mit unseren Priestern wird in Kürze der erste Folkhôr in Richtung unserer Heimat, das nur sehr schmeichelhaft als Festland bezeichnet werden kann, aufbrechen. Wir brachen mit acht Folkhôren auf, so dass uns noch sieben für weitere Nachrichten verbleiben.

Gez. Admiral Vikos Gamassohn


Spoiler:
Freitag, 11. Hoffnungsmond der 8849. Wendung

Geneigter Leser,
Die Lage ist unverändert, wir driften weiter und weiter gegen den Wind. Unsere Position heute liegt bei 2°5′48″N-47°1′24″. Die Strömung muss eine ungeheure Kraft haben, aber sie wirkt ganz still, denn die See ist ruhig , sehen wir von den üblichen Wellen ab. Es gibt keine Strudel, wie wir sie von stark fließenden Flüssen oder Meeresengen kennen. Wir haben keine Erklärung, es muss sich hier um ein Mysterium des Mahlstrom handeln, das wohl nie eine lebende Seele ihm wird entlocken können. Nach der Mittagsmahlzeit haben ich den Leichtmatrosen NAME!!! angewiesen, unseren Tiefgang zu ermitteln, denn unser Steuermann war der Meinung, das Schiff läge tiefer als noch bei der Abfahrt. Da wir nur im üblichen Rahmen Bilgewasser gezogen haben, konnte dies eigentlich nicht sein. Wenn die Messung richtig getätigt wurde, so haben wir etwa vier Finger mehr Tiefgang als bei unserer Abreise. Es muss also so zu sein, dass irgendetwas das Schiff in die Tiefe zieht; wie auch NAME!! in die Tiefe gezogen wurde. Das Absinken NAME!!! erscheint mir nun weniger dunkel, aber nicht minder beruhigend. Leider hat unser Koch die Küchenabfälle schon entsorgt, ich würde der Sache nur zu gerne auf den Grund gehen.
Eine andere Sache beschäftigt mich ebenfalls: Ob unser gestern ausgesandter Folkhôr schon Phyap oder Murgyp erreicht hat oder erschöpft in die See stürzte, muss er doch gegen den Nordostwind anfliegen.

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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » Sa 04 Okt, 2014 21:00

Spoiler:
Saattag, 12. Hoffnungsmond der 8849. Wendung

Geneigter Leser,
Unsere Position hat sich sich hinsichtlich eines Entrinnens aus dem Mahlstrom weiterhin verschlechtert. Wie ich nun diese Worte schreibe, so befinden wir uns bei 1°8′51″N-48°1′14″W, wir haben uns also deutlich nach Südosten bewegt. Es scheint fast so, als hätte der Wind hier keinen Einfluss. Allenfalls verlangsamt er unsere Fahrt zum Zentrum des riesigen Strudels. Ich weiß nicht, ob es besser ist, sich dem Schicksal fügend oder kämpfend zu beugen, wenn doch keine Hoffnung auf einen Erfolg besteht. Was würde Magmarox an unserer Stelle tun?
Bzgl. des Tiefganges des Schiffes: Ich habe erneut Leichtmatrose NAME!!! angewiesen, unseren Tiefgang zu bestimmen. Seine Messung ergab einen gesteigerten Tiefgang im Vergleich zum gestrigen Tage von knapp zwei Fingern. Eine wiederholte Messung bestätigte das Resultat der ersten, so dass wir offenbar einen Tiefgang von knapp sechs Fingern zu viel haben.
Die Küchenabfälle des Kochs wurden auf meine Anweisung hin unter Beobachtung ins Meer geworfen. Wider unserer Erwartung, denn denn Tiefgang haben wir zuvor gemessen, schwammen die Reste oben auf soweit sie nicht ohnehin in jedem Gewässer untergehen würden. Es scheint also so, dass nur lebendige Körper von der Tiefe angezogen werden. Daraufhin entfachte ein Streit, den ich aber schlichten konnte, weil der Matrose NAME!!! äußerte, er hoffe, dass vielleicht noch jemand, um sich das Leben zu nehmen, ins Wasser springen würde.

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Re: ZB-Projekt Zwergenlande

Beitragvon Trokhanor » So 05 Okt, 2014 11:51

Und noch ein Reisetage. Bleiben noch drei oder vier.
Spoiler:
Mondtag, 13. Hoffnungsmond der 8849. Wendung

Geneigter Leser,
Es schreibt Admiral Vikos Gamassohn, Kapitän der Gabriela. Wir sind gefangen im Strudel des Mahlstroms, die heutige Position lautet: 1°2′24″N-49°9′13″W. Wir haben erneut an Tiefgang gewonnen: Rund zwei weitere Finger. Die genaue Ursache ist nach wie vor ein Rätsel, unser Steuermann hingegen empfindet den größeren Tiefgang als vorteilhaft, sollten wir in unruhiges Gewässer kommen - woran allgemein kein Zweifel besteht -, gibt aber gleichfalls zu, dass ein Übermaß an Tiefgang zu einem Nachteil geruht.
Um uns die Zeit besser zu vertreiben, haben wir kleine Raubfische geködert. Es dauerte nicht lange, bis wir ein eineinhalb Schritt großes, im Umfang ebenso großes Exemplar aus dem Wasser zogen. Es verfügt über zwei Reißzähne und drei sehr breite, allem Anschein nach kräftige Schwanzflossen. Eine Obduktion förderte zwei Herzmuskeln zu Tage. Das Fleisch scheint ungenießbar und verfärbte sich alsbald grünlich unter dem Einfluss von Luft. Besonders der Magen war sehr interessant: Wir fanden mehrere nicht ungewöhnliche Krebse, einen jungen Dorsch und gelblich leuchtende, Sprottengleiche. Leider ist unser Zoologe NAME!!! bereits am ersten im Mahlstrom dem Selbstmord anheim gefallen, so dass wir keine genauere Untersuchung als diese vornehmen können, auch ist eine Einordnung in die Taxonomie unserer Botanikerin nicht möglich. Zu ihrer Enttäuschung fanden wir aber auch in den leuchtenden Sprotten keinerlei ungewöhnliche Flora.

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