Gedicht - und Liederwettbewerb für das
S O M M E R F E S T
Sommersonnenwendfeier zu Vellhafen
Reicht hier eure Werke ein. Wir freuen uns darauf!
Eine mindestens dreiköpfige Jury wird die Texte begutachten und bewerten und einen Sieger küren. Die besten Gedichte und Lieder werden zusätzlich im Vellhafener Kurier veröffentlicht und zum Höhepunkt des Sommerfestes beim großen Sonnenwendefeuer vorgetragen. Entweder von euch selbst oder (bei Abwesenheit) von einer Vertretung. Wann das große Feuer angezündet wird, richtet sich danach, wie lange die Siegerehrungen und die große Verlosung dauern werden, die gegen 20.00 Uhr am 21. Juni beginnen.
Interesse an der Poesie? Dringend noch Jurymitglieder gesucht. Meldet euch beim Chefredakteur: http://eisentrutz.antamar.eu/held_info. ... d_id=23632
Hier eine Moritat von Rob der Spielmann
Die Moritat von der glutäugigen Susanne und dem Jüngling mit dem güldenen Haar
Es dachten sich die Eltern der glutäugigen Susanne,
das Kind ist nun erwachsen bald,
wir geben sie zu einem Manne,
denn sonst ist sie schon bald … zu alt.
Ein reicher Händler war der erste Kandidat,
er schien dem Vater eine gute Partie,
auch wenn er keine Haare auf dem Kopf mehr hat,
Die Mutter meint: „Den nimmt das Kind doch nie!“
Dennoch wurde flugs, er zum Sonntagsmahl geladen,
er erschien im feinsten Zwirn und mit schwarzem Hut,
doch biss der Hund ihn in die Waden,
er roch wohl nicht besonders gut?
Susanne lobt den Hund und füttert ihn mit Leckerbissen,
denn diesen Kahlkopf will sie nicht zum Manne.
Der Vater tobt: „Hast du denn gar kein Gewissen?
Nicht die Haare machen aus, den guten Ehemanne!“
Susanne schmollt: „Ist mir egal, den Kahlkopf nehme ich nicht!“
Der Händler schaut erst dumm, setzt wieder auf den Hut und geht dann wortlos fort.
Der Vater schreit: „Hat denn mein Wunsch in diesem Hause kein Gewicht?
Ich stand beim Händler doch im Wort!“
Susanne tobt und weint und schmollt,
umarmt den Vater stumm.
sie mag nicht wenn der Vater grollt
und hofft sie stimmt ihn um.
„Mein Vater, mein Vater ich liebe dich sehr“,
hört es der Vater in seinen Ohren hallen.
„Bitte bring mir keinen Kahlkopf mehr,
doch einer mit güldnen Locken, der könnt mir gefallen.“
„Papperlapapp!“ sagt der Vater geschwind,
„Güldene Locken ersetzen nicht Gold und Position
so kommst du mir nicht davon, mein Kind,
den nächsten den ich dir präsentiere, der wird mein Schwiegersohn.“
Der Sohn des Stadtkämmerers, ein Jüngling mit goldenem Haar,
schon lange verliebt in Susanne, die im Stadtpark er gesehen,
wurde durch Dritte die Geschichte gewahr,
und meinte sofort: „Da muss was geschehen!“
Flugs suchte er den Vater der Holden auf in seinem Kontor,
der saß hinter seinem Schreibtisch mit grimmigem Gesicht
Der Jüngling trat mutig und beherzt davor,
„Gebt mir Susanne zu Weibe“ verlangte er schlicht.
Der Vater Susannchens guckt bass erstaunt,
auf den blondgelockten Jüngling von gutem Stande
weil er keinen Kandidaten fand, war schon übel er gelaunt,
des Stadtkämmerer Sohn jedoch, schien ihm geeignet für Familienbande.
Vom Diener lässt er flugs Frau und und Tochter holen,
der Jüngling freut sich, vor Aufregung das Gesicht ganz fahl
der Vater hat Susanne dann barsch befohlen
„Dieser hier wird dein Gemahl, ich lass dir keine andre Wahl!“
Susannchen erst stumm und blass und dann erstaunt,
glaubt ihren Augen nicht zu trauen,
„Gut, ihn nehme ich“ hat sie dann leis geraunt
und kann nicht aufhören mit Schauen.
Verliebt strahlt sie den Jüngling an, sie kann es gar nicht fassen.
Der Vater hochzufrieden, schaut stolz zu seiner Gattin hin,
„Die Hochzeit, Weib, kannst du nun richten, dieses Mal scheint es zu passen.“
Die Mutter strahlt nicht minder, hat Enkelkinder schon im Sinn.
Was ihr, ihr lieben Leute, euch sicher schon gedacht,
weil es sich nach der Geschicht' vermuten lässt,
die große Liebe war es, die Glut der Minne war entfacht,
es dauerte nicht lange, da gab 's ein schönes Hochzeitsfest,
Doch die Moral von der Geschicht',
die es ja immer geben muss,
die verrate ich euch noch nicht,
denn für heut ist erst Mal Schluss.
Ein ander Mal bin ich dann da
und singe euch, was noch geschah,
mit der glutäugigen Susanne
und ihrem blondgelockten Manne.
Bis dahin, ihr lieben Leut',
geduldet euch .. bin durch für heut'!