Als Korumandregion wird die gesamte südöstliche Region Anterias bezeichnet, die nördlich und westlich vom Königreich Grünbergen umschlossen und im Süden und Osten von der offenen See umfasst ist. In dieser Region befinden sich die Herzogtümer Korumand und Borengar, das kleine (See-)Fürstentum Eamon-Herzberg sowie die freie Stadt Venlona.
Der Großteil des Landes ist immer noch von tiefen, undurchdringlichen Urwäldern geprägt, die sich in den nördlichen Waldgebieten aufgrund des Vorkommens hoher Laubbaumarten sehr gut für die Holzwirtschaft und den Schiffbau eignen, in den südlicheren Waldteilen jedoch durch urwüchsigere Nadelbaumbestände lediglich als Nutzhölzer taugen. Im Norden gibt es zudem in den Bergregionen um Freyburg reiche Vorkommen an Eisenerz, wohingegen die Berge um Nordwald nur wenig ergiebige Vorkommen an Kupfer und Kohle verzeichnen. Aufgrund der riff- und sandreichen südlichen Küsten findet dort nur Seefischerei in geringem Umfang statt. Potential als Handelshäfen bieten nur die westlich gelegenen Städte Siebenhafen, Murillo und natürlich Venlona, wobei in Siebenhafen derzeit das gesamte Ostgeschwader des Kaiserreiches stationiert ist, so dass die Kapazität für den Handel aufgrund der Hafengröße nur minimal ist. Murillos Hafen ist in den letzten Jahrhunderten immer mehr heruntergekommen, so dass er sein eigentliches Potential nicht entfalten kann und derzeit immer noch viel zu wenigen Schiffen Platz bietet. Daher konzentriert sich der Seehandel der Korumandregion ganz klar auf Venlona.
Diese wirtschaftlichen Ungleichheiten, aber auch historische Verbindungen und Trennungen führen heute noch zu tiefen Spannungen und Vorurteilen zwischen den einzelnen Reichen.
Die beiden Herzogtümer sind immer noch äußerst stark durch die Zeit des Ordensreiches „Korumandis Iatanis“ (siehe Ausführungen zur Geschichte im Borengar-Thread) geprägt und sind daher Fremden und vor allem allen Nichtmenschen oder fahrendem Volk gegenüber abweisend bis feindselig eingestellt. Einig sind sie sich lediglich darin, dass alles Böse aus Grünbergen kommt. Hier halten sich viele Gruselgeschichten über die Gebräuche im Nachbarreich hartnäckig. In den Herzogtümern sind derzeit immer noch Hexenverfolgungen an der Tagesordnung. Das Wirken von Magie ist hier ebenso verboten. Allgemein gelten die dortigen Einwohner als äußerst abergläubisch.
Das Verhältnis der Herzogtümer untereinander gilt ebenfalls als äußerst angespannt. So wird Borengar von vielen Korumandern immer noch als abtrünniger Teil ihres Herzogtums angesehen. Immer noch gibt es zwischen lokalen Rittergütern in der Grenzregion Spannungen um Holzschlag- und Wegerechte, die hin und wieder zu Scharmützeln und gegenseitigen Raubüberfällen führen. Weiterhin werden die Borengarer von den Korumandern als hochnäsig und arrogant empfunden. Diese hingegen empfinden die Korumander eher als schlichte, tumbe Bauerntölpel. Bezüglich Murillo herrscht bei den Borengarern die Meinung vor, dass diese Metropole nie zum Herzogtum passte. Der Adel Borenagers sieht dies allerdings anders und strebt mittelfristig eine Wiedervereinigung an.
Venlona betrachtet die Region vor allem als Rohstofflieferant, die dortige Bevölkerung als potentielle Condottieri. Murillo allerdings wird seit der Ausrufung des Seefürstentums argwöhnisch beäugt. Für viele Korumander und Borengarer ist der Söldnerdienst für die Freie Stadt oftmals die einzige Möglichkeit eines ausreichenden Auskommens.
Was die dynamische Fürstin des Seefürstentums wirklich vor hat, ist nur zu vermuten. Jedenfalls scheint die ehemalige Metropole sich in atemberaubendenem Tempo zu entwickeln. Neue Steuern wurden eingeführt, Hafenbauarbeiten begonnen, ein eigenständiges Handelshaus gegründet, die Ansiedlung eines Athosordens (der sich wohl auf den alten Athosianerorden gründet) durchgeführt, und man munkelt, dass in der Werft Siebenhafens eine große Bestellung an Handelsschiffen für das Fürstentum eingegangen sei. Dies wird natürlich nicht von allen Nachbarn gerne gesehen ...