Da verstehe ich Schattenroses Aussage schon, obwohl es ja eher eine Ideologie ist die Denkweise der Amazonen. Man bedenke die Mütter die ihre Kinder auch aussetzen so ganz Unrecht hat Provokateur auch nicht. Angst bzw etwas falsches oder unpassende gemacht zu haben konditionieren ja die Betrachtung des Menschen, klingt auf dem ersten Blick hart , aber selbst Frauen die ihre Frisch verbundenen Kinder irgendwo zurücklassen gibt es genug und die Ideologie der Amazonen kann zu solcher Denkweise und Handlung schon führen. Allein die falsch verstandene Botschaft an die erste Amazone deutet ja darauf hin

Nicht unbedingt als Säugling. Aber sobald sie abgestillt sind, wäre das denkbar.

Auch ich bin Vater, aber darum geht es ja nicht. Halborks entstehen nicht aus Liebesbeziehungen; Sklaverei ist auf Antamar in einigen Teilen institutionalisiert. In einer solchen Welt ist es denkbar, dass Jungen ab einem bestimmten Alter weggegeben werden, wie es in der Schweiz unter dem Namen "Verdingkinder" keine hundert Jahre her ist.

@Schattenrose, super Ausarbeitung. Das mit dem "sterbenden" Hintergrund und der leichten Öffnung sorgt einerseits für eine gute Erklärung, anderseits bietet es auch mal Konfliktpotential unter den Amazonen-(Spielerinnen). Man könnte nun eine Hardliner-Amazone spielen die sich ganz den 1000 Jahre alten Werten verschreibt, oder eben eine pragmatische, die auch einen männlichen Schmied im Dorf unterhalb der Burg mit einem neuen Säbel beauftragt.

Zu der Unterscheidung Volk/Profession:
Wenn auch andere Frauen als Handwerkerinnen Zuflucht unterhalb oder in einer Amazonenburg suchen, wären sie meiner Meinung nach noch immer "Mensch - Grauländerin - Wirtin" und würden ihre Hintergrundgeschichte nur entsprechend erweitern? Sie würde zwar beginnen sich den Werten der Amazonen anzupassen (oder vielleicht auch nicht - Abenteuermaterial!) aber erst ihre Töchter oder Enkelinnen wären dann vom Volk "Amazone".

Alles was den Spielern(*innen?(muss man das jetzt schreiben? weil irgendwie ist das jetzt voll im Trend)) für ein schönes Rollenspiel Spaß macht.

Dann gäbe es also zwei Arten von Amazonen. Die Geborenen und die neu Aufgenommenen. Theoretisch müsste dann aber jeder Frau, egal in welcher Region sie erstellt wird, die Profession Amazone zur Verfügung stehen. Und die Religion wäre dann auch fest geschrieben (Mara oder Vena). Oder wie kann so etwas gehändelt werden?

Oder man beschreibt das irgendwie anders und lässt den religiösen Aspekt außen vor.

So meine ich das nicht. Die Profession Amazone bleibt wie es ist. Nur die Erklärung ändert sich leicht.

Wenn jemand bei den Amazonen aufgenommen wird, wird er nicht automatisch zur Amazone. Das geschieht erst mit der Zeit und z.B. frühestens mit der Tochter. Die ist dann auch vom Volk Amazone, auch wenn ihre Mutter eine geflohene grauländische Magd war.

Sorry bitte, ich habe seit 20 Stunden nicht geschlafen. Der Text hat mich 3 Stunden gekostet und ich muss noch bis 20 Uhr Wach bleiben. Also ich stehe jetzt ein bissel auf dem Schlauch.

Worin unterscheidet sich das jetzt genau von dem was ich vorgeschlagen habe?

Das ist dein Vorschlag aus dem ersten Posting im ersten EDIT. Ich bräuchte an den Einstellungen der bisherigen Professionswahl und den Völkern nichts ändern.

Wir würden deine Erklärung ins Wiki und die Beschreibungen übernehmen, die Welt wäre dann in sich stimmiger und es gäbe neue Abenteuer-Aufhänger für die Amazonen.

Und was ist mit

EDIT Oder das Volk bleibt erhalten, aber die Profession wird auch den Frauen anderer Völkern und Rassen zugänglich.

Finde ich kontraintuitiv. Würde für mich als Spieler so wirken, als ob es Amazonen überall gäbe und es nichts anderes ist als ein "normaler" Beruf.

Ist dann Spielersache. Wenn jemand sagt, sie sei eine ehemalige versklavte Xetoka, die auf verschlungenen Pfaden nach Eurybia kam und sich dort der Schwesternschaft anschloss, kann die Amazone entsprechend ausgearbeitet werden.

Aber was mit den männlichen Nachkommen passiert, sollten wir noch klären.
Bleiben die in den Dörfern außerhalb der Burgen, wo sie von den ansässigen Bauern und Handwerkern in die Lehre genommen werden?
Bleiben sie als niedere Knechte in der Burg?

Oder haben Priesterinnen früh auf magischem/göttlichem Wege Einsicht in das Geschlecht des Embryos und können Abtreibungen (Eisenhalm-haltige Rezeptur) vornehmen?

Vielleicht wurde auch auf alchemischem Wege eine Rezeptur gefunden, die verhindert, dass sich männliche Föten einnisten können.

Eine entsprechende Pflanze als Hauptzutat (Amazonenblume) ist schnell geschrieben.

Warum oder?
Das kann alles passiert sein.

1.o0o Jahre Geschichte. Viele Generationen. Abertausende von Einzelschicksalen.

Frauen die ihre Burgen verließen weil sie ihre Kinder nicht her geben wollten. Ob nun Sohn oder nicht.

Eifersüchtig waren und die Söhne dazu benutzten andere zu Quälen:
"Dein Sohn ist Minderwertig, der hat hier nichts zu suchen." Nessa schwieg einen Moment, senkte ihren Kopf zu Ara die betäubt auf dem ramponierten Tisch lag und flüsterte ihr zu, "und du auch nicht!"

Dann die Weltverbesserer:
Hanah trat durch den Durchgang auf den Balkon. Unten stand ihre Waffenschwestern. Die Kämpfe waren vorbei. Schwester gegen Schwester. Die Taten der Obersten Priesterin hatten sie entzweit und zu abscheulichen Taten verleitet. Niemals wieder. Wie betäubte schaute Hanah auf die Klinge in ihrer Hand. Benetzt mit dem Blut der obersten Priesterin. "Schwestern", sie sprach leise. Aber sie konnte fühlen wie Vena ihrer Stimme Kraft gab. Jede Frau in der großen Halle konnte ihre Stimme hören, "es ist vorbei." Sie hatten lange gekämpft. Gegen eine verbitterten Frau und ihr Anhängerinnen die glaubten bestimmen zu können wie eine Amazone zu leben hatte. Aber wenn eine Amazone etwas war, dann war es Frei. Kein Mann und auch keine Frau würden daran etwas ändern.


Was ich damit sagen will:
Es braucht keine Vorschrift wie das gehandelt werden soll. Es gibt sicher auch Amazonen die unter der Burg in einem kleinen Haus leben. Einen Mann und Kinder haben.
Andere die davon nichts wissen wollen.
Oder einen Mann begleiten weil er sie fasziniert.
Ihren Sohn erziehen als wäre er eine Amazone. Oder ihn in Kleidung stecken weil er so niedlich aussieht.

Wer will es ihnen vorschreiben? Es gibt sicher auch Amazonen die ihre Söhne weggeben. Oder zu Alchemisten gehen um auf jeden Fall sicher zu stellen, dass ihr Kind eine Tochter wird.

Das waren meine 50cent

Naja, bisher war es Spielregel, dass männliche Helden Amazonenrüstungen nicht dabei haben dürfen, also fände ich es sehr seltsam, wenn Amazonen ihren Sohn zum Crossdresser machen.

Ich fände da Vorgaben besser. Auch religiös begründet. Gerade weil es eine sehr traditionelle Gesellschaft ist. Ist aber nur meine Präferenz.

Nicht nur nicht, dass Männer keine Amazonenrüstung tragen dürfen. Auch Frauen die keine Amazonen sind. Ich war mal mit meiner Elfe in einer Amazonenburg und habe dort eine Rüstung besorgt. Sie war gerade in der Nähe und meine Amazone auf der anderen Seite des Kontinents. Die Rüstung wurde ihr am Burgtor wieder abgenommen (Geld gab es natürlich nicht zurück...).

Ich verstehe jetzt aber nicht, was die Amazonenrüstung damit zu tun hat, wie Amazonen ihre Söhne los werden könnten? Oder darüber, dass Rüstungen der Amazonen nur für Amazonen sind?

Ist das dieses Dilemma Volk und Profession? Ist es jetzt ein Volk oder eine Profession? Und ist der Sohn einer Amazone nun auch vom Volk der Amazonen?

Der Sohne eine Amazone. Man kann ja sagen, dass nur die Frauen vom Volk der Amazonen sind. Die Söhne sind dann Kinder der Amazonen.

Mmhh, das klingt wie ein Ehrentitel: Ich bin der Sohn einer Amazone (Darf ich vorstellen, Erik Amazonensohn).

Vielleicht wäre es Zeit für die Männlichen Nachkommen einer Amazone einen eigenen Begriff zu bilden. Und/Oder gleich auch Begriffe für alle Männer die unter dem Schutz der Amazonen leben. Oder Begriffe für Männer die es nicht wert sind den Boden zu berühren auf dem die Amazonen stehen.

Ich halte es für eine gute Idee, zwischen drei "Männerarten" zu unterscheiden:
1) Fremde/Feinde
2) Freunde/Gäste/Alliierte
3) Männer, die sich unterworfen haben (als Kurzname vielleicht "Ustemi", Singular "Ustemo")

Die 1 ist relativ einfach zu handhaben. Im Frieden sollen sie sich benehmen und nicht nerven, im Krieg oder wenn sie nerven, hat der Arsch Kirmes. Bestenfalls geduldet. Dürfen auf den Amazonenburgen und in den Vordörfern gerne ihr Geld ausgeben, aber wehe, es wird gegen Hausregeln verstoßen.

Die 2 sind Männer, die nicht fremd sind; reisende Händler, Abenteurer, die einer Amazone in Not beistehen oder eben diejenigen Söhne von Amazonen, die keine Ustemi geworden sind. Sie sind gerne gesehene Gäste auf Amazonenburgen und können sich etwas mehr (aber nicht alles) erlauben. Sie werden auch zu Festen und Trainingskämpfen eingeladen; eine Amazone kann bei gegenseitigem Gefallen auch das Nachtlager mit einem solchen Mann teilen. Wer ein "Freund" einer Amazone ist, erhält von ihr ein Amulett, ebenso wie die Söhne ebenjener. So werden sie erkannt.

Die 3 sind die Ustemi. Mit Erreichen der Mannhaftigkeit müssen sie einen Eid schwören, der sie zu absolutem Gehorsam gegenüber einer jeden Frau, jeder Amazone und vor allem ihrer Eidnehmerin verpflichtet. Diese Männer haben nicht das Recht, auch niederste Frondienste zu verweigern; dafür stehen sie unter ständigem Schutz und haben das Recht, bei einer Anschuldigung gegen sie einen gerechten Prozess mit festgelegten Strafmaßen zu erhalten. Vor der sonst üblichen "Blitzhinrichtung", die allzu vorlauten Mannsbildern drohen könnte, sind sie damit sicher.
Ein Ustemo ist selbstständiges Rechtssubjekt, aber fest mit der Amazone verbunden, der er seinen Eid geleistet hat. Wird der Ustemi einer Amazone angegriffen, verwundet oder gar getötet, so betrachtet die Amazone dies als Angriff auf sich. Es gilt unter Amazonen als unschicklich, den Ustemo einer anderen Amazone ohne deren Zustimmung als Bettgefährten zu nehmen (obgleich der Mann sich dem nicht verweigern darf).
Auch der Sohn einer Amazone muss wählen: Entweder er verlässt das Haus seiner Mutter als Freund oder er kann sich als Ustemo unterwerfen.

Der Ustemo kann aus dem Dienst entlassen werden, wenn seine Eidnehmerin dem zustimmt. Wer als Ustemo aber flieht, der gilt als vogelfrei.

Auch die Handwerker eines Vordorfes müssen den Eid leisten; das machen sie zumeist bei der Kommandantin der jeweiligen Burg und verbleiben dann mit ihrer Frau (die ab dann "die Hosen an hat").
Auch besiegte Feinde oder Kriegsgefangene dürfen darum bitten, sich zu unterwerfen. Sie sind dann billige Arbeitskräfte auf und um die Burgen.

Formell sind alle Ustemi gleichgestellt, informell hat der Sohn einer Amazone schon einen anderen Stand als ein unterworfener Kriegsgefangener.

Das wäre meine Idee dazu.

Und für mich sind die Amazonen ein Volk. Ein offenes Mischvolk, aber ein Volk.

*zirp zirp*