Zuviel Geld - Was tun?

Alpha 2 und 3 [01.04.2007 bis 2009]

Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Provokateur » Fr 27 Mär, 2009 12:31

Das siehst du schon ganz recht.
Für meinen Char ist das allerdings normal, weil er sich Lheas verschrieben hat.
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Tommek » Fr 27 Mär, 2009 14:37

Noch ist das so, in einer Welt in der viele nicht auf Gold angewiesen sind. Wie das nach einem Reset aussieht und in einer Runde in der man Geld wirklich noch anders sinnvoll ausgeben kann, wird sich zeigen.
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Askaian » Sa 28 Mär, 2009 04:11

Hallo, ich habe den Beitrag nun auch einmal durchgelesen und möchte nun nach mehr als neun Seiten auch einmal meinen Senf dazu geben:

Erfahrungsgemäß geben Spieler ihr Geld für zwei Dinge aus: Nützliche und Prollitems.

Man sollte in der Wirtschaftspolitik zwischen zwei Situationen unterscheiden, die beide unterschiedliche Herangehensweisen erfordern.

Situation 1:
Einige Spieler haben durch irgendeinen Grund aktuell zu viel Geld und wissen nicht wohin damit. Bis auf diese wenigen Spieler stimmt das Wirtschaftliche Verhältnis aber.

Das wirtschaftliche Ziel sollte es dann sein akut einmalig größere Mengen Geld aus dem Spiel zu ziehen.

Hierbei stimme ich überein, dass einfach das Geld ohne gegenleistung zu vernichten keine Idee ist, die den Spielspaß fördert. Besser ist es Möglichkeiten zu schaffen das Geld auszugeben. Wenn man diejenigen mit weniger Geld nicht benachteiligen will scheiden nützliche Dinge aus, also sollte man sich auf die Prollitems konzentrieren. Genannt wurden dabei:

    teure Gegenstände (Boot, Juwelen, Tiere, Schmuck)
    Titel, die käuflich sind.
    Glücksspiel um an seltene Dinge heran zu kommen

Die einfachste Möglichkeit sind dabei sicherlich teure Gegenstände, die Gold aus dem Umlauf nehmen und man kann von ihnen eine Reihe ausdenken. Von vielem, was es gibt, kann es auch eine teurere Variante geben.

Titel sind sicherlich schon schwieriger und ich würde einen Titel lieber auch nicht so Plump gegen Gold verkaufen, da sowas einfach Flair wegnehmen würde. Für einen Titel sollte man schon etwas leisten müssen, oder ihn eben von Geburt an haben. Vielleicht wird die Welt auch einmal lebendiger und es passieren globale Ereignisse, auf die Handlungen der Spieler Einfluss haben. So wären dann Titel vielleicht nur über einen gewissen zeitraum zu erwerben. Zum Beispiel will eine Stadt einen Hafen bauen um besser am Handel teilhaben zu können. Die Spieler können dafür Anteile an einer Handelsgesellschaft erwerben und bekommen dafür auch als Ausländer das Bürgerrecht verliehen. Wenn die 100k Thaler für den Ausbau des Hafens zusammen sind, haben dann vielleicht 100 Spieler mit jeweils tausend Thalern einen Titel erkauft.

Die Idee mit dem Glücksspiel würde ich gerne noch einmal aufgreifen, weil ich darin in der tat eine Chance sehe, wie man Spieler dazu animieren kann immer wieder Geld auszugeben. Aber das wäre etwas, das sehr schwer umzusetzen wäre:
Es könnte als Spieler möglich sein ein Atellier in bestimmten Städten zu kaufen. Dazu wäre einmalig eine große Summe erforderlich. Besitze ein Spieler einmal ein Atellier, dann kann er seinen Künstlern einen Arbeitsauftrag erteilen. Er erhält dann eine Nachricht mit den Ressourcen, die seine Künstler dazu benötigen: "Meister wir können eine Statue der Alona, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat erschaffen. Dafür benötigen wir aber ..." . Der Spieler muss dann das Geld und eine bestimmte Menge von Rohstoffen aus der ganzen Welt besorgen. Weil das eigentlich kein guter Adeliger selber macht, können hier Händler gut einsetzten. Wenn also Mamor, Wein, Holzfiguren, Gold, Elfenbein, Ton ... alles da ist fangen die Künstler an zu arbeiten. Nach einigen Monaten oder tagen, je nach dem, was hergestellt wird, kann der Spieler sein Kunstwerk abholen.
Die Künstler stellen zufällig ausgewählt verschiedene Dinge her wie zum Beispiel Statuen, Portraits, Landschaftsgemälde, Schlachtengemälde, Geschmeide ... .
Das Entstandene Kunstwerk bekommt noch eine gütebeizeichnung, die per Pseudozufall ermittelt wird. Das Ergebniss sollte dann nahe an einer Gauskurve sein. Viele Mittelmäßige Kunstwerke und wenige Erstklassige oder schlechte.
Je nach Preis der Rohstoffe und der Güte des Kunstwerks ist das Kunstwerk dann eine Punktezahl wert. Die Punktzahlen aller sich im Besitz eines Spielers befindlichen Kunstwerke werden dann aufadiert um die Topliste der größen Mäzene zu bestimmen.

Ok Hoffe das ist nun verständlich, wenn nicht fragt noch mal nach. Ist wahrscheinlich eh zu viel Aufwand um das innerhalb der nächsten Jahre auch nur zu erwägen.

Man sollte sich bei den Maßnahmen, außer vielleicht der Lotterie mit einer Rangliste von Kusntwerken aber im Klarem sein, dass alles nur einmalig Geld aus dem System heraus nimmt. Das heißt, wenn sich alle Reichen ein Boot gekauft haben, brauchen sie kein neues mehr und man steht, falls wieder zu viel Geld im Umlauf ist wieder bei null da. Das macht den dritten Punkt mit der Lotterie trotz der Komplexität doch interessanter.
Es muss auch immer beachtet werden, dass es Spieler geben wird deren Spielziel es nur ist möglichst viel Geld zu besitzen ohne es wieder ausgeben zu wollen. Die werden sich dann auch nichts zum prolen kaufen, weil sie lieber mit dem Geld prolen.

Aber kommen wir zu Wirtschaftssituation 2:
Die Verdienstmöglichkeiten übersteigen die sinvoll möglichen Ausgaben, so dass sich großes vermögen ansammelt.

Hierbei würde es darum gehen neben den konstanten Einnahmen auch konstante Ausgaben zu finden, die dafür sorgen, dass weniger Geld angespart werden kann.

Hierzu gab es auch schon Vorschläge:

[list=]Bankgebühren anheben[/list]
[list=]Geld rauben[/list]
[list=]Steuern, Mieten, sonstige kontinuierlichen Abgaben[/list]
[list=]Verbrauchs oder Handelssteuern[/list]
[list=]das Einkommen veringern[/list]

Die Banken sind sicherlich für das Vermögen ein Zentraler Platz. An den Bankgebüren würde ich persönlich nicht rütteln, da es mit den Ordenshäusern eine Alternative gibt und erhöhte Bankgebühren einfach willkührlich erscheinen würden.
Aber ich würde eine Obergrenze für die Einlagen pro Bank oder Ordenshausins Spiel bringen wollen. Ich glaube damit könnte man einiges Gewinnen. Rollenspieltechnisch kann man begründen, dass gewisse Summen einfach unmöglich zu bewachen sind, das gilt auch für die Bank. Man sollte das Limitso setzten, dass man sich damit noch alles wichtige kaufen kann, aber nicht einen im Spiel technisch unerwünschten Betrag sichern kann. Dabei gilt zu bedenken, dass ein Spieler wenn er will auch noch bei anderen Banken mit verbundenen Reisen sein Geld anlegen kann. Wenn es schließlich keine Bank mehr gibt, die noch sein Geld nimmt blibenimmernoch Diamanten als Wertanlage über. Doch Diamanten kann man hoffentlich bei den Händlern nicht alle auf einmal in beliebig viel Geld umtauschen. Ergo könnte ein Spieler immernoch das mindest dreifache von dem, was er ausgeben könnte einlagern. Sobald aber die Summe größer wird als durch die Spielmechanik beabsichtigt, muss er das Geld ausgeben oder mit sich herumtragen, was riskant ist.

Der Vorschlag das Geld einfach zu rauben erachte ich nicht als sinnvoll. Gerade Spieler deren Spielziel es ist möglichst reich zu sein (und hier kann man sich das Spielziel ja selber wählen) können damit auf einen Schlag ihrer Motivation beraubt werden.

Zölle gibt es schon in ZBs, die reichen mir um ehrlich zu sein auch schon.

Bleibt noch die Idee das Einkommen zu veringern. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der Spieler bekommt weniger Geld oder er muss gleichzeitig mehr Geld aufwenden. Hierbei würde ich eine Synthese aus zwei Vorschlägen einbringen wollen: Zum einem gab es die Idee bestimmte teure Items für die Durchführung eines Topberufes zu verlangen. Diese Idee geht jedoch nicht tief genug in das Problem, denn wenn einmal diese Sachen gekauft sind, dann ist der Verdienst wieder so groß wie vorher. Die andere Idee war es Mieten oder Instandhaltung fürHäuser zu verlangen.
Nun mein Kombinationsvorschlag: Jeder Spieler besitzt die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht: Abschaum, Unterschicht, Mittelschicht, Oberschicht (geht auch mit mehr und man müsste bessere Namen finden). Mit jeder Schicht ist ein bestimmter Betrag an Lebenserhaltungskosten pro Tag verbunden. Dieser Representiert Unterkunft, Körperpflege, Kultur, Essen ... . Kann der Betrag nichtgezahlt werden wird man automatisch tiefer eingestuft. Auch sollte eine zeitliche Verzögerung von etwa einer IG Woche bei den Lebensstilen greifen, bis die Auswirkungen bei der Umstufing spührbar werden. Der Lebensstil hat dann auswirkungen bei:

[list=]Questen, falls eingebaut[/list]
[list=]ZBs, falls eingebaut[/list]
[list=]Der Auswahl der angebotenen Berufe[/list]
[list=]Der Frage welche Tavernen man betreten kann[/list]

Der Lebensstil hat alsgroßen Vorteil, das dies verständliche Fixkosten mit auswirkung wären, die auch auf Reisen anfallen können und somit auf einer langen Schiffsfahrt das Vermögen wirklich angreifen. Die Auswirkungen auf neue Spieler wäre begrenzt, da sie die Topberufe eh noch nicht ausüben können. Lediglich einige Tavernen könnten sie dann nicht besuchen.
Der nachteil hingegen wäre, dass es nicht möglich ist einen Charakter zu spielen der von Anfang an Wohlhabend wegen seinem Hintergrund ist. Und somit wäre es eine Einschränkung des freien RPs.

Also ich hoffe meine Ideen sind um die Uhrzeit noch verständlich.
Arbeitet momentan: Korrekturen von GruppenZBs.
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Sophos der Weise » Sa 28 Mär, 2009 22:43

Applaus für die Idee mit dem Lebensstil, wunderbare Sache... :P :P :P :P :P :lovl: :lovl: :lovl: :D :D
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Platinum » Do 02 Apr, 2009 20:49

Das mit dem Lebensstil klingt wirklich nach einer guten Idee, die auszusarbeiten, sich sicher lohnen würde.
Spoiler:
"Oh Manny! Wie Zynisch! Was ist bloß passiert, dass du deine Lebensfreude verloren hast?"
"Ich bin gestorben!"


Die Karikatur ist eine Huldigung, welche die Mittelmäßigkeit dem Genius darbringt.

Oscar Wilde
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Stormcloud » Fr 03 Apr, 2009 11:25

Platinum hat geschrieben:Das mit dem Lebensstil klingt wirklich nach einer guten Idee, die auszusarbeiten, sich sicher lohnen würde.


da kann ich als neuling nur voll und ganz zustimmen.
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon brakhtus » Fr 03 Apr, 2009 11:38

klingt interessant, schlüssig und nach einiger (jedoch langfristig lohnenswerter) Anpassungsarbeit.
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Re: Zuviel Geld - Was tun?

Beitragvon Inanna » Fr 03 Apr, 2009 21:06

Wenn der Lebenstil Ingame erworben wird und laufend kosten verursacht, dann dürfte das den ständigen Überschuß einschränken.
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