Mit jedem Wort, das die Schwarz-Gewandete sagt, wird das Grinsen des Halborken breiter. Schließlich entblößt es seine Hauer, die wie zwei kleine Dolche im Schein der Kerzen strahlen.
"Ihr habt vollkommen recht, Verehrteste! Jeder hat seine eigenen Ziele. Konzentrieren wir uns auf unsere Gemeinsamkeiten, die Methoden, die uns unser Gott gegeben hat: List, Verblendung, Heimlichkeit und Diebstahl. Diesen Gaben huldigen wir. Was wir mit dem Gewinn machen, soll eines jeden eigene Sache sein. Doch dann ergibt sich die Frage, unter welchen Bedingungen wir die Gaben, die uns gegeben wurden, am besten einsetzen können. Ich denke, dass dies am Besten möglich ist, wenn Ausgewogenheit besteht. Nehmen wir den Schmuggel. Was gäbe es noch zu schmuggeln, wenn die Orken besiegt wären? Nichts. Wangalen bräuchte keine Waffen und keine Nahrungsmittel mehr. Hekaargh, die große Hure, würde verdorren, weil kein Ork dort mehr Kriegsgerät kaufen würde. Ebenso würde es aussehen, wenn die Orken die Oberhand gewinnen würden. Und dieses Beispiel lässt sich auch auf die Stände im Heiligen Kaiserreich übertragen. Sobald ein Stand die absolute Macht hätte, würden die Geschäfte schlecht laufen und die Überwachung wäre einfacher. Jeder Diebstahl, jeder Raub, jeder Verrat und jeder Mord würden umso mehr Aufmerksamkeit erhalten, weil sie nichts Alltägliches mehr wären. Die Verfolgung und Vereitellung unserer Taten würde noch mehr verschärft, als sie es ohnehin schon ist. Das kann nicht unser gemeinsames Ziel sein. Daher bin ich für eine ausgewogene Vielfalt und eine Verteilung der Machtverhältnisse."