Damit hast du zwar recht, aber der Herr der Ringe ist ein Buch von einem Autor verfasst und hinter den Charakteren hier stehen Spieler, also Menschen. Menschen spielen nunmal ungern die zweite Geige

Wenn jemand ein Spiel spielt, kenne ich persönlich nur sehr wenig Menschen, die gerne "mittelmäßige" Charaktere spielen wollen, oder gar "gewöhnliche Bewohner".

Häufiger macht der Waffenmeister auch weniger als 5% der Kampfleistung aus. Der Zufall ist also eigentlich die wichtigere Komponente. Aber man hat halt das Gefühl etwas zu verpassen, auch wenn es eigentlich verschmerzbar wäre.

Lizzi hat geschrieben:Wo sind die ganz normalen Helden ?? die Helden die nicht im Rampenlicht stehen.

Wer spielt die denn? Wenn jeder nur einen Helden spielt (gehen wir davon mal aus, dass man einen Kämpfer hat), dann ist es nur natürlich, dass der dann auch etwas drauf haben soll.

Viele Spielererlebnisse bleiben einem ja auch verschlossen, wenn man keinen guten Kämpfer hat. Mein Halbork gibt mir die Möglichkeit, auch die stärksten Gegner, die es auf Antamar gibt, sinnvoll herausfordern. Beispielsweise im Orkland oder vor allem auf Insel X. Auf Insel X gibt es wirklich abartig harte Gegner, die man mit einer Flasche von Helden nicht besiegen kann. Ebenso die stärkeren Drachen, die es so gibt (ich meine jetzt nicht die schwächlichen Tatzel- oder Gletscherwürmer).

Wenn man unbedingt gegen die stärksten Gegner von Antamar allein bestehen will, wird man seinen Charakter wohl so bauen. Ich finde, dass es sich nicht lohnt. Mein Barde ist ein Barde, mein Schmied ein Schmied und mein Hirte ein Hirte. Die können alle etwas kämpfen, ohne die Härtesten unter der Sonne zu sein. Und es macht trotzdem Spaß. Selbst mein Barde, welcher der schwächste Kampf-Charakter ist, kommt einigermaßen durchs Orkreich. Und in den anderen Reichen ist er dem Hirten und dem Schmied überlegen. Er besteht da viel mehr Proben als die anderen.

p.s. Klar habe ich meinen Halborken auch so konzipiert, dass er Waffenmeister werden kann. Aber das habe ich nur zu Test-Zwecken so gemacht. Wenn das Spiel mal in einen endgültigen Status geht, wird er keinen Waffenmeister machen können, weil ich die Punkte dann lieber auf IN gebe als auf IQ, damit er ein besserer Hirte wird - außerdem macht es im RP viel mehr Spaß, wenn er nicht alle IQ-Proben schafft, dafür aber bei der Sinnenschärfe vorn liegt und die Gefahr praktisch "riechen" kann. Ergo: Waffenmeister ist überbewertet.

Pergor, wer die spielt? es meldeten sich ja bereits welche... und ich gehoere auch dazu ich weiss im Moment noch nicht einmal wer bei mir ueberhaupt Waffenmeister werden kann...

So ist es halt die Vorliebe des Einzelnen

Melde ich mich mal mit dazu, mein Hauptheld beherrscht sogar ein Waffentalent, in dem er nichtmals Meister werden kann, weil es eben für's RP passt. Und Arbeiten gibt es doch ohnehin bessere, als den ollen Waffenmeister, wozu braucht man den denn, außer als Statussymbol?

Lizzi hat geschrieben:Pergor, wer die spielt? es meldeten sich ja bereits welche...

Ich meinte damit eher, dass die sich tendentiell wohl eher in der Minderheit befinden dürften... aus nachvollziehbaren Gründen, wie ich finde. Das jedenfalls würde ich schätzen, aber ich kann mich natürlich auch irren. Klar, wer seinen Char nicht vorrangig aufs Kämpfen auslegt, sondern irgendwie anders rp-mäßig gestalten möchte, braucht den Waffenmeister nicht. Aber wer sich einen Kämpfer generiert, mit genau dieser Intention, dass er das auch vorrangig tut, der will den Waffenmeister i.A. auch haben. Sieht man doch an all dem Gemotze, dass es diesbezüglich hier schon gab.

Guur hat geschrieben:Mein Barde ist ein Barde, mein Schmied ein Schmied und mein Hirte ein Hirte.

Und mein Halbork ist eine Kampfsau und kein Hirte oder Schmied. Der hat noch nie garbeitet und wird das auch nie tun. Und zu einer Kampfsau gehört eben ein hoch geleveltes Waffentalent. Hätte ich den Waffenmeister nicht lernen können, wären bei mir AT/PA um insgesamt 11 (!) Punkte niedriger (jedenfalls in Verbindung mit Parierwaffen) und das wäre für einen rein aufs Kämpfen ausgelegten Helden doch mehr als ärgerlich, oder? Denn es ist es ja nun nicht so, dass der alles umhaut, der wird auch regelmäßig umgeboxt, wenn er in den gefährlicheren Gebieten rumläuft. Natürlich habe ich daher versucht, bei ihm alles rauszuholen, was geht. Ich finde den hohen IQ bei meinem Halbork (22 finde ich hoch!) auch eher unpassend, ganz ehrlich. Aber es war eben nötig, wenn man einen wirklich guten Kämpfer bauen will.

Ich hab daneben auch eine Händlerin, die als Geschäftsführerin tätig ist, die braucht natürlich keinen Waffenmeister, die beherrscht überhaupt kein Waffentalent. Aber ich halte es nicht für gänzlich sinnentleert, wenn ein Kampfcharakter auch den meisterlichen Umgang mit seiner bevorzugten Waffengattung beherrscht. Wer das bewusst nicht möchte, kann das ja einfach sein lassen. Aber man sollte die Möglichkeit dazu haben.

(Wir driften jetzt allerdings auch in eine Diskussion ab, die es hier schon etliche Male gab und die ich nicht unbedingt nochmal wieder aufwärmen muss).

Ich stimme dir ja eigentlich auch zu. Schließlich wäre mir auch lieber, wenn man in Antamar nicht immer nur Nachteile dafür bekäme, dass man sich seinen Helden innerhalb der weltlichen Logik und der eigenen Vorstellungen ohne reine Optimierung auf Kampf zusammenstellt und ihm eine zur Biografie oder Kultur passende Rüstung anzieht. Das wurde tatsächlich in der Vergangenheit schon mehr als das ein oder andere mal bemängelt und seit der neuen Generierung mit den Superhalborks wirkt das ohnehin wie eine Karikatur.

Die Tatsache, dass man sich nun auch noch zwischen ST und GE entscheiden muss, weil plötzlich für die Steigerungen der Waffenfertigkeit jeweils eine gepusht werden muss, schränkt dabei noch mehr ein und hat bei mir auch schon dafür gesorgt, dass der ein oder andere Held eben nicht 'geschickt' genug ist, um sein Schwert meisterlich zu führen.

Letztlich sorgen die neuen Voraussetzungen und Waffenexperte und der -meister dafür, dass kampfoptimierte Chars noch mehr gestärkt wurden, denn

a) bekam man mit dem Halborken das perfekte (absurde!) Grundgerüst und
b) ist es für Nicht-Optimierte leicht geworden, sich zu verskillen (siehe all die Probleme mit Waffenfertigkeiten, Waffenmeister etc.)

Der Halbork ist OP (overpowered). Diese Aussage können viele besser mit den Spielmechaniken vertraute hier deutlich detaillierter darlegen, als ich. Er sprengt das Balancing und wertet dadurch weniger favorisierte Archetypen noch zusätzlich ab, da Questen im Endbereich an seine Fertigkeiten angepasst werden müssen und die Distanz zwischen einem einfachen menschlichen Krieger und einem Halborken wird auf Dauer noch mehr Probleme machen. Meine Meinung.

Es gibt, ich versuche es mal schlicht auszudrücken, einfach eine große Kluft zwischen den optimierten Kampfchars und den RP getreuen Chars.

Was die RP-Chars betrifft ist eh zu erwähnen das Reisen selten möglich ist wenn man keinen einigermaßen guten Kämpfer hat ohne einen gewissen Teil seines Inventars zu verlieren, ausgenommen man reist in Gruppe mit einigen guten Kämpfern.

Es ist eh schon sehr bekannt das Antamar sehr Kampflastig ist.

Ich glaube da wird einiges zu verbissen gesehen.

Wenn ich die schlimmen Gebiete meide war ich ab Stufe 30 fast verlustfrei und das bei Kampfwerten, die jeder erreichen kann.

Natürlich ist Antamar (noch) etwas Kampflastig. Das gehört aber zu fast jeden Rollenspiel dazu. Man will doch lieber was spannendes mit Action spielen als den Alltag eines Bauern zu simulieren. Da ist an sich nichts schlimmes dran.

Die Erwartungshaltungen gehen nur wieder stark außeinander. Die Computerrollenspiele achten meist stark darauf das kein Charaktermodell dem anderem überlegen ist. Besonders seit dem die Onlinespiele den Markt stark dominieren. Beim P&P hingegen war es schon immer die Möglichkeit sich unterschiedliche Helden zu erstellen, die wesentlich breiter gefächert sind. Das hat natürlich die Konsequenz, das nicht jeder gleich gut für bestimmte Aspekte des Spiels ausgelegt ist. Bei den astronomisch hohen Spielerzahlen ist es das sinnvollste endgültig in einer Diskussion festzulegen welche Erwartungshaltung in Antamar die richtige ist und die ketzerische sofort zu bannen.

Die Aufhebung des Waffenmeisters wird das Problem auch nicht entspannen. Dieser wurde mit der neuen Generierung eingeführt, damit gerade nicht ein hochspezialisierter Held sicheine GE von 19 baut und dann 10 Fertigkeitspunkte über dem Durchschnitt sein kann. Hebt man die Waffenmeisterfertigkeit auf, gibt es nur einen veränderten oder neuen Halbork. Das Problem löst sich nicht.

Ich verstehe, das hier jahrelange Spielüberzeugung aufeinander prallen. Aber man muss hier nicht alles verbissen bis auf den letzten Blutstropfen auskämpfen.

Askaian hat geschrieben:Natürlich ist Antamar (noch) etwas Kampflastig.

Woran ja eigentlich jeder was kann ...

Es stimmt natürlich dass wenn man zB Orkland und Aviarunengebiet meidet man mit Stufe 30 Helden ohne weiteres reisen kann. Dies aber nur wenn man, selbst als Gelehrter, seine Kampffähigkeiten ausbaut.
Ich kenne diesen Konflikt zwischen Onlinerollenspieler und Pen&Paper und es ist mir klar das es dort keinen goldenen Mittelweg gibt. Auch finde ich den Waffenmeister so wie er ist auch recht passend. Man braucht halt ne gewisse Intelligenz um mit einer Waffe mehr zu machen als sie hin und her zu schwingen.

Das derzeitige Problem ist einfach das man mit was anderem außer einem Kämpfer noch nicht so viel anstellen kann. Daher sehen viele derzeit die starken Krieger halt bevorteilt.

Ich sehe da nichts verbissen, nur realistisch, also bitte nicht immer gleich jede Aussage auf irgendwelche Gemütszustände zurückführen. Ich betrachte auch den Waffenmeister nicht als übel, in keinster Weise. Aber er hindert nunmal RP-Charaktere letztlich häufiger und ist mit ein Grund für das vermehrte Auftauchen von Halborken, die auch auf allen Nicht-Kampfgebieten punkten können.

Ich bin auch nicht für Gleichmacherei, sondern befürworte Unterschiede in den Völkern sehr, aber Halborks sind nunmal schlichtweg Alleskönner und zusätzlich noch die extremsten Kämpfer im Spiel. Stärken und Schwächen stehen bei ihnen in keinem ausgewogenen Verhältnis. Das ist meine Erfahrung seit der Generierung und fundiert nicht auf Verbissenheit oder Frustration, sondern aus schlichtem Testen und dem sachlichen Auswerten der daraus resultierenden Erfahrung. Und nicht nur meiner, sondern auch die anderer Spieler.

Wie wäre es anstatt "erhöht um x" mit "erhöht auf x"?
Das könnte dann bei manchen Konfigurationen einfach nutzlos bleiben.

Platinum hat geschrieben:Ich bin auch nicht für Gleichmacherei, sondern befürworte Unterschiede in den Völkern sehr, aber Halborks sind nunmal schlichtweg Alleskönner und zusätzlich noch die extremsten Kämpfer im Spiel. Stärken und Schwächen stehen bei ihnen in keinem ausgewogenen Verhältnis. Das ist meine Erfahrung seit der Generierung und fundiert nicht auf Verbissenheit oder Frustration, sondern aus schlichtem Testen und dem sachlichen Auswerten der daraus resultierenden Erfahrung. Und nicht nur meiner, sondern auch die anderer Spieler.

Das stimmt, aber ist das nicht der falsche Thread dafür ? .